Kieferorthopäde finden

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  • Hi,


    ich will mein Großkind (7,5) mal einem Kieferorthopäden vorstellen. Unten sind zwei bleibende Schneidezähne da, wovon der zweite schon keinen Platz mehr hat und in zweiter reihe wachsen muß. Die normale Zahnärztin meint, man würde erst kurz vor der Pubertät behandeln, aber mir erscheint das deutlich zu spät. In den nächsten 1-2 Jahren sollten unten ja noch zwei weitere Zähne durchbrechen. Nur wo sollen sie wachsen, wenn kein Platz da ist. Und einen riesigen Wachstumschub erwarte ich nicht. Oben ist noch kein Milchzahn raus, aber dort wird das gleiche Problem werden. Die Schneidezähne stehen dicht an dicht ohne kleinste Lücke dabei.
    Also Problem ist, wie finde ich einen Kieferorthopäden? Wir wohnen in Niedersachsen. Ärzteportale zeigen eine gute Handvoll in der Huntestadt an. Auf welche Kriterien sollte ich bei der Suche achten? Ich habe da so gar keine Ahnung und kenne auch niemanden, wo das Kind eine Spange trägt.

  • Ich hänge mich mal dran. Meine 7jährige hat einen Überbiss (unterer Kiefer zu kurz nach meiner Einschätzung), die Kinderzahnärztin konnte nichts dazu sagen.

    • Offizieller Beitrag

    Auf jeden Fall zum kieferorthopäden(zur Kieferorthopädin gehen! #ja #ja


    Meine Kinder sind knapp 12 und 9 und tragen beide schon Spangen. Das erste Mal waren wir da, als klar war, dass die bleibenden Zähne schief stehen.
    Abdrücke und die Spange gab es dann als die ersten vorderen Backenzähne (die direkt nach den Schneidezähnen) da und schon etwas größer waren, weil erst dann die Spange richtig hält.


    Unsere ZÄ hat uns aber schon beim Milchgebiss gesagt, dass mal eine kieferothopädische Behandlung nötig sein wird, weil die Milchzähne schon sehr eng standen.

  • Eine sog. Frühbehandlung ist möglich, max 1,5 Jahre. Da werden die gröbsten Schnitzer ausgeglichen.
    Zahlt die Kasse. Zunächst 80%, die restlichen 20% bekommst Du nach erfolgreicher Behandlung (bzw. wenn die Spange brav getragen wurd und Du zu den Kontrollen regelmäßig hingegangen bist) zurück.


    Ich bin in einer Kieferorthopädiscehn Praxis, die "ganzheitlich" arbeitet.
    Der Große hat mit 8 einen sog. "Bionator" bekommen, das ist eine lose Spmage (einteilig), die recht locker im Mund liegt und den Kiefer über die körpereigenen Kräfte formen soll.
    Scheint zu klappen. Zahlt alles die Kasse.


    Wundert mich, daß die Zahnärzte da so gar nix sagen.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Auch von hier: auf jeden Fall zum Kieferorthopäden gehen.


    Meine Große hatte vom Daumenlutschen einen starken Überbiss. Den ersten Kieferothopädenbesuch hatte sie mit 8 Jahren - da wurde mir gesagt, man behandelt das erst, wenn die Eckzähne ausfallen/schon da sind.
    Ich hielt das für einen medizinischen Grund - tatsächlich zahlen die Krankenkassen erst zu diesem Zeitpunkt eine längerfristige Behandlung.
    Das hat mir dann der zweite Kieferorthopäde gesagt, bei dem ich sie ein Jahr später vorgestellt habe #motz . (Evtl. hätte ich vorher auf Privatrechnung etwas machen lassen, aber so ...)


    Jetzt hat sie seit 3 Monaten eine lose Spange, die sie nachts trägt und selbst in dieser kurzen Zeit hat sich das Gebiss unglaublich zum Positiven verändert. der Überbiss ist wirklich deutlich kleiner. Ich bin echt geplättet, wie schnell das geht.


    LG


    moronathon

  • Wir bekamen von unserem Zahnarzt einen Super-Tipp: In die Uni-Klinik zur Kieferorthopädie. Die machen wirklich nur das, was medizinisch notwendig ist, sagen, was kosmetisch auch noch machbar wäre, entscheiden kann man so viiieeel leichter, was man dann wirklich wann machen lässt. Wir haben so extrem viel Geld und Frustrationszeit (manches zieht sich durch zu frühe Behandlung nur in die Länge) gespart. Wir sind regelmäßig zur Kontrolle dort, irgendwann geht es dann los. Außerdem ist der Kieferorthopäde dort super-nett, einfach nicht so kommerzmäßig wie die meisten Praxisinhaber. Einige Klassenkameraden der Kinder sind inzwischen auch dort, es lohnt sich wirklich.

