hauen, entschuldigen, sack und asche...

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  • mein kleiner wird im september drei jahre alt. er ist ein ideenreicher junger mann und spricht sehr verständlich und viel. nun habe ich öfter das problem, dass er andere kinder ins gesicht haut oder mit gegenständen den kopf des anderen trifft. bisher sind außer mal kleinen kratzern keine größeren blessuren hinterblieben. ich weiß dann immer nicht, wie ich reagieren soll. im grunde weiß ich, dass es sich um eine phase handelt und würde normalerweise nur darüber hinweg sehen. doch meine ich immer besonders entsetzt sein zu müssen, um der anderen mutter zu signalisieren, wie schlimm ich die situation finde und schimpfe in einer für mich ungewöhnlich harschen weise mit meinem sohn. finde mich dabei immer etwas lächerlich. so rede ich normalerweise nicht mit ihm.


    wenn ich dann so auf die situationen zurück blicke, ist es oft so, dass mein kleiner sich nette spiele ausdenkt und sein freund ihm seine idee nachmachen will und ihm die dafür nötigen gegenstände versucht abzunehmen. dann wehrt meiner sich und haut zu. mit reden kommt er oft nicht weiter, weil er manchmal kein verständnis für seine vielen worte erntet. auch ein grund für ihn, sich körperlich abzugrenzen. dann mag er es nicht, wenn ein kind ihm zu dicht auf die pelle rückt. manche kinder sind so liebebedürftlig oder körperlich, dass sie mit ihrem kopf ganz nah an sein gesicht gehen. meiner gibt dann warnlaute von sich und wenn die nicht gehört oder verstanden werden, langt er zu. aber der geschlagene heult und ich bin dann immer die in der defensive stehende mutter.


    wie lange um himmels willen dauert denn diese phase noch? ich versuche mit ihm zu üben, dass er auf den oberarm des anderen haut, wenn es denn gar nicht anders geht, oder er soll sagen, dass der andere etwas weggehen soll oder er soll STOP rufen. aber in stresssituationen, machen die kleinen das ja auch eben nicht immer.


    mein kleiner ist kein chorknabe, das will ich hier nicht sagen. und er wird auch von kitakindern angegangen. bissflecke und kratzer gehören eben dazu. aber muss ich immer in sack und asche gehen? wie gehe ich ruhig und adäquat mit den kratz- und hauanfällen meines kleinen um und würdige auch die not der anderen mutter? entschuldigen ist dann eben auch immer die ausnahme. wenn er das tun soll, fängt er das schreien an. manchmal auch zu recht, denn er hat im grunde nicht angefangen (s.0.)


    irgendwelche ideen?

    trudle durch die welt. sie ist so schön.

    • Offizieller Beitrag

    hi,


    doch meine ich immer besonders entsetzt sein zu müssen, um der anderen mutter zu signalisieren, wie schlimm ich die situation finde und schimpfe in einer für mich ungewöhnlich harschen weise mit meinem sohn. finde mich dabei immer etwas lächerlich. so rede ich normalerweise nicht mit ihm.


    dann tue es eben nicht so. es ist nicht autentisch.


    ich versuche mit ihm zu üben, dass er auf den oberarm des anderen haut, wenn es denn gar nicht anders geht, oder er soll sagen, dass der andere etwas weggehen soll oder er soll STOP rufen.


    er soll auch nicht auf den oberarm hauen. in meinen augen geht es hauen gar nicht und wenig hauen gibt es auch nicht. dann haben die jenigen, die behaupten, ein klapps auf den po auf den finger ist nicht schlagen, recht? ich würd ihm konsequent sagen: es wird nicht gehauen. er soll ganz laut stop/aufhören sagen, wenn er gar nicht weiterkommt, kann er ja einen erwachsenen dazu holen.


    ie gehe ich ruhig und adäquat mit den kratz- und hauanfällen meines kleinen um und würdige auch die not der anderen mutter?


