Kurz bewusstlos - was tun?

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  • Entweder bin ich ein Mutti-Weichei oder meine Mutter sehr hartgesotten.
    Ich kann mich aus meiner Kindheit an mindestens 4 Fälle erinnern wo ich kurz bewusstlos war:


    - mit Skiern gegen einen Baum gefahren
    - mit Schlitten gegen einen Baum gefahren ( ja, Wintersport ist gefährlich)
    - beim Baden in Welle geraten, auf Felsen geschleudert worden, aufgewacht in den Armen eines Touris
    - Kopf beim Fahrradsturz heftig angeschlagen.


    Fall 1,2 und 4 hat meine Mutter beobachtet und jeweils bestätigt dass ich kurz weg war. So als Mama jetzt würde ich wohl einen Arzt aufsuchen, oder zumindest das weitere Skifahren, Schlittenfahren und Radfahren unterbinden. Meine Mutter hat jeweils nur kurz gekuckt dass ich wieder grad stehe, und weiter gings. Fall 3 wurde ihr übrigens von dem Touri mitgeteilt, da wurde ich immerhin gebeten doch nicht wieder ins Wasser zugehen wenn ich nicht schwimmen könne bei Wellen.


    Was macht man denn idealerweise wenn das Kind denn wirklich mal kurz bewusstlos ist? Ab wann ist es besser einen Arzt aufzusuchen?

    Normal is just a setting on a dryer.

  • Kommt wirklich auf alle Umstände an. Ohne weitere Verletzungen mit kurzer Bewusstlosigkeit würde ich das Kind möglicherweise selbst überwachen. Aufgrund berufl. Erfahrung ist mir allerdings die neurolog. Überwachung nach Kopfverletzungen bekannt(Pupillenkontrolle...)und ich denke, dass ich einschätzen kann, wann es ernst ist/wird .


    Einmal stürzte meine Tochter vom Triptrap mit dem Hinterkopf mit Schmackes auf die Steinfensterbank, zum Glück ohne Bewusstlosikkeit aber mit etwas Blut, da habe ich mich gegen einen Arztbesuch entschieden.
    Kann sein, dass ich im Ernstfall anders handeln würde.


    Als Laie würde ich zum Arzt gehen, es gibt die Möglichkeit, dass eine Blutung sehr langsam von statten geht und sich die Symptome erst nach Stunden ausbilden. Dann ist es vielleicht nachts und man denkt, das Kind schläft und merkt nicht wie es eintrübt. Das ist gefährlich.

  • Also, ich gehe ja meistens lieber auf Nummer Sicher - in einem Fall wo eins meiner Kinder stürzen und dabei kurz das Bewusstsein verlieren würde, würde ich wiederum keine Zeit verlieren und zum Arzt fahren. Egal ob äußere Verletzung und egal ob mit oder ohne Blut. Generell bin ich inzwischen (da wir beim Töchterchen bereits mit gut einem Lebensjahr einen schweren Sturz mit Megabeule hatten) vorsichtig, wenn am späten Nachmittag oder Abend heftig hingefallen wird. Da wecke ich nachts lieber schonmal alle 2 bis 3 Stunden das Kind und schaue, wie es reagiert. Musste ich bisher zum Glück nur zweimal machen - ist ja für alle nicht schön.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

  • Ich unterschreibe bei Birke, genauso läuft es hier auch.
    Ich bin lieber einmal zuviel, wie einmal zuwenig beim Arzt. Nervt mich zwar auch schon mal, aber ich mache mir dann weniger Sorgen.

  • Ich würde zum Arzt gehen.


    Und ich bin froh, dass man Mann damals bei mir den Notarzt gerufen hat, als ich plötzlich bewußtlos zusammensackte.


    Mir (als Erwachsene) ging es dabei einfach besser, danach unter ärztlicher Aufsicht zu sein.

    Liebe Grüße von junis



    "Bitte hör`nicht auf zu träumen, von einer besseren Welt!" Xavier Naidoo

  • Ich habe keine berufliche Erfahrung bin allerdings aufgrund zweier Kamikaze-Kinder mittlerweile mit dem Beobachtungs-Schemata ganz gut vertraut..seufz. D.h. insgesamt reagiere ich jetzt eher abwartend und schaue - bei einer kurzen Bewusstlosigkeit würde ich allerdings immer ins Krankenhaus fahren. Meine Kleine hatte letzten Winter eine Gehirnerschütterung - sie hat den Kopf kurz nach hinten gegen die Wand geschlagen, nicht besonders doll, ich war nicht die Bohne beunruhigt, sie hat kurz geweint, keine Beule, kein Blut, keine Bewusstlosigkeit, weitaus (!) schlimmere Stürze schon gehabt. Und dann hat sie ein paar Stunden später extrem abgebaut: wurde sehr ruhig, nahezu apathisch, hat schlimm gebrochen...wir dachten zuerst sogar an einen Infekt, weil der Stoß so unspektakulär war.
    Naja, das Ende vom Lied war dann ein Aufenthalt im Krankenhaus. Die Gefahr einer (langsamen) Einblutung ist eben da, wenn auch sehr unwahrscheinlich, wurde mir gesagt. Unter der "Überwachung" (die ich so nicht hätte liefern können...) fühlte ich mich da einfach wohler.

    juno

    Das Leben lebt, es ist ein wunderschöner Sommertag!
    (Gisbert zu Knyphausen)

    • Offizieller Beitrag

    Kommt drauf an. Ich habe die Beobachtung mittlerweile voll drauf. Vermutlich würde ich auch erstmal abwarten und erst bei Übelkeit zum Arzt fahren.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Bei Bewußtlosigkeit, tagelang hohem Fieber, großflächigen (alles, was größer als mein kleiner Finger ist) Verbrennungen und Platzwunden fahre ich ins Krankenhaus.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Wenn die Bewußtlosigkeit mit einem Sturz auf den Kopf oder sonstiger Kopfverletzung zusammenhängt würde ich immer zum Arzt oder ins KH fahren.
    Auch wenn ich berufsbedingt mit den Beobachtungskriterien vertraut bin und weiß,worauf ich achten muss,das wäre mir einfach zu heikel.

  • Ich erinnere mich an eine Situation, da bin ich vom Pferd gefallen und volle Kanne auf einen dicken Stein geknallt. Da war ich auch kurz ganz weg und dann ca. eine halbe Stunde in so einem komischen Dämmerzustand. Meine Eltern sind mit mir ins Krankenhaus gefahren, allerdings war auch meine Lippe ganz übel aufgeplatzt (musste innen und außen genäht werden).


    Ich selber würde auch lieber einmal zu viel, als zu wenig zum Arzt gehen :S

  • Muss gestehen, dass ich durch den Kleinen schon etwas abgehärtet bin.
    Das 1. Mal hab ich in meiner Panik gleich den Notruf angerufen und wir sind ins Krankenhaus. Durchecheckt und gleich wieder nach Hause geschickt.


    Beim 2. 3. und 4. Mal :S hab ich ihn nur kontrolliert. Er hat sich auch nie übergeben und war kurze Zeit später der Alte.
    Würde er brechen, würde ich gleich wieder ins Krankenhaus fahren.


    Nur an dieses grausame Gefühl, das aufsteigt wenn das Kind so bewusstlos da liegt, kann ich mich nicht gewöhnen. ;(   ;(  
    Ich schrei dann immer wie ne Furie, dass er wieder aufwachen soll.

    LG
    Das Schmunzelmonster

    "Jeder Mensch trägt einen Zauber im Gesicht: irgendeinem gefällt er.” Friedrich Hebbel