Baby mag nur bei Mama bleiben

Kaline, ich kann dir nichts Hilfreiches sagen, außer:
Meine Große war auch so.
Nur. Mama. Immer. Ausschließlich.
Ich hatte in der ganzen Wohnung Wippen verteilt - selbst im Badezimmer, wenn ich nur pieseln musste, musste ich sie mitnehmen und in meiner unmittelbaren Nähe ablegen.
Es wurde massiv besser, als sie mobil wurde und herumzurutschen begann, da wurden plötzlich auch andere Menschen interessant und mit acht Monaten konnte ich sie das erste Mal einen ganzen Abend beim Papa lassen. Vorher hab ich sie eben immer mitgenommen.

Hallo Kaline,

einen Rat hab ich nicht, aber bei uns ist es genauso. Sie schreit sich teilweise wirklich richtig in Rage und rastet komplett aus, bis ich sie nehme. Für mich ist das auch sehr anstrengend, weil ich nichts für mich machen kann, baden, Rad fahren, Gymnastik, oder einfach nur mal ne Stunde mit nem Buch in Ruhe hinsetzen - kurz spielen nach dem Stillen mit Papa geht (mit andern gar nicht), aber sobald sie quengelig wird kann nur ich sie trösten. Unsre Kleine ist jetzt 4,5 Monate alt ungefähr. Ganz extrem war es vor zirka einem Monat, seit eineinhalb Wochen wird es langsam besser. Letzten Mittwoch war ich sogar abends zwei Stunden beim Yoga. Ich habe Hoffnung, dass es jetzt einfach immer besser und besser wird. Ich glaube, manche Kinder sind einfach so, und man kann nicht mehr machen als es hinnehmen und sich sagen, dass es irgendwann anders wird. Ich hab mich mit der Situation abgefunden und freue mich einfach daran, mit ihr so nah verbunden zu sein und für sie so wichtig zu sein - früh genug werde ich das wahrscheinlich vermissen
Ich wünsch Dir alles Gute und drück die Daumen, dass es bei Dir auch bald entspannter wird!

9,5 monate und ich bin übermorgen beim arzt, weil ich vor schmerzen vom tragen ( die hand, wenn ich sie auf der hüfte schleppe) nicht mehr kann. ich bin 24/7 da, papa geht nur sekundenlang, mehr nicht. beruhigen? weggehen?

gerade im moment sitzen wir zu dritt auf der couch, papa macht späßchen und sie vergewissert sich alle paar sekunden mit blick zu mir, ob das ok ist, was papa da macht...

hm, also ich kenne das so halb. extrem anhänglich waren meine kinder auch, sind es noch...aber nicht nur mama...bzw. solange ich sichtbar war, ist papa/oma ok gewesen. alleine irgenwohin durfte ich bei meinem zweiten erst vor nem halben jahr (mit fast 3)...hm...ausnahmen gab es mal, wegen arzt besuch oder so, aber da waren eben auch tränen dabei. ich habe mich damit aber schnell abgeufnden...die ersten 2-3 jahre ist halt nix mit alleinunternehmungen gewesen...anstrengend, ja, aber ich hab da für mich da auch kein drama drin gesehen, das soll jetzt nicht blöd rüber kommen, ich meine nur, es nutzt einfach nix, sich dann dagegen zu stellen innerlich...da hilft nur annehmen und eben mitgehen...auf jedenfall wird das irgendwann anders...vielleicht erst nach jahren, vielleicht von heute auf morgen...aber ich wüsste kein menschenwesen, dass nicht von sich aus irgendwann gezeigt hat, dass mehr abstand jetzt ganz toll wäre den zeitpunkt muss man dann natürlich auch nutzen.
einen tip habe ich also nicht, außer einfach gelassener zu werden und weiterhin die bindung zu papa/oma/opa zu stärken...nicht durch alleine lassen, sondern gemeinsame aktionen/ alltag...

