Ich muss mich mal gerade ausheulen. Sitze hier völlig fertig und tränenüberströmt.
Meine Tochter kam heute total aufgelöst nach Hause und berichtete uns von folgendem Vorfall (Wir haben dies durch einen Anfruf bei einer anderen Mutter, die als Augenzeugin zu schockiert zum Eingreifen war, verifizieren können und sehen keinen Grund, der Aussage zu misstrauen.):
Nach der Schule, um 15 Uhr, spielten einige Kinder "Dominoschubsen". Im Laufe des Gerangels stieß ein anderes Kind von hinten gegen M., woraufhin sie gegen C. stieß. Daraufhin packte Herr S. (Cs Vater) M. an der Kapuze, zog sie weg und brüllte sie an. Trotz ihrer lauten Rufe "Lass mich los, ich will das nicht!" ließ er nicht von ihr ab.
Ein Mitschüler lief zu Frau M. (pädagogische Gruppenleitung), welche den Vorfall ebenfalls ohne einzugreifen beobachtet hatte, und rief "Sie müssen die Polizei rufen!", woraufhin diese völlig ungerührt zu einer neben ihr stehenden Mutter meinte: "Das ist schon okay so".
Die andere Mutter bemühte sich dann darum, M. zu trösten, und ermutigte sie, mir von dem Vorfall zu erzählen.
Uns ist bewusst, dass M. im letzten Schuljahr äußerst aggressiv gegenüber C. war (wir haben unter Anderem wegen ihrer Impulskontrollstörung inzwischen mit Ergotherapie begonnen), und dass ein Vater zum Schutze seines Kindes durchaus im Affekt übertriebene Reaktionen zeigen kann. Allerdings erwarten wir von erwachsenen Menschen, dass sie eine Siebenjährige nicht körperlich angehen oder aber den Impuls sofortunterdrücken.
Wir wissen nicht, ob M. in der letzten Zeit wieder so aggressiv in der Schule war, haben keine Informationen dazu. Zu Hause ist sie sehr viel ruhiger geworden, seit klar ist, dass wir uns trennen werden.
Was uns aber noch mehr schockiert, ist, dass Frau M., die die pädagogische Gruppenleitung ist, Gewalt gegen eine ihr Schutzbefohlene so gelassen hinnimmt und sogar gutzuheißen scheint. Auch ein aggressives Kind ist immer noch ein Kind, welches keineswegs von Erwachsenen auf eine derartig übergriffige Art und Weise angegangen werden darf. Wir sehen seitens Frau M. ein ganz massives berufliches Versagen vorliegen.
Nun ist die Frage, wie das weitere Vorgehen ist. Unter diesen Umständen fällt es uns sehr schwer, Frau M. unser Kind noch weiterhin anzuvertrauen, ein Klassenwechsel kommt allerdings nicht in Frage.
Oh Mann, ich bin so durch! Dass Herr S. mich nur noch eisig grüßt, kann ich nachvollziehen, auch wenn C. und M. sich mittlerweile wieder gut verstehen.
Aber dass die Gruppenleitung da nicht eingriff! Oh Mann. Es ist zum Kotzen. Ich will die alte Gruppenleitung vom letzten Schuljahr wieder. Ist ja nicht der erste Klops, den Frau M. sich leistet. Frau H. war so toll in ihrem Job!
Edith sagt, dass wir jetzt erst mal die Klassenlehrerin informiert haben. Mein Mann telefoniert grad mit Fairys Mann, um was runterzukommen. Ich habe ihn nämlich gebeten, Herrn S. anzurufen und zur Schnecke zu machen, weil ich dann nur heulen würde, wenn der mich auch anbrüllt. ;(
Das sind zwei Baustellen. Herrn S. kriegen wir alleine rund gemacht. Aber Frau M.? Das finde ich viel schlimmer.