Ich hab mal eine Fern-Fortbildung bei der Yad Vashem Bildungsstätte gemacht, da ging es darum, wie man die Shoa unterrichten kann. Da gab es Angebote ab dem Grundschulalter. Das fand ich schon beeindruckend, muss ich sagen. Allerdings war alles sehr emotional belegt und das halte ich persönlich heute für die falsche Didaktik, weil es so auf das Hervorrufen eines schlechten Gewissens hin ausgerichtet ist, das in meinen Augen kein junger Mensch heute mehr haben muss. Ja, wir sind die Täter:innen-Seite, aber weder ich, noch meine Eltern, und erst recht nicht meine Kinder oder Schüler:innen waren dabei oder können irgendwas dafür, was geschehen ist.
Ich finde, man sollte da weg von dem: "Wir Deutschen haben uns so schlimm versündigt", und hin zu einem: "Wir erkennen unsere historische Verantwortung an und versuchen eine Zukunft zu schaffen, in der so etwas unmöglich nochmal geschehen kann".