  • Annalin,
    Frühbehandlung gibts nur bei bestimmten Indikationen.


    Googelt mal nach "kig" = kieferorthopädische indikationsgruppen.
    Das meiste wird erst wenns schlimm genug ist, bezahlt, und dann nur in der 2. Phase des Wechselgebisses (Backenzähne wechseln).
    Einige wenige Indikationen lassen eine Frühbehandlung zu.


    Unsere Grosse hat schon sehr früh gesagt bekommen, dass eine Behandlung erforderlich wird. Trotzdem müsste sie noch warten... bei ihr (8 3/4) wechseln gerade die 2. Schneidezähne, bis sie in die KIG fällt, gehen vorr. noch 3-4 Jahre ins Land.
    Diese Info haben wir von mehreren Kfo. Inkl. der Einschätzung verschiedener Kfo, dass es bei ihr alles soooo eng ist (KIG Engstand), dass eine Behandlung ganz sicher gezahlt wird.
    Dann sollte der 5er Backenzahn gezogen werden, da er den neuen 6er am wachsen hinderte. (Das war eben der Grund, mehrere Kfo zu befragen)
    Allerdings bekommt sie dann als Frühbehandlung einen Platzhalter ( KIG = Platzmangel) wegen des nun fehlenden Backenzahns, die Lücke darf nicht zugehen!
    Dieser Platzhalter ist eine lose Spange, die nur die Lücke aufhält. Mehr darf die Spange als Fruhbehandlung nicht können und machen. Das war meine Frage an die Kfo, ob man nicht den Platzhalter so gestalten kann, dass gleich der Engstand mit angegangen wird. => nein!
    Bei uns ist also folgendes prophezeit/geplant von 2 herkömmlichen Kfo: Jetzt Zahn ziehen und Platzhalter bis zur 2. Phase wechselgebiss (sie ist spät mit dem zahnwechsel, d.h. das wird geschätzt mit 12/13 sein), dann mit loser Spange anfangen, dann feste Spange (will ich auf keinen Fall!)
    Davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass ein Kind eine Behandlung über locker 4-6 Jahre bereitwillig mitmacht.


    Wir haben eine alternative Ärztin gefunden, die mit dem Bionator behandelt. Als erstes hat sie probiert, den Backenzahn zu erhalten. Trotzdem empfahl sie dringend eine Behandlung des engstandes jetzt um die Wachstumsphasen des Kiefers zu nutzen. Sie sagte allerdings ganz klar, wenn wir jetzt beginnen, wird die Kasse nie zahlen, denn bis sie dann in der richtigen zahnwechselphase ist, sollte der engstand auch schon weitestgehend erledigt sein. Wir haben uns trotz Selbstzahler dafür entschieden ... und wurden dann von den Ereignissen überrollt: der Backenzahn löste sich unter dem Druck des dahinterliegenden Zahn auf, so dass er nicht erhalten werden konnte. Nun also doch raus damit und ein Platzhalter. Da wir an eine tolle Ärztin geraten sind, hat sie eine Bionator als Platzhalter gemacht hat :)
    Den hat sie nun seit 4 Wochen und trägt ihn wirklich gut. Ich hoffe, es bringt alles was. Und wenns nicht so funktionieren sollte, haben wir nichts verloren, dann geht mit 12/13 immer noch die klassische "lose Spange dann feste Spange"- Behandlung.


    Ich würde immer einen Kfo suchen, der Bionatoren nicht nur im Schaukasten liegen hat, sondern auch einzusetzen weiss (die eine klassisch arbeitende Kfo schloss einen Bionator bei uns als völlig ungeeignet aus, und als Platzhalter ginge der sowieso nicht... stimmt gar nicht! Gerade ein Engstand ist prädestiniert zur Wachstumsanregung durch einen Bionator )

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • das stimmt, Frühbehandling nur bei bestimmter Indikation, deswegen sagte ich ja "ist möglich".
    J. hatte einen unglaublichen Unterbiß (Unterkiefer vor Oberkiefer), da war das abgezeigt, jedoch auf eine max Dauer von 1,5 Jahren (länger zahlt die Kasse das nicht)


    Aber: meine Kleine hat einen Zahn durch Karies verloren (Backenzahn), die Lücke wird mit Platzhalter offengehalten- und gleichzeitig der Kieferengstand behoben. Das ist eine lose Spange (kein Bionator). Der Engstand ist nicht sehr doll. Die Kasse zahlt anstandslos!