    unser großer war so ein "täter"kind. in so einem moment hab ich unser kind liegen lassen und mich als alle erstes um das "opfer" gekümmert. auch gesagt, dass ich es ganz doof finde, dass es mir leid tut, ob ich ihm/ihr helfen kann. erst dann sagte ich unserem kind: das tat weh. ich möchte nicht, dass du haust. es gab tage, in denen ich mit ihm nirgends gegangen bin, weil er ganz oft schlug, meistens auch ausm heiteren himmel, na ja zumindest für mich. es gab phasen, in denen ich ihn nicht aus den augen ließ und mich auch direkt neben ihm aufhielt um rechtzeitig eingreifen zu können. nicht, dass es mir immer gelang. ja es war stressig und mit ihm geschimpft hab ich auch, weil es mich total nervte.



    wenn er das tun soll, fängt er das schreien an. manchmal auch zu recht, denn er hat im grunde nicht angefangen (s.0.)


    es ist doch egal, wer angefangen hat. gehauen wird trotzdem nicht.


    ich weiß, dass hauen normal ist. nur als erwachsene achte ich sehr drauf, meine einstellung dazu, nämlich: "hauen ist doof! es gibt doch andere lösungen" gegenüber unseren kindern sehr deutlich zu vertreten.

  • Hallo Zilke,


    als »Tätermutter« hat man es immer schwerer … aber du musst niemandem etwas beweisen.


    Ich habe in solchen Situationen zuerst das andere Kind getröstet, die Schmerzen gelindert, mit ihm über die Situation gesprochen – dem anderen Kind sozusagen die volle Aufmerksamkeit geschenkt – ohne mein Kind böse anzuschauen oder parallel mit ihm (oder über ihn) zu schimpfen.


    Wenn diese Baustelle bearbeitet war, habe ich mit meinem Kind gesprochen.


    Wenn es sich aber ungerecht behandelt fühlte (s. deine Beispiele – manchmal kann man sich der anderen nicht anders erwehren), kam es vorher schon weinend an – oder, und die Gefahr bestand auch immer – flippte vollkommen aus. Das kam häufiger vor, es ist eben wirklich schwer, sich in der Welt zurechtzufinden – und dann habe ich mich um mein Kind gekümmert (sozusagen als Schadensbegrenzung) und gehofft, die Mutter des anderen übernimmt ihren Part.


    Mein Sohn war zwischen 2 und 3,5 Jahren z.T. sehr rabiat – ich bin wirklich froh, dass wir das hinter uns gelassen haben. Rückblickend muss ich sagen, war das die Zeit, in der er richtig sprechen und seine Gedanken, Wünsche und Gefühle ausdrücken lernte – und in Interaktion mit anderen Kindern trat.


    Versuche entspannt zu bleiben, wenn es nicht so schlimm ist, würde ich auch gar nicht eingreifen und schauen, was passiert (»Opferkinder« – was für blöde Begriffe– nutzen Schreien und Kreischen nämlich auch ganz gerne, um ihren Willen durchzusetzen) – und ansonsten das andere Kind trösten.


    LG
    Merlind

  • ich finde auch, dass nicht gehauen werden soll. manchmal glaube ich aber, dass die kleinen irgendetwas üben zu klären. das tun sie natülich so lange, bis der "zivilisationsprozeß", den wir ihnen vorleben und mitteilen, abgeschlossen ist. dann finde ich aber besser, er haut, eine stelle, die dem anderen nicht weh tut - wenn es denn sein muss. es fehlt den kleinen eben an weitblick.


    ich tröste auch immer erst das opfer und dann schimpfe ich mit meinem. wenn er total verzweifelt weint - im grunde wissen die ja schon, dass das mal wieder nicht geklappt hat und sie dem anderen weh getan haben - dann nehme ich ihn auch in den arm und rede ruhig weiter. aber im ersten moment bin ich schon laut mit ihm.


    ich bin keine "ach ein klaps macht ja nichts"-mutter. davor möge mich mein verstand immer schützen.


    manches mal, habe ich schon mit in position stehenden armen neben ihm gestanden, um seine im notfall zurück zu halten.

    trudle durch die welt. sie ist so schön.

