Amethyst, das scheint mir auch ein wenig pauschal. Es gibt doch eine ganze Menge Menschen, die wegen Sauerstoffmangels während der Geburt lebenslänglich Beeinträchtigungen haben.
Woher soll man 100% sicher wissen, daß ein unbestimmer Teil der sog. Sauerstoffmangel-Geburtsschäden nicht auf geistige Behinderungen zurückzuführen sind, die schon VOR der Geburt bestanden? Wie soll man so etwas pränatal überhaupt diagnostizieren können, wenn der Fötus organisch normal entwickelt ist? Geistige Schäden kann man nicht im US erkennen und wenn kein Genfehler vorliegt auch nicht mit FW-Untersuchung oder Chorionzottenbiopsie o. ä. Rockenschaub geht davon aus, wenn ich mich recht erinnere, daß diese Kinder aufgrund ihrer leichten oder größeren geistigen Beeinträchtigung Schwierigkeiten unter der Geburt richtig mitzuarbeiten und das es erst deshalb überhaupt erst zu Komplikationen kommt.
In D ist die Rechtslage m. W. genau umgekehrt. Gab es Komplikationen unter der Geburt und das Kind hat geistige Beeinträchtigungen wird es als Geburtsschaden angesehen.
Rockenschaub hat Ergebnisse an seiner Klinik, die nahelegen, daß diese Sichtweise durchaus Hand und Fuß hat, oder sogar richtig ist. Geburtshelfer, die wie er arbeiten haben unabhängig von ihm die gleichen Ergebnisse herausbekommen (Gaskin, ein Japaner, den die Gaskin erwähnt und dann gab es noch jemanden in Kiel, dessen Namen ich leider nicht weiß).
Ich bin bei meinen Geburten davon ausgegangen, daß das so ist. Ich habe das in meinem Geburtsplan so erwähnt und Zustimmung erhalten. Mir wurde aber gesagt, daß die Rechtslage eben anders sei und sie daran gebunden seien. Für mich auch nachvollziehbar.