Super Mario ... :(

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  • #stumm


    Das war ein sogenannter Scherz, komm mal wieder runter.


    Ich schrieb doch dass meine Kinder das auch spielen. Ich hab mich halt über deine Aussage bewundert dass da keiner stirbt #augen

  • Gab es nicht sogar mal eine vermeintliche Peta-Petition, wegen der armen Schildkröten? #gruebel

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Oh sorry, da stand eigentlich noch "ich muss nämlich jetzt super mario spielen #freu " im edit weil ich selbst gelesen hab das es schärfer klang als es sollte. #sorry

    • Offizieller Beitrag

    OT:
    Der Thread hat mich jetzt so inspiriert, dass ich gestern den alten Super Nintendo von meinem Mann ausgepackt hab und wir haben eine Runde gespielt.


    Und ja, ich freu mich schon drauf, wenn wir in ein paar Jahren mit dem Nerdbaby spielen können #super.

  • Ich glaube ja, auf die gesunde Mischung kommt es an, wie bei allem im Leben...


    Wir haben uns zu Weihnachten 2012 eine Wii als Familienkonsole gekauft (ich sehe auch nicht, dass sich das in den nächsten Jahren ändern wird!)
    Unsere Kinder sind totale Mario-Fans, kucken gerne zu, wenn wir spielen und fangen jetzt langsam auch an selber mal ne Runde Mariocart zu fahren.
    Wir spielen auch seit Januar (!!) 2013 Ledgend of Zelda - The Skyward Sword und die wundervolle Grafik und die kniffligen Rätsel machen uns allen gleichermaßen Spaß. Vor größeren Zwischengegnern oder Level-End-Gegnern, deren Bekämpfung sogar uns "Stress" macht, beenden wir das Spiel für die Kinder und wir spielen den Gegner am Abend durch, wenn die Kinder schlafen. Wir haben sie 1-2 Mal zusehen lassen, aber schnell bemerkt, dass ihnen das zu viel ist. Sie übrigens auch, sie haben dann den Raum verlassen.


    So, wir spielen das Spiel seit 10 Monaten mit den Kindern, wöchentlich 1-2 Stunden, am Anfang etwas mehr.
    Da bleibt noch viel Zeit um zu basteln, in den Wald zu gehen, Fahrradtouren zu machen, Lego zu bauen und sonstwie aktiv zu sein.
    Seit Olle in die Schule geht gibts hier eh kaum mehr Medienkonsum und wird auch nicht mehr eingefordert (Wir wollen fernsehen! War früher eine tägliche Forderung). Ich glaube er merkt, dass sein Kopf schon beschäftigt genug ist... fand ich einen interessante Entwicklung.


    Ich denke, dass es gut sein kann, ein wenig richtungsweisend auf den Medienkonsum der Kinder einzuwirken, viele Alternativen aufzuzeigen, wie man seine Freizeit gestalten kann, aber nicht, den Weg komplett vorzugeben. Wie schon geschrieben wurde, es ist ein wichtiger emanzipatorischer Schritt eigene (auch von den Eltern abgespaltete) Interessen zu entwickeln.


    Ich halte grundsätzlich wenig von Radikal-Diäten, egal um was es geht. Ich kenne ein Kind, das extrem nervig, ständig nach Süßigkeiten bettelt, wenn es hier zu Besuch ist. Da muss ich die Gläser die meine Kinder zur Selbstverwaltung haben (was auch extrem gut klappt!!) immer wegräumen, sonst sind sie leer....
    Am Ende ist es eben wieder die gesunde Mischung die es macht.

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • Ich kenne ein Kind, das extrem nervig, ständig nach Süßigkeiten bettelt, wenn es hier zu Besuch ist. Da muss ich die Gläser die meine Kinder zur Selbstverwaltung haben (was auch extrem gut klappt!!) immer wegräumen, sonst sind sie leer....