    Einmal editiert, zuletzt von zilke ()

  • im Grunde forcierst du, dass er zuhaut. Du verstehst ja gut, warum er es tut. Und du kommst dir albern vor, wenn du schimpfst.


    Schimpfen find ich auch überflüssig. Aber versuch mal deine Einstellung zu überarbeiten. Hauen geht nicht. Punkt. Das musst du ihm sagen, auch in einer akuten Situation. Dazu braucht man nicht unfreundlich sein, einfach klar und deutlich sagen: nein, so nicht. Und dann alternative Lösungen vorschlagen.


    Naja klar und ansonsten hoffen, dass es bald vorbei geht. Wie lange das dauert kann dir keiner sagen. #weissnicht
    Wenn es zu stressig wird, dann sucht mal eine Weile den Spielplatz auf, wenn keiner in der Nähe ist.

  • im Grunde forcierst du, dass er zuhaut. Du verstehst ja gut, warum er es tut. Und du kommst dir albern vor, wenn du schimpfst.

    wie meinst du das? forcieren, würde ja bedeuten, ich würde seine anfälle mit meinem verhalten unterstüzen? das finde ich eingentlich nicht.

    trudle durch die welt. sie ist so schön.

    • Offizieller Beitrag

    wie meinst du das? forcieren, würde ja bedeuten, ich würde seine anfälle mit meinem verhalten unterstüzen? das finde ich eingentlich nicht.


    doch ein wenig schon. zumindest kommt es ein wenig so rüber. wie frl. W. sagt, du kannst nachvollziehen, wie es dazu kommt und du schimpfst mit ihm in einer art, von der du glaubst, damit du die andere mütter davon überzeugen kannst, dass du sein verhalten falsch findest. also du reagierst nicht aus überzeugung sondern um den richtigen eindruck zu erwecken. und schlägst ihm alternativ vor zumindest sich eine andere stelle auszusuchen, wo es weniger weh tut.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe in solchen Situationen auch erst mal das andere Kind getröstet und meinem Sohn dann unter vier Augen gesagt, was zu sagen war. Deutlich, aber auf meine Art. Damit hatte ich ihn dann schon mal aus der Situation und ich für mich bin die Zuhörer losgeworden, denen ich es sonst vielleicht hätte besonders recht machen wollen.


    Ich finde es aber schon wichtig, dass die Botschaft klar ist. Wäre mein Kind der ins Gesicht geschlagene und die Mutter des anderen Kindes hätte irgendwas von "lieber auf den Oberarm schlagen" gesagt, wäre ich wohl ziemlich sauer geworden.


    Zitat von »Fräulein Wunderbar«




    im Grunde forcierst du, dass er zuhaut. Du verstehst ja gut, warum er es tut. Und du kommst dir albern vor, wenn du schimpfst.
    wie meinst du das? forcieren, würde ja bedeuten, ich würde seine anfälle mit meinem verhalten unterstüzen? das finde ich eingentlich nicht.

    War ehrlich gesagt auch mein Gedanke! Irgendwie klingt Erklärung für sein Verhalten schon sehr stark nach großem Verständnis. Also, die anderen wollen ihm was wegnehmen, kommen zu nahe, etc. Ich könnte mir vorstellen, dass für ihn da am Ende mehr Verständnis bei deiner Reaktion mitschwingt also die klare Ansage: Hauen is nich! Ich würde da auch noch mal meine eigene Haltung überdenken und mich vielleicht mal an die Stelle einer Mutter denken, deren Kind da eins drüber kriegt. Bei uns haben auf jeden Fall immer die Dinge besser geklappt, zu denen ich eine eindeutige Haltung hatte.

