Schnuller - wie in anderen Kulturen und wie gehts ganz ohne?

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  • meine grosse hatte ein intensives saugbedürfnis und hat mit 3 monaten vom schnuller auf daumen gewechselt. ich denke aber auch dass ich sie zuwenig gestillt habe da mir das zu stressig war als 1. lings mutter. sie hat jetzt eine massive zahnfehlstellung (9 jahre) wegen des daumennuckelns (bis 7).


    bei felix wollte ich keinen schnuller geben habe ihn dann aber in der nacht und zum autofahren ab und zu gegeben. als er ca. 8 monate alt war bekam er ihn tagsüber nicht mehr. ab dann bekam er die brust für hunger/durst/frust/nähe/müdigkeit etc.
    nachts hat er sehr viel gestillt und ohne schnuller hätte ich nicht mehr geschlafen. mit 3 brauchte er ihn nachts nicht mehr da er durchschlief auch ohne schnuller und brust. ich habe bis 4 jahre gestillt. mir wars eben auch wichtig. ich wollte lange stillen.


  • Gibt es dazu im Forum irgendwas zu lesen? Hab davon noch nie gehört u. bin total interessiert! Danke schonmal!


    Guck mal ins Unterforum "Mit und ohne Windeln".


    Meine Beobachtung wäre auch, dass windelfrei/topffit nicht mit Schnuller funktionieren. "Leeres" Nuckelbedürfnis hatte keins meiner drei Kinder. Nummer 2+3 haben irgendwann ihren Daumen zum Nuckeln entdeckt, da nicht jeder Stillwunsch gleich erfüllt werden konnte.


    Es ist übrigens ein Märchen, dass man Daumennukeln irgendwann abgewöhnen müsste. Wenn es nicht schon im Säuglingsalter von selber wieder verschwindet, verschwindet es eben später. Irgendwann - und zwar vor Beginn der Pubertät - ist jedes Kind damit durch.


    Safiras Ursprungsfrage ist aber eigentlich auch schon beantwortet, oder?

  • Meine letzten beiden Kinder hatten keinen Schnuller.


    Beim ersten Kind habe ich einen gekauft weil das alle so machen, empfand es aber oft als "Stöpsel" damit das Kind ruhig ist. Es ist einfacher ein Kind mit Schnuller in schwierigen Situationen ruhis zu stellen.


    Meine 2 jüngeren haben genau das gleiche Saugbedürfniss wie das erste Kind. Sie stillen öfters, haben gelernt wie man stillt ohne viel Milch zu bekommen. Bis mein mittlerer es gelernt hatte sind es mehr als 10 kg und 12 Monaten geworden, aber er hat es gelernt. #pfeif
    Ich habe meine Kinder mit tragen und streicheln beruhigt wenn sie unruhig wurden. Auch meine Beobachtung bei den eigenen Kindern zeigte: Kinder ohne Schnuller bekommen mehr Hautkontakt weil sie anders behandelt werden.

  • hallo,


    meine hatten beide einen Schnuller von ca. 2 Wochen bis etwas 3 Monate


    ich habe ihn gegeben, weil ich das Gefühl hatte, dass sie saugen wollen, aber keine Milch (hatte anfangs immer sehr viel, gerade bei meiner Tochter)


    kurze Zeit war der Schnuller total wichtig, dann wurde er von beiden von einem auf den anderen Tag komplett abgelehnt - evtl. hing es immer mit dem Einschießen der Zähne zusammen


    ich hatte diese Goldi-Kautschuk-Teile, die immer überall große Verwunderung hervorriefen