    Ich kenne es eher umgekehrt: Mir fallen spontan zwei Kinder aus unserem Bekanntenkreis ein, die schon von zuhause aus für meinen Geschmack sehr viele Süßigkeiten bekommen und dann auch bei uns oft nach Süßkram betteln (ja, das IST nervig!). Da liegt es also eher nicht daran, dass sie zuhause zu wenig bekommen und das hier dann kompensieren müssen, sondern eher, dass sie den Süßigkeitenkonsum schon so gewohnt sind, dass sie richtige "Suchties" geworden sind. Eines der beiden Mädchen hat auch GRUNDSÄTZLICH eine ganze Tupperdose voller Süßkram dabei, wenn sie uns besuchen kommt. Die teilt sie dann mit meiner Tochter, innerhalb weniger Minuten (!) ist die Dose leer, und dann wird bei mir weitergebettelt! Die Mutter hat übrigens nie danach gefragt, ob es mir recht ist, wenn ihre Tochter Süßkram mitbringt. Wobei ich das auch nicht dramatisch sehe, da unsere Tochter ansonsten eher wenig nascht. Aber irgendwie hätte ich es anständig gefunden, wenigstens mal zu fragen ...


    Bei uns läuft es ähnlich wie bei dir: Tochter darf ihren Süßkonsum weitestgehend selbst bestimmen. Sie hat ihr eigenes Süßigkeiten-Körbchen, dass offen im Regal steht und wo sie auch jederzeit Zugang hat. Trotzdem fragt sie IMMER nach, ob sie sich was nehmen darf. Bei uns gilt eigentlich nur die Regel, dass kurz vor den Mahlzeiten nicht mehr genascht werden soll, ansonsten sage ich eigentlich immer Ja, wenn sie was haben will. Worauf ich von Anfang an geachtet habe: Süßigkeiten nicht aktiv anbieten! Wenn das Kind von sich aus grad eigentlich keinen Bedarf hat, muss man es ja nicht auch noch verführen. Wenn sie aber von sich aus fragt, versuche ich es ihr so wenig wie möglich zu verbieten. Ich kenne den "Süß-Jeeper" selbst, aber wie bei mir reicht oft schon ein kleines Stückchen, um den Süßhunger zu stillen, und dann ist's wieder gut.


    Wir haben mit dieser Handhabung - Süßigkeiten nicht anbieten, aber auch nicht verbieten und der Eigenkompetenz des Kindes vertrauen - sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich glaube aber, dass das nicht zuletzt auch Typsache ist und beileibe nicht alle Kinder das gleiche Maß an Selbstregulation besitzen, egal was man ihnen vorlebt.


    Meine Beobachtungen beim Medienkonsum bisher: Beim iPad würde sie, wenn ich sie lasse, oft deutlich länger spielen, als ich das für angemessen halte, sie akzeptiert bisher aber sehr gut, wenn wir ihr sagen, dass jetzt Schluss ist. Fernsehen würde sie auch gerne öfter, als wir es ihr erlauben. Sehr oft meckert sie, dass sie sich langweilen würde und deshalb fernsehen möchte, und man merkt deutlich dass sie keinen Bock hat, sich eine alternative Beschäftigung zu suchen. Erst wenn ich hartnäckig bleibe und sie "schmoren" lasse, findet sie nach einigen Minuten dann doch etwas zum Spielen, das ihr auch Spaß macht. Ich bin ja überzeugt, dass Langeweile wichtig ist und die Kreativität fördert und habe das auch sehr oft schon bei meiner eigenen Tochter beobachtet: Erst wird gemault und gebettelt und dann entstehen aus der "Not" heraus oft doch noch die tollsten Spielideen. Meine Befürchtung ist, dass dieser Eigenantrieb massiv zu kurz kommen oder sogar irgendwann versiegen würde, wenn sie ihre Langweile und ihren Spieltrieb jederzeit bequem per TV oder Spielekonsole befriedigen könnte. Ist ja auch viel einfacher, sich von so einer Kiste belullen zu lassen, statt sich selbst was auszudenken. Wie gesagt, das sind meine bisherigen Beobachtungen. Schon jetzt würde sie nicht selten lieber vor der Flimmerkiste sitzen statt Lego zu bauen, und manchmal zieht sie den Fernseher sogar einem Besuch bei der Freundin vor. Das möchte ich halt auf keinen Fall fördern. Deshalb gibt es bei uns normalerweise nur einmal am Tag eine kurze Sendung wie Yakari oder Lauras Stern, und dass meist auch erst abends vorm Bettgehen. Längere Disney-Filme dürfen am Wochenende, in den Ferien oder bei Krankheit mal geguckt werden. Ich finde, das ist für eine 5-jährige auch durchaus ausreichend. Aber gerade beim Thema TV bettelt sie viel öfter und auch hartnäckiger und es ist oft das erste, was ihr als Beschäftigung einfällt, wenn ihr langweilig ist. Was ich zwar einerseits verständlich, andererseits aber auch sehr schade finde. Wenn ich jetzt auch noch Mario in unser Haus lassen würde, wäre ich wahrscheinlich nur noch am kämpfen und diskutieren, damit der Konsum nicht überhand nimmt. Und klar bin ich auch selbst nur ein Mensch und habe nicht immer die Zeit und die Nerven, mich mit meiner Tochter zu beschäftigen. Auch für mich wäre es in vielen Situationen einfacher und bequemer, sie vor der Kiste zu "parken", anstatt die schlechte Laune meiner gelangweilten Tochter aushalten zu müssen. Wenn dann auch noch dazu kommt, dass ich in den Lieblingsspielen der Kids irgendwie keinerlei pädagogisch verwertbaren Inhalte finden kann, dann sträubt sich halt erst recht alles in mir. Die Filme, die sie bislang sehen darf, oder auch die ausgewählten Spiele auf dem iPad haben ja sogar alle noch einen ganz netten Lerneffekt.


