Rassistische Kacke im Alltag und sonstwo

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    • Offizieller Beitrag

    Nein, da steht nur, dass es viele Frankophone Menschen als Beleidigung empfinden, was ja auch verständlich ist. Und dementsprechend gehoert der Begriff beerdigt (meiner Meinung nach).


    Ob nun Rassismus oder Anti-Franzoesisches Sentiment (das ja durchaus auch schon lange "Tradition" hat), ist hier eher Begriffsfrage.

  • Oha, ich hab das neulich auch mal verwendet weil ich es hier öfter gelesen hab. Das war mir überhaupt nicht klar, danke für die Aufklärung! Ich hatte es im Sinne von "Ich red jetzt mal Klartext" verstanden.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Ein bisschen OT aber ich habe gerade echt was gelernt. Ironischerweise habe ich den Ausdruck immer falsch verstanden. Ich spreche besser Französisch als Englisch und im Französischen gibt es den Ausdruck « franchement » vom Adjektiv « franc » was offen, ehrlich bedeutet. « Franchement » wird in etwa Synonym zu « ehrlich gesagt »/« offen gesagt » verwendet und ich dachte bis jetzt immer, dass der Ausdruck « excuse my French » die Übersetzung davon sei. Ich habe aber auch nie darüber nachgedacht, warum das groß geschrieben wird...

  • Ich habe es immer wahrgenommen als Teil des gekabbels zwischen Engländern und Franzosen.

    Sozusagen dass Französisch ungehobelt wäre aus Sicht der Engländer.

    So wie sie sich gegenseitig die Syphilis andichten "la maladie anglaise" vs. "french disease".

    Im übrigen wird excuse my french gerne benutzt wenn andere sich auf gut deutsch ausdrücken

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Danke, Schokojunkie die Erklärung ist schlüssig.


    Ganz allgemein, ist es dann etwas, was man getrost weiter verwenden kann oder sollte man sich drüber Gedanken machen wie über das Z...–Schnitzel oder den N...–Kuss?


    (Dass mein Freundeskreis die Krise kriegt, weil ich da ganz stoisch ständig „das sagt man heute nicht mehr“ von mir gebe, ist wahrscheinlich selbsterklärend)

  • Nein, da steht nur, dass es viele Frankophone Menschen als Beleidigung empfinden, was ja auch verständlich ist.

    Aber das steht doch da gar nicht oder habe ich was überlesen oder macht meine automatische Übersetzung Mist? Ich lese, dass frankophone Menschen das als Beleidigung empfinden können. Das reicht zwar meiner Meinung nach aus, die eigene Wortwahl zu überdenken, aber es ist trotzdem eine andere Aussage.

    • Offizieller Beitrag

    flummi, das finde ich ne Spitzfindigkeit. Ich kenne durchaus Frankophone Menschen (konkret Kanadier) , die diesen Spruch beleidigend oder zumindest doof finden, ist es fuer mich das keine Eventualität, sondern Realität. Ich habe den Text auch nur wiedergegeben und nicht uebersetzt. Da steht "can be perceived" also kann empfunden werden. Und nachdem die Quellenangabe auf ein französisches Buch geht (wie die Welt ueber uns Franzosen denkt), denke ich, dass es da durchaus noch mehr Franzosen gibt, die so denken. Ähnlicher Begriff ist "taking a French leave", ebenfalls klare negative Konnotation.

  • Ich möchte hier mal das Buch "Afrika und die deutsche Sprache" von Susan Arndt empfehlen:


    https://www.amazon.de/Afrika-d…+und+die+deutsche+sprache


    Ist auch für Menschen wie mich, die sich viel mit Sprache beschäftigen voller neuer Informationen und Wörter, von denen mensch vielleicht bisher dachte, sie seien pc.

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • Ich hab den Ausspruch immer so verstanden, dass die Franzosen aus englischer Sicht weniger höflich waren und mehr fluchten.

    Verwende es selbst nie, überlasse ich den Engländern.

  • Gestern bei Klassikradio: Ein Polizist im Interview. Auf die Frage, warum er Polizist geworden ist (ich glaube zumindest, dass es das war), antwortet er, dass er schon immer Cowboy war und nicht Indianer, immer Klassensprecher, immer der Gute also.

  • Verwende es selbst nie, überlasse ich den Engländern.

    Ist das nicht auch einfach nur logisch? Egal ob man ihn verwendet oder nicht.

    Also ist es nicht eher komisch Deutsch zu sprechen und sich mitten im Deutschen auf Englisch für sein Französisch entschuldigen?


    Ich kenne den Satz nur von irgendwo aus dem Forum hier. Ich finde ihn eh so hmmm absolut unpassend.

  • Ich möchte hier mal das Buch "Afrika und die deutsche Sprache" von Susan Arndt empfehlen:


    https://www.amazon.de/Afrika-d…+und+die+deutsche+sprache


    Ist auch für Menschen wie mich, die sich viel mit Sprache beschäftigen voller neuer Informationen und Wörter, von denen mensch vielleicht bisher dachte, sie seien pc.

    Danke für den Link!


    Ich fände ja das andere Buch auf der Seite auch total spannend... „Der unsichtbare Tropenhelm“.. Mal gucken ob dies die Bücherei hat.

  • Ich habe ihn noch nie verwendet, auch nicht wenn ich Englisch spreche, will ich sagen. Kann mich aber darüber auch nicht aufregen. Bin immer großer 'Allo 'Allo-Fan gewesen. Da fluchen die Franzosen die ganze Zeit und die Deutschen sind alles stramme Nazis. Schrecklich lustig trotzdem.

    Einmal editiert, zuletzt von Alusra ()

  • Vielleicht ist das aber auch einfach nur die englische Variante von "frank und frei" sprechen.


    Man sagt ja auch "to be frank", "to be honest" usw.

    Einmal editiert, zuletzt von Alusra ()

  • Das könnt ich dir auch ausleihen, hab ich im Regal zu stehen.

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • Ich bin heute zufällig auf das Logo einer Hannoverschen Kaffeerösterei gestossen.
    Tatsächlich war ich sehr schockiert und finde die Darstellung kaum aushaltbar.

    Anscheinend war das auch vor nicht allzulanger Zeit schon mal Thema von Diskussionen in Hannover:

    http://www.haz.de/Hannover/Aus…i-in-Hannover-rassistisch


    Wobei ich immer wieder fassungslos bin über die Kommentare und die Art und Weise, wie argumentiert wird. Wieso können so viele Menschen nicht einfach mal akzeptieren, dass sich Menschen von so groteske Darstellungen herabgewürdigt fühlen können? Dass die Darstellung als stilisierte "Mohren" nicht für alle an ein ehrwürdiges Traditionsunternehmen, sondern an die unfassbar brutale Kolonialzeit anknüpft, die bis heute verheerende Wirkungen zeigt?


    Außerdem bin ich inzwischen echt sensibel, beim Tochterkind fängt es jetzt an mit "wo kommst du eigentlich her" - und sie versteht auch mit ihren 12 Jahren durchaus, dass das kein "freundliches Interesse" ist, sondern hat sofort das unterschwellige "von hier bist du jedenfalls nicht, ich schon, deshalb habe ich das Recht zu erfahren, weshalb du jetzt hier in meiner Klasse bist" mitgehört. Und nein- wir sind nicht neu zugezogen, sondern an ihrer Schule wurden lediglich die Klassen neu zusammengesetzt.



    lg martita