  • doch ein wenig schon. zumindest kommt es ein wenig so rüber. wie frl. W. sagt, du kannst nachvollziehen, wie es dazu kommt und du schimpfst mit ihm in einer art, von der du glaubst, damit du die andere mütter davon überzeugen kannst, dass du sein verhalten falsch findest. also du reagierst nicht aus überzeugung sondern um den richtigen eindruck zu erwecken. und schlägst ihm alternativ vor zumindest sich eine andere stelle auszusuchen, wo es weniger weh tut.


    ja, im grunde komme ich mir bei der ganzen sache auch unehrlich vor. ich bin der meinung, dass kämpfen und bekämpft werden entwicklungsschritte sind. ich weiß aber eben immer nicht, wie die andere mutter dazu steht. der eigene liebling ist eben am wichtigsten. besonders wenn es ein einzelkind ist oder der erstgeborene. die entlastenden worte der opfer-mutter sind ja nett gemeint, entlasten mich aber in keinem maße. beim nächsten mal bin ich es eben wieder, die den kleinen täter schimpfen muss.


    das ausweichhauen biete ich auch nur an, weil ich das temperament meines kindes kenne. ich kann mir nicht vorstellen, dass da schon so viel soziale kompetenz vorhanden ist, dass der reflex zu hauen gänzlich mit wortgewalten zu unterdrücken ist. hauen ist doof. klar. aber es dauert wohl noch etwas, bis das im köpfen meines kleinen drin ist. uns haut er inzwischen ja schon nicht mehr, er hat da was umlenken können.


    das nachvollziehen können hilft mir den kleinen zu verstehen. ich könnte bzw. müsste dann die ganze spielzeit über neben ihm stehen und weitblickend eingreifen, wir dann der entwicklungsschritt dann aber nicht künstlich? er kann dann ja nicht frei sein und ich unterbreche, wenn ich es meine - ganz erwachsen.

    trudle durch die welt. sie ist so schön.

  • Ich finde es aber schon wichtig, dass die Botschaft klar ist. Wäre mein Kind der ins Gesicht geschlagene und die Mutter des anderen Kindes hätte irgendwas von "lieber auf den Oberarm schlagen" gesagt, wäre ich wohl ziemlich sauer geworden. Zitat von »zilke«

    naja so unsensibel bin ich ja auch nicht. ich habe ja gesagt, dass ich das mit ihm geübt habe. gesicht ist einfach ein absolutes tabu. geht gar nicht.

    trudle durch die welt. sie ist so schön.

  • Bei uns haben auf jeden Fall immer die Dinge besser geklappt, zu denen ich eine eindeutige Haltung hatte.


    vielleicht ist das ein gedanke, mit dem ich arbeiten kann. ich bin wahrscheinlich durch meine "unehrlichkeit" künstlich. ich tröste das kind und dann sollte ich - wie eben jemand schrieb - mich mit meinem kleinen zurück ziehen, um die sachen dann doch eher ruhig zu besprechen. mich hat das schimpfen vor der anderen mutter so belastet. ich komme mir dann so doof vor. das oberarm hauen hatte ich nicht als so schlimm empfunden, aber vielleicht verwässer ich da eine eigentlich von mir gewünschte konsequenz.


    bisher danke für eure gedanken dazu.

    trudle durch die welt. sie ist so schön.

    Einmal editiert, zuletzt von zilke ()

    • Offizieller Beitrag

    ich könnte bzw. müsste dann die ganze spielzeit über neben ihm stehen und weitblickend eingreifen,


    da dies eh nicht gänzlich gelingt, kann es auch nicht künstlich werden. aber würde deinen guten willen definitiv unterstreichen, wenn es drum geht, den anderen müttern zu signalisieren, das find ich gerad wirklich und richtig falsch. das war nicht meine intention, ich wollte einfach nicht, dass unser großer den anderen kindern weh tat. er war meistens eins der größeren kindern mit viel kraft, er haute wirklich fest zu.


    du möchtest mit deinem sohn eh nicht schimpfen. dann tue es nicht. sag ihm ganz deutlich: so nicht! zeige ihm wie es anders gehen kann, ganz ohne zu hauen. nimm ihn wie arnoli vorschlug, raus aus dem raum, wenn es geht.