    Nun, dem Link von Sarabande zu folgen, macht ja angeblich sogar Mario-Zocken "schlau" ... #pfeif


    Edit: Das war jetzt gerade wieder das beste Beispiel: Wir haben seit über einem Jahr eine Carrera-Bahn, die Cars Edition. Die wurde am Anfang ein paar mal bespielt und fliegt seither unbeachtet in der Ecke rum. Gerade eben kam meine Tochter ganz aufgeregt auf mich zu: "Mama, Mama, ich hab schon lange kein Cars mehr gespielt, wo ist denn das Auto dazu?" Ich habe mich über dieses neu erwachte Interesse an der Carrera-Bahn sehr gefreut, wunderte mich aber auch ein bisschen über die Frage, denn die Autos sind da, wo sie hingehören: Zusammen mit den Schienen in der Kiste. Bis mir Tochterkind erklärte, was sie gemeint hatte: Mein Mann hatte vor Monaten mal ein Cars-Spiel fürs iPad gekauft, zu dem ebenfalls ein Mini-Auto gehört, mit dem man auf dem Display auf virtuellen Strassen herumfahren kann. Klar, wie komme ich auch auf die Idee, dass man sich für eine Carrera-Bahn interessieren könnte, wenn man statt dessen auf dem Computer spielen kann ... :wacko:

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Das ist nun nicht konkret als Tipp an dich gemeint - dein Kind ist ja wirklich noch sehr klein und hätte bei uns sicher auch noch keine eigene Konsole (was ältere Geschwister haben und teilen ist wieder etwas anderes) aber meine Beobachtung in Sachen "Konsole = simples Mittel gegen (gesunde) Langeweile":
    Es werden mal ein oder zwei Nachmittage an der Konsole durchgedaddelt und dann erkannt: Als Dauerbeschäftigung ist das total langweilig.
    Alles reglementierte, was man nur zu bestimmten Gelegenheiten oder zeitlich eingeschränkt darf, ist von Natur aus viel spannender.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ist vielleicht OT, aber...
    Hatten einige von Euch das Problem, das andere Kinder Spiel xy oder Smartphones ab oder einen eigenen Laptop haben und das eigene Kind nicht mitreden kann, weil es das eben nicht hat?


    Wenn ja - wie habt ihr das gelöst?


    neee. wir haben keinerlei spiele zu hause. weder nintendo ds noch wii, etc. ich habe ein paar spiele auf dem smartphone...aber das ist mit der zeit langweilig. bei uns sind jetzt in der kälteren jahreszeit wieder würfelspiele angesagt und der neuste hit: tiptoi.


    felix ist 7 jahre alt und ich glaube in seiner klasse ist der medienkonsum sehr gering. sogar bei Tochter, 5. klasse höre ich selten was von einem spielchen. erst ca. 3 kinder von ihrer klasse haben ein smartphone. wurde hier auch mal darum gejammert..aber momentan nicht mehr.


    zur threaderöffnerin: mich würde das nerven wenn das kind immer zur freundin geht um zu gamen. keine ahnung wie ich damit umgehen würde...habe diesen fall bei beiden kindern noch nicht erlebt. allerdings haben wir hier im quartier einen jungen der hat glaub alle games dies gibt und auch regen besuch!!.