Zitat von Kaline

Ach man,ich weiss gar nicht,was ich wirklichnhoeren will,vielleicht einfach,dass es besser wird?!Ich liebe diesen kleinen Menschen wirklich ueber alles,aber im Moment saugt er mir das letzte bisschen Kraft aus und er ist ausser auf Mama nie laenger als 10 Minuten irgendwo zufrieden!

Natürlich wird es besser, wenn auch vielleicht nur mm-weise.

Ich hatte auch ein extremes MamaKind, auch mein 2., der hätte nichts weiter gebraucht außer mich und ihn bis mindestens zum Kiga. Krabbelgruppe, Kinderturnen...in seinen Augen völlig überflüssig. Er hing wahlweise auf oder hinter mir. Papa war doof, Oma und Opa noch mehr. Keiner durfte ihn überhaupt anschauen dann ging die Sirene los.Ich hab das trotzdem gemacht: an Papa abgegeben, zum Kinderturnen,... weil ich das brauchte um nicht durchzudrehen und eben in den Momenten kurz davor. Papa mit Knirps um die Block schicken und mal baden. Oder selbst 2Stunden raus und Baby bei Papa. Oder dir wenigstens wen zum Quatschen einladen dann ist die Dauerbelagerung besser zu ertragen.
Ich drück dich mal. Ich verstehe das und weiß wie hart das ist.

Aber ihr übersteht das!

Ich finde es für kleine Babys leider normal. Vielleicht kann der Papa das Baby mal in wachen Momenten nehmen das Du mal Luft holen kannst? Klappt bestimmt besser als das er es zum schlafen bringen soll.

Ansonsten, wirklich, es wird besser! Von ganz alleine.

Gehst Du mit Baby weg? Essen? Kaffee trinken? Das haben wir gemacht und hat sehr gut getan.

liebe kaline,
ich kann dir auch nicht mehr bieten als geteiltes leid, wenn du magst
und momentan wirds eher noch schlimmer als besser

Ach du Liebe, ich drück dich mal feste Ich habe keine helfenden Worte, außer, dass ich dir viel Kraft wünsche

wenn Maxicosi schwenken geht, habt ihr schon ne Federwiege versucht?

Oh man, das klingt echt so anstrengend bei euch.

Liebe Kaline,

ich würde dir so gerne etwas schreiben, wie "Halt noch x Wochen durch, dann wird alles besser". Leider weiß keiner, wann diese anstrengende Phase vorbei ist. Sicher aber ist, DASS es irgendwann besser wird. Meine erste Tochter war auch so ein 24 h Baby. Viele Nächte habe ich mir zusätzlich um die Ohren geschlagen und meinem Mann / meiner Mama die Ohren voll geheult. Ich war fix und alle und überzeugt davon, ich würde alles falsch machen.

Heute (fast drei Jahre später) ist dasselbe Kind an seinem ersten Kindergartentag fröhlich in den Gruppenraum gerannt und hat der Erzieherin erklärt, dass sie ganz alleine dableiben will.

Meine Nummer 2 ist fast so alt wie deiner und das Problem mit dem "Umgebungsfremdeln" haben wir hier auch. Man sieht ihm die Erleichterung jedesmal richtig an, wenn wir zur Haustür reinkommen. Ich vermute manchmal, dass ich durch meine Erfahrungen mit der Großen schnell angespannt bin, sobald der Kleine unruhig wird. Zu Hause habe ich viele gut funktionierende Beruhigungsmechanismen (v.a. für mich selbst) entwickelt und wir beide sind meist sehr entspannt. So schläft er zum Beispiel immer friedlich in seinem Laufstall ein. Das wäre bei der Großen damals undenkbar gewesen.
Außer Haus schaffe ich es meist nicht, genauso locker zu bleiben und das verunsichert den Kleinen massiv, was wiederum zu mehr Geschrei und somit zu noch mehr Unruhe bei mir führt.
Ich weiß nicht, ob an meiner Theorie was dran ist oder ob es dir irgendwie weiterhilft.
Zumindest weißt du jetzt, dass du mit deinem "Problem" nicht allein bist.

