Rassistische Kacke im Alltag und sonstwo

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  • klar sollte die Mail so nicht an den Bewerber raus gehen. Aber es zeigt, wie die Chefin da denkt. Wenn der Bewerber nur nicht die richtige Qualifikation gehabt hätte, hätte sie ja das ihrem Mitarbeiter geschrieben. (oder versehentlich dem Bewerber geschickt)

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


  • Im Tagesspiegel war die Erklärung dazu, dass es um eine Stelle in China ging und chinesische Sprachkenntnisse und Erfahrung mit Projekten in China gewünscht war.

    Trotzdem ist natürlich die Art und Weise absolut unmöglich, wie kommuniziert wurde, dass er nicht auf die Stelle passt (was in diesem Fall ja nachvollziehbar wäre).

    Gab einen ordentlichen Shitstorm zumindest auf Twitter.


    LInk: https://www.tagesspiegel.de/berlin/bitte-keine-araber-als-antwort-bewerber-in-berlin-bekommt-rassistische-mail

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

    • Offizieller Beitrag

    Diesen Fauxpax überhaupt noch irgendwie auszubügeln ist eh kaum möglich... Aber die Entschuldigung ist ja schon extrem lahm.


    Sorry, ich kann mir beim besten Willen keine Möglichkeit vorstellen wie ich die Nachricht: "Bitte nur Bewerber mit Top Chinesisch Kenntnissen" zu "keine Araber" zusammen kürzen kann.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Dennoch passt die Aussage nicht, denn auch Araber können chinesische Sprachkenntnisse und Arbeitserfahrung in China haben. #weissnicht Die Aussage bleibt "Bitte keine Araber"! Es ist und bleibt purer Rassismus!

    • Offizieller Beitrag

    Dennoch passt die Aussage nicht, denn auch Araber können chinesische Sprachkenntnisse und Arbeitserfahrung in China haben. #weissnicht Die Aussage bleibt "Bitte keine Araber"! Es ist und bleibt purer Rassismus!

    Genau!

    Und da können sie sich winden und krümmen wie sie wollen - das war und bleibt rassistische Kacke.

  • Dennoch passt die Aussage nicht, denn auch Araber können chinesische Sprachkenntnisse und Arbeitserfahrung in China haben. #weissnicht Die Aussage bleibt "Bitte keine Araber"! Es ist und bleibt purer Rassismus!

    Genau!

    Und da können sie sich winden und krümmen wie sie wollen - das war und bleibt rassistische Kacke.

    Genau:

    Die Erklärung reitet die ja noch mehr rein: Wieso sollen Araber per Abstammung keine Chinesischkenntnisse haben können? #confused#haare

  • Für mich schwingt da eher mit, dass man selber nicht rassistisch sei, aber eventuell chinesische Geschäftspartner. Und dass man darauf Rücksicht nehmen möchte.


    Oder, dass das deusche Gleichbehandlungsgestz nicht greift, weil es sich um einen Vertrag in China handelt. Das wäre doch eine Nahe liegende Verteidungsstrategie gegen eine mögliche Klage.


    So oder so offensichtlich ein Versuch, sich irgendwie heraus zu winden. Eine vernünftige Erklärung wird es für den Kommentar ja nicht wirklich geben.


    Ich frage mich, ob sie ihn ein Praktikum anbieten, und ob er es dann annimmt. In einem Artikel stand, er hat schon einen Vorstellungsgespräch.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Schwierig. Das mit dem chinesischen Arbeitsvertrag halte ich eher für unwahrscheinlich. Das mit Ressentiments ggü. bestimmten Nationalitäten schon eher. Dennoch: Ich finde da muss man keine Rücksicht drauf nehmen, wo kämen wir denn sonst hin? Keine Einstellung von Minderheiten im Seniorenheim, weil die Durchschnittssenioren ebendieses Heims bitte gerne eine(n) Durchschnittsdeutsche(n) als Pflegekraft wünschen?

  • Hm... ich kenne ein Architekturbüro aus Berlin, die eine Niederlassung in China haben. #angst

    Allerdings haben die sehr viele Mitarbeiter:innen mit Migrationshintergrund. Und in der GL sind nur Männer... also kann es das nicht gewesen sein, puh... ich arbeite nämlich gern mit denen zusammen.