    meine haltung find ich in deinem letzten satz wieder: gesicht ist einfach ein absolutes tabu. geht gar nicht. nur dass es bei mir hauen ist, auch wenn ich ganz genau weiß, dass es ganz ohne eine ganze weile nicht geht. unsere sind ja ein wenig älter, andere kinder hauen sie kaum noch, dafür aber sich gegenseitig #yoga

  • hallo,



    ich habe hier auch ein "täterkind"


    und ja es ist anstrengend.


    ich hab ihm beigebracht "stop" zu sagen (mein mund war zwischendurch echt ausgefranst und fuselig) aber es wird besser
    neulich hat er alles umgesetzt.


    ein kind in etwa gleich alt wie meiner wollte die schaufel die grad bespielt wurde,


    sternlsohn: stop, ich jetze spiele ( andres kind grapscht weiter nach der schaufel


    sternlsohn: stop, ich spieln (andres kind wird noch zudringlicher)


    sternlsohn: stop (und rennt weg) andres Kind hinterher


    -> sternlsohn kommt zu mir und sagt "mama helfen bitte" :)


    das hätte vor 2 monaten in ner rauferei mit beissen geendet.


    hauen, bzw schlagen gibt es hier tatsächlich nicht.



    später mehr, sohni möchte mamakuschln #love


    lg sternl

    #blume Nimm dir Zeit und veschwende sie mit tollen Momenten #blume

    Das Schwierige dauert etwas, das Unmögliche etwas länger
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    Leben ist da, wo du gerade bist

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    Schnuff 09 & Schlumpl 11 & Augustmädchen 16 #herz #herz #herz

    Einmal editiert, zuletzt von Schnuppsternl ()

  • zusammenfassend kann ich sagen:


    kind so gut es geht im auge behalten. je nach tagesform ist er ja mal mehr mal weniger anfällig für handgreiflichkeiten. (er ist ein kleines männchen, mit energie aber nicht so kräftig). wenn es dann zur tat kommt, tröste ich das kind und ziehe mich mit meinem zum gespräch zurück. wenn es im laufe des spielens noch einmal vorkommt, muss man wohl nach hause gehen. dann geht es eben den tag nicht. meine dämliche idee das gesichthauen auf den oberarm umzulenken hat zum glück ja noch nicht gefruchtet (sonst hätte nachbarsjunge ja heute nicht wieder eine gefangen), so dass ich ihm jetzt sagen kann: das hauen überhaupt ist ein no go ist. egal wohin. ich tröste dann aber auch den meinen, wenn nötig.


    damit kann ich gut leben. und ich danke euch, dass ihr mein verhaltenschaos aufgeräumt habt.

    trudle durch die welt. sie ist so schön.

  • Schnuppsternl: das ist ja ein riesenfortschritt. stopp sagen und hilfe holen, wenn es nicht ausreicht. das halte ich mal im hinterkopf. schön, wenn die kleinen sozial werden. finde ich ganz toll.

    trudle durch die welt. sie ist so schön.

  • so jetz einhändig...


    wir hatten dazwischen auch zeiten, da konnte ich nicht mit ihm aufn spieplatz,( ständig irgendwie zurechtweisen, etc macht kein spass)
    da haben wir dann was anderes gemacht zbsp. steine ins wasser werfen(wir habn praktischerweise die elbe recht nah),wald, zug fahrn und "wandern" 0oder irgendwas, wo man nicht unbedingt auf viele andre kinder trifft ;)
    es muss ja auch nicht jeden tag der spielplatz sein.


    Zur zeit ist es bei uns auch stimmungs abhängig was wir machen.


    manchmal kommt es vor das er in bestimmten situationen überdreht, dann nehm ich ihn aus der sit raus und er "muss" auf armreichweite bleiben oder wir spielen "ich fang dich"


    das klappt auch durchaus gut ^^




    lg sternl

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  • Hier die Mami eines "Opfer-Kindes", der engste "Freund" meines Sohnes ist ein "Täter-Kind" (wobei ich diese Zuschreibungen nicht mag und sie tatsächlich für Phasen halte, die sich durchaus auch umkehren können).


    Meine Freundin und ich können zum Glück offen und ehrlich diskutieren wie wir mit den Situationen umgehen. Einfach ist es nicht.


