atopisches Ekzem, Hydrocortison, welche Salbe?

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  • Hallo,


    meine Kleine hat seit mittlerweile mehreren Monaten eine schlimme Stelle an der Wange. :(


    Es wird mal etwas besser, mal wieder schlimmer, mal nässt es, dann kratzt sie sich dort, aber ganz weg ist es nie.


    Hier mal ein Foto, momentan ist es wieder schlimm. ;(







    Ich war natürlich schon drei Mal beim Kinderarzt.


    Beim ersten Mal meinte er, das kommt vom Stillen weil ihr dabei immer der "Schnodder" über die Wange läuft, ich solle Penatencreme draufmachen, dann gehts weg.
    Half natürlich nicht.



    Beim zweiten Mal meinte er, es wäre ein atopisches Ekzem, das hätten so kleine Kinder schonmal, das wäre ein rein kosmetisches Problem und würde sich auswachsen, wenns mich zu sehr nervt soll ich Eubos Hautruhesalbe draufschmieren.


    Half anfänglich etwas, nun gar nicht mehr.



    Jetzt beim dritten Mal meinte er, was ich denn wolle, er verschreibt mir nichts anderes, da hilft nur Cortison und das verschreibt er nicht weil die Kinder davon dauerhaft blaue Wangen kriegen #confused wenn ich meine das es mich stört, soll ich mir selbst ne Salbe mit Hydrocortison besorgen, die wären schließlich frei verkäuflich, und er meint das wäre nur kosmetisch und geht von allein weg. #augen




    So, ich weiß der Arzt ist indiskutabel, davon abgesehen, hatte sowas schon jemand, und welche Salbe habt ihr genommen?

  • Ich kann Dir zwar nicht mit eigener Erfahrung helfen. Aber hast Du vielleicht die Möglichkeit, zu einem anderen Arzt, einem Hautarzt z.B. zu gehen?
    Für mich als Laie sieht das nicht nur nach einem "kosmetischen" Problem aus. Zumal wenn sie drunter leidet, weil es juckt oder brennt oder weh tut.
    Einfach selber irgendeine Kortisonsalbe kaufen und schmieren würde ich nicht. Aber so lassen würde ich es auch nicht.

    Viele Grüße aus der Tonne! muell_smilie_170.gif diogenes

    So aufgewühlt, wie mein Bett heute morgen war, kann ich es unmöglich alleine lassen!


  • Ich würde dir auch raten, schnell einen anderen Arzt drauf schauen zu lassen.
    Wenn es sich entzündet wirds blöd. Und wenn es juckt ist es eh schon ne Last!



    LG, Katinki


    mit J. (3/2008) und G. (1/2011)



    2.321 Beiträge!

  • Hallo.


    Ich würde auch nochmal einen anderen Arzt draufschauen lassen.
    Sind das Krusten oder eher gelbliche Beläge auf der Wunde?
    Bei letzterem auf jeden Fall nochmal zum Arzt, dann könnten nämlich Bakterien im Spiel sein.


    Abgesehen davon sind die apothekenpflichtigen Kortisoncremes erst ab 6 Jahren zugelassen.


    Falls es gar keine andere Möglichkeit gibt, gibt es Hydrocortison-Cremes von verschiedenen Herstellern
    mit ähnlicher Zusammensetzung in 0,25% oder 0,5% ohne Rezept.


    Ich würde, wenn überhaupt, bei so Kleinen im Gesicht, die schwächere nehmen.


    LG
    von der selbst geplagten Brina

  • Ist eine Gemeinschaftspraxis, es haben schon beide draufgeschaut. :S


    Jetzt ist auch Urlaub, das heißt ich müsste zur Vertretung, keine Ahnung wer das ist.



    Es sind Krusten.


    Es ist so, es nässt erst, dann wird das Rot immer weniger und weniger, man denkt jo, wir habens endlich geschafft...dann wirds plötzlich trocken, schuppt sich, sie kratzt dran, es wird schlimmer rot, blutet an einer Stelle, Krusten bilden sich, fallen ab, dann nässt es wieder und wird besser und kleiner und dann wieder von vorne. ;(  #motz

  • Nichts gegen die Kinderärzte, aber mit so etwas würde ich auf alle Fälle zum Hautarzt gehen, der sollte mehr Erfahrung darin haben, welche Salben in eurem Fall sinnvoll sind.

  • Och Mensch, das sieht echt heftig aus!


    Lass Dir einen Termin beim Hautarzt geben.


