Arbeiten mit 3 und mehr Kindern- Austauschthread

Hm, ich kenn das ja nur so, dass man nen unbefristeten Angestelltenvertrag bekommt, wenn irgendwas z.B. gesundheitliche Gründe gegen die Verbeamtung spricht.
Haben wir zwei an der Schule und noch einen der "zu spät" an die Schule kam. Also schon 45 war und somit für die Verbeamtung zu alt.

Wieder was gelernt.

Abalonia: das hört sich anstrengend an. Ich weiss ja nicht, was ihr für einen Laden habt, aber könnte der Grosse nicht einfach auch dorthin kommen und in einem Hinterraum Hausaufgaben machen und eventuell was essen? Das würde dir vielleicht ein wenig Druck nehmen.

Ich hab grad gar nichts beizutragen, ich hab immer noch Urlaub und ich versteh gerade gar nicht, warum ich sonst immer das Gefühl habe, ich könne mich gar nicht um mich selbst kümmern.... irgendwie läuft das doch gaaanz einfach . Ich hab meine Füsse gepflegt und Nägel lackiert (das darf ich sonst aus Berufsgründen nicht haben), ich mach jeden Tag Sport, geht doch alles . Jetzt muss ich nur genauso weitermachen, wenn wir wieder nach Hause kommen

Gartenprinzessin
Ich versuche da möglichst viel vor zu planen... Aber einige Unwägbarkeiten hat man ja immer.
Die Schule bietet auch Mittagsbetreuung an, aber ich weiß da wäre er kreuzunglücklich. Ihn alleine könnte ich zur Not im Laden beschäftigen, aber für jeden Tag ist das auch doof für ihn!

Den ersten Monat muss ich sowieso alle Kinder um 12 Uhr einsammeln, ab Oktober hätten die beiden kiga Kinder einen ganztags Platz. Wir machen den Laden aber sowieso mittags 1,5 Stunden zu... Und selbst wenn ich die Kleinen jeden Tag 8 Stunden betreuen lasse... ;( reicht es nicht, weil spätestens um 17 Uhr Kiga zu macht.
Ich suche noch nach der optimalen Lösung... Vielleicht doch jemand der zu uns kommt nachmittags... Oma kann nur im Notfall. Ach man... Wie lange haben die Kindergärten bei euch auf?
Sowas wie Hort gibt es nicht, auch die Schule betreut höchstens bis 16 Uhr. Wie macht ihr das wenn ihr länger arbeiten müsst???

Gartenprinzessin: Habt ihr euch mal von der Gewerkschaft bzgl. der Verbeamtung beraten lassen? Habt ihr nur Vertretungs-Verträge? Ansonsten kann ich mir das nur schwer vorstellen...

Darf ich mich in euren Kreis schon mal aufnehmen lassen? Ich plane gerade meine Elternzeit mit Nummer 3, und werde aller Voraussicht nach im April des nächsten Jahres mit ein paar wenigen Stunden (bei meinem AG sind wenigstens 16 erwünscht) wieder einsteigen. Dann habe ich ein Schulkind mit OGS-Platz bis 16.00 Uhr, ein Kiga-Kind mit Betreuung bis 16.30 und im August startet das Baby, das vorher bei Papa ist, wenn ich arbeite, in der Krippe. Die hat bis 17.00 Uhr auf. Mein Mann arbeitet 48 bis 60 Stunden in der Woche, allerdings immer in 24- oder 12-Stunden-Schichten. Er ist also auch viel daheim. Das ist gut. Und wir wohnen in 15-minütiger-Fahrradentfernung zu beiden Arbeitsstätten und zu Kiga, Krippe und Schule, das hilft hoffentlich auch, weil es einfach keine langen Wege gibt.

Ab Oktober werde ich wohl wieder 30 Stunden arbeiten müssen und wollen. Und so gern ich meinen Job habe, ehrlich gesagt, es erscheint mir jetzt gerade, anders als bei den beiden Großen, als gigantischer Berg, den ich gar nicht mal annähernd erklimmen kann.

Naja, ich lese mich mal durch euren Thread und finde hoffentlich den magischen Schlüssel, wie ich das hinbekomme.

Zitat von rotesPesto

Gartenprinzessin: Habt ihr euch mal von der Gewerkschaft bzgl. der Verbeamtung beraten lassen? Habt ihr nur Vertretungs-Verträge? Ansonsten kann ich mir das nur schwer vorstellen...

