Rassistische Kacke im Alltag und sonstwo

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    • Offizieller Beitrag

    Wir haben hier im Forum auch schon öfter mal Bücher zum Thema gesammelt, da sollte sich ebenfalls was finden lassen.


    Nelly und die Berlinchen fällt mir ein für kleine Kinder. “Ich bin anders als du”, sah ich auch neulich und fand ich gut.

  • Wenn Ihr Bücher lesen mögt oder auch kleine Filmchen schauen:

    Charlie und Lola sind ganz wunderbar und Lolas beste Freundin Lotta ist als POC gezeichnet. Ganz selbstverständlich und ohne weiter irgendwas exotisches dabei hervorzuheben.

    lg martita

    Für welches Alter würdest du die empfehlen?

    Die gibt es in der Elefanten-App und meine Tochter hat es mit 3 schon gemocht, aber jetzt mit 4 versteht sie es besser, würde ich sagen.

  • Wenn Ihr Bücher lesen mögt oder auch kleine Filmchen schauen:

    Charlie und Lola sind ganz wunderbar und Lolas beste Freundin Lotta ist als POC gezeichnet. Ganz selbstverständlich und ohne weiter irgendwas exotisches dabei hervorzuheben.

    lg martita

    Für welches Alter würdest du die empfehlen?

    Die gibt es in der Elefanten-App und meine Tochter hat es mit 3 schon gemocht, aber jetzt mit 4 versteht sie es besser, würde ich sagen.

    8o Dann kennt mein Kind es ja vielleicht schon. Muss ich Mal nachfragen, bisher hab ich es noch nicht gesehen.

  • Was mir noch eingefallen ist: Bei uns was Homosxualität so ein Thema.

    Als sie klein waren, fanden unsere Kinder es eklig. Da haben wir auch immer was gesagt, aber kein großes Thema aufgemacht.


    Mittlerweile ist das doch völlig normal und meine Tochter liest verschiedenste Geschichten mit Homosexualität, kritisiert heteronormativität etc. spricht sehr offen darüber, dass sie eventuell selbst lesbisch ist.

    Mein Sohn sieht das nicht anders als sie, liest nur einfach nicht so viel.


    Sie ist auch viel im Internet unterwegs, auf Tictoc z.B. und informiert sich da.

    Mit fünf ist das noch nichts, kann aber später interessant sein.


    Mit fünf ist man auch noch Kind, und alle wissen, dass sich sehr viel noch entwickeln kann und man noch einiges dazu lernt.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • OT: Ich habe neulich ein Buch der Reihe Nellie und die Berlinchen gekauft, und Kind war begeistert: "Die sieht aus wie ich!!!" (Ist nun wirklich nicht das erste Buch mit diversen Illustrationen, aber die Freude ist jedesmal groß.)

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.


  • Klar, die Aussage "niemand ist doof, egal wo er/sie herkommt!" halte ich auch für wichtig. Aber ich würde eben auch erklären, dass Menschen auch "anders" (da gehts ja schon los) aussehen können und das nicht "weil sie von woanders herkommen". Mein nächster Impuls wäre nur keineswegs, solche Medien mit meinem Kind zu konsumieren, die den Fokus auf "So leben Kinder anderswo in der Welt" legen. Weil das in der Regel eben dazu führt, dass Kinder dann denken. Ach ja, das Kind ist schwarz, wohnt jetzt hier in Hagen, aber eigentlich wohnen Menschen wie dieses Kind in einer Dürreregion, laufen 20 Kilometer am Tag für nen Eimer Wasser und können deshalb nicht zur Schule gehen."

  • Auf jeden Fall ist da noch nicht alles verloren ;) Mein Mann ist ja auch hier aufgewachsen und durch spezielle Schulwahl vermutlich auch wenig damit in Kontakt gekommen. Und trotzdem ist kein Rassist aus ihm geworden.


    Aber man kann ja ein bisschen in die richtige Richtung schubsen, zumal das Kind von alleine eben wenig Beschäftigung mit dem Thema hat.

    • Offizieller Beitrag

    Aber man kann ja ein bisschen in die richtige Richtung schubsen, zumal das Kind von alleine eben wenig Beschäftigung mit dem Thema hat.

    Das finde ich einen guten Plan. Du bist aufmerksam und das ist schon mal so viel wert. Wenn du jetzt einfach das Gesprächsthema suchst und öffnest, dann legst du gute Grundsteine


    Es gibt auch Bücher zum Thema, wie Eltern mit ihren Kindern über rassismus reden können. Ich kann da nochmal gucken, wenn du magst.

  • Aber man kann ja ein bisschen in die richtige Richtung schubsen, zumal das Kind von alleine eben wenig Beschäftigung mit dem Thema hat.

    Das finde ich einen guten Plan. Du bist aufmerksam und das ist schon mal so viel wert. Wenn du jetzt einfach das Gesprächsthema suchst und öffnest, dann legst du gute Grundsteine


    Es gibt auch Bücher zum Thema, wie Eltern mit ihren Kindern über rassismus reden können. Ich kann da nochmal gucken, wenn du magst.

