Rassistische Kacke im Alltag und sonstwo

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  • Trin ich stehe auch auf dem Schlauch, warum mein Beispiel für Dich nicht verständlich ist. Bei mir geht es nicht um Absprachen innerhalb der Familie, bei der nur das Endresultat, falls überhaupt, für mich relevant ist (Dein Beispiel), sondern gemeinsame Diskussionen, bei denen ich relevante Absprachen oder Informationen verpasse (mein Beispiel - die Entscheidung, ob ein Sommerfest vorgeschlagen werden sollte, wird von zwei Personen ohne mich getroffen, und zwar absichtlich in einer Form, in der ich es nicht mitbekomme). Das finde ich unhöflich. Besser kann ich meine Gedanken zu dem Thema nicht erklären.


    Viele Grüße

    Annaclara

  • Mit bestimmten Personen habe ich ein Sprachmischmasch aus Französisch und Deutsch. Ich merke die Übergänge nicht und mein Gesprächspartner auch nicht. Manchmal ist es so dass das " richtige" Wort nur in einer Sprache existiert und dann wird der Satz eben in dieser Sprache beendet , wahrscheinlich weil sich der Wechsel zwischen den unterschiedlichen Sprachmelodien mühsamer anfühlt als das zweite Vokabular zu benutzen. Für nicht Muttersprachler ist das unangenehm weil das Switchen für sie einen Bruch darstellt. Da bin ich vielleicht manchmal unhöflich.

    Hinzu kommt dass ich das Französische hier manchmal sehr vermisse, da nutze ich es manchmal einfach aus .

    schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Und ich kann auch nachvollziehen, dass frau sich in extrem homogenen "fremden" Gruppen unwohl fühlen kann - ich versuche das dann immer als Gelegenheit zu sehen, mich weiter zu bilden (quasi ethnographische Exkursion zu den Fussballfans), gelingt aber nicht immer.

    Für mich macht es einen Unterschied, ob die betreffende Gruppe sich freundlich verhält oder nicht. Fröhliche Fußballfans empfinde ich nicht als fremd oder "anders als ich", stark alkoholisierte Fans dagegen bilden in meiner Wahrnehmung eine Gruppe, die anders ist als ich und die auf mich bedrohlich wirkt.

    Man kann es auch als Herausforderung betrachten und sich freuen, dass die Kinder dieses Fremdheitsgefühl nicht haben, weil das hier ihre Heimat ist.

    Das ist auch meine Hoffnung.


    Diskussionen, bei denen ich relevante Absprachen oder Informationen verpasse (mein Beispiel - die Entscheidung, ob ein Sommerfest vorgeschlagen werden sollte, wird von zwei Personen ohne mich getroffen, und zwar absichtlich in einer Form, in der ich es nicht mitbekomme). Das finde ich unhöflich.

    Woher weißt Du, daß dies absichtlich geschieht bzw., daß die Absicht ist, Dich auszuschließen?

    Wenn das häufiger vorkommt und die Gesamtsituation darauf schließen läßt, daß mein Verstehen und meine Mitsprache unerwünscht ist, dann würde ich mich eventuell auch ausgeschlossen fühlen und das entweder ansprechen (wenn es mir wichtig ist) oder aber zurückziehen (wenn es mir nicht so wichtig ist).

  • aber wenn man in einem land LEBT und die menschen, die die landessprache sprechen, so ausschließt, ist das m.e. unhöflich und auch problematisch.

    ich glaube, das ist ein deutsches Phänomen, weil Immigration hier nicht so selbstverständlich ist. In UK erlebe ich das eher andersrum: viele Familien haben eine Familiensprache, aber alle können selbstverständlich Englisch. Genauso habe ich Gespräche erkebt, mit den Kindern/Partnern Rücksprache in der Familiensprache zu halten ist vollig normal. Mir wäre es im Traum nicht eingefallen, dass ich damit unhöflich seien soll. Ehrlich gesagt finde ich das sogar lächerlich. Wenn's mich so brennend interessiert, sag ich, dass ich's nicht verstanden habe...

