Rassistische Kacke im Alltag und sonstwo

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hm, dann weiß ich wirklich gar nichts über Indianer.

    Weiß hier Jemand was über die Enstehung der Namen jetzt speziell bei den Siuox? Ist das mit den „Eigenschaften“ wirklich nur ein rassistisches Gerücht oder woher kommt das dann?

    Jetzt nur als Beispiel, Sitting Bull hieß doch tatsächlich Sitting Bull? (Der war wahrscheinlich gar kein Siuox, oder.? Ich weiß es echt nicht)

    Mir kommt es nämlich durchaus so vor, als hätten sich die Macher von Yakari durchaus mit den Siuox beschäftigt, um sie ordentlich darzustellen. Genau so wie ihre kurzen Tierinfos, die in die Geschichte eingebaut waren, bisher immer richtig waren.


    Ich geh mal davon aus, dass es ungefähr so ist, wie „alle Bayern heutzutage tragen Lederhosn und essen Schweinsbraten“. Dem ist natürlich nicht so, aber Lederhosn und Schweinsbraten gehören trotzdem zur Bayerischen Kultur. Oder der „Osten“ und Trabis. Es gibt schlicht Dinge, die zu ihren Zeiten prägend waren für diese jene Gegend/Kultur/usw. Die haben sich abgewandelt, wurden mit neuem vermischt, wurden teilweise fallen gelassen. Das dürfte auf Indianer (ist dieses Wort nicht auch „falsch“?) genau so zutreffen wie auf Bayern.

    Mir scheint, was über Indianer jetzt in Kindergeschichtn gezeigt wird, ist, wie es mal früher war.

    Ich war tatsächlich sehr enttäuscht, als ich raus bekam, dass die nicht mehr in freier Natur leben sondern von dort abgedrängt und schlimmeres wurden. Früher wars wohl, zumindest dort, viel besser. Vielleicht kann man sowas den Kindern auch mitteilen, dass es eine andere Zeit ist, in der, zum Beispiel, Yakari spielt? Oder dass es bei Drache Kokosnuss keine echten Indianer sind, die sind nämlich heute so und so....


    Wie ihr seht, ich versteh den Punkt noch nicht. Danke fürs denken helfen :)

  • Ich finde, man kann nicht erwarten, dass sich jeder exakt in der Geschichte irgendwelcher Völker auskennt. Es gibt überlieferte Bilder, die sich hartnäckig halten. Eben wie der Marterpfahl bei den Indianern, die Hörner am Wikingerhelm oder oder oder.

    Ob das jetzt stimmt oder nicht, kann man nachforschen oder es eben einfach hinnehmen als Fiktion. Ich geh nicht davon aus, dass Eltern ihren Kindern jede Darstellung von Dingen eines Kinderbuchs als die absolute Wahrheit präsentieren. Deswegen versteh ich jetzt auch nicht, warum das als rassistisch angesehen wird.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

    • Offizieller Beitrag

    Ja, sollte man auch denn natürlich ist das auch rassistisch. Auch eine nette Kindergeschichte kann in der Darstellung der Umgebung total rassistisch sein. Das bedeutet nicht, dass die Geschichte nicht auch nette Aspekte hat, aber es prägt doch sehr die Vorstellung von Kindern über "Indianer" und das halt oft auf falsche und diskriminierende Weise.

    Das. Ich empfinde ja 98% aller Kinderbücher, in denen Indianer vorkommen als rassistisch und diskriminierend. Das ist wirklich noch wie die Neger im Bastroeckchen zum Grossteil, und das wird doch heutzutage auch nicht mehr so akzeptiert.


    Yakari gehört da auch mitdazu - ehrlich gesagt Fettauge ist doch auch ein ganz furchtbarer erfundener Name.


    Sitting Bull, war meines Wissens, Lakota.

    In vielen Kulturen werden Namen mit Bedeutung gegeben, Japan zB auch, dennoch haben Japanische Menschen in Geschichten immer noch ihren Japanischen Namen und werden nicht als "Geliebtes Kind" oder "Mikroskop" uebersetzt. Auch deutsche Namen haben Bedeutungen. Und wenn dann Namen, die Bedeutung haben auch klar noch ins Lächerliche gezogen werden, dann ist das Rassismus - dünner Hering, Fettauge, Ruhige Kugel, das sind doch alles Begriffe mit Konnotationen, die die durchaus herablassend und abwertend sind.

