Was macht ihr bei euren Kinder anders?

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  • Ich bemühe mich es so zu machen wie meine Mutter, bis auf ein paar Punkte, die in den 70ern einfach noch nicht so bekannt waren:


    Bei uns gibt es deutlich weniger Süßes, und vor allem nichts Süßes mit in die Schule.
    Wir gehen halbjährlich zum Zahnarzt, und die Praxis ist danach ausgesucht, dass sie gut mit Kindern können (da bin allerdings ich mit meiner Zahnarztphobie die das am dringensten braucht)
    Wir haben kein Auto, dafür Kindersitze.


    Ansonsten bin ich eher strenger als meine Mutter es war.
    Aber die Grundlagen sind gleich: Liebe, Zuwendung, Akzeptanz, hinter dem Kind stehen.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Irgendwie gerade auch mein Thema...


    Mir ist es besonders wichtig meiner Tochter zu zeigen, dass ich sie immer liebe und nicht nur wenn sie "brav" ist. Ich bleibe bei Wutanfällen in Reichweite und zeig ihr dass es ok ist wenn man mal wütend ist, ich habe mich damals immer sehr alleine und unverstanden gefühlt :(


    Ich versuche viele Dinge mit ihr zu unternehmen und kann so selber einiges nachholen.


    Ich hatte als Kind Schwierigkeiten einzuschlafen, das musste ich immer selber mit mir ausmachen, ich versuche auch nachts ansprechbar zu sein.


    Und ich hoffe ich werde gastfreundlicher sein..



    Trotzdem habe ich ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter ;)

  • Da schliesse ich mich auch mal an. Es gibt so viel das ich wie meine Oma machen wuerde, aber nicht wie meine Eltern!

  • Eigentlich sind das ne ganze Menge Sachen. Was mir aber besonders am Herzen liegt ist, dass ich mich entschuldige, wenn ich mich im Umgang mit meinen Kindern daneben benommen habe und meine Schuld eingestehe.


    Außerdem bin ich nicht nachtragend. Bei uns zu Hause wurde früher die Bestrafung gerne damit verlängert, dass nicht mit mir gesprochen wurde. Horror! Mein Stiefvater machte das teilweise über Wochen ;(



    Ich bin durchaus mal sauer aber ganz schnell ist auch wieder gut...ohne eben nachtragend zu sein :) Das ist mir echt wichtig.

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D


  • Da schliesse ich mich auch mal an. Es gibt so viel das ich wie meine Oma machen wuerde, aber nicht wie meine Eltern!

    Vielleicht müssen manche Leute auch erstmal Oma werden, um die nötige Entspannung zu finden, die es für Kinder braucht.
    Meine Oma muss als Mutter ein Drachen gewesen sein - wahnsinnig streng und streng regelkonform! Als Oma allerdings war sie zauberhaft.


    Meine Mutter war dagegen eine wunderbare Mama. Eine richtige Oma haben meine Kinder in ihr aber nicht, sie reißt sich nicht gerade um ihre Enkelkinder, passt zwar mal auf sie auf, aber würde niemals von sich aus Kontakt suchen, wenn das nicht von uns käme. Ich habe ja zwei Geschwister, die gerade erst junge Erwachsene sind - ich glaube, meine Mutter ist das bemuttern auch langsam leid.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Naja, sie ist ja nun Oma. Aber wirklich geaendert hat sich da nichts. Das interesse am Enkelkind geht gegen null. Dabei waren frueher immer nur die kleinen Kinder interessant- ich hab noch 4 juengere Geschwister.Ich hab mich oft nicht beachtet gefuehlt (nur wenn ich mal als Babysitter einspringen durfte).
    Aber ich bekomme doch keine 5 Kinder, um beim Enkel zu sagen das die Kinder gross sind und die Enkel gehen ein nichts mehr an...
    Auch egal,ich wusste es ja wie es kommt. Aber es enttaeuscht doch.

  • Hallo, die Frage finde ich spannend und sie bringt mich sehr zum Nachdenken.
    Meine Mama ist toll und ich fühlte mich immer geborgen und geliebt - auch heute noch.
    Einiges mache ich dennoch anders, anderes will ich an meine Kinder aber auch genauso weitergeben.