Das ist (zumindest in Bayern) nichts ungewöhnliches Es gibt Planstellen (verbeamtet) und Angestelltenverträge (befristet oder unbefristet). Angestelltenverträge gibts entweder direkt vom Staat oder vom Träger. Die Arbeit ist die gleiche, aber man verdient viel weniger als mit einer Planstelle.

Wieviele Planstellen es gibt und wer eine bekommt, ist immer vom Bedarf abhängig und dann wird nach Notenschnitt entschieden.

Realschullehrer mit bestimmten Fächerkombinationen bekommen im Moment oft nicht mal einen Angestelltenvertrag mit einem mittleren 2-er-Schnitt. Bei uns Sonderpädagogen siehts im Moment sehr gut aus, wirlich fast alle bekommen eine Planstelle. Das kann sich aber ganz schnell wieder ändern.

Also ich kenne es wirklich nur so, dass man nur unbefristet angestellt wird, wenn man die Bedingungen für die Verbeamtung nicht erfüllt.
Oder aber man hat keinen entsprechenden Studienabschluss. Eine Kollegin hat keine Chance auf Verbeamtung, weil sie "nur" einen Magister aus einem anderen Bundesland hat.
Die anderen waren eben schon 45 Jahre alt beim Berufseinstieg oder hatten gesundheitliche Probleme.

Ich lasse mich gerade treiben. Mein Leben wurde emotional in den letzten beiden Wochen einmal komplett umgekrempelt und durchgeschüttelt. Ich kenne mich selber nicht mehr. Bin verwirrt, erstaunt und hab Angst, was da noch kommen mag. Wenn ich das nicht in den Griff bekomme, wird das nächste Schuljahr mehr als anstrengend!
Was bin ich froh, dass Ferien sind und meine Kinder mich derzeit nicht brauchen. Ein riesiger Abstand zur Schule ist derzeit so was von nötig.

Habt ihr eigentlich eine Möglichkeit zur Supervision? Was macht ihr, wenn es bei der Arbeit nur stressig und anstrengend ist und gleichzeitig das Familienchaos überhand nimmt?
Wie findet ihr eure Niesche?
Ich merke, dass die lange Erkrankung im Juni hauptsächlich aus der fehlenden Erholung und den 24/7-Forderungen meines kompletten Umfeldes entstanden ist.
Irgendwie brauche ich eine neue Taktik für das neue Schuljahr. Wie schafft man sich mehr Distanz?

Aber eine der "Bedingungen" ist doch der Notenschnitt? Hier kommt immer im Juli die Staatsnote raus für die Planstellen in Vollbeschäftigung. Wenn man "schlechter" ist, dann reicht es eben nur für ein Angestelltenverhältnis.

Bist du auch in Bayern?

In einigen Bundesländern werden Lehrer ja gar nicht mehr verbeamtet, sondern bekommen nur noch Angestelltenverträge. Ist vermutlich fairer, wenn es für alle gleich ist. Ganz egoistisch hoffe ich auf eine Verbeamtung, weil ich dann abgesicherter wäre.

Zu deinen anderen Fragen kann ich nicht viel sagen leider. Ich habe Dauer-Stress, geht im Ref. vermutlich nicht anders. Meine Nische ist manchmal schlafen! So oft ich es mir irgendwie leisten kann, gehe ich um 8, halb 9 ins Bett (naja, klappt so einmal alle 14 Tage). Zum Reden habe ich zum Glück ein ganz, ganz tolles Studienseminar! Privat mache ich sehr viel mit mir selber aus, habe aber zum Glück ein großes soziales Netz für die Kinder.

Hm, ok, also sowas gibt es jetzt überhaupt nicht mehr. Entweder hat man ne Stelle oder nicht.
Auch Superverträge, wo man erst mal 2 Jahre im Angestelltenverhältnis ist, wurden abgeschafft. Komisch, komisch ...

Was das Abgrenzen angeht, da kommen ja noch andere Probleme an unserer Schule dazu.
In der Schulleitung ist jetzt Nummer 4 in 2 Jahren weg. Ständige Wechsel tun einfach nicht gut. Dazu ist das Sekretariat unterbesetzt und die, die da ist, ist noch eingeschränkt und kann nicht alles machen. Irgendwann is einfach Schluss. Wenn noch irgendwas passiert, können wir den Laden einfach dicht machen.