    Aber ich schließe niemanden aus, wenn ich jemandem aus meiner kernfamilie in meiner Muttersprache kurz etwas sage, obwohl wir alle wohl sehr gut deutsch können. Nein unhöflich sind wir deswegen nicht.

    da schließe ich mich an, und auch Trin (zitierfunktion funktioniert nicht richtig)


    Edit: Bei dem Spielplatz Beispiel, das habe ich in UK auch so erlebt, dann aber halt einfach auf Englisch angefangen zu quatschen und alles war kein Problem. Ist das in DE echt so anders oder ist die Hemmschwelle größer?

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

    Einmal editiert, zuletzt von Mondkalb ()

  • Trin ich stehe auch auf dem Schlauch, warum mein Beispiel für Dich nicht verständlich ist. Bei mir geht es nicht um Absprachen innerhalb der Familie, bei der nur das Endresultat, falls überhaupt, für mich relevant ist (Dein Beispiel), sondern gemeinsame Diskussionen, bei denen ich relevante Absprachen oder Informationen verpasse (mein Beispiel - die Entscheidung, ob ein Sommerfest vorgeschlagen werden sollte, wird von zwei Personen ohne mich getroffen, und zwar absichtlich in einer Form, in der ich es nicht mitbekomme). Das finde ich unhöflich. Besser kann ich meine Gedanken zu dem Thema nicht erklären.


    Ausgangspunkt war ja das:



    Unhöflich finde ich aber, wenn sich mit mir (oder anderen) auf deutsch unterhalten wird, und dann untereinander kurz auf türkisch/arabisch/was auch immer, um dann mir wieder zu antworten).


    Klar kann man das nun furchtbar unhöflich und ausgrenzend finden. ICH finde es eben nicht unhöflich, sondern ganz normal.


    Mein erstes Gefühl ist dabei einfach nicht "die machen das,. um mich auszugrenzen und heimlich hinter meinem Rücken über mich zu reden, wie unhöflich!


    Respektlos und unhöflich sein, über andere reden, auch halb-bemerkt in dessen Beisein, wichtige Informationen nicht weitergeben .... geht ganz wunderbar auch dann, wenn man die gleiche Sprache spricht.

    Wenn jemand respektlos und unhöflich ist, ist er respektlos und unhöflich, egal, welche Sprache er spricht. Aber nicht WEIL er eine bestimmte Sprache spricht.


    Da kommen wir wohl nicht zusammen, da sind die Empfindungen eben unterschiedlich.

  • Ach lächerlich ist das? Nett.


    Nein, ich lebe nicht in einem sehr unhöflichen Umfeld Shevek. Ich habe ein Beispiel gebracht, bei dem es mich stört, im Gegensatz zum Spielplatz wo es mich überhaupt nicht stört.


    Ich sagte nicht das das täglich vorkommt oder die Regel ist.

  • Hier bei uns auch. Das liegt an der freien Schulwahl in der Stadt, die eine Schule in der Nähe nimmt überwiegend Kinder mit deutschen und russischen Nachnamen, also ist die andere Schule das Auffangbecken für die anderen Kinder.

    Mein Kind geht dort auch hin und ich finde die Schule erstklassig, tolle Kinder, tolle Familien, wunderbare Lehrerinnen.


    Die genannten Unhöflichkeiten sind mir dort übrigens nie begegnet.

  • Trin, machst du das eigentlich mit Absicht das du alles so hinbiegst wie es dir recht ist? Warum? Ich versteh echt nicht was das soll.


    Ich schreibe es jetzt nochmal.


    Alle Beteiligten sind einwandfrei der deutschen Sprache mächtig. Wir führen ein wirklich wichtiges Elterngespräch mit mehreren beteiligten Personen. Und mehrfach wird mittendrin in die andere Sprache gewechselt und Absprachen zu treffen/sich in den Aussagen abzustimmen, sodass wir es nicht nachvollziehen können und keine Ahnung haben was im Hintergrund abläuft was für das Ergebnis echt nicht förderlich ist.


    Das kannst du ja ganz normal und super finden, in dieser Situation war es unangenehm für das Gegenüber.