  • Dann ist wie beim Schwarzen im Baströckchen dringende Aufklärungsarbeit darüber nötig, wie Indianer heut und wirklich sind.

  • Also ich bin wahrlich keine Expertin für die Namensgebung von native Americans. Was ich aber weiß ist, dass es zur Namensgebung komplexe Traditionen gibt, denen ein Name wie "gelbes Ei" wahrlich nicht gerecht wird.


    Das Problem bei der ganzen Thematik (und der große Unterschied zu Bayern und Wikingern) ist, dass native Americans und ihre ganze Lebensweise massiv unter der Einwanderung der Europäer (auch der Deutschen) in ihr Land gelitten haben, um das mal ganz vorsichtig zu sagen und auch heute noch massiv unter den Folgen leiden und insgesamt eine ganz schwache gesellschaftliche Position haben. Diese falschen Darstellung in einem solchen Unrechtskontext haben daher auch ganz andere Konnotationen als Darstellungen von einer wirtschaftlich wie kulturell angesehenen Gruppe wie Bayern.


    Das ist ja auch in anderen Kontexten so, dass Bemerkungen und Darstellungen in unterschiedlichen Kontexten unterschiedlich okay sind. Wenn der anerkannte Torschützenkönig in einem gleichberechtigen Team einen schlechten Tag hat und sich dann eine Menge spöttischer Sprüche von seinen Kameraden anhören darf, bewerten wir das ganz anders als wenn ein Sportlehrer die gleichen Sprüche auf ein unsportliches Kind loslässt, das eh schon einen schweren Stand in seiner Klasse hat. Während wir das eine mit einem Grinsen als Neckereien unter Vereinskameraden verstehen, ist das zweite Mobbing durch den Lehrer, selbst wenn wortwörtlich das Gleiche gesagt wird.

    • Offizieller Beitrag

    jeya, ja, darum geht es mir. ich stosse da immer wieder darauf und es stört mich vermehrt.

    Peppersweet danke fuer deine wortegewandteren Aussagen :)

  • Ich geh mal davon aus, dass es ungefähr so ist, wie „alle Bayern heutzutage tragen Lederhosn und essen Schweinsbraten“. Dem ist natürlich nicht so, aber Lederhosn und Schweinsbraten gehören trotzdem zur Bayerischen Kultur. Oder der „Osten“ und Trabis. Es gibt schlicht Dinge, die zu ihren Zeiten prägend waren für diese jene Gegend/Kultur/usw. Die haben sich abgewandelt, wurden mit neuem vermischt, wurden teilweise fallen gelassen. Das dürfte auf Indianer (ist dieses Wort nicht auch „falsch“?) genau so zutreffen wie auf Bayern.

    Mir scheint, was über Indianer jetzt in Kindergeschichtn gezeigt wird, ist, wie es mal früher war.

    Ich war tatsächlich sehr enttäuscht, als ich raus bekam, dass die nicht mehr in freier Natur leben sondern von dort abgedrängt und schlimmeres wurden. Früher wars wohl, zumindest dort, viel besser. Vielleicht kann man sowas den Kindern auch mitteilen, dass es eine andere Zeit ist, in der, zum Beispiel, Yakari spielt? Oder dass es bei Drache Kokosnuss keine echten Indianer sind, die sind nämlich heute so und so....

    peppersweet hat da schon einiges geschrieben, dem ich zustimmen möchte. Für mich hat es immer ein Geschmäckle, wenn Menschen, die Opfer gravierender Straftaten waren, so exotistisch und vereinfacht dargestellt werden. Wenn wir uns deren Kultur so aneignen, bzw. eben Zerrbilder dessen. Denn auch "damals" haben nicht alle Native Americans so gelebt. Die "Ossis" finde ich da insofern einen passenden Vergleich, als dass es auch da ein Machtgefälle gibt. Ostdeutsche Sichtweisen sind im Alltag weniger repräsentiert, vor allem in Geschichtsbüchern und offiziellen Dokumenten. Das ist bei den Native Americans noch viel stärker so. Aber wenn es nun ein Buch gäbe, wo ein Ossi vorkäme, der einen Trabi hätte, sächselte und faul wäre - da würde ich mich vielleicht auch gekränkt fühlen. Und meine Vorfahren sind nicht dafür verprügelt und eingesperrt worden, dass sie ihre Muttersprache sprachen (die nun mit diesen verballhornten Namen so ins Lächerliche gezogen wird).

