Rassistische Kacke im Alltag und sonstwo

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  • Ich sitze hier gerade so: #eek#blink#sauer#crying


    Hatten wir das hier schon? Es geht um eine Bachlorarbeit der FH Graz, Logopädie, und darin Etablierung der Rassenlehre


    https://www.spiegel.de/lebenun…beit-durch-a-1268550.html


    Ich bin über die Twitterperlen drübergestolpert


    https://www.twitterperlen.de/t…sistische-bachelorarbeit/


    Spiegel:

    (...) Der Text sei "skandalös" und "rassistisch", bescheinigte das DÖW in einem Gutachten. Auch sei der Autor in rechten Kreisen "kein Unbekannter": Unter anderem veröffentlichte er Texte in der rechtsextremen Zeitschrift "Neue Ordnung", die der österreichische Leopold Stocker Verlag verlegt.

    Auch der Bruder des ehemaligen Studenten soll gute Kontakte in rechte Kreise haben. Als Chefredakteur einer Universitätszeitung hatte er einst versucht, ein Interview mit einem Mitglied der Identitären Bewegung abdrucken zu lassen, wie interne Protokolle belegen, die online zugänglich sind (...)

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Es zeigt sich, dass ich keine Ahnung habe, vom wissenschaftlichen Arbeiten und dem erwerben akademischer Abschlüsse


    1. es leuchtet ein, dass es rechtlich schwierig sein kann, Jetzt die Arbeit abzulehnen.

    2. wäschst mit der fachlichen Komponente? Kann man als Student wissenschaftlich gesehen Unsinn schreiben? Die Passage mit dem Intelligenzquotient kann ja durchaus Noch den Bogen bekommen, dass Vorallem Umweltfaktoren die entscheidende Rolle spielen (davon abgesehen, dass die Wertigkeit des messbaren IQs auch sehr umstritten ist)

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich habe heute Radiowerbung gehört- es gibt irgendein Mittel, um Erkältungen besser zu bekämpfen. Etwas aus „Afrika“. Mit dem Hinweis- unaussprechlich, aber wirksam. Und am Ende der Name des Produktes noch als „afrikanischer Gesang“...

    Es ist mir so bitter aufgestoßen...

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte. (Nietzsche)

  • ich weiß nicht genau. Die Bedienung von Klischees... Wenn nur erwähnt würde, wo es herkommt, geschenkt. Aber das „umckloabo“ hört sich schrecklich nach „ungaunga, wir können nicht richtig sprechen, weil wir aus dem Jungel kommen“ an.

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte. (Nietzsche)

  • Was findet ihr daran so schlimm?

    Der Wirkstoff stammt nun mal aus einer in Südafrika beheimateten Pflanze.

    das gesamtkonzept mit der komischen musik, ehrlich gesagt.

    der name, geschenkt, der ist mir egal. aber die werbung hat stark klischee festigende anteile.

  • Das hab ich eben über den Begriff gefunden:


    „Umckaloabo“ setzt sich aus zwei Begriffen der Zulu-Sprache zusammen: ‚umKhulkane’ heißt so viel wie „Beschwerden/Erkrankung der Lunge“, ‚uUhlabo’ bedeutet „Schmerzen im Brustbereich“. Damit ist auch der traditionelle Gebrauch der Wurzel dokumentiert.

    Quelle: http://www.arzneipflanzenlexikon.info/kapland-pelargonie.php


    Ich finde das jetzt nicht so schlimm, wenn auch nicht besonders schlau.


    Mir persönlich tut es mehr weh, wenn mein Partner im Bus als Scheißnigger beschimpft wird, wenn er sich irgendwo einmischt, wo andere Leute bedrängt werden.

  • Aber was für Klischees werden bedient?

    Bei asiatisch angehauchter musik wäre ich evtl. dabei wegen “chinesischer Medizin“, aber das Klischee der tollen afrikanischen Medizin kenne ich nicht. Da ploppt nichts zu hoch in mir.


    Soweit ich gelesen habe, ist der Name ein kunstwort aber aus erkennbaren originalworten, kein veräffendes lautmalertum.


    So finde ich die Werbung einfach doof, aber ra. Ka. sehe ich da irgendwie einfach nicht.

  • Mir geht es gar nicht um das Wort als solches, aber es wird in einem afrikanischen Sprechgesang gesungen... Das war es, was mir so hochkam.

