Rassistische Kacke im Alltag und sonstwo

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Danke luxa-rosenburg ich hätte weder Person noch genaues Zitat noch zusammengekriegt. Genau die Sache mit den Taugenichtsen hat mich geschockt in dem Zusammenhang.


    Mit Fitness-Studio kann ich auch nachvollziehen. An manchen Geräten sind auch lange Haare verboten sondern die müssen zusammengebunden /hochgesteckt werden.

    Aber es gibt ja auch die Möglichkeit das Tuch festzustecken, das ist sicher erlaubt.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Hallo,

    Hm, ehrlich gesagt kann ich den Sicherheitsaspekt schon irgendwie verstehen. Nachdem ich von einem Tischler gehört habe, was schon ein weiter Hemdsärmel oder ein langer Zopf in Verbindung mit - in diesem Fall handwerklichen - Maschinen anrichten können... <X


    Spannenderweise MUSSTEN wir früher im Werken und PA bei der Arbeit an Maschinen immer ein Kopftuch oder eine Kappe unter der alle Haare steckten, aufsetzen, sobald wir die Haare länger als Kinnlänge hatten. Nicht mal aufgesteckte Haare reichten, es könnte sich ja eine Strähne lösen.

    Weil offene Haare oder ein Zopf viel gefährlicher waren.


    Ich finde es unlogisch, daß es an Sportgeräten genau andersrum sein soll.

  • Kopftücher kann man sehr wohl sporttauglich binden und feststecken. Das braucht vermutlich Übung und einige Kniffe, aber es geht wie ich aus eigener Anschauung berichten kann.

  • Ich nehme an, eine Kappe ginge. Kopftücher sind aber ja oft auch recht lang und nicht so enganliegend. (Ich denke an sowas hier; sowas wär bestimmt ok.) Also, ich denke mal, da könnte auch leicht ein Zipfel in eine Maschine geraten.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    Einmal editiert, zuletzt von Rattenkind ()

  • Hallo,


    Wir kennen ja nciht die genaue Formulierung, aber dann wäre es sinnvoller, ganz allgemein von "loser Kleidung" zu sprechen, das würde auch flatterige Shirts, modische Halstücher usw. einbeziehen.


    Speziell und ohne Konkretisierung von "Kopftüchern" zu sprechen empfinde ich nicht als rassistisch (Frauen, die Kopftuch tragen, sind ja nicht an eine Ethnie o.ä. gebunden) , aber sehr wohl als deutlich ausgrenzend in Richtung "Die (kopftuchtragende Frauen, vermutlich meist Muslimas) wollen wir hier nicht".


    Mich würde interessieren, was passiert, wenn jemand mit Bandana oder klassichem Oma-Kopftuch aufs Laufband geht. Gilt das Verbot dann auch?

  • Das stimmt, das wäre neutraler formuliert.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Die Dame meinte die wären schlau und würden so aussortieren.

    "Kopftuch wollen sie nicht als Klientel "

    Bei mir in Studio sind einige mit Kopftuch und da passiert nichts ;) wüsste auch nicht wo sich da was einklemmen soll?!

    Und natürlich seh ich unter der Dusche keinen mit kopftuch #hammer

  • Unter der Dusche.. #freu sobald die Frauen unter sich sind und das Ganze nicht einsehbar besteht auch kein Verhüllungsgebot mehr.


    Sinnvoll (und hoffentlich gemeint) ist wohl so was wie das Flatterzeug-Verbot im Labor; eng gebundene Tücher ohne lange Zipfel sind da auch unproblematisch. (Und da gibt's seit Jahren jeden Sommer die Kämpfe mit PraktikantInnen in Shorts und Sandalen, was nicht zugelassen ist.)

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Es gibt Sporthijabs, damit solle jede Verletzungsgefahr gebannt sein.

    unnamed-1.jpg


    Nike-pro-hijab.png

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Es gibt Sporthijabs, damit solle jede Verletzungsgefahr gebannt sein.