    Ihr Sohn, obwohl nur 3 Monate älter, ist sehr sehr weit für sein Alter, meiner mit 19 Monaten vermutlich durchschnittlich ;) vieles versteht er einfach auch noch nicht, ausdrücken mit Worten geht nur bei uns zu Hause.
    Es kommt zwischen den Kindern immer wieder zu Missverständnissen - meine Freundin meint auch "kämpfen" und "Rangordnung herstellen lassen" usw. sind wichtige Entwicklungsschritte.
    Ich kann das aber nur unterschreiben, wenn die Kinder tatsächlich gleich stark sind.
    Was soll MEIN Sohn denn aus diesen Kämpfen lernen? Das er ständig verliert? Das es besser ist, dem anderen alles sofort hinzuwerfen, bevor er wieder geschubst wird? Das er keine Chance gegen Stärkere hat? Das werde ich auf keinen Fall zulassen, ich mische mich da ein!
    Ich erwarte auch von meiner Freundin, das sie das tut.
    Gerade weil ihr Sohn schon mehr versteht, und dadurch auch mehr Möglichkeiten haben sollte, sich Unterstützung zu holen oder Situationen zu lösen. Einfach seine Überlegenheit ausspielen, indem er meinen Sohn z.B. schubst und der dann fällt - no-go!


    Und ich finde ebenfalls: Schlagen, schubsen (vor allem Kleineren / Schwächeren gegenüber) geht gar nie nicht und nimmermehr. Egal, ob der Kleine ihm zu nahe kommt, oder das Spielzeug haben will, das der Große auch gerade hat. DAS sind noch meines Erachtens normale Situationen, in denen es auch die Aufgabe der Eltern ist zu zeigen wie sie geregelt werden. Müssen Kinder das jedes mal selbst neu erfinden (und dabei auf "Höhlenmenschenniveau" starten???)? Denke ich nicht.


    Jemand hat vorhin schonmal geschrieben: Versuch dich mal in die Situation des "Opfer-kindes" oder auch der "Opfer-Kind-Mami" hineinzuversetzen. Hauen GEHT NICHT! Nie und egal wohin wird mein Kind von niemandem angefasst!!!


    Dem Gegenüber findet meine Freundin es z.B. klasse, wenn ihr SOhn mit älteren Kindern (3jährigen) spielt und von denen mal ordentlich zurück geschubst wird. Die Einstellung hängt bestimmt damit zusammen, zu welcher "Kategorie" das eigene Kind MOMENTAN gehört ;) Sie sagt, es macht mehr Sinn und er versteht es auch besser, wenn er "Stärkere" erlebt bei denen sein Verhalten auf gleicher Ebene beantwortet wird.


    Wir haben den Eindruck, das das ganze Spielgefüge sich erheblich bessert, sobald ein bestimmtes drittes (2,5jähriges) Kind dazukommt. Vielleicht ist das bei Euch auch möglich... mal zu gucken was man an der Konstellation ändern kann?



    Edit: wir haben begonnen, dem "Stärkeren" ganz deutlich zu sagen, das mein Sohn noch "klein" ist und er deshalb vorsichtig mit ihm sein muss. Das versteht er (er merkt ja auch, das deutliche Unterschiede sind - oft haben wir den Eindruck, das er sich mit ihm langweilt... und dann anfängt zum "Täter" zu werden). Vielleicht ist das für Euch auch eine Idee??


    Eigene und fremde Grenzen müssen gewahrt werden, und Kinder müssen das lernen. Aber ich finde, sie dürfen dabei nicht alles ausprobieren und alleingelassen werden. Gewisse Führung und gewisser Schutz gehört für mich zu meiner Aufsichtspflicht.