  • Es werden mal ein oder zwei Nachmittage an der Konsole durchgedaddelt und dann erkannt: Als Dauerbeschäftigung ist das total langweilig.


    Na, das ist doch je nach Mensch unterschiedlich? Gibt doch auch Kinder, die sehr viel Zeit mit Computerspielen iwS verbringen.


    Und ne Konsole, die dann langweilig ist, würde ich nicht kaufen wollen, die Dinger sind doch total teuer.

  • Na, ich bin da anscheinend strikter als die meisten.


    Muss ja auch jeder selber wissen.


    Nur zu den Heerscharen von Süßigkeiten- oder medienarmen Kindern die bei den freizügigeren Familien dauernd das Ihnen Verwehrte einfordern möchte ich noch was sagen:


    Zu uns kommen häufig Kinder, die Nudeln mit Ketchup als normales Essen kennen, nachmittags mit Süßkram nach Belieben versorgt sind und abends selbstverständlich Nutella auf dem (Weiß-) Brot essen. Die sind bei uns sehr unglücklich wenn es um das Thema Nahrungsaufnahme geht.....Obst in jeder Form scheint eine Zumutung zu sein, und Wasser (wahlweise mit oder ohne Kohlensäure) ist nicht trinkbar. Ich musste da schon einige Kompromisse machen um meine Kinder sozial nicht abzuhängen.
    Und das Entsetzen einiger Kinder, wenn sie feststellen, dass wir keinen Fernseher haben, ist schon geradezu witzig. Die Frage: "Ja, aber WAS macht ihr denn dann den ganzen Tag?!?" nicht mehr so ganz....Da gab es dann wirklich schon einige Kinder, die nicht mehr bei uns spielen wollen. Bisher hat es sich so ergeben, dass meine Töchter dort auch nicht spielen wollten, weil die ja "gar nicht richtig spielen können" (O-Ton meiner Siebenjährigen).


    Meine Kinder wachsen trotzdem nicht weltfremd auf. Die Große spielt ab und zu kleine Computerspiele- die kleinen gucken zu. Und sie gucken am Computer den Sandmann und die Sendung mit der Maus. Wenn jemand krank ist oder seit Tagen Regenwetter ist, auch noch mal was anderes. Aber nicht am Fernseher: Das merke ich bei meinen Eltern/Schwiegereltern immer wieder, wie alleine die Tatsache dass es davor eine Vorsendung gibt und danach noch eine andere Sendung den Medienhunger meiner Kinder anheizt. Da wird es auf einmal schwer, sie bei realen Beschäftigungen zu halten- in unserem Alltag ist das gar kein Problem, sie fordern überhaupt nicht mehr ein. Wobei wir Eltern uns den Kindern zuliebe schon auch zurück genommen haben- klar, man kann nicht Wasser predigen und Wein trinken. Heimlich machen nutzt nichts, sich selbst einschränken dagegen schon.


    Eine Konsole mit 5 käme für mich gar nicht in Frage. Später unter gewissen Umständen schon- ist aber auch eine finanzielle Frage. Wenn ich mir denke, wieviel hochwertige Lego Education FisherTechnic oder Bücher man sich für den Preis anschaffen kann......oder Musikunterricht......


  • Hach, irgendwie hat das gerade gut getan, deinen Beitrag zu lesen. Ich bin also nicht der einzige "Exot". Und das Phänomen, dass Besucherkinder normales Mineralwasser für untrinkbar halten, kenne ich auch ... #flop


    Wir sind für meinen Geschmack schon über-technologiesiert, was vor allem meinem sehr technikaffinen Mann geschuldet ist. Bei uns kann man ja noch nicht mal mehr das Licht bedienen ohne Smartphone. :wacko:


