Stille Geburt um die 17 SSW

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  • Ach Murkel #liebdrück


    unser Sohn kam in der 19.SSW, war entwicklungsmässig leicht hinterher.
    Wir haben am Spätnachmittag von seinem Tod erfahren. Ich wurde homöopathisch, mit Tees und Fußreflex unterstützt. Am nächsten Mittag hatte ich einen Blasensprung, leichte Wehen. Bin dann mit meiner Hebamme ins KKH.
    Dort sind wir noch ein bisschen spazieren gegangen. Später bekam ich auf eigenen Wunsch ein Wehenmittel, weil es mir zu langsam ging. Gegen halb 11 abends kam unser Sohn, komplett mit Plazenta.
    Ein perfektes Minibaby mit 18cm und 70g.
    Ich wollte keine Ausschabung, hab mich mit den Ärzten geeinigt, über Nacht zu bleiben, morgens US Kontrolle, danach wöchentliche Kontrolle beim FA solange keine Schmerzen und kein Fieber auftauchen.


    Unser Sohn war die ganze Nacht in einem Weidenkörbchen bei mir.
    Wir durften ihn selbst bestatten.


    Für die erste Woche danach hatte ich für 8h/Tag eine Haushaltshilfe.


    Mir war wichtig, unseren Sohn zu sehen. Ich bin froh, wenigstens 1 Bild von ihm zu haben. Im Nachhinein hätte ich gerne mehr von ihm. Ich bereue, dass ich ihn nicht berührt habe, ich konnte es damals nicht! :(


    Vor der Geburt hatte ich den Arzt um ein letztes US Bild gebeten, weil mir Hebamme und Ärzte gesagt haben, dass es passieren könnte, dass das Baby nach der Geburt etwas deformiert sein könnte - war aber dann gar nicht der Fall!!


    Wenn Du mehr Infos möchtest, meld Dich bitte per PN.

    #kerze
    Alles Gute Euch allen!!

    #sonne man muss noch chaos in sich haben, um einen tanzenden stern gebären zu können #sonne

    (friedrich nietzsche)


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  • Oh, Gott, es tut mir so leid.
    Ich kann mir kaum vorstellen, wie weh das tun muss.
    #knuddel falls Du magst. #kerze


    edit: ich kann gar nichts hilfreiches beisteuern, wollte es nur nicht so stehen lassen.

  • ich wollte dir nur sagen, dass die geburtshäuser in der regel auch trauerbegleitung anbieten, das heißt sie begleiten dich ab diesem stadium in allen deinen wegen und wissen rat. #kuss

  • Mein herzliches Beileid. Du hast Anrecht, daß Dein Baby eingetragen wird. Du kannst es bestatten lassen.
    Überlegt ganz in Ruhe, wie Ihr Abschied nehmen wollt.

  • Hallo Murkel,


    Es tut mir sehr leid dass Du dein Baby verloren hast.


    Ich habe mein drittes Baby in der 11 SSW. verloren und wollte abwarten bis mein Körper sich selbst vom Kind trennen kann. Nach 2 Wochen war immer noch nichts passiert, ausser dass ich bräunlichen Ausfluss hatte. Ich fühlte mich total krank, es ging mir furchtbar schlecht, richtig körperlich schlecht, seelisch sowieso. Ich fühlte mich komisch, irgendwie vergiftet, alles schmeckte metallisch. Irgendwann konnte ich nicht mehr und bin in die Klinik gegangen um eine Ausschabung zu machen.


    Morgens nüchtern hin, nachmittags wieder heim.
    Es war gut dahin gegangen zu sein. Ich habe erfahren dass ich eine Blasenmole hatte. Die Plazenta wuchert vor sich hin und tötet das Baby ab. Es gibt eine Gefahr dass sich das in der Gebärmutterbleibt und wuchert. Ich musste darauf hin nochmal ausgeschabt werden damit wirklich nichts zurückbleibt.


    Die nächste Schwangerschaft 7 Monate später war wieder eine Fehlgeburt und wegen der Vorgeschichte musste ausgeschabt werden. Ich habe einer knappen Ausschabung zugestimmt d.h das fetale Gewebe wurde aufgesaugt und zur Pathologie geschickt, vieles blieb drin und blutete dann in den Tagen danach raus. Es war sehr viel Blut, es tat wehenartig weh und ich hatte nicht wirklich jemanden der die Kinder nimmt damit ich auf der Toilette und im Bett Zeit hatte für mich.