Lass dich mal wenn du magst.

Liebe Grüße und alles Gute für euch!

Mrs MG

Meine Mittlere war auch so ein "nur die Mama" Baby. Meine beiden anderen waren (solange sie satt waren) auch bei Papa, Opa, Oma, Tante, Freunden...glücklich, aber meine Mittlere wollte ausschließlich an und auf mir wohnen. Das hat sie mehr oder weniger auch getan, bis sie mobil wurde.
Trotzdem musste die Maus zwischendurch mit anderen Menschen vorlieb nehmen. Meine Große brauchte auch zwischendurch Exklusivzeit und ich natürlich auch. So musste mein Mann eben mal einen Abend auf dem Ball hopsend mit dem Baby auf dem Arm verbringen, während ich bei der Orchesterprobe war. Oder mein Vater hat im Stechschritt mit Baby im Tuch die halbe Stadt durchquert, während ich bei der Cellostunde war.
Viel besser wurde es, als die Kleine mobil wurde. Heute vergesse ich oft, dass die Maus so ein bedürftiges Baby war. Meine Schwester erinnert mich öfter daran, dass ich in dem ersten Jahe ganz schön auf dem Zahnfleisch gegangen bin. Heute merke ich das diesem großen, selbstbewussten Mädchen kaum noch an.

Kaline es wird ganz bestimmt besser. Das ist gerade auch mein Mantra. Ich stille seit einer guten Woche etwa im 45-Minuten-Takt (auch nachts) und wenn er dann wegen zu viel Aufregung mal nicht trinken kann werden daraus dann gern mal 2,3,4 Stunden Dauerstillen wenn er wieder ruhiger ist.
Ich hab's vielleicht überlesen, aber habt ihr KISS und so abklären lassen? Wart ihr mal bei einem guten Homöopathen/Heilpraktiker?
Wir haben jetzt eine Überweisung zum Ostheopathen.
Ich schreib Dir glaube ich mal eine PN...

Hallo Kaline,
wie geht euch denn heute?

Weiß du, ich hab mir dein Post nochmal durchgelesen und:
Bitte mach trotzdem die Rückbildung!
Dein Mann möchte dich bitte nicht mehr anrufen dabei, er schafft das mit dem Kleinen!
Erstens ist es echt körperlich wichtig für dich, so von wegen Inkontinenz im Alter und zweitens wenn dein Baby so fordernd ist, ist die Zeit zum Durchatmen auch wichtig für dich!
Ja,ich weiß, die erste Stunde wirst du nur auf die Uhr schauen, bei mir war es aber immer so, das ich mich dann auch entspannen konnte.
Wenn er bei Papa weint ist das kein Weltuntergang und vermutlich entwickelt dein Mann schnell eigene Strategien um ihn zu beruhigen. Und wenn er ihn anfangs heftig im Maxi Cosi schaukelt. Davon nimmt das Kind nun auch keinen Schaden. Bei uns ging auch das Kinderwagen Oberteil gut zum heftig schwingen.
Wenn gar nichts geht eben mit Ohropax.
Erst gestern musste ich die Kleine mit dem Auto mitnehmen zum Abholen von Mann und Kind. Wir standen ewig an der Ampel wegen Feierabendverkehr und Linksabbiegen. Sie saß Mitte Hinten und hat geweint. Ich hab gestreichelt und gesungen und wir haben das überstanden.

Tragen war bei euch auch ein Problem, oder?
Da würde ich auch hinarbeiten, das er das akzeptiert. Das war für meinen Mann mit den Jungs immer sehr hilfreich. Und am Rausgehen würde ich auch trainieren. Vielleicht in Kombination mit der Tragehilfe.

Ach nochwas, Babys sind ja Nasenwesen. Eventuell hilft getragene Kleidung von dir?

Alles Gute Euch.