  • Hallo Safira!
    Also mein großer und die maus morgen keine diddis. Der mittelwicht mochte einen von Anfang an ohne saugverwirrung. Ich hab ihm den diddi aber auch nur zum Auto fahren u Wageln u in seltenen Ausnahmen gegeben. Mein Mann haette ihn bei jedem meckern gleich zugestöpselt ... Und ich finde wie du das das die Kommunikation zwischen Mama und Baby stark beeinträchtigt. Er hat sich dann mit 10 Monaten abgeschnullert.
    Alle 3 Kinder hatten ein starkes nuckelbedurfnis u mochten es die erste Zeit nicht wenn Milch nachkam aber mit der Zeit hat sich das gelegt und das Bedürfnis wird beim einschlafstillen gestillt.
    Und das mit der naehe u koerperkontakt kann ich nur bestätigen!
    Ich merke echt immer schon bevor die Maus meckern muss was sie braucht kann dir aber gar nicht sagen woran ich das merke. Das kommt bestimmt daher das wir soviel aneinander pappen.
    Ich kann dir noch folgende Seite empfehlen:
    Www.stillen.de
    Da steht auch einiges über diddis u viel mehr interessantes drin.

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • hier gabs und gibt es auch beide varianten. mein sohn wollte den schnuller nie, ein paar halbherzige versuche von mir haben mit ausspucken geendet und ich habs dann nicht mehr probiert, weil ich sowieso nicht so überzeugt davon war.
    allerdings hatte er ein hohes saugbedürfnis oder auch bedürfnis nach "oraler betätigung", das bis heute anhält (er ist 7 und nimmt noch heute ständig sachen in den mund, um daran herum zu kauen!). als baby hat er sich kaum ablegen lassen und hing ständig an meiner brust, ich hatte sehr lange sehr anstrengende nächte und auch tagsüber sind wir in den ersten 7 monaten nie über stillpausen von 2 stunden hinaus gekommen. ich hab mir oft gewünscht, er würde einen schnuller nehmen!


    meine tochter hat jetzt einen schnuller- wir nehmen auch die goldis. sie hat aber auch ein ganz anderes saugverhalten als mein sohn. im gegensatz zu ihm schläft sie z.b. praktisch nie beim stillen ein, nimmt danach gern noch den schnuller und nickert dann weg. sie schläft gern im kiwa, aber wenn sie unruhig wird kriegt sie nicht sofort den schnuller rein, sondern ich nehm sie erst hoch und schau, ob es ohne geht. sie brauch nicht so viel körperkontakt wie mein sohn, bekommt ihn aber ständig angeboten- allerdings meckert sie oft, wenn es ihr zu viel wird und beruhigt sich dann wieder wenn sie im kiwa liegt und den schnuller bekommt. das fand ich am anfang schon komisch, da mein sohn ja im prinzip genau gegensätzlich war.
    wir hatten hier vor kurzem auch so stillschwierigkeiten, die vielleicht was mit dem schnuller zu tun haben könnten. allerdings trinkt sie nach wie vor nach spätestens 3 stunden ordentliche mengen und nimmt ordentlich zu. deshalb bleiben wir erst mal dabei.

    Gruß von Claudia mit dem Footballer(2/05) und Lotta aus der Krachmacherstraße (5/12)


  • Von meinen dreien hatte niemand einen Schnuller. Die Große hat aber mit 3 Monaten angefangen, am Daumen zu nuckeln und das auch sehr lange weiter gemacht. Allerdings hab ich sie auch höchstens alle 2 Stunden gestillt und nicht im Tragetuch getragen.


    Die beiden Jüngeren hingen mir in den ersten Monaten quasi ständig an der Brust oder zumindest vorm Bauch. Ich weiß gar nicht, wann ich da hätte noch einen Schnuller geben sollen ;) Sie wollten auch keinen. Bei der Kleinen hab ich es probiert, weil sie eben auch so im Auto schrie. Aber keine Chance, sie wollte nur das Original.


    Ich glaube, dass sehr viele Babys wirklich sehr sehr häufig gestillt werden möchten. Ich meine damit, immer mal wieder einige Minuten alle halbe Stunde oder so. Und weil die Mütter das nicht leisten konnten oder wollten wurde der Schnuller erfunden (oder Ähnliches, was in anderen Kulturen verwendet wird.) Aber Mutter Natur hat einen Schnuller ganz sicher nicht vorgesehen. Wobei: Am Daumen nuckeln vielleicht schon. Manche Babys machen das ja quasi ab Geburt...