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte. (Nietzsche)

  • Mmm. Wenn ein deutsches Medikament im Ausland mit unverständlichen bayerischem oder sächsischem Dialekt beworben würde, fände ich das auch doof.

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte. (Nietzsche)

  • Das finde ich aber schwierig, ehrlich gesagt.
    Angenommen der Werbejingle für das Produkt mit südafrikanischem Namen würde nun extrem "europäisch gesungen" klingen - wäre das nicht deutlich problematischer?

    Werbejingles sind nun meist nicht die Spitze der Musikkunst, sondern möglichst einfach, eingängig und simpel gestrickt, hier einfach an einer Art afrikanischer Folklore angelehnt. (Ich finde das übrigens gut gemacht, in der HInsicht, dass man sich durch die Melodie den Namen tatsächlich gut merken kann. Ich weiß sofort, wie das heißt, dabei hab ich das noch nie gekauft. Wie das Halsmittel heißt, das ich seit Monaten kaufen will, vergesse ich immer wieder.)

    Natürlich IST das Klischee. Aber Klischees kommen ja auch nicht aus dem Nichts und sind per se nichts Schlimmes.


    Wenn ich in meinem afrikanischen Lieblingsrestaurant esse und dort eritreische oder äthiopische Tänze aufgeführt werden, ist das trotz Authentizität VOLL Klischee. Ich bin dann tatsächlich inzwischen nicht mehr sicher, ob es schon wieder problematisch ist, wenn ich etwas ganz Authentisches bestelle (sie wollen mir immer abraten und sagen, das mögen Europäer nicht) und mit den Fingern und dem Injara esse, oder ob es mir als Europäerin gar nicht "zusteht".
    Oder sind das jetzt zu viele blöde Gedanken?

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • (Ich finde das übrigens gut gemacht, in der HInsicht, dass man sich durch die Melodie den Namen tatsächlich gut merken kann. Ich weiß sofort, wie das heißt, dabei hab ich das noch nie gekauft. Wie das Halsmittel heißt, das ich seit Monaten kaufen will, vergesse ich immer wieder.)

    Das kam mir allerdings auch in den Sinn. Also verbunden mit der Melodie kann man sich die Silben leichter merken und der Wiedererkennungswert ist ziemlich hoch.


    Edit:

    Wenn ich in meinem afrikanischen Lieblingsrestaurant esse und dort eritreische oder äthiopische Tänze aufgeführt werden, ist das trotz Authentizität VOLL Klischee

    Ist das dann nicht eher Folklore? Ich finde es immer schwierig, wenn man zu viel reflektiert (also vor allem das eigene Verhalten) und dadurch die Berührungsängste noch größer werden. ich frage mich bei Sushi oder asiatischem Essen auch nicht, ob ich das jetzt mit Stäbchen essen darf oder nicht. Ich mach es, wenn ich glaube, es halbwegs elegant über die Bühne zu bringen, Suppen sind z.B. raus.^^ Im Restaurant fände ich mit den Händen zu essen insgesamt nicht besonders "schick", aber rassistisch?

    Liebe Grüße,
    Junora

    Einmal editiert, zuletzt von Junora ()

  • Es soll halt ein natürliches Wundermittel aus einer unbekannten Region sein. Kamille kennen wir ja alle und Echinacea mittlerweile auch. Dann muss es Noni aus Hawaii sein, Teebaumöl aus Australien oder die Ginsengwurzel aus Asien. Finde es dann folgerichtig, dass dann auch was aus Afrika dabei ist.

  • Mmm. Wenn ein deutsches Medikament im Ausland mit unverständlichen bayerischem oder sächsischem Dialekt beworben würde, fände ich das auch doof.

    und wie ist das mit schweizer Hustenbonbons die vor Klischees triefend in Deutschland beworben werden?

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    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

    • Offizieller Beitrag

    Ganz klar ist das Klischee behaftet. Die Geheimwaffe gegen Erkältungen aus dem mythischen afrikanischen Dschungel. Das ist Rassismus vom feinsten. Afrika ist ein Kontinent, der riesengross ist mit verschiedensten Kulturen. Umckaloabo ist ein pflanzliches Mittel, das so vermarktet wird. Auch nichts anderes als der Sarottimohr.


    Es passt genau zu dem weisen schwarzen Mann in vielen Filmen. Auf den ersten Blick nichts schlimmes, aber wenn man dann nachdenkt, erkennt man die Implikationen und versteht warum auch das Rassismus ist.