  • Hallo,
    wir haben hier auch verschiedene Phasen durchgemacht. Mein Sohn hat sich auch als er so 2 war viel gefallen lassen. Ein Nachbarskind hat ihm oft Spielsachen weggenommen und auch geschlagen und geschubst. Ich hab dann immer eingegriffen und mein kind geschützt. Da gehörte für mich auch ein Stop an das andere Kind dazu. Die Mutter des Nachbarjungen hat gemeint, dass das ein Lernprozess ist, dass die Jungs eben selber lernen müssten wo die Grenzen liegen. Ich hab trotzdem immer eigegriffen, wenn ich gemerkt hab dass sie es eben nicht alleine lösen konnten.


    Soweit so gut - nach einem Jahr drehte sich das ganze und mein Sohn war der "Schläger" und "Schubser" - und der Nachbarjunge das "Opfer". Da war ich noch viel angestrengter, denn wer will schon ein "böses Kind" (wurde mir mal so gesagt)? Ich hab dann Situationen gemieden, in denen er unweigerlich in Konflikte kam. Zum Beispiel mit jenem Nachbarjungen, dessen Eltern nun auch nicht mehr meinten, dass die Kinder das schon alleine schaffen werden. Für die war mein Kind nun "aggressiv" und ich sollte was tun! Die hatten die Situation vom Vorjahr natürlich vergessen.
    Tja ich tröste inzischen die Kinder die weinen, oder traurig sind. (Das hätte der xy jetzt nicht machen dürfen...). Manchmal entschuldige ich mich auch bei den anderen Eltern. (Tut mir leid!) Meinem Sohn (inzwischen 5) ist meistens klar, dass das jetzt nicht so ideal war! Es gibt aber auch schubsen und kämfen, da fühlen sich beide wohl. Da greife ich nicht ein.
    Ich versuche aber immer weniger "Schaufenstererziehung" zu betreiben - das heißt, was zu tun, weil es andere Erwachsene vermutlich von mir erwarten. Das ist nicht immer leicht, aber ab und dan gelingt es mir.
    So - das von mir dazu.

  • heute bin ich an meinem dran geblieben, weil ich ja jetzt weiß, wann es komisch werden könnte. hat ganz gut geklappt. leider gab es eine unaufmerksame stelle und zack, war es wieder geschehen. nun musste ich ja mein vorhaben anwenden. ich habe nach dem kleinen nachbarn geschaut, dann waren die eltern auch schon da. die sind immer total lieb und sagen, er habe es nicht so gemeint. ich weiß dann immer nicht, ob man das so sagen sollte. im grunde hat er es ja so gemeint. jedenfalls habe ich dann schon etwas leiser geschimpft. konnte es noch nicht so schnell schaffen, ihn ganz leise anzusprechen. dann habe ich ihn in den arm genommen und auch getröstet. er ist dann auch immer etwas irritiert, nach dem hauen.


    ich habe dann mit der mutter gesprochen. alles ok, von ihrer seite.


    es kam dann später kurz ein uns bekanntes mädchen von knapp vier jahren vorbei. die kommunikation mit ihr war tadellos. beide sprachen sofort miteinander. was mit dem kleinen nachbarsjungen eben noch nicht geht. da ist wohl was dran, vielleicht ist hier die rangordnung eine andere.


    außerdem ist es nicht so, dass mein sohn nie eine abbekommt. ein gut integriertes kitakind, kennt auch den weg andersherum.


    und soll ich nach dem hauen meinem sohn sagen: ach, der kleine nachbarsjunge ist noch so klein und kann nicht so viel wie du, da musst du vorsichtig sein. da wäre ich als mutter schon irritiert, wenn wirklich nur knappe 2 monate dazwischen liegen. will man das hören: "dein kind kann das noch nicht so gut?"


    aber ich arbeite weiter an mir. wird schon.

    trudle durch die welt. sie ist so schön.

    Einmal editiert, zuletzt von zilke ()

  • hallo


    du kannst auch einfach deinem kind sagen


    "Das (hauen, schubsen, kneifen etc) ist falsch"


    (später bzw heut abend mehr)



    lg sternl

    #blume Nimm dir Zeit und veschwende sie mit tollen Momenten #blume

    Das Schwierige dauert etwas, das Unmögliche etwas länger
    Manchmal ist das Glück am größten, wenn es ganz klein ist

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