  • Wenn jemand respektlos und unhöflich ist, ist er respektlos und unhöflich, egal, welche Sprache er spricht. Aber nicht WEIL er eine bestimmte Sprache spricht.

    Dem ist doch eigentlich nichts hinzuzufügen, oder?



    Alle Beteiligten sind einwandfrei der deutschen Sprache mächtig. Wir führen ein wirklich wichtiges Elterngespräch mit mehreren beteiligten Personen. Und mehrfach wird mittendrin in die andere Sprache gewechselt und Absprachen zu treffen/sich in den Aussagen abzustimmen, sodass wir es nicht nachvollziehen können und keine Ahnung haben was im Hintergrund abläuft was für das Ergebnis echt nicht förderlich ist.

    Das kommt mir ein bißchen so vor, wie wenn ein paar Eltern in einer größeren Runde anfangen, für die anderen unverständlich miteinander zu flüstern. Dann ist das entweder off topic, oder aber tatsächlich so, daß hier eine kleinere Subgruppe vor sich hinmauschelt. Das ist dann aber kein Sprachproblem und hat meines Erachtens auch keinen kulturellen Hintergrund, sondern ist eine Kommunikationsstrategie, die in größeren Runden häufig vorkommt. Das kann man als störend empfinden und dann auch offen ansprechen, oder man nimmt es hin und bezieht sich selbst nur auf das, was für alle verständlich gesagt wird.

    • Offizieller Beitrag

    Alle Beteiligten sind einwandfrei der deutschen Sprache mächtig. Wir führen ein wirklich wichtiges Elterngespräch mit mehreren beteiligten Personen. Und mehrfach wird mittendrin in die andere Sprache gewechselt und Absprachen zu treffen/sich in den Aussagen abzustimmen, sodass wir es nicht nachvollziehen können und keine Ahnung haben was im Hintergrund abläuft was für das Ergebnis echt nicht förderlich ist.

    das find ich auch nicht nett, hätte in der runde auch gesagt, dass ich es konstruktiver finde, wenn wir in der gemeinsamer sprache bleiben, damit wir das problem auch gemeinsam lösen können.


    nun ist es ein beispiel. natürlich ist es möglich durch verwendung einer anderen sprache jemanden bewußt auszuschließen (wobei das ja auch ohne sprache geht, wie bereits erwähnt). ich gehe davon aus, dass viele es nicht mit dieser absicht tun, sondern es dafür viele praktische profane einfach gründe, die hier zur sprache kamen, gibt. und ich selber tue es auch nicht.


    und noch eins, was wirklich eine rolle spielt: wenn es sich um eine andere europäische sprache wie englisch, französisch, schwedisch, usw. handelt, sind die reaktionen eine völlig andere als bei arabisch, türkisch, russisch, usw. es kann gut sein, dass es in der rabenwelt anders aussieht, wovon ich ausgehe. daher braucht niemand "also für mich macht das kein unterschied" zu schreiben. aber racial profiling ist fakt und beschränkt sich nicht nur auf aussehen sondern betrifft genauso gut die sprache.

    • Offizieller Beitrag

    Zu Trins Einwand: Im Urlaub bespreche ich Dinge mit meiner Familie selbstverständlich auf Deutsch und nicht in einer anderen Sprache die ich nur Radebreche. Das wäre Lächerlich. Aber in Zusammenhängen in denen man lebt ist es etwas anderes.

    eben. die zusammenhänge sind entscheidend und verschieden.

    Ich verstehe glaube ich auch, wann es unhöflich und ausschliessend wirkt - das ist mir bis jetzt kaum begegnet zum Glück. Ich dachte eher an: "Talpita, komm sofort da runter" oder so.

    Und ich kann auch nachvollziehen, dass frau sich in extrem homogenen "fremden" Gruppen unwohl fühlen kann - ich versuche das dann immer als Gelegenheit zu sehen, mich weiter zu bilden (quasi ethnographische Exkursion zu den Fussballfans), gelingt aber nicht immer.


