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  • Hallo Ihr, heute muß ich mal was fragen.


    Meine Tochter hat gestern mit 2 Fingern auf eine heiße Herdplatte gefasst. Wir haben gleich gut gekühlt, aber sowas tut natürlich weh.


    Sie tat mir total leid. Wir waren nicht beim Arzt (war Sonntag wir hätten ins KH gemußt) Sie hat jetzt eine große Brandblase am Mittelfinger. Pflaster oder ohne?


    Wenn die Blase aufgehen sollte, zum Arzt wegen der großen Wunde? Blase anstechen wegen dem Sekret? Viele Fragen.


    Ich selbst hätte bei mir nichts weiter gemacht, aber beim Kind kommt man doch ins grübeln. Ihr tut es jetzt nicht mehr weh sagt sie.


    Vielleicht schreibt ihr mal was ihr gemacht hättet.


    VG


    Anja

  • AUf keinen Fall anstechen, dann kann es sich prima infizieren- die Blase schützt das Gewebe.


    Am besten jetzt schon verbinden, damit die Wunde nicht verkeimt, wenn die Blase aufgehen sollte.


    Ansonsten nichts drauf tun.


    Und beim nächsten Mal, noch länger kühlen- oder habt Ihr 20 Minuten durchgekühlt? Dazu reicht auch lauwarmes Wasser.

    • Offizieller Beitrag

    Ich verbinde Brandwunden (jep, ich habe das öfter, "Berufsrisiko" #pfeif ) immer feucht:
    es gibt gute "Silbersalben", die solltest Du in jeder Apotheke bekommen. Die werden dick aufgetragen, dann eine Wundauflage, die nicht saugt und gut verbinden. Das Ganze so oft wiederholen, bis die Blase komplett abgeheilt ist und die gesunde Haut darunter stark genug ist.


    So habe ich schon ziemlich grosse und schmerzhafte Brandwunden ohne Narben heilen können.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Schon mal vielen Dank. Nicht anstechen habe ich mir gedacht. War so ein "Oma" tip. Gekühlt haben wir bestimmt 20min auf einem Kühlkissen. Ist Lauwarmes Wasser besser als kaltes?


    Ich hab mich da nicht so getraut.


    Talpa verbindest du immer? Geht dann die Blase nicht auf? Ich habe kein Pflaster oder Verband drauf gemacht, weil ich nicht wollte, das die Haut so weich wird und die Blase aufgeht. Vielleicht war das auch falsch.

    • Offizieller Beitrag

    Mit dem dicken Salbenverband geht die Blase eben nicht auf, sondern wird solange weich und ganz gehalten, bis die Haut darunter gewachsen ist.
    Wird sie trocken gehalten, ist die Gefahr viel grösser dass sie aufgeht.


    Feucht verbinden ist bei fast allen Wunden heutzutage "state of the art", was Wundpflege angeht (auch bei wunden Brustwarzen zum Beispiel).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich kenne es auch so, dass man mit lauwarmen Wasser "kühlen" soll. Das ist aber vor allem bei größeren Brandverletzungen relevant, weil es sonst ggf. auch zu Unterkühlung kommen kann.


    Bzgl. der Wundpflege schließe ich mich Talpa an.

  • Bei Brandwunden hilft am besten ein Hydrokolloid-Pflaster aus der Apotheke. Das wird aufgeklebt und hält die Wunde feucht.

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

  • Feuchte Wundheilung ist immer besser, stimmt. Allerdings rupft mein kleines Kind solche Pflaster immer ab, dafür ist es zu teuer, wenn es nicht unbedingt sein muß, daher kam mir hier der Gedanke gar nicht, sorry.

  • Ich kann dir wärmstens Branolind-Salbenkompressen aus der Apo empfehlen. Ich hab mich letztes Jahr verbrüht am Fuß und die Dinger haben, zusammen mit Betaisidonna-Salbe super geholfen!

    "Erstens, ich wollte dich nicht wegschicken, sondern töten. Zweitens, weißt Du, wie man Kaffee kocht?" Simon, TWD

  • Allerdings ist Betaiasadona und co schon lange nicht mehr state of the art in Sachen Wundbehandlung,
    weil es nur ein sehr begrenztes Erregerspektrum einschliesst aber ein ziemlich hohes Allergiepotential hat.
    Besser sind Polihexanidlösungen /-gele.


    Und auch von den ganzen "Brandsalben" ist man wieder komplett abgekommen, die meisten sind schon vom Markt genommen.

    Am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht zu Ende.