    Das mache ich wie meine Mutti:
    - Ich nehme meine Kinder ernst und lasse sie altersentsprechend mit entscheiden.
    - Ich kuschele viel mit ihnen.
    - Ich zeige Ihnen, dass sie zur Familie gehören und auch ein Recht dazu haben, ihr Meinung und ihre Wünsche mit uns zu besprechen und auch Forderungen zu stellen. (Sie sollen nie das Gefühl haben, sie seien störend und müssten um Selbstverständlichkeiten erst bitten - habe ich damals bei einer Freundin so erlebt.)
    - Ich lasse meine Kinder zu Geburtstagen und Verabredungen gehen, auch wenn die Oma/Tante etc. zu Besuch ist.
    - Ich singe, bastele und lese viel mit meinen Kindern.
    - Ich bringe Ihnen Theater, Oper etc. nahe.


    Das mache ich anders:
    - Ich lasse meine Kinder nicht weinen und tröste bei jeder noch so kleinen Schramme, wenn sie das wollen.
    - Meine Kinder müssen nicht essen, wenn sie gerade nicht mögen.
    - Ich rede meinen Kindern kein schlechtes Gewissen ein, wenn sie etwas nicht tun wollen und "animiere" sie auch nicht durch Manipulation zum gewünschten Verhalten (z.B. der Uroma für etwas danken, was die Kinder selbst noch gar nicht einschätzen können. Dann bedanke ich mich stellvertretend und Punkt).
    - Meine Kinder sollen "Hallo" sagen, müssen aber niemanden küssen oder umarmen, wenn sie nicht wollen. Auch nicht bei Verwandten.
    - Meine Kinder erleben eine gleichberechtigte Ehe (ich gehe wie meine Mutter arbeiten, die Betreuung der Kinder und der Haushalt wird jedoch mit meinem Mann geteilt).
    - Ich bin noch mit dem Vater der Kinder glücklich verheiratet und wir hätten auch gerne noch ein drittes Kind. (Für die Trennung von meinem Vater damals kann meine Mutti nichts).
    - Ich lache nicht im Beisein meiner Kinder über sie (auch wenn sie etwas noch sie niedlich ausgesprochen oder gemacht haben) und ich spreche vor meinen Kindern auch nicht über sie. Es sei denn, ich will etwas positives sagen, aber dann beziehe ich das jeweilige Kind in das Gespräch mit ein.
    - Ich lasse mir nicht so viel von den Großeltern und dem Rest der Familie hineinreden, erst recht nicht, wenn es meine Kinder betrifft.
    - Ich bespreche alles offen mit meinem Mann und mache nichts hinter seinem Rücken (auch nicht bei Fragen des Haushalts und der Kindererziehung).
    - Ich lege meine Kinder nicht auf bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten fest sondern lasse sie vieles ausprobieren.
    - Ich versuche positiver und mutiger zu sein als meine Mutter es damals war (obwohl sie aus den damaligen Umständen das Beste gemacht hat).

    Viele Grüße
    #rose

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  • Eigentlich sind das ne ganze Menge Sachen. Was mir aber besonders am Herzen liegt ist, dass ich mich entschuldige, wenn ich mich im Umgang mit meinen Kindern daneben benommen habe und meine Schuld eingestehe.


    Außerdem bin ich nicht nachtragend. Bei uns zu Hause wurde früher die Bestrafung gerne damit verlängert, dass nicht mit mir gesprochen wurde. Horror! Mein Stiefvater machte das teilweise über Wochen ;(


    Ich bin durchaus mal sauer aber ganz schnell ist auch wieder gut...ohne eben nachtragend zu sein :) Das ist mir echt wichtig.


    So ist es hier auch. Und, dass ich eben meine Tochter nicht mit Schlägen bestrafe oder meine Wut körperlich an ihr auslasse.


    Ich habe diese Punkte mit meiner Mutter inzwischen geklärt, bin jetzt mit ihr und mir im Reinen und kann auch ein wenig nachvollziehen, dass die Belastungen u.a. aufgrund der zeitweilige Einsamkeit durch den Beruf meines Vaters sie oft an den Rand ihres Erträglichen gebracht haben. Sie selbst ist diesbezüglich heute sehr kritisch mit sich und sagt oft, mit dem Wissen und den Möglichkeiten von heute, würde sie einiges grundlegend anders machen. Unter anderem auch die frühe Sauberkeit, die sie mir mit 1 1/2 anerzogen hat.