    Die find ich ja mal mega-sexy! Schade, dass ich keine Muslima bin, die schwarze Hijab würd ich mir glatt schon aus ästhetischen Gründen zulegen. Voll schön #top.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Das sieht so aus wie die Mütze, die ich unterm Fahrradhelm trage bei Wind und Kälte, hätte das gar nicht als verschleiert begriffen. #blink


    Meine Oma trug im Winter statt Mütze immer Kopftuch, so wie alle Frauen im Dorf ihrer Generation. Mütze war verpönt.

  • Mich berührt das gerade sehr unangenehm.


    Naja, ganz ehrlich, zwischen einem Hijab und einer Mütze ist ja schon ein Unterschied.

    Ich kann das, auch wenn ich mich jetzt bestimmt in die Nesseln setze, nicht so unbekümmert betrachten.

    Ich würde mit einem Hijab, Kopftuch, was auch immer, keinen Sport machen wollen. Ich erlebe es im Sommer in der Schule, wie die Mädchen / jungen Frauen, die Kopftuch tragen, leiden, weil es schon ohne Kopfbedeckung im Klassenzimmer viel zu warm ist. Und beim Sportmachen friert man ja auch nicht unbedingt. Gesund kann das nicht sein. Weder beim Sport noch in einem warmen Klassenzimmer. Mir ist klar, dass der Hijab aus Funktionsmaterial besteht. Aber trotzdem. Die Frau hat obendrüber noch ein T-Shirt. Das ist ein zusätzlicher Wärmefaktor, egal wie modern das Gewebe ist.


    Klar ist es nicht in Ordnung, pauschalisierend über Menschen herzuziehen, die sich aus religiösen Gründen verschleiern (wobei das für mich nicht unter Rassismus läuft - worunter eigentlich?). Aber die Verharmlosung dessen, was hinter dem Hijab steht, finde ich hochproblematisch. Letztlich finde ich das Menschenbild dahinter echt schlimm. Bezogen auf beide Geschlechter.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Angeblich ist es laut den Trägerinnen ( hab kopftuchtragende Komilitoninnen gefragt gehabt) kein Unterdrückungsinstrument, von daher sehe ich es nicht mehr so kritisch. #weissnicht


    Und wenn die Frauen doch unterdrückt werden, braucht nan dazu kein Kopftuch, das geht auch ohne (gerade das was da im Sudan passiert ist mit der Zwangsverheirateten).

    2 Mal editiert, zuletzt von Schnickschnack ()

  • Angeblich ist es laut den Trägerinnen ( hab kopftuchtragende Komilitoninnen gefragt gehabt) kein Unterdrückungsinstrument,

    Hm...

    Ich weiß grad nicht, wie ich es am besten ausdrücken soll... es kann ja auch sein, dass es den Frauen durch die Sozialisierung so eingeredet wurde. Hier in meinem Umfeld sind viele (junge!) Frauen auch der Überzeugung, es herrscht schon Gleichberechtigung im Job und in Familie usw. Das wird einfach nicht hinterfragt.

  • Angeblich ist es laut den Trägerinnen ( hab kopftuchtragende Komilitoninnen gefragt gehabt) kein Unterdrückungsinstrument,

    Hm...

    Ich weiß grad nicht, wie ich es am besten ausdrücken soll... es kann ja auch sein, dass es den Frauen durch die Sozialisierung so eingeredet wurde. Hier in meinem Umfeld sind viele (junge!) Frauen auch der Überzeugung, es herrscht schon Gleichberechtigung im Job und in Familie usw. Das wird einfach nicht hinterfragt.

    genau das wollte ich auch schreiben.


    ich finde es zuäußerst problematisch und nicht einfach ein stück stoff. die trägerinnen sind auch nicht unbedingt die beste quelle für die untersuchung des unterdrückungspotenzials. hier funktionieren ja auch mechanismen, die von den beteiligten mit klauen und zähnen abgestritten werden. zum beispiel haben alle frauen hässliche geburtsnamen, oder fast alle... ich finde es aber schwierig, dazu grundsätzlich öffentlich stellung zu beziehen.

