Mein Sohn (5 1/2) macht gerade einen Schwimmkurs mit 10
Stunden a 50 min. Wir üben seit ein paar Wochen regelmäßig, er will gerne schwimmen
lernen und schwimmt mit dem Schwimmgürtel auch schon ein paar Züge.
Das Problem ist, dass er im Schwimmkurs vom
Startblock (2. Stunde) und vom 1 Meter Brett (3. Stunde) ins tiefe Wasser
(knapp 4 Meter) springen muss. Die Kinder bei denen das noch nicht so klappt,
werden mit einer Stange mit einem Ring dran am Arm eingehakt. Er sagt, er hat
Angst vom Startblock oder vom Sprungbrett ins tiefe Wasser zu springen. Dies bringt ihn so sehr zum weinen,
dass er so kaputt ist, dass er die andern Übungen im Nichtschwimmerbecken auch
nicht mehr richtig mitmachen kann, weil er total kaputt ist vom weinen.
Der Schwimmmeister geht nicht weiter darauf ein. Gestern sagte er ihm, er soll zu mir rüber gehen.
Ich war im selben Becken, weil ich während dem Schwimmkurs dort meine Bahnen
schwimme. Ich konnte ihn nicht wirklich beruhigen, aber er ging wenigstens
wieder mit den anderen ins Nichtschwimmerbecken.
Ich will das so nicht für den kleinen Kerl. Er hat so eine Freude am schwimmen und alles nur wegen dieser Springerei ins ganz tiefe
Wasser. Ich verstehe schon, dass das dazu dienen soll, die Angst abzubauen,
aber ich habe den Eindruck wir bauen da eine Angst auf, wo bisher keine war.
Erst recht gibt mir das zu denken, weil er sonst ein sehr mutiger Kerl ist und auch
gut zu motivieren. Nach dem Schwimmkurs will er von sich aus mit mir ewig lange
weiter üben. Wir üben dann schwimmen, springen und tauchen und es klappt recht
gut und recht schnell. Ich habe für mich so das Gefühl, ich mache die Animation
und Motivation, die so ein kleines bischen der Schwimmmeister machen sollte. Der Schwimmmeister
sagt zu der ganzen Situation nichts. Ich hatte ihn nach der zweiten Stunde
angesprochen.
Wenn wir üben springt mein Sohn sitzend vom Beckenrand aus ins
Wasser bei ca. 1,35 m Wassertiefe d.h. auch da kann er nicht stehen und das weiß er auch. Wenn ich
ihn an einer Hand oder auch nur an einem Finger halte sprint er auch stehend. Manchmal auch ohne festhalten.Dann
schwimmt er zum Rand, springt wieder rein und übt und übt. Im Nichtschwimmerbecken springt er mit großer
Freude alleine mit Anlauf rein (da geht ihm das Wasser bis zum Kinn).
Vom Gefühl her glaube ich, wir sollten abbrechen. Ich wollte ihm eine Freude machen, aber ihm nicht das Leben schwer machen, wegen etwas freiwilligem, das Spaß machen soll.
Der einzige Grund, warum ich zögere
ist, dass es ansonsten so aussieht, als werden die Haltung, die Technik usw,
sehr gut vermittelt. Das sieht bei allen schon richtig gut aus und scheint auch
allen Spaß zu machen. Er selbst sagt, er will jetzt schwimmen lernen, aber
nicht vom Sprungbrett springen. Ob er den Kurs weitermachen will oder
abbrechen, weiß er nicht. Muss man mit 5 auch nicht entscheiden
können. Vielleicht ist es auch einfach
der falsche Kurs und / oder die Chemie mit dem Schwimmmeister stimmt nicht.
Mir graut schon vor morgen, da geht es weiter.
Wie war das bei euch?
Mussten/sollten die Kinder vom
Sprungbrett springen? Oder stehend oder sitzend vom Beckenrand? Wie war das bei euch?
Würdet ihr
abbrechen und / oder einen anderen Kurs besuchen?
Liebe Grüße
Adelassia