    Insofern finde ich das ähnlich, wie sich über Juden oder deren Umgang mit der Shoah lustig zu machen. Dass man da sensibel sein sollte, ist jedem von uns klar. Die Völkermorde an Native Americans und die massenweise Verschleppung von Menschen afrikanischer Herkunft ist den meisten von uns nicht ganz so im Alltag geläufig - aber es ist ein in der Tragweite ähnliches Problem, das sensible Herangehensweisen erfordert. Und doch ja, ich finde, da sollte jeder Mensch etwas drüber wissen, weil es zur Weltgeschichte dazu gehört.

  • Danke tulan  Peppersweet und Nachtkerze ich fange langsam an, zu verstehen.

    Meiner Tochter kann ich jetzt noch nicht die volle Tragweite der Geschichte der Native Amricans (Danke) darlegen, dafür ist sie einfach noch zu klein. Ich kann aber anfangen damit.

    Vielleicht geh es so in die Richtige Richtung, indem man in den Erwachsenen Bewusstsein schafft und diese dann den Kindern erklären, wie es wirklich war.

    • Offizieller Beitrag

    Wie alt sind denn deine Kinder? Einfache Ausführungen der Geschichte kann man schon mit 3jaehrigen besprechen. Aber meine Kinder haben in dem Alter in den USA gelebt, da war und ist das Thema einfach viel präsenter gewesen.

  • Die Große ist 6, Vorschulkind. Ich kann ihr immer nur soviel erklären, wie sie dann auch wirklich wissen will. Sonst rede ich mir den Mund fusselig, während sie gar nicht mehr zuhört. Das muss bei uns wohldosiert ablaufen.

    Gerade sind ihre Themen aber völlig woranders gelagert. Ich hab’s mir auf, bis es wieder zeit ist.

    Eure lokale Nähe zum Thema ist tatsächlich förderlich, da richtig zu stellen, was alles passiert ist, denk ich.

  • Die Kommentare unter den Artikel darüber lauten immer wieder: „die Arme Omi wollens einsperren und die Flüchtlinge dürfen machen was sie wollen“

    Da kannst noch so sehr dagegen reden, dass die Frau mehrfach das Gesetz gebrochen hat... es bringt nix...

  • Hm, sowas lese ich gerade zuhauf. Vielleicht kommt es darauf an, wer den Bericht postet.


    Unter allen Postings vom Spiegel zum Beispiel finden sich diese.

  • Ich dachte grad ich kipp vom Sofa #eek

    In dwn Nachrichten war ein kurzer Ausschnitt von ner Bundestagssitzung (oder sowas) und eine AfD-Dame steht doch tatsächlich da und stellt "Kopftuchmädchen" (ihre Worte ) auf eine Stufe mit Terroristen. #confused

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Das war Weidel, gestern.
    Das komplette Zitat lautet “Burkas, Kopftuchmädchen und alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse werden unseren Wohlstand, das Wirtschaftswachstum und vor allem den Sozialstaat nicht sichern.”


    Sie wurde immerhin dafür gerügt, aber hat natürlich wieder die volle Presse, und wieder einmal rückt die Grenze des Sagbaren ein paar Zentimeter nach rechts.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • in ffm gibt's wohl ein kopftuchverbot im Fitnessstudio.. verletzungsgefahr #eek#yoga

    Das war ein Gespräch unter 2 Frauen das ich mitbekommen hatte. Die eine meinte dann dass sich Frauen mit Kopftuch ja nieee waschen würden nachm sport :stupid:

    Ich war leider so perplex dass ich nichts raus bekommen habe #eek

  • Hm, ehrlich gesagt kann ich den Sicherheitsaspekt schon irgendwie verstehen. Nachdem ich von einem Tischler gehört habe, was schon ein weiter Hemdsärmel oder ein langer Zopf in Verbindung mit - in diesem Fall handwerklichen - Maschinen anrichten können... <X


    Das mit dem Waschen ist aber einfach nur dummes Gelaber. #flop

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    Einmal editiert, zuletzt von Rattenkind ()