    Komischerweise war sie allerdings eine der Ersten, die mich über lange Zeit bis zum 9. Lebensjahr mit im Bett haben schlafen lassen, wenn ich Alpträume hatte und nicht wieder einschlafen konnte. Das hat sie auch jedem gegenüber vehement verteidigt, der sich negativ dazu geäussert hat. Auch als ich mit 8 noch einmal eine Phase hatte, wo ich vor allem nachts unsauber war, reagierte sie mir gegenüber total cool und liebevoll.


    Insofern ist sie stolz auf mich, dass ich mir eher und gezielt Hilfe suche, wenn es eng wird. Und dass ich intuitiv aus dem Bauch heraus versuche, das zu tun, was sich richtig anfühlt.


    Und als Oma ist von den alten Spuren (fast) nichts mehr übrig geblieben. Ab und an hat sie noch ihre Schubladen (was z.B. typisch für Mädchen ist), da muss ich dann manchmal etwas vor das Schienbein treten, damit wieder Ruhe einkehrt. Aber im Grossen und Ganzen ist sie ganz vernarrt in den Kobold und trotz ihrer Krankheiten rafft sie sich immer wieder auf, um Zeit mit ihr zu verbringen.

  • Das einzige, was ich so richtig bewußt anders mache ist der Umgang mit Pflichten und Gewissenhaftigkeit. Ich versuche, dass meine Kinder Spaß haben an den Sachen, die notwendig sind. Und nicht, dass sie "beizeiten" lernen, dass man im Leben auch mal unangenehme Dinge tun muss.


    Außerdem dürfen sie ihren Teller halbvoll stehen lassen, müssen nichts essen, was ihnen nicht schmeckt und dürfen in meinem Bett schlafen, solange sie das wollen.


    Was ich immer anders machen wollte und jetzt doch nicht mache: Ich pflege kaum erwachsene Freundschaften. Da ist zur Zeit einfach kein Raum für.

  • Achso, und was ich noch fragen wollte. Was meinst Du mit AB?


    Antibiotika


    Ich liebe mein Kind und zeige es ihr.


    Traurig, aber diese Selbstverständlichkeit war mir nicht vergönnt.


    Ja. ;( #knuddel



    Ach, es ist einfach so vieles, was meinen Eltern ja auch als richtig aufgezwungen wurde: Stillen nach Uhr, Baby nachts schreien lassen (stundenlang). Aber auch einfach dieses Basics: Liebe zeigen Liebe zeigen Liebe zeigen.


    Ich mach schon von allein so viel falsch und Mist, da muss ich nicht noch meine Eltern kopieren. Und ich hoffe, dass meine Tochter alles das, was ich falsch mache oder besser machen könnte, dann richtig und besser macht.


    Ich geb mein Bestes, mehr geht leider nicht, das ist schlimm genug.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich bzw. wir Eltern sind dafür verantwortlich, ein liebevolles Familiengefüge aufzubauen, nicht meine Kinder oder gar ihre Verhaltensweisen. Das ist ein wichtiger Punkt, den ich anders mache, neben vielen anderen schon hier aufgezählten Dingen.

  • Ich verhüte besser.
    Unsere Kinder sind gewollt, geplant, gewünscht. Teil unserer Lebensplanung.
    Bei meiner Mutter (bei meinem Vater kann ich das nicht so beurteilen) hatte ich oft das Gefühl, daß wir eigentlich nicht so recht in in Wunschkonzept von ihrer Art zu leben gepasst haben und tatsächlich waren überwiegend Verhütungspannen der Grund für unsere Exitenz.
    Dennoch haben meine Eltern vieles gut und richtig gemacht. :)

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Ich sage nicht tausendmal, dass wir"jetzt" gehen.
    Und ich versuche allgemein nicht ganz so viel zu fragen und zu sagen.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

    Einmal editiert, zuletzt von knalli ()

  • "Eigentlich sind das ne ganze Menge Sachen. Was mir aber besonders am Herzen liegt ist, dass ich mich entschuldige, wenn ich mich im Umgang mit meinen Kindern daneben benommen habe und meine Schuld eingestehe."


    das ist für mich auch ein wichtiger Punkt.