    Liebe Grüsse

    #ja wobei es meinem mann es genauso geht, wenn wir in der großstadt in der bahn sitzen an einem spieltag von eishockey und/oder fussball oder während karneval. nicht, dass uns je etwas schlimmes widerfahren ist, sondern weil diese geschlossenen lauten gruppen uns manchmal unbehagen bereiten, weil oft auch alkohol im spiel ist. und natürlich gibt es jede menge fans/jecken, die freundlich und fröhlich feiern, ohne bedrohlich zu wirken, gar keine frage.

  • wenn es sich um eine andere europäische sprache wie englisch, französisch, schwedisch, usw. handelt, sind die reaktionen eine völlig andere als bei arabisch, türkisch, russisch, usw. e

    Warum ist das so?

  • wenn es sich um eine andere europäische sprache wie englisch, französisch, schwedisch, usw. handelt, sind die reaktionen eine völlig andere als bei arabisch, türkisch, russisch, usw. e

    Warum ist das so?

    Hm. genau kann ich es nicht sagen. Ich habe das Gefühl, es gibt für manche Leute unabhängig von der jeweiligen konkreten Person gute und ... weniger gute... Ausländer/Herkunftsländer.


    Vermutlich aus einem ähnlichen Grund, wie es OK ist, wenn Kinder in eine "Internationale Schule" gehen, wenn dort in der Klasse vorrangig Englisch, Koreanisch, Französisch... gesprochen wird, es aber "problematisch" ist, wenn in einer Klasse viel türkisch, arabisch, polnisch ... gesprochen wird.

  • Ja, ich nehme diese unterschiedlichen Haltungen auch wahr, aber ich kann mir die extreme Abwertung der arabischen und osteuropäischen Welt nicht erklären und habe bisher auch noch keine schlüssige Erklärung dafür gehört oder gelesen.

    Einmal editiert, zuletzt von casa ()

  • Es gibt keine rationale Erklärung für Rassismus.

    Man kann ihn immer nur bekämpfen.

    Und btw. Osteuropäer, zumindest wenn sie nicht Roma sind, sind noch sehr viel positiver gesehen als Araber oder Schwarzafrikaner.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)



  • Nein, ich lebe nicht in einem sehr unhöflichen Umfeld Shevek. Ich habe ein Beispiel gebracht, bei dem es mich stört, im Gegensatz zum Spielplatz wo es mich überhaupt nicht stört.


    Ich sagte nicht das das täglich vorkommt oder die Regel ist.

    Also ist es selten. Dann sind wir doch mal wieder bei "Idioten gibt es überall". Natürlich gibt es auch Menschen mit Migrationshintergrund, die sich schlecht benehmen. Besonders relevant kann es dann ja nicht sein. Und wenn ich mir die Reaktionen hier in der Diskussion so ansehe, scheine ich nicht die Einzige zu sein, der sowas noch nicht passiert ist.

    Allerdings ist mir so was noch nicht passiert, und ich habe ständig mit Menschen aus anderen Ländern, deren Muttersprache nicht deutsch ist, zutun.

    Meiner Schüler und Schülerinnen sprechen einfach ganz schlecht deutsch (darum sind sie ja in meinem Kurs) und gehen darum immer wieder in ihre Muttersprache. Dann frage ich und bekommen so gut sie es können Antwort. Meine Kollegen und Kolleginnen sprechen mit mir Deutsch und fallen im Gespräch mit mir auch nicht in eine andere Sprache.


    Ich kenne das auch nicht von Bekannten. Nur ein KIndergartenfreund meiner Kinder sprach mit seiner Mutter immer Englisch. Das würde ich einem kleinen Kind aber nicht vorwerfen.


    Wobei - doch, meine Mutter und ihre Schwester haben das immer mal wieder gemacht als ich noch ein Kind war: Wenn wir Kinder etwas nicht hören sollten, wurde einfach ins Franzöische gewechselt. Das fand ich so gemein. Das waren allerdings beide Deutsche.



    Ok, das geht in Hamburg nicht so leicht, weil da sehr viel von der Behörde zugewiesen wird.

    Aber dann ist es doch auch eine Entscheidung für die Schule gewesen oder?