    Ich hatte mir vorgestellt dass ich das vielleicht alleine schaffen könnte, aber wurde des besseren belehrt. Es ist viel Blut, es ist viel Schmerz und es dauerte 3 Tage und Nächte. Ich möchte sowas nicht ohne Begleitung und wirklich jemanden der die Kinder versorgt und fern hält erleben und rate auch keiner Frau sich sowas zu wagen. Man braucht hilfe, man braucht trost und mach braucht Zeit. Wenn das gegeben ist dann ist es machbar.
    Es ist anders als eine normale Geburt (hatte ja schon 3, zweimal Ambulat ohne Schmerzmittel und eine Hausgeburt).


    Ich wünsche Dir dass Du einen Weg findest der für Dich gut ist. Ich hoffe dass Du Menschen findest die Dich durch diese schlimme Zeit begleiten.

  • Liebe Murkel, es tut mir so leid, dass Euer Bauchbaby gestorben ist. Ich wünsche Euch viel Kraft und einen guten Weg, Abschied zu nehmen.


    In der Schwangerschaft mit unserem Mini hatte ich auch große Angst um sein Leben und habe dies in einer besonders kritischen Situation bei unserer Hebamme angesprochen. Sie konnte mir Trost spenden und versichern, dass sie auch den Weg einer kleinen Geburt gemeinsam mit mir gehen würde, im Geburtshaus oder als Klinikbegleitung. Bei einer stillen Geburt im Geburtshaus ist es hier auch möglich, dass ein Gynäkologe in Rufbereitschaft hinzukommt. Sie konnte auch einen Bestatter nennen, der besonders einfühlsam mit Eltern ist. Deshalb wäre meine Hebamme meine erste Ansprechpartnerin, der ich Vertrauen schenke und mit der ich ein Stück weit loslassen kann. Den Ort einer stillen Geburt fände ich zweitrangig, sofern die Begleitung stimmt und diese auch wirkliche Entscheidungsspielräume hat. So eine Hebamme wünsche ich Dir von Herzen!

  • Es tut mir so unsagbar leid für Dich! Ich habe das auch schon erleben müssen.
    Gute Hilfe findest Du hier:
    http://www.kinderwunschhilfe.de/index.php?id=7
    Biggi ist eine sehr liebe Frau und hat mich damals sehr gut begleitet. Auf der Seite findest Du auch eine Notfallrufnummer, die Du gerne nutzen kannst.
    Hinter Birgit Zart steht ein Netzwerk von ausgebildenden Fachfrauen, ich war da auch sehr lange aktiv, vielleicht gibt es ja auch eine in der Deiner Nähe.


    #liebdrück

  • Mir tut es wahnsinnig leid, dass der Kleine es nicht gepackt hat. Ich hoffe, Ihr könnt Euch von ihm verabschieden, so wie Ihr es Euch wünscht.


    Ich denke an Euch

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze

  • Ich hab auch oft an Euch gedacht, und wußte im anderen Thread nicht recht, was schreiben. Ich wünsche Dir, dass Du eine gute empathische Hebamme an Deiner Seite hast und andere Mensche, die Dich stützen.


    #kerze


    Herzliche Grüße

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • Liebe Murkel!


    Ich denke an Dich und umarme Dich! Alles, alles Gute für Deinen Weg des Abschiedes.


    Ich hatte Anfang des Jahres eine FG in der 14. Woche, das baby war schon 6 Wochen tot. Da ich keinen US hatte machen lassen, wusste ich das nicht, bis ich Blutungen bekam.
    Ich war dann zu Hause, als es losging, mein Partner war mit mir, und ich hatte telefonisch Unterstützung der Hebamme. Sie empfahl mir vorher, Beifuss zu trinken um die Geburt zu unterstützen, und Hirtentäschel nachher, um die Blutung zu verringern. Hab ich in der Apotheke gekriegt.
    Ich habe geblutet, aber nicht übermässig viel, eher zu wenig. Eine Woche später hatte ich eine US Untersuchung, da war noch ein winziger rest Blutkoagel drin, der langsam rauskam täglich. Nach 2 Wochen hab ich grünes Licht bekommen, dass ich nicht mehr ausschaben lassen musste.
    Es ist eigentlich für unsere Frauenkörper normal, eine fehlgeburt oder stille Geburt durchzugehen, und für den extremfall ist es gut, dass wir die medizin haben.
    Meine Hebi war eine tolle Unterstützung, auch mein Partner hat mich versorgt, und ich hatte Wochenbett die Zeit danach. Das war sehr wichtig für mich.
    Ich bin sooo froh, die kleine Geburt natürlich und zu Hause geschehen gelassen zu haben, es war sehr wichtig für mich, durch diesen Prozess so bewusst durchzugehen.
    Du wirst einen guten Weg finden, und ich wünsche Dir alles Gute dafür! Bitte melde Dich gerne privat bei mir, wenn Du weitere Unterstützung/reden brauchst! Es ist eine aufwühlende Zeit!!!
    Ich umarme Dich!
    Almuth