    Außerdem kann meine Tochter mich alles fragen, und wird nie ein "das erklär ich dir, wenn du größer bist" oder "das erfährst du später" oder sowas in die Richtung hören.
    Ich versuche, ihr immer zu vermitteln, dass ich sie IMMER lieb habe, auch wenn wir uns mal streiten, oder ich schimpfe. Und ich bestrafe nicht mit Liebesentzug.

  • Ich lasse meinem Sohn Raum und Zeit den er braucht.


    Ich verändere mich nicht wenn andere dabei sind und produziere mich nicht über mein Kind.


    Ich bin glücklich, wenn ich mit meinem Kind alleine bin und geniesse dies.


    Ich stehe immer 1000% hinter meinem Kind.

  • Hm, da ist einiges:
    Ich gebe meine Kinder weder ins Heim noch zu Pflegeeltern und habe auch noch nie versucht, sie zu verkaufen.
    Tja, leider habe ich da kein richtiges Vorbild.
    Ich versuche ihnen jeden Tag zu zeigen, dass sie die liebenswertesten Kinder sind.
    tja und das ganze andere Raben-Zeug halt #freu

  • OT: Oh Tortellini, dein Beitrag hat mich grade umgehauen. ;( #knuddel


    Was mir immer am Wichtigsten war habe ich schon umgesetzt: Ich bin mit mir im Reinen, und zwar schon seit vor L.s Geburt. Es gibt Vieles, das ich noch machen will, aber ich wollte nie ein Kind bekommen solange ich noch das Gefühl hatte zu kurz gekommen zu sein.
    Zu kurz an Chancen, Erleben, Zuwendung..an Leben.
    Meine Mutter hat dieses Gefühl bis heute und es hat meine Kindheit stark geprägt.


    Und ich nehme mir fest vor mein Kind nicht warten zu lassen, in Momenten wo es völlig von mir abhängig ist. Sei es weil es krank im Bett liegt und einen Tee möchte oder weil es irgendwo abgeholt werden will. Bei meiner Mutter kam - aus dem genannten Gefühl - immer sie zuerst, und darüber hat sie mich oft vergessen. Leider gab es natürlich viele Situationen, wo ich mir nicht selbst helfen konnte, und sie war idR stundenlang "nur noch kurz" mit sich selbst beschäftigt. Das soll mein Sohn nie erfahren - jetzt als Baby sowieso nicht, aber auch später nicht.


    Und das mit den Medikamenten unterschreibe ich.
    Ich erinner mich an meine Schwester die mit 40 Fieber mit Wadenwickeln behandelt wurde (statt einen Arzt zu konsultieren), und an mich mit einer meiner häufigen, sehr schmerzhaften MOE, wo der Arzt bei der vorigen schon sagte bei der nächsten wird operiert, die meine Mutter dann homöopathisch behandelt hat, obwohl ich um Schmerzmittel gebettelt hab. :|

  • Puh, wo fange ich an...



    Ich hänge am Wochenende nicht nur in Kneipen mit ihnen rum.
    Es gibt noch andere Aktivitäten als Mutters Serien anzugucken.
    Die Kinder dürfen ihre Freunde mitbringen, fast jederzeit.
    Ich nehme meine Kinder ernst.
    Ich lüge meine Kinder nicht an.


    Ich möchte nicht weiter über legen,es macht mich traurig.
    Es gab aber auch schöne Sachen ;)

  • Zitat

    Ich bin mit meiner Kindheit absolut im Reinen. Ich muss gestehen ich bin wie meine Mama


    Wow!
    Ich schlage meln Kind nicht.
    Ich nehme es ernst.
    Es bekommt so ziemlich alles, was es will (ok manchmal auch zu viel).
    Es wird gestillt.
    Schläft bei uns im Bett.
    Kam schon mit 1 in die Kita (auch eher eine Verschlechterung).
    Wächst in der Stadt auf.
    Wir sagen ihm ständig , was für ein toller. Mensch er ist.

  • Vieles mache ich wie meine Eltern - und der Zufall will es so, auch wie meine Schwiegereltern! Mein Mann und ich hatten beide eine geborgene Kindheit.


    Anders mache ich das längere Stillen, die nächtliche Zuwendung bei Bedarf und, dass unser Haushalt rauchfrei ist. Auch alle Besucher halten sich daran.