Nein, ich bin (zum Glück) nicht in der Schulleitung tätig!
Habe aber durch eine andere Funktion den Kontakt, hab meinen eigenen kleinen "Verwaltungsbereich".
Also was die MINT-Entwicklung angeht, bin ich alleine verantwortlich. Im Bereich Unterrichtsqualität und Erziehung arbeite ich mit zwei weiteren Kollegen die Standards aus, die wir erreichen wollen. Dazu Leitbildentwicklung und Schulprogramm.
Des Weiteren muss ja das KESCH-Konzept erstellt werden *grusel*

Es läuft nicht rund, schränkt mich in meiner Arbeit ein. Ich weiß nicht mehr, was ich forcieren soll, wie es weiter gehen wird. Der Konrektor ist weg, wird erst in einem halben Jahr nachbesetzt. Im Kollegium brodelt es auch wegen der Überlastung.
Und wenn ich wieder so viel Mehrarbeit bekomme, dann streiche ich sämtliche freiwillige Mithilfe bei irgendwas. Mein Limit wurde deutlich überschritten. Es hat ja nen Grund, warum ich nur Teilzeit gehe.
Wenn jetzt noch der Schmarrn mit der verlässlichen Realschule kommt, kannste dir die Kugel geben. Da muss dann auch in einer 9. oder 10. Klasse freitags die 6. Stunde vertreten werden. Klar haben die in der 10. dann ihre AP-Aufgaben dabei, aber in einer 9. Klasse Reli-Schüler aus 4 verschiedenen Klassen bespaßen zu müssen ist echt ätzend, wie du dir vorstellen kannst. Aber es darf dann GAR NICHTS mehr ausfallen!

Da bin ich mal gespannt. Gefühlt habe ich von den Teilzeitkräften mit Abstand die Meisten.
Allerdings hat ein befreundeter Kollege (Vollzeit) an einer anderen Schule fast das Doppelte ... 8I

Und Edith wirft noch hinterher, dass ich somit von Januar bis Mai mehr Überstunden geschoben habe als mein Mann - und das will was heißen! Aber er setzt sich halt abends auch noch dazu, wenn ich was tun muss, weil ich am Nachmittag einfach zu platt war oder die Kinder mich brauchten ...

Hm, wenn die Überstunden aber nicht zeitnah (innerhalb von drei Monaten) mit Feizeit ausgeglichen werden können, steht dir aber spätestens ab der 4. Überstunden im Montat ein finanzieller Ausgleich zu. Das hört sich ja nicht so schön an... da ist wohl mal ein besseres Vertretungskonzepr von Nöten, oder?

Der Freizeitausgleich ist aber eigentlich auch ein Witz.

Was bringt mir bitte mal ne 3. oder 4. Stunde, wenn ich an einem Tag 2 Stunden länger bleiben muss, oder wie in der vorletzten Schulwoche statt 2. und 3. Stunde zu unterrichten ich dann 1.-3. und dann noch 5./6. hab.
Klar ist mal ne Freistunde nett, aber ich kann da nicht mal "früher gehen", weil ich mal "früher reinkam" oder "länger bleiben" musste. Das ist einfach kein Ausgleich.
Bei mir wird ab der 3. Stunde im Monat gezahlt wegen der Teilzeit.

Ich hatte schon öfter mal was vorgeschlagen, noch weigern sich die Kollegen. Das macht ja auch erst mal Arbeit. Immerhin gibt es für Mathe jetzt noch Übungshefte, wo man mal schnell was kopieren kann.
Meine 6. Klasse hatte ihre Mathe-Arbeitshefte in der Schule. Da hing dann am Schrank innen noch ein Zettel mit Seiten, die sie bearbeiten können in einer Vertretung. Einige nahmen das schon dankend an. Meine Klasse war aber auch wirklich drauf gedrillt, dass sie in dieser Zeit arbeiten.

Wenn man die anderen "Zwangs-Konzepte" fertig sind, werde ich mich mal an diese elenden Vertretungen machen. Klar versucht man immer die Lehrer reinzuschicken, die die Klasse eh schon hat, aber ... Meine 5. hatte mich letztes Schuljahr mal 10 Stunden in einer Woche, 5 Mathe-Stunden, meine Klassleiterstunde und dann noch 4 weitere. Irgendwann war echt Schluss.

Und wenn man dann schon ein schlechtes Gewissen hat auf eine Fortbildung zu gehen, weil die anderen ja dann wieder Vertretungen schieben müssen. Reine Aufsichtstätigkeiten werden ja auch nicht bezahlt. Beim Sportfest zum Beispiel ist man unter Umständen an seinem freien Tag drin und bekommt nichts. Nicht mal Freizeitausgleich, denn es ist eine reine Aufsichtstätigkeit.

Es gibt noch einiges zu tun!