Instinkt oder Wissenschaft

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  • Auch ich bevorzuge die Wissenschaft, ganz klar, aus den schon genannten Gründen. :D

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin auch eher Kopfmensch, aber wenn es um meine Kinder geht, dominiert der Instinkt #ja Allerdings musste ich mir das logisch herleiten :D Ich lese also durchaus wissenschaftliche Studien, überfliege mal Statistiken und neueste Erkenntnisse und lasse all das dann in mein Bauchgefühl einfließen. Um meinen Mutterinstinkt anderen gegenüber eloquent zu verteitigen, freue ich mich immer über gut formulierte wissenschaftliche Fakten, die mich unterstützen und die ich dann anderen (SchwiMu 8o ) vor die Füße werfen kann.


    *edit*: Bei Themen mit vielen Meinungen, entscheidet ja letzten Endes auch der Instinkt, welche ich glaube.


    das kann ich voll und ganz unterschreiben.


    was mich in meinem instinkt behindert, sind die muster aus erziehung und umwelt, die ich durch viel lesen und mit meinem mann und anderen lieben menschen reden, immer besser identifizieren und hinter mir lassen kann.

    #rose

    Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.

    Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral. Johanna Dohnal

  • Instinkt – wörtlich: Naturtrieb – bezeichnet meist die unbekannten, inneren Grundlagen („Antriebe“) des vom Beobachter wahrnehmbaren Verhaltens eines Tieres. Diese Bezeichnung wurde in der Verhaltensforschung und der Psychologie jedoch nie eindeutig definiert, sondern von unterschiedlichen Autoren jeweils unterschiedlich verwendet. Heute wird er zudem umgangssprachlich oft im übertragenen Sinne für „ein sicheres Gefühl für etwas“ verwendet und bezeichnet Verhaltensweisen des Menschen, die ohne reflektierte Kontrolle ablaufen.



    aus Wikipedia :) Ich wollte es jetzt nochmal genauer wissen. Dort steht auch noch einiges anderes dazu.
    Vielleicht kann ich es dann so sagen. Jesper Juul hat mich auf meinen Weg geführt. Bei meinem ersten Kind. Und war ich da noch bei vielem unsicher, hätte ich jetzt gesagt, bei meinem 2. Kind habe ich dann instinktiv gehandelt. Aber das hätte ich nicht so gekonnt, wenn ich mir das zuvor nicht bewußt gemacht hätte und das auch wissenschaftlich erklären konnte, dass es gut so ist. habe dann auch Psychologiebücher gelesen usw. :D weil ich es genau wissen wollte.


    Also noch mal zum schlafen, für mich war es eine Erleuchtung, dass es ja viel bequemer ist, dass Kind im Bett zu haben. Ich weiß noch als ich kinderlos von einem Kollegen meines Mannes gehört habe, wir haben ein Familienbett. Hätte ich mich damit nicht theoretisch beschäftigt, hätte ich mich nach dem gerichtet, was man überall hört, die Hebamme sagt, die Verwandten sagen.... das Kind im eigenen Bett gelassen.


    Aber ich beschäftige mich eben gerne mit einem Thema, mich irritiert auch immer wieder wie manche Bekannte sich so komplett z.B. auf einen Arzt verlassen. Aber auch hier wieder zum Thema Instinkt, vielleicht auch unter der Geburt - ich könnte nicht gegen einen Arzt entscheiden, obwohl mir mein Bauch etwas anderes sagt, hätte ich mich zuvor nicht damit auseinandergesetzt.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Was ich interessant finde: ich dachte immer, es wäre Instinkt gesteuert, dass man auf ein weinendes Baby reagieren muss. Aber trotzdem ist zB ein Buch wie JKKSL enorm erfolgreich. Kann man seinen Instinkt so einfach abschalten?

  • Na in dem man ihm nicht traut... und das meist nicht erst ab dem Zeitpunkt wo man ein Kind hat, sondern schon vorher... viele sind doch total skeptisch dem eigenen Gefühl gegenüber. Denke ich mir so... :D

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

    Einmal editiert, zuletzt von Siha ()

  • Ich höre auf meinen Instinkt, den ich gerne mit Statistiken und wissenschaftlichen Schriften untermauere.


    Ich selbst hatte keine schöne Kindheit, mit einer sehr kopfgesteuerten Mutter, die höchstens mal aus Zufall auf unsere Bedürfnisse eingegangen ist. Das möchte ich gern anders machen. Und die ganz persönlichen, individuellen Bedürfnisse meiner Kinder kenne nur ich, kein Ratgeber oder anderweitiger Experte.
    Ich lese dann gern nochmal nach, was es zu meiner Art mit einer bestimmten Sachen umzugehen zu sagen gibt und bin auch offen für kritische Meinungen, da ich an diesen meine eigene Einstellung besonders gut entwickeln, überprüfen und ggf. auch mal etwas umstellen kann.


    Im übrigen glaube ich , dass wir alle (auch) nach Instinkt erziehen, sonst würden wir ja jeglichen Schriften vertrauen und danach handeln und nicht abwägen, was für uns und unsere Kinder am besten ist.