    Ich würde hier gerne noch sehr viel mehr reduzieren (und vor allem vereinfachen!!!). Ich gebe zu, es ist erschreckend, wie sehr man sich an so ein Smartphone gewöhnen kann und wie oft am Tag ich selbst das Ding in der Hand habe. Ein zusätzliches iPad bräuchte ich hingegen nicht (benutzen auch in der Hauptsache Mann und Tochter). Mein PC ist für mich in erster Linie ein Arbeitsgerät und steht im Büro. Auf so etwas wie Digitalfotografie wollte ich heute aber auch nicht mehr verzichten, und die Vorstellung dass bei einem Plattencrash alle unsere Fotos futsch wären, wäre der Horror. Entsprechend gut hat mein Mann uns mit einem Backup-System abgesichert. Mittlerweile haben wir auch die meisten Filme und Serien in digitaler Form. Das ist nun mal das 21. Jahrhundert. Das Fernsehgerät nutzen wir in erster Linie als Abspielgerät für Filme vom Computer. "Normales" Fernsehprogramm läuft bei uns nur selten, mal ein Tatort, die Tagesschau oder wenn ein wichtiges Fußballspiel kommt. Ganz verzichten wollte ich auf den Fernseher auch nicht. Aber dass wir von der IT inzwischen so abhängig sind, macht mir schon auch manchmal Sorgen. Aber jetzt alle Fotos, Filme, Musik wieder auf "analog" umschiften wäre irgendwie auch nicht machbar ...


    Dass alles Neue erst mal eine gewisse Faszination auf meine Tochter ausübt, kann ich schon verstehen (geht meinem Mann noch heute so ...). Ich hoffe nur, dass es mir gelingt, sie auch immer wieder für "analoge" Beschäftigungen zu interessieren, wenn der Reiz des Neuen erst mal gestillt ist. Und ich wäre auch durchaus bereit, teures Geld für eine Konsole auszugeben, wenn diese dafür nach einer Weile wieder in der Ecke rumfliegt. Ich finde keineswegs, dass solche Medien zwingend genutzt werden MÜSSEN, nur damit sich der Anschaffungspreis rechtfertigt. Eine Garantie, dass das angeschaffte Spielzeug auch dauerhaft bei den Kids gut ankommt, gibt es eh nie, egal wie viel es gekostet hat. So was hat denke ich auch jeder schon mal erlebt. Auch um das schweineteure, große Puppenhaus ist es schade, wenn dieses dann kaum Beachtung findet. Oder die Carrerabahn, die hier bei uns in der Kiste verstaubt - war auch nicht wirklich billig. Das ist das Risiko, wenn man Kinder hat. Aber um eine nicht-bespielte Konsole täte es mir wahrlich am wenigsten leid. Ganz im Gegenteil!

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Hallo,
    ich habe jetzt nicht alle vier Seiten gelesen, also wenn doppelt dann verzeiht es mir.
    Hast du schonmal daran gedacht, das Mario auch ohne DS bei dir einziehen kann. Es gibt ihn und seine Kumpels auch als Plüschtier. Damit könnte deine Tochter das nachspielen, was sie bei dem andern Mädel gesehen hat. Und du hast dadurch auch gleich ein bisschen ein Auge drauf wie sie es selber verarbeiten kann. Es gibt den Mario auch mit Auto für die Carrera-Bahn. So könnte sie ihren geliebten Mario auch haben.
    Ich denke deine Tochter versucht durch das Erzählen zu verarbeiten was sie bei dem Spiel gesehen hat.
    LG Sabine
    PS:Unsere Kinder haben ihren DS auch erst später bekommen.

    Wir bieten ein gutes neues zu Hause für Pokemonsachen.
    Wenn ihr euch davon trennen wollt, meldet euch doch bitte bei uns.


  • Bei uns kann man ja noch nicht mal mehr das Licht bedienen ohne Smartphone. :wacko:

    DAS wuerde mir ja mehr zu denken geben, als Mario ;) und ich da haette -ICH- ein echtes Problem, weil mein Smartphone naemlich oefter mal mit leerer Batterie in den tiefen meiner Handtasche rumsumpft.


    Sag mal, kann es sein, dass genau DA der wirkliche Hund begraben liegt? Du bist Dir mit Deinem Mann nicht gruen, in wieweit Euer Alltagsleben durch Smartphone, Pads & Co beherrscht wird und Mario spielen beim Nachbarsmaedel ist eigentlich "nur" der Nebenschaukriegsplatz?