    Bis dahin kannst Du Euch selbst helfen, indem Du die Keimbelastung auf der Haut senkst und die Hautbarriere stärkst.
    Das hast Du mit der Hautruhe probiert, die enthält Johanniskrautextrakt, das wirkt gegen die bösen Buben auf der Haut und hat zusätzlich hochwertige Fette ohne die Haut zuzukleistern.


    Wenn das jetzt nichts nutzt, könntest Du die antiseptische Wundcreme von Bepanthen verwenden (ich weiß aber nicht, ob die schon zugelassen ist für so kleine). Die wirkt stärker gegen die Keime (logisch), so dass die Haut sich beruhigen kann.


    Mit Cortison zwingt man die Haut, sich zu schließen, und durch die wieder besser funktionierende Barriere gehen die Keime auch zurück.

    Beides sind legitime Strategien, neben einer Basistherapie (Pflege, ggf. Darmimmunsystem, evtl. Allergien etc.).


    Als wirksames Hausmittel könntest Du Schwarzteekompressen drauf geben (erst Teebeutel aufgießen, ziehen lassen, Tee für die Mami und den abgekühlten Beutel auf die Kinderwange). Wirkt cerstärkend auf die Hautbarriere und etwas antiseptisch.


    Gute Besserung für Dein Kind!

  • Das klingt vom Verlauf typisch nach atopischem Ekzem.


    Ganz wichtig ist dabei immer die Basispflege.
    Dabei gilt, dass diese dem Hautzustand angepasst werden sollte.
    Nässt also die Haut, sollte auch die Creme mehr Wasser enthalten.
    Bei Eubos Hautruhe wäre das die Gesichtscreme.


    Dauerhaft helfen kann der Einsatz von Nachtkerzensamenöl äußerlich( ist auch in Eubos Hautruhe) und innerlich ( gibt es als Kapseln),
    Harnstoff ( aber erst bei älteren Kindern) und Salz- bzw. Ölbädern, wenn größere Hautareale betroffen sind.


    Kortison wird immer nur kurzfristig eingesetzt.
    Es gibt auch noch andere Wirkstoffe. Hier ist dann allerdings der Arzt gefragt.



    Ansonsten muss man bei atopischem Ekzem leider experimentieren, was bei einem persönlich gut funktioniert.
    Und es gibt immer wieder Rückfälle, auch wenn eigentlich alles optimal läuft.


    Ich würde auf jeden Fall nochmal einen Hautarzt draufschauen lassen und bis dahin evtl noch mal die Apotheke zur Beratung aufsuchen.


    LG
    Brina


    Edit:
    die.lumme hat da noch was wichtiges geschrieben.
    Bakterien stehen in Verdacht das ganze mit auszulösen.
    Da wäre evtl auch Octenisept eine Möglichkeit kurzfristig Linderung zu bringen.

    • Offizieller Beitrag

    Bei unserem brachte Methylviolett den Durchbruch. Edit: Cortison half nur temporär und es kam noch ein Pilz dazu [Edit Ende]. Aber das will man im Gesicht wohl eher nicht haben. Der Große hat das am Fuß. Weg ist es nicht, aber es ist jetzt mit Pflege (Ureahaltig) beherrschbar und quasi weg. Man sieht nur was, wenn man es weiß.


    nochmal Edit: #stirn ihr hattet Cortison ja noch nicht mal probiert. Wir hatten stinknormales Cortison, das verschreibungspflichtig war.

  • Methylviolett ist einer der desinfizierenden Farbstoffe.
    Ebenso wie Kaliumpermanganat.
    Man nimmt sie noch als Ultima Ratio, wenn nix anderes mehr geht, weil es Diskussionen um die Sicherheit gibt.


    @Brina:
    Das hast Du gut beschrieben!
    Und Octenisept ist tatsächlich auch eine gute Wahl. Gibts aber nur als Gel oder Spray/Lösung, also ohne hautpflegende Inhaltsstoffe. Könnte man aber gut mit einer schönen Basiscreme wie Hautruhe kombinieren.
    Die antiseptische von Bepanthen enthält Chlorhexidin, das ist ein bekannter Wirkstoff in der Neurodermitisbehandlung (als Fett-Feuchte Verbände). Die sonstigen Bestandteile sind ok, wenn auch nicht berauschend.

  • So ähnlich hatte unser Sohn in dem Alter das auch,auch an der Wange.
    Wir haben leider viel zu lange rumprobiert,weil ich irgendwie nie an ein Ekzem gedacht hatte.
    Wir waren dann beim Kinderarzt und haben Cortisonsalbe bekommen (Advantan hieß die).
    Ganz dünn auftragen für ein paar Tage,dann ausschleichen.
    Nach ein paar Tagen war vom Ekzem nichts mehr zu sehen.
    Es kam zwar noch hin und wieder zurück,aber nie mehr so schlimm.