  • Meine älteste Tochter wollte nie einen Schnuller. Ich hab ihr immer wieder einen angeboten, weil das nächtliche Dauernuckeln an meiner Brust an die Substanz ging. Wir haben verschiedene Sauger ausprobiert, aber sie hat immer gleich gewürgt. Ihr Saugbedürfnis war die ersten 2 Jahre aber sehr hoch.


    Meine mittlere Tochter hat den Schnuller anfangs zum Schlafen gebraucht, später hatte sie ihn auch tagsüber oft im Mund. Kurz vor ihrem 2.Geburtstag ging mir der Schnuller, der nun fast 24 Stunden täglich in ihrem Mund war auf die Nerven. Ich habe ihr morgens gesagt, sie kann ja mal eine Pause vom Schnuller machen und ihn erst heute abend wieder nehmen. Weil sie damit gleich einverstanden war und auch den ganzen Tag nicht mehr danach gefragt hat, hab ich ihn ihr auch abends nicht mehr angeboten. Sie schlief problemlos ein und durch. 5 oder 6 Tage später fragte sie mal nach dem Schnuller, aber da hab ich nur kurz gesagt, ach den brauchst du doch nicht mehr und das Thema gewechselt. Auch das hat sie ohne weinen akzeptiert. Sie hat auch kein Problem damit, daß ihre kleine Schwester einen Schnuller hat und sie nicht.


    Meine jüngste Tochter braucht ihren Schnuller nur zum Schlafen; wenn sie wach ist nur sehr selten.



    Am Daumen wollte keines meiner Kinder je nuckeln.

    Ich finde, Erwachsene verstehen manchmal nicht so viel vom Leben. Nicht mal Mama.
    Tara aus dem Möwenweg (Kirsten Boie)

  • Meine Tochter nimmt auch keinen Schnulli. Da sie ein großes Saugbedürfnis hatte/hat, haben wir ihr einen mit sechs Wochen gegeben. Allerdings fing sie davon an zu würgen. Damit hatte sich das Thema erledigt. Der Papa hätte ihr gern einen gegeben, da er dann auch eine Chance gehabt hätte auf sie aufzupassen. Zum Glück hat sie bisher auch nicht den Daumen im Mund.
    Ich selbst hatte fast fünf Jahre einen Schnulli und einen wunderbaren offenen Biss, der später korrigiert werden musste. In meiner Praxis habe ich mit sehr vielen Kindern zu tun, die auf Grund von langem Nuckeln, Sprech- und auch Schluckprobleme haben. Allerdings eher vom Daumen lutschen bis womöglich in die Pubertät. Also 13-14 Jährige. Die Älteste war tatsächlich 43 Jahre alt! Es ist für die Betroffenen wahnsinnig schwer, diese Angewohnheit abzulegen und es kostet viel Geduld und Nerven.

    Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt.
    W. Busch

  • #weissnicht Meine beiden Babies hatten nie einen Nuckel und ich finde unterdessen auch, dass Kinder irgendwie komisch aussehen, wenn sie mit einem großen Plastikteil im Mund rumlaufen.


    edit: Ich schließe mich einer Meinung weiter oben an, dass Babies im Schnitt wohl deutlich häufiger an die Brust wollen als alle 3-4h. Und mit einem Schnuller wird ein Brustersatz geschaffen.

  • Alle drei Kinder hatten/haben weder schnuller noch Fläschchen. Sie stillen ihr Saugbedürfnis an der Brust dürfen da also auch rumnuckeln. Hat - bis jetzt - problemlos geklappt. Ich hab bei meinem kleinem Bruder ganz schlimme Erinnerung an den Schnuller Entzug. Daher wars von Anfang an klar dass wir es ohne versuchen...