    Wenn Du Dir fuer die Kids mehr "analoge" Spielezeit wuenschst, dann waere es vielleicht ein guter Ansatz, mit Deinem Mann abzusprechen, dass ihr (zB) am WE einen Familien-Brettspiel-Abend einfuehrt.


    Bei uns co-existiert naemlich beides: Familien-Zeit auf der Wii, bei den Fitness-Games, Bogenschiessen, Golf-Tunieren & Co, aber auch individuell und Familienzeit "altmodisch" mit Carcasonne, Monopoly, Kniffel, Blokus & Co.

    Frueher eine Tina & immer noch in den Low-Land's unterwegs ;)

  • Manna und Sahnetorte: Würdet ihr gegebenenfalls euren älteren Kindern (z.B. einem 13jährigen) verbieten, fern zu sehen, wenn ihr das für eure jüngeren Kinder (z.B. eben eine 5jährige) nicht wolltet? Oder würdet ihr euren 10jährigen Kindern z.B. verbieten, Games in jeglicher Form in Anwesenheit des 6jährigen Geschwister zu spielen, wenn ihr das für das 6jährige Geschwisterkind nicht für geeignet erachtet? Würdet ihr euren 14jährigen Kinder z.B. verbieten, sich vom Konfirmationsgeld einen eigenen Fernseher zu kaufen, weil IHR es als Eltern nicht für sinnvoll erachtet? Oder der 9jährigen verbieten, sich von all ihrem, bisher nicht ausgegebenen und zusammengetragenen Taschengeld einen DS (z.B.) zu kaufen? Was macht ihr, wenn eure Kinder in 8 Jahren Unmengen an Limo in sich rein schütten, obwohl ihr ihnen doch beigebracht habt, dass Wasser viel gesünder ist? ;) Verurteilt ihr euch dann auch so, wie ihr das hier grad mit anderen macht? ;)


    LG Ditta , deren 3. Kind sich auch, wenn es denn könnte, nur von Süßkram ernähren würde und ausschließlich Limo trinken würde und die ich ZWINGEN müsste, Wasser zu trinken

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



  • Zitat von »Manna«
    Bei uns kann man ja noch nicht mal mehr das Licht bedienen ohne Smartphone.


    DAS wuerde mir ja mehr zu denken geben, als Mario und ich da haette -ICH- ein echtes Problem, weil mein Smartphone naemlich oefter mal mit leerer Batterie in den tiefen meiner Handtasche rumsumpft.


    Ok, ich glaube, das muss ich mal ein bisschen relativieren. *g* Also: Wir haben durchaus in allen Zimmer ganz normale Lampen die über ganz normale Lichtschalter bedient werden. Zusätzlich haben wir im Wohnzimmer noch drei Lampen zur Hintergrundbeleuchtung, gerade wenn man es sich abends ein bisschen gemütlich machen will. Die Deckenlampe im Wohnzimmer ist nämlich ziemlich grell und die benutze ich eigentlich nur zum Putzen oder Bügeln mal. In diesen Hintergrundlampen hat mein Mann LED-Birnen von Philipps (nennt sich "Hue"), die per WLAN gesteuert werden können. Der Clou daran: Die Birnen wechseln beliebig die Farbe, so dass man verschiedene farbige Szenen einstellen kann, z.B. Sonnenuntergangsstimmung. Das hat schon was, das gebe ich zu. Mit farbigem Licht kann man 'ne Menge schöner Sachen machen. Eine handelsübliche Lampe kann man halt einfach nur an und aus machen oder bestenfalls dimmen. Diese Hue-Lampen hingegen kann man über das Farbschema auf dem iPhone steuern. Das hat natürlich auch meine Tochter schon drauf und taucht das Wohnzimmer dann gerne mal in Pink und Lila, oder einfach in Bunt. :D


    Ich muss allerdings auch zugeben: So schön diese Lichtszenarien ja auch sind, so nervig ist es aber auch manchmal, dass man dazu jedesmal extra das Handy rauskramen und die passende App aufrufen muss. Jede andere Lampe hätte ich in der gleichen Zeit schon zehnmal an gemacht. Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch einfach nur das "normale" Wohnzimmerlicht anknipsen könnte. Aber das ist so grell und ungemütlich ... also hole ich halt doch immer wieder das iPhone raus. #augen


    Sag mal, kann es sein, dass genau DA der wirkliche Hund begraben liegt? Du bist Dir mit Deinem Mann nicht gruen, in wieweit Euer Alltagsleben durch Smartphone, Pads & Co beherrscht wird und Mario spielen beim Nachbarsmaedel ist eigentlich "nur" der Nebenschaukriegsplatz?


