Wenn ich in meinem afrikanischen Lieblingsrestaurant esse und dort eritreische oder äthiopische Tänze aufgeführt werden, ist das trotz Authentizität VOLL Klischee
Ist das dann nicht eher Folklore? Ich finde es immer schwierig, wenn man zu viel reflektiert (also vor allem das eigene Verhalten) und dadurch die Berührungsängste noch größer werden.
Ja, das meine ich.
Aber solche Überlegungen wie die Frage, ob die Umkaloabo-Werbung rassistisch ist, werfen bei mir echt das Gedankenkarussell an.
Denn mal ehrlich: Ich selbst WEIß nicht, ob die Darbietung im Restaurant authentische Folklore ist, ein Teil der Kultur, oder ein daran angelehntes Klischee mit dem einzigen Ziel, den (meist weißen) Gästen zu gefallen.
(In diesem Fall weiß ich es nun durch Zufall doch, aber in den meisten Fällen wird es anders sein, und ich wäre nun auch nicht in der Lage, den UNterschied zu erkennen.)
Und mir fallen auf Anhieb Leute ein, mit denen ICH nicht ostafrikanisch essen gehen würde, weil sie es rassistisch finden, mit den Händen zu essen. Sie finden die Esskultur dieser Menschen gehört ihnen und sollte kein "besonderes Erlebnis für Weiße" sein.
Ich empfand das immer anders, für mich gehört das wie die Stäbchen beim japanischen Essen dazu. Aber ich fange wirklich das Grübeln an.