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Annalin,
    okay,'ich hatte das "ist möglich" nicht als "in bestimmten Fällen" verstanden, sondern so als ob es eben immer die Option Frühbehandlung gibt.
    Ich schätze mal, die Kasse weiss bei Euch einfach nicht, dass der Platzhalter mehr kann. ;)
    Mir wurde gesagt, dass der Platzhalter nur eben Platzhalter sein darf und nichts sonst behandeln, solange der Rest nicht in die Indikation (vom Zahnwechselstatus her) fällt. Obwohl das ja mehr als sinnvoll ist, gleich das, was mit ansteht mitzumachen, um die Behandlungszeit im sinnvollen Rahmen zu halten. Aussage zweier Kfo...
    :stupid:


    Klar geht das auch ohne Bionator, nur da ists unauffällig ^^ , dass der "noch was tut" weil keine zusätzlichen Federn, Gelenke, Spanner (oder wie das alles heisst) notwendig sind.
    Und leider gibts wohl nur noch wenige Kfo, die nur mit aktiven Platten (losen Spangen) behandeln (können) ohne am Ende doch noch eine feste Spange einzusetzen.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

    Einmal editiert, zuletzt von Latie ()

  • Vielen Dank über eure Berichte. Ich hab nun mal nach KO und Bionator gegoogelt und einer bietet das tatsächlich an. Das ist ja schon mal einer, wo ich einen Termin machen könnte.
    Habt ihr eigentlich Zahnzusatzversicherungen. Auf der Webseite des KO stand, man solle sie am besten vor dem Ersttermin abschließen. Hm, wenn nun aber bei dem Termin herauskommt, dass eine Behandlung noch gar nicht sinnvoll ist, würde ich ja jahrelang umsonst die Versicherung zahlen.

  • Wurschtel, was spricht dagegen eine Zusatzversicherung zu schließen, dann zum Kfo zu gehen und ggf. danach die Versicherung wieder zu kündigen, wenn doch nicht gebraucht?

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • wurschtel: soweit ich weiß sind diese zusatzversicherungen quatsch, denn die krankenkassen zahlen die kosten ja voll. Was brauchst man also noch eine extra versicherung?


    meine pippa ist 9 und hat seit ein paar monaten eine lose spange oben und unten. Wegen kreuzbiss. Obwohl sie erst 9 bleibende zähne hat und davon erst einen eckzahn. Alles kein Problem.


    Der Ko untersucht, macht einen Abdruck und einen Behandlungsplan und schickt den zur Krankenkasse. Die gibt ihr okay oder lehnt ab. Fertig.

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • Wann eine Behandlung angefangen wird ist von der Schwere der Fehlstellung abhängig.
    Bei manchen Fehlstellungen nutzt man den Wachstumsschub, deswegen ist es sinnvoll bei der Befundaufnahme nicht nur Modelle zu machen, sondern auch eine Handwurzel Röntgenaufnahme, damit kann der KFO relativ genau berechnen, wieviel und wann das Kind noch wächst.


    Mein ehemaliger Chef hat damals so ein Programm entwickelt, das hat er gut verkauft, ich weiß nicht, ob er das immer noch macht.


    Ansonsten kannst du mich bei Fragen nach dem Termin auch gerne anschreiben.


    Die KK übernimmt ab einem bestimmten Schweregrad die Behandlung zu 80%, die 20% Eigentanteil bekommt man nach erfolgreiche abgeschlossener Behandlung wieder. Das wurde mal so eingeführt, weil sehr viele Eltern nicht mit auf gepasst haben, das die Kinder ihre Spangen tragen, es sind auch sehr viele verloren gegangen. Das hat sich schon gebessert seitdem.

    „Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides.“
    Kurt Tucholsky

  • ich denke, für die losen Spangen brauchst Du keine Zusatzversicherung. Vielleicht wird es interesant bei den festen, denn dort gibt es große Unterschiede im Komfort (und damit Preis) vielleicht zahlt da ein Zusatzversicherung was dazu.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Ich schätze mal, die Kasse weiss bei Euch einfach nicht, dass der Platzhalter mehr kann. ;)


    das kann natürlich sein, da habe ich keinen Einblick. Der Spange sieht man es aber eindeutig an (Verstellschraube). Ich sach jetzt mal nix...

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006