    Jein. Das sind zwei verschiedene Baustellen, die nur bedingt was miteinander zu tun haben. Dass wir den Mario-Fimmel unserer Tochter momentan eher nervig bis kritisch finden, darin sind wir uns beide einig. Und dass wir auch weiterhin die Hand drauf haben wollen, was und wie viel unsere Tochter nutzt, genauso. Überhaupt stimmen wir in Erziehungsdingen meist erstaunlich gut überein.


    Dass ich aber unser Zuhause als übertechnologisiert empfinde, daraus mache ich keinen Hehl, auch vor meinem Mann nicht. Bin aber gleichzeitig dankbar drum, dass er sich um alles kümmert und erwarte irgendwie, dass die Technik in unserem Hause auch funktioniert, wenn ich sie nutzen will. Daran, dass wir unsere Filme, Fotos und Musik auf dem Computer sammeln und per WLAN auf TV und Stereoanlange streamen können, habe ich mich sogar schon gewöhnt. Überhaupt liegt dieses "TV on demand" ziemlich auf meiner Wellenlänge und ich bin froh, dass ich nicht mehr vom nervtötenden Einheitsbrei im Fernsehprogramm abhängig bin. Mein Mann kümmert sich auch um die Sicherheit unserer Daten, verwaltet meinen Arbeits-PC oder richtet mir mein iPhone ein, so dass ich damit (z.B.) unser Licht steuern, meine Einkaufsliste eintippen (und mit dem iPhone meines Mannes abgleichen), auf unsere Fotos zugreifen, meine E-Mails abrufen oder im Web surfen kann, ohne je selbst etwas dafür getan haben zu müssen. Ich bin ein DAU (= Dümmst Anzunehmender User), und mein Mann ist mein Administrator. Wenn ich also alles nutzen will und er sich um alles kümmern soll, darf ich aber auch nicht meckern, dass er ständig was neues anschafft. Letzteres ist eigentlich auch das einzige, was mich stört, weil wir irgendwie nie einen "Ist-Status" erreichen, also einfach mal so ausgestattet sind, dass es mehr als ein Jahr auch genau so bleiben und genutzt werden kann. Ständig muss irgendwas verbessert oder erweitert oder erneuert oder "geupdatet" werden. Das nervt! Und ja, in manchen Momenten würde ich am liebsten alles rausschmeissen und einfach zu den guten alten Wurzeln zurückkehren. Denn: Ein Lichtschalter ist ein Lichtschalter ist ein Lichtschalter ... :S


    Wenn Du Dir fuer die Kids mehr "analoge" Spielezeit wuenschst, dann waere es vielleicht ein guter Ansatz, mit Deinem Mann abzusprechen, dass ihr (zB) am WE einen Familien-Brettspiel-Abend einfuehrt.


    Das ist allerdings wirklich ein schöner Vorschlag. Generell fehlen uns ein paar mehr Rituale, Regeln und Regelmäßigkeiten ...


    Bei uns co-existiert naemlich beides: Familien-Zeit auf der Wii, bei den Fitness-Games, Bogenschiessen, Golf-Tunieren & Co, aber auch individuell und Familienzeit "altmodisch" mit Carcasonne, Monopoly, Kniffel, Blokus & Co.


    Klingt sehr schön, vielleicht kommen wir da auch mal hin. Gemeinsam an der Konsole "Wer-wird-Millionär" oder ähnliches zu zocken, könnte ja sogar mir Spaß machen. :)