    #idee1 Ich leuchte, doch ich brenne nicht! #sonne


  • das kann ich voll und ganz unterschreiben.


    was mich in meinem instinkt behindert, sind die muster aus erziehung und umwelt, die ich durch viel lesen und mit meinem mann und anderen lieben menschen reden, immer besser identifizieren und hinter mir lassen kann.

    Sehe ich genauso.
    Dazu kommt, dass ich mich in den 9,5 Jahren des Mutterseins auch verändert und entwickelt habe. Instinkte sind erst mit der Zeit voll durchgeschlagen. Sie anzunehmen und zuzulassen musste ich erst lernen. Ich wurde nicht als Mutter geboren, ich wurde erst durch die Erfahrungen mit Kind(ern) zur Mutter. Und diese Entwicklung geht immer noch weiter, sie ist bei weitem nicht abgeschlossen.


    Und fischleins Vorliebe für Jesper Juul teile ich auch, wenngleich ich kein unkritischer Groupie bin ;)


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Annie ()

  • Nachdem er jetzt mehrfach genannt wurde: Ist Jesper Juul leicht lesbar und welches seiner Bücher eignet sich um Einstieg? Tagsüber komme ich nicht zum Lesen und abends bin ich oft so müde, dass es leicht verständlich sein muss :)

  • Ich finde gerade JKKSL ist ein gutes Beispiel dafür, dass Wissenschaft letztlich auch eine Frage dessen ist, was man liest. Zehn Lehrbücher, zehn Meinungen und das bei viel umemotionaleren Themen als Kinder.
    Wissenschaft ist ja irgendwie objektivierbar. Beziehung, Zusammenleben und Emotionen sind das ja eher nicht. Das heisst nicht, wir handeln in diesen Bereichen nur instinktiv. Aber ich glaube auch, dass es eine Mischung aus beidem ist. Der Instinkt sagt mir: mein Kind muss mal, wird krank, irgendwas stimmt nicht, das kann es schaffen. Die Wissenschaft hilft mir: es gibt Studien zu windelfreier Erziehung, Gesundheit und Erziehung.


    Was ich mich gerade frage: sind die Bücher von Juul Wissenschaft? Ist er nicht vielleicht mit überguten Instinkten für Kinder und zwischenmenschliche Beziehungen ausgestattet?

  • Ich nehm das, was so funktioniert, dass es uns gutgeht. #weissnicht Ich finde, das ein schließt das andere gar nicht aus.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Vielleicht passt handeln nach dem "persönlichen Naturell" besser als handeln nach dem Instinkt?

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

  • So runtergebrochen ganz klar Instinkt.


    Manchmal mache ich auch mal was mit dem Kopf bei den Kindern, weil ich zB eine Lösung für einen Beziehungsmissklang suche und dann bin ich ziemlich überrascht, dass es funktioniert :)


    Ich habe erst Jahre nachdem ich meine ersten Kinder hatte, von bedürfnisortieniertem Umgang, Juul und Co gehört und war dann total glücklich endlich Worte dafür zu finden, wie mein Instinkt funktioniert #ja


    Wobei Instinkt ja irgendwie irreführend ist. Instinkt ist doch das Ursächliche und Angeborene.
    Das Sozialisierte ist aber ja in meinem ganz "instinktiven" Umgang mit meinen Kindern ebenso mit drin.

  • Kind 1 Wissenschaft (unser Prototyp 8) )
    Kind 2 Instinkt und Wissenschaft
    Kind 3 Instinkt (für den Rest ist eh keine Zeit mehr ;) )

    Einmal editiert, zuletzt von Linea ()

  • Zitat

    Nachdem er jetzt mehrfach genannt wurde: Ist Jesper Juul leicht lesbar und welches seiner Bücher eignet sich um Einstieg? Tagsüber komme ich nicht zum Lesen und abends bin ich oft so müde, dass es leicht verständlich sein muss :)


    Dein kompetentes Kind. Das ist extra so aufgebaut dass man es häppchenweise lesen kann. Ist auch so gedacht.

  • Zitat


    Dein kompetentes Kind. Das ist extra so aufgebaut dass man es häppchenweise lesen kann. Ist auch so gedacht.


    Vielen Dank, steht jetzt auf meiner Weihnachtsliste :)

  • Ich kann mich den Gedanken von fischlein anschließen. Ich habe viel gelesen und reflektiere auch viel von dem, wie sich meine Mutti und auch meine Oma den Kindern gegenüber verhalten haben. Was ich davon gut finde, gebe ich weiter. Was mich als Kind belastet hat, versuche ich anders zu machen. Ich versuche eine Mischung aus dem angelesenen Wissen, meinen eigenen Erfahrungen und meinem Herzen herzustellen. Manches, was ich so lese, leuchtet mir auch nicht ein oder es passt nicht zu mir und meinen Vorstellungen. Dann folge ich meinem Herzen .........


    .......oder Jesper Juul. :D

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