    Es gibt ja offensichtlich die Alternative. Diese Ghettobildung machen dann ja die Deutschen, die ihre Kinder dann auf andere Schulen schicken.

    Du bist ja auch sehr zufrieden.



    Das kommt mir ein bißchen so vor, wie wenn ein paar Eltern in einer größeren Runde anfangen, für die anderen unverständlich miteinander zu flüstern. Dann ist das entweder off topic, oder aber tatsächlich so, daß hier eine kleinere Subgruppe vor sich hinmauschelt. Das ist dann aber kein Sprachproblem und hat meines Erachtens auch keinen kulturellen Hintergrund, sondern ist eine Kommunikationsstrategie, die in größeren Runden häufig vorkommt. Das kann man als störend empfinden und dann auch offen ansprechen, oder man nimmt es hin und bezieht sich selbst nur auf das, was für alle verständlich gesagt wird.

    Ja, das denke ich auch. Und ich würde bei so was wohl etwas sagen.


    und noch eins, was wirklich eine rolle spielt: wenn es sich um eine andere europäische sprache wie englisch, französisch, schwedisch, usw. handelt, sind die reaktionen eine völlig andere als bei arabisch, türkisch, russisch, usw. es kann gut sein, dass es in der rabenwelt anders aussieht, wovon ich ausgehe. daher braucht niemand "also für mich macht das kein unterschied" zu schreiben. aber racial profiling ist fakt und beschränkt sich nicht nur auf aussehen sondern betrifft genauso gut die sprache.

    Das stimmt.

    Das meine Vorfahren zumindest zum Teil keine Deutschen waren interessiert niemande. Niederlande und Tschechien sind wohl ok.

    Man sieht es ja auch nicht.


    Es gibt keine rationale Erklärung für Rassismus.

    Aber psychologische und die sind schon Interessant, wenn man ihn bekämpfen will.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • In Westeuropa gibt es in der Tat vielen, die Immigranten aus anderen Westlichen Länder als bessere Immigranten sehen. Einfach weil wir alle ein bisschen ähnlicher sind. Je größer das (visuelle, kulturelle) Unterschied, je größer die "Bedrohung".


    Wenn jemand sich verurteilend aufstellt in Gespräche (bei mir geht es auch sehr häufig um Elterngespräche mit Lehrer und Therapeuten usw.), wenn jemand Ideen von "wir gegenüber die Ausländer" äussert, werde ich (weiss, blaue Augen, westerlinge) immer bei der "wir"-Seite mit reingezogen. Ich positioniere mich dann aber fast immer sehr deutlich bei der "Ausländer"-Seite. Dann sind die Leute häufig ein bisschen verwirrt und durcheinander. Davon kann ich dann manchmal profitieren um ein Gegenwort zu formulieren (was mir auch nicht immer gelingt...).

    Flämische Belgierin in Berlin (und Deutsch-Tipps sind immer noch willkommen :)).

  • Ich finde das echt nicht so schlimm wenn ich nicht alles verstehe. (Ich hatte auch schon das umgekehrte Problem - da war deutsch die Nicht-Hauptsprache aber einige Deutschsprachige dabei und dann macht einer einen doofen Spruch, alle Deutschen grinsen und weil dann alle anderen verwirrt und genervt geschaut haben, musste man erstmal eine Viertelstunde rumradebrechen weil sich der Witz halt nicht wirklich gut übersetzen ließ und dann war er halt noch nicht mal gut und schon gar nicht mehr nach einer ausuferenden Erklärung...)


    Ich glaube aber, dass das "fremd im eigenen Land" Gefühl von Nachtkerze auch einfach durch die Rückkehr kommt. Ich kenne das von mir selber - nach längerer Zeit im Ausland wieder in Deutschland leben fühlt sich wirklich ganz komisch an und alles ist vertraut und fremd zugleich. Da kann ich mir schon vorstellen, dass dieses Gefühl dann durchaus gespiegelt wird durch das Erlebnis, dass Menschen am Spielplatz um die Ecke auch noch in einer fremden Sprache sprechen.