  • Ich hatte ein merkwürdiges Erlebnis mit einem Freund und weiss nicht, unter was ich das einordnen soll. Er sucht immer mal wieder auf ebay kleinanzeigen nach Spezialteilen, die er für die Arbeit braucht (recht teuer, mehrere 100 Euro meist). Und immer wieder kommt es vor, dass er nach ein paar Nachrichten keine Antwort mehr bekommt, ignoriert wird, oder der Verkäufer den bereits ausgemachten Verkauf plötzlich doch abbricht ohne Erklärung. Gut, auf ebay ka sind jede Menge seltsame Menschen ohne jegliche nomale Umgangsformen, das ist ja bekannt ("kann ich das haben", "was letzte Preis" etc). Aber bei ihm kommt es halt auch nach eigentlich ganz normalen, höflichen Anfangskontakten vor.

    Weil er nicht ganz 100% sicher deutsch schreibt und ab und zu Grammatikfehler macht, haben wir versucht, ob es besser klappt, wenn ich die Anfragen formuliere, falls sich jemand davon aus irgendeinem Grund abschrecken lässt.


    Nu folgendes:

    Er stellt eine Anfrage zu einem Artikel (ich formuliere sie für ihn, wg. der Grammatik). Preis, Versand geklärt, Verkäufer schreibt nett und höflich. Dann gehts um den Geldversand, paypal oder Überweisung, er möchte paypal nur mit Käuferschutz, also mit Gebühren, und fragt danach. Danach keine Antwort mehr. Nichts.


    Da er den Artikel brauchte und wir uns wunderten, habe ich einfach dem Verkäufer von meinem eigenen Account ein paar Tage später eine Anfrage geschickt. Gleiche Frage nach dem Versand etc, wie wir es mit dem Geld machen, wir einigungen uns problemlos auf paypal geschäftlich mit Käuferschutz und einigen uns, dass wir die Gebühren aufteilen, er geht sogar mit dem Preis noch runter, schickt das Teil wie versprochen ab, es kommt heil und vollständig an, alles prima.


    Der einzige Unterschied zwischen unseren Accounts ist, dass mein Name sehr deutsch klingt und seiner sehr undeutsch. Selbst die Nachrichten habe ja beide ich geschrieben, daran kann es also nicht liegen. Kann das so einen massiven Unterschied machen? Ich will es irgendwie gar nicht glauben.

    When you’re a kid, they tell you it’s all… Grow up, get a job, get
    married, get a house, have a kid, and that’s it. But the truth is, the
    world is so much stranger than that. It’s so much darker. And so much
    madder. And so much better.

  • vollkommen wahrscheinlich. ich erlebe sogar eine rangfolge der wahrscheinlichkeit, in der der name zur ablehnung führt, von hoch nach gering.


    a) afrikanische, arabische, persische namen

    b) türkische, italienische, griechische, spanische, portugiesische, südosteuropäische namen

    c) asiatische (außer japanische), russische, polnische namen

    d) japanische, französische (vorsicht, nur mit weißem gesicht, sonst wird "ein afrikaner" vermutet), englische namen


    es ist schon lächerlich, zumal bei einer kaufabwicklung über versand. das ist auch ein grund dafür, dass mein sohn einen sehr deutschen vornamen hat, wenn schon die optik "verdächtig" ist, kotz.

  • vielleicht mag er sich einen "deutsch klingenden" Account zu legen und es dann mal ausprobieren? Dann hättet ihr sozusagen ein Langzeitexperiment #nägel


    Das mit dem Namen kann ich bestätigen. Ich habe damals mit italienischem Nachnamen über 60 Bewerbungen verschickt, bevor ich eine Stelle gefunden habe. Und das obwohl ich mit Deutsch als Muttersprache aufgewachsen bin und da keinerlei Akzent habe.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

    • Offizieller Beitrag

    Auch ich kann das als absolut wahrscheinlich bestätigen.


    Bei Bewerbungen fuer Wohnungen und Häuser, gebe ich zB mittlerweile nur noch meinen Mädchennamen an und kann da einen deutlichen Unterschied sehen.