  • PS Mein baby kam in der Pazenta vollstandig, wir haben es gar nicht gesehen, und so beerdigt, wie ich es geboren habe, bei uns im Garten. Jetzt steht ein kleiner Engel auf dem Grab...

  • Liebe Murkel, ich umarm Dich ganz leise, wenn ich darf.

    ... mit Madita (*2011†), Novembermädchen (11/2012) und

  • Oh Murkel,
    es tut mir so leid für dich, für euch. Ich hatte so sehr mit dir gehofft.
    #kerze


    Hast du eine Hebamme, die dich begleitet, evt. mit ins KH kommt, so es nötig ist?


    Klingt jetzt vermutlich bescheuert, aber ich erinnere mich daran, dass du einmal so ein kleine Decke genäht hast. Könnte es dir vielleicht helfen, etwas zu TUN, etwas herzustellen und darüber eine Art Abschied nehmen? Etwas, dass du deinen Sohn anziehen kannst/ darin einwickeln kannst?

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Lieben Dank für das teilen eurer Erfahrungen.
    Ich habe eine Hebamme, die ist aber leider im Urlaub. Ihre Vertretung macht allerdings auch Hausgeburten und sie kommt morgen. Dann werden wir reden.
    Momentan denke ich ich werde versuchen zuhause einzuleiten und dann ins Krankenhaus gehen. es ist halt schon eine fortgeschrittene Schwangerschaft und mein liebster hat Angst um mich. Auch möchte ich meinen Kindern ersparen dass sie mit der Geburt und dem drumherum noch eine Mama haben die plötzlich weg muss weil es damatisch wird.
    Viele haben ja sehr lange Zeit gehabt zwischen Todeszeitpunkt und Geburt.
    Das packe ich nicht. Ich sehe eindeutig schwanger aus, auch wenn mein Bauch deutlich kleiner ist als die letzten male. Keine Ahnung warum - Baby ist zeitgerecht entwickelt. Aber jetzt noch wochen warten? Er ist nicht mehr da ;(
    So rihtig loslassen kann ich allerdings auch noch nicht. Und ich habe einfach Angst vo Blutungen danach. Zumal ich überhaupt gar nicht einschätzen kann was "viel"und was "wenig" ist.
    Die klinik hört sich schon "rund" an, sie haben Erfahrung damit (wir haben mit Harlaching gesprochen). Bis auf die routinemässige Ausschabung passt das soweit denke ich.
    Vielleicht ist noch nicht alles geklärt. Wir haben uns heute Sternengräber angesehen, aber waren nicht "glücklich" damit.


    Ich hoffe sehr es kann hier "natürlich" eingeleitet werden.


    Ja, MMArtina, es stimmt. Ich habe für die Klinikaktion der Schmertterlingskinder genäht. Minidecken. Ich habe sie schon losgeschickt, sonst hätte mein kleiner jetzt eine Raupe Nimmersatt decke. Ich habe versucht etwas zu machen, schon Stoffe rausgesucht - aber ich packe es nicht. Ich kann derzeit nochnichtmal ins Nähzimmer gehen - es ist wie verhext.
    Aber es gibt liebe Freunde die ihm einen Schlafsack im murkelstil genäht haben und eine decke. Er wird also kunterbunt angezogen sein wie seine Brüder. Und morgen kommt noch eine Rabin und bringt etwas vorbei. Es ist so wunderschön dass diese Dinge von Freunden sind.


    Wir überlegen eine Kiste selber mit den Kindern zu gestalten in die wir ihn legen können. Es kommen ganz tolle Ideen hier aus dem Forum.
    Wir fühlen uns gerade sehr getragen.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)