    Und als alle Zähne durch waren,war Ruhe!Seit dem war nie wieder was.
    Ich glaube auch,das ging los,als die Backenzähne sich auf dem Weg machten...

    • Offizieller Beitrag

    Methylviolett ist einer der desinfizierenden Farbstoffe.
    Ebenso wie Kaliumpermanganat.
    Man nimmt sie noch als Ultima Ratio, wenn nix anderes mehr geht, weil es Diskussionen um die Sicherheit gibt.


    Genau. Das war es bei uns. Wobei Methyviolett bei äußerer Anwendung vergleichsweise unschädlich ist nach meiner Recherche und im Vergleich zum Cortison sogar eher unschädlicher (ausschließlich auf die äußere Anwendung bezogen). Ich habe ja schon geschrieben: ich hatte falsch gelesen. Die Cortisongeschichte hatten wir ja ausreichend durch.

  • auf jeden Fall zum Hautarzt, meine Große hat Neurodermitis und Kinderarzt hatte mehrere Sachen probiert, die alle nichts halfen, bin dann eigenmächtig zum Hautarzt und ihr wurde sehr schnell geholfen, nun weiß ich, was sie wann braucht.

    Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Acker, die wir Schweine nicht verstehen."
    Piggeldy und Frederick

  • Ich hab jetzt einen Termin bei unserem Heilpraktiker gemacht.


    Der hat schon so manches Mal Wunder gewirkt.


    Ich war beim Vertretungskinderarzt, der hat uns dann eine Salbe mit Hydrocortison verschrieben, meinte 2 Tage 2 mal am Tag schmieren, dann müsste es weg sein und dann langsam absetzen.
    Daran habe ich mich gehalten, es war wirklich komplett weg und nur noch rosige Haut, jetzt nach dem Absetzen ist es innerhalb kürzester Zeit wieder offen und sie kratzt sich blutig. :S


    Hautarzt hat Wartezeiten von 6 Wochen 8I auf einen Termin, ich überlege aber mich nächste Woche ohne Termin reinzusetzen, auch wenn das Stunden dauert. Nur diese Woche geht das nicht, es sind Ferien, alle weg und ich hab die Kinder hier zuhause.

  • Hm, von Danach hatte er nichts gesagt.
    Er war der Meinung das wäre einfach aus einem Schnullerekzem entstanden und würde nicht mehr zur Ruhe kommen, wenns einmal weg ist bleibts auch weg.


    Also nichts mit Schnullerekzem und doch Neurodermitis? :S


    Aber ich wüsste ja auch gar nicht, selbst wenn ich jetzt wieder Kortison schmiere und es sich nochmal schließt, was ich dann benutzen soll?!


    Ich geh jetzt erstmal zum Heilpraktiker, manchmal haben die ja Ideen auf die kein Anderer kommt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde, wenn es sich weiter hinzieht, damit zum Hautarzt gehen. Wenn es eben nicht nur ein Schnullerekzem ist, dann ist das auch noch nicht dramatisch. Es bedarf eben nur etwas mehr Pflege. Neurodermitis kann auch schlicht heißen, dass man hie und da etwas genauer pflegen muss.


    Wobei Schnullerekzeme dank des Schnullerns ja auch ständig wiederkehren. Insofern: geh erst mal zum HP und wenn es andauert, dann schaust du eben weiter.

  • Huhu,



    wir hatten sowas auch mal, aber neurodermitisbedingt. bei uns lief es dann so:


    abklären ob ein infekt drüber liegt (pilz, bakterien)


    ggf. entsprechende Salbe


    wenns besser wird, mit pflegecreme weitermachen (bei uns hilft die babylove ultrasensitivcreme vom dm)


    ansonsten hat uns unser arzt linola h verschrieben. das aber nur kurweise anwenden, absetzen, dann weiterpflegen



    aber nichts desto trotz würde ich trotzdem zu einem andern arzt gehen, auch nicht in der gleichen praxis, weil eine krähe hackt der anderen und so, ne?

  • So, gestern war nun der Heilpraktiker-Termin.



    Er meint das wäre keine Neurodermitis sondern eine Allergie auf irgendwas. #confused


    Er ist fast zur Decke gesprungen(vor Freude) als er hörte das das Kind noch voll gestillt wird weil das wäre ja wunderbar weil.....


    er hat mir jetzt so Kapseln verschrieben(Baby Derm, noch nie was von gehört) die ich einnehmen muss und die L. dann über die Muttermilch mitbekommt.


    Naja, Versuch macht klug.