    Danke! Ich würde mich jetzt erstmal an dem auf der letzten Seite verlinkten Leitfaden orientieren und Mal sehen wie es läuft. Wenn ich noch mehr Bedarf habe, würde ich mich bei dir melden. :)

  • Glücklicherweise war mein Kind schon in jungen Jahren schlau genug, um zu verstehen, dass nicht alle Kinder genau so leben.

  • Wenn ein Kind nach Hause kommt und sagt " der und der ist doof, weil er aus Afrika kommt" wäre mein Impuls nicht, zu sagen " aber der kommt doch nicht aus Afrika ", sondern klarzumachen, dass niemand doof ist, selbst WENN er aus Afrika kommt. Es kann nämlich sogar sein, dass das der Fall ist. Meiner Tochter beste Freundin ist wie diese neun, spricht perfekt Deutsch und ist in Indien geboren worden. Was ihr auch wichtig ist.

    Klar, die Aussage "niemand ist doof, egal wo er/sie herkommt!" halte ich auch für wichtig. Aber ich würde eben auch erklären, dass Menschen auch "anders" (da gehts ja schon los) aussehen können und das nicht "weil sie von woanders herkommen". Mein nächster Impuls wäre nur keineswegs, solche Medien mit meinem Kind zu konsumieren, die den Fokus auf "So leben Kinder anderswo in der Welt" legen. Weil das in der Regel eben dazu führt, dass Kinder dann denken. Ach ja, das Kind ist schwarz, wohnt jetzt hier in Hagen, aber eigentlich wohnen Menschen wie dieses Kind in einer Dürreregion, laufen 20 Kilometer am Tag für nen Eimer Wasser und können deshalb nicht zur Schule gehen."

    Glücklicherweise war mein Kind schon in jungen Jahren schlau genug, um zu verstehen, dass nicht alle Kinder genau so leben.

    das hat wenig mit „schlau genug“ zu tun, zumal das ja offensichtlich ist


    Eher packt es halt ein POC-Kind in einen Kontext, mit dem es eigentlich überhaupt nichts zu tun hat. Außer dass die Farbe der Haut die gleiche ist wie die der Protagonisten.


    Wer im richtigen Leben wenig mit POC-Menschen zu tun hat wird eben dann wieder und wieder damit konfrontiert, dass POC „eigentlich“ so lebt.


    Ein bisschen wie „Mädchen spielen mit Puppen, aber wenn ein Mädchen mit Autos spielt ist das natürlich auch ok“ vor zehn Jahren (und heute auch noch viel zu oft) gesagt wurde

  • Redet ihr mit euren Kindern eigentlich nicht darüber, wenn ihr gemeinsam etwas schaut?

    Vielleicht ist das mit einem Einzelkind einfacher, aber meine Tochter hat eine ziemlich gute Vorstellung darüber, wie es sich wo ungefähr lebt. Und was sie nicht weiß, fragt sie einfach. Zum Beispiel ihre Freunde, die schon in anderen Ländern gelebt haben.

  • Natürlich, aber dennoch prägt sich halt das ein, was man am häufigsten sieht. Auch bei den Kindern. Wenn POC vorwiegend im Kontext „durch die Wüste zu Fuß zur Schule gehen“ auftaucht und es in realen Leben keine PoC gibt dann setzt sich das natürlich fest.


    Auch dann, wenn Kind natürlich weiß, dass das nicht stimmt.


    Das ist halt so wie mit allen Vorurteilen - kognitiv ist man durchaus in der Lage, sich davon zu distanzieren, dennoch bleibt hängen, dass Finnen sich gerne betrinken und Äthiopier toll Marathon laufen können

  • Zitat aus einem Kommentar zur aktuellen Reiseregelung in Thailand (Online-Zeitungsartikel)


    "Die Thais sind von Natur, wie alle Asiaten, eben viel ängstlicher als wir..."

  • Dass man so was überhaupt schreiben kann. Also dass man so was überhaupt denken kann, ist mir schleierhaft #eek#eek

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Ich hoffe ja, dass es ein Troll ist. So dermassen klassisch rassistisch, da muss man sich schon Mühe geben. Oder? #hmpf


    Meine Antwort wurde noch nicht freigeschaltet. Ich habe also noch nicht aufs Dach gekriegt

  • „Der Schweizer an sich hat wenige Hemmungen zu pauschalisieren“ #zwinker

    #super sehr gut. (Nur dass ich gar keine Schweizerin bin)


    Aber trotzdem hast du natürlich recht, Cashew

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Dass man so was überhaupt schreiben kann. Also dass man so was überhaupt denken kann, ist mir schleierhaft #eek#eek

    Na ja, es gibt ja auch den Begriff der “German Angst”, also grundsätzlich ist so eine Denke schon weit verbreitet. Ich hab sogar hier im Forum schon gelesen, dass nur Deutsche ein Problem mit Zugluft haben #weissnicht

    Also nicht dass das jetzt falsch ankommt, das soll nicht die Aussage über „die Asiaten“ relativieren, sondern zeigen, dass solche Denkweisen ganz tief verankert sind und überall vorkommen. Nur die Reaktion darauf ist unterschiedlich. Ich würde mir wünschen, dass Vorurteile über „die Bayern“ oder „die Ostdeutschen“ oder „die Deutschen“ auch nicht so stehengelassen werden.