  • Wie man Dingen wie einem Sporthijab oder Burkini gegenüber steht ist eine berechtigte Diskussion. Ich sehe das ganze Thema auch nicht komplett unkritisch.
    Unabhängig davon fand ich es wichtig darauf hin zu weisen, daß es die Möglichkeit dieser Kleidungsstücke gibt und Hijabis deswegen keinesfalls aus Sicherheitsgründen(!) auf Sport verzichten müssen.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Ja, schwierig, mir kamen die besagten Frauen durchaus reflexionsfähig vor. Ich hab aber mit Religionen nichts am Hut, daher halte ich mich da immer eher raus.


    Ich wollte nur anmerken, dass es halt auch Unterdrückung gibt, wo man sie äußerlich nicht sieht oder das nicht denken würde und andersherum halt auch keine, wo man es meinen könnte wegen einem Stück Stoff.

  • Ich denke, es wird sehr unterschiedliche Frauen geben, die das aus unterschiedlichen Gründen tragen.

    Die Frage, was "freiwillig" und "Freiheit" ist, ist ja sehr komplex.

    Ich habe allerdings ein Problem mit religiösen Kopfbedeckungen für Frauen. Ich finde sie sexistisch. Denn es sind ja nur die Frauen, die dazu angehalten sind. Ich finde auch nicht, dass man das mit Bärten, Löckchen etc. vergleichen kann, die m.E. ausdrücken können, dass jemand sehr (orthodox, fundamentalistisch?) religiös ist. Denn in diesen Fällen muss der Mann ja nichts verdecken, weil er das andere Geschlecht durch seine Reize verführen könnte, sondern er drückt damit erst einmal nur seine Zugehörigkeit aus.


    Ich finde das ein ganz schwieriges Thema. Als westlich geprägte Frau stört es mich zunehmend, verhüllte Frauen zu sehen. Ich möchte in einem laizistischen Land leben (was Deutschland ja auch nur bis zu einem gewissen Grad ist) und genieße Freiheiten, die von Frauen über viele, viele Jahre erkämpft wurden. Auch was Kleidung angeht (man denke an Hosentragen bei Frauen). Deshalb kriege ich Bauchweh, wenn ich Frauen mit Hijab und Kopftuch sehe, Denn ich assoziiere damit eben auch ein Menschenbild, das körperfeindlich ist und Männern unterstellt, sich nicht kontrollieren zu können und Frauen, per se sexuelle Wesen zu sein. Ich war kürzlich in meiner Heimatstadt, und da kam ich mir vor wie in der Zeitmaschine. Die türkischen Frauen waren dort konservativer gekleidet als die ganzen letzten Jahre. Zuletzt hatte ich so viele Frauen in bodenlangen Mänteln (und mit Kopftuch) gesehen, da war ich noch ein Kind (und jetzt sind die Mäntel schwarz, früher waren sie wenigstens heller). Ich kann darin nur schwer einen puren Ausdruck von Religiosität sehen. Zumal ja nicht alle religlösen Muslima Kopftuch tragen. Ich verbinde damit das Gefühl einer zunehmenden Politisierung von Religion.


    Mir ist klar, dass eine Kopfbedeckung nur ein Teil dessen ist, was eine Frau ausmacht, und ich kenne Frauen mit Kopftuch, die ganz toll sind. Das sind selbstverständlich nicht alles verhuschte, unterdrückte Wesen. Aber auf einem abstrakteren Level habe ich dennoch meine Probleme mit religiösen weiblichen Kopfbedeckungen. Und deshalb kriege ich Beklemmungen, wenn wir als westliche Frauen schreiben, dass das doch so ein schickes Accesoire sei. Und das, obwohl ich selbst genügend Frauen sehe, die todschick aussehen mit ihren Kopftüchern. Die sind ja im Vergleich zu dem, wie sie in meiner Kindheit getragen wurden, inzwischen deutlich vielfältiger und interessanter.


    Ich habe jetzt einen ganzen Abschnitt gelöscht, weil mir das Café zu öffentlich ist. Da habe ich erklärt, welche beruflichen Gründe ich auch habe, da zunehmend empfindlicher zu werden. Aber lieber doch nicht im öffentlichen Bereich. Nicht, dass ich noch irgendwo zitiert werde, ohne es zu wissen.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...