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Manna und Sahnetorte: Würdet ihr gegebenenfalls euren älteren Kindern (z.B. einem 13jährigen) verbieten, fern zu sehen, wenn ihr das für eure jüngeren Kinder (z.B. eben eine 5jährige) nicht wolltet? Oder würdet ihr euren 10jährigen Kindern z.B. verbieten, Games in jeglicher Form in Anwesenheit des 6jährigen Geschwister zu spielen, wenn ihr das für das 6jährige Geschwisterkind nicht für geeignet erachtet? Würdet ihr euren 14jährigen Kinder z.B. verbieten, sich vom Konfirmationsgeld einen eigenen Fernseher zu kaufen, weil IHR es als Eltern nicht für sinnvoll erachtet? Oder der 9jährigen verbieten, sich von all ihrem, bisher nicht ausgegebenen und zusammengetragenen Taschengeld einen DS (z.B.) zu kaufen? Was macht ihr, wenn eure Kinder in 8 Jahren Unmengen an Limo in sich rein schütten, obwohl ihr ihnen doch beigebracht habt, dass Wasser viel gesünder ist? ;) Verurteilt ihr euch dann auch so, wie ihr das hier grad mit anderen macht? ;)


    LG Ditta , deren 3. Kind sich auch, wenn es denn könnte, nur von Süßkram ernähren würde und ausschließlich Limo trinken würde und die ich ZWINGEN müsste, Wasser zu trinken


    Ich kann dir nicht sagen, wie ich das handhaben würde, weil ich keine zwei Kinder haben, erst recht nicht mit größerem Altersabstand. Vermutlich würden sich manche Regeln bei einem solchen Altersunterschied im Alltag nur schwer bis gar nicht umsetzen lassen und ich würde irgendwann zwangsläufig klein bei geben. Allerdings erwarte ich gerade von größeren Geschwistern sehr wohl, dass sie auf jüngere Familienmitglieder Rücksicht nehmen. Ich würde z.B. niemals auf die Idee kommen, einen Film, der erst ab 12, 16 oder gar 18 freigegeben ist, in Gegenwart unserer Tochter anzugucken bzw. wenn ich wüsste dass die Gefahr besteht, dass sie den Film mitbekommen könnte. Und das gleiche erwarte ich auch von großen Geschwistern: Wenn die schon alt genug für "erwachsenere" Filme oder Games sind, haben sie dennoch dafür Sorge zu tragen, dass der kleine Bruder / die kleine Schwester dabei nicht zusieht! Entweder sie ziehen sich in ihr eigenes Zimmer zurück oder sie sprechen sich z.B. mit den Eltern ab, können z.B. Zeiten nutzen wenn das Nesthäkchen im Kinderturnen oder bei eigenen Freunden ist oder Mama mit ihm zum Spielplatz geht, etc. Und ältere Kinder können ja oft auch schon etwas länger wach bleiben.


    Generell finde ich gerade bei Geschwistern, dass das eigene Zimmer Privatsphäre sein muss. Je älter desto wichtiger. Man kann ein paar Grundregeln aushandeln (etwa wann, wie oft, wie lange und auch wofür der PC genutzt werden darf), aber innerhalb dieser Regel und im eigenen Zimmer darf das Kind dann frei entscheiden und ungestört spielen. Und da haben sich auch die jüngsten in der Familie dran zu halten. Und wenn ich einer 12- oder 14-jährigen etwas erlaube (z.B. eigenes Smartphone, eigener PC. Fernseher oder Konsole), dann heißt das noch lange nicht, dass ich das gleiche auch dem 5- oder 6-jährigen Geschwister erlauben muss.


    Und wenn bei uns zuhause die Regel gilt, dass wir zu den Mahlzeiten nur Mineralwasser oder Apfelschorle trinken, dann gilt diese Regel auch dann, wenn Tochterkind meint, sie würde plötzlich nichts anderes mehr vertragen als Limo. Dann muss sie ihre Limo woanders trinken, ihr ganzes Taschengeld für Zuckerwasser ausgeben oder verdursten. Ich kaufe keine Limo. Mein Geld, mein Haus, meine Entscheidung!


    Genauso wie mit einem Fernseher: Wenn es bei uns keinen TV gibt, dann gibt es eben keinen. Und ich werde auch keinen anschaffen, nur weil das Kind größer wird und unbedingt einen will. Ich werde ihr aber auch nicht verbieten, sich selbst einen zu kaufen, wenn sie tatsächlich so viel Geld besitzt. Ihr Geld, ihre Entscheidung. Was nicht heißt, dass ich für den Fernsehkonsum im eigenen Zimmer dann nicht trotzdem ein paar Regeln aufstelle (z.B. nicht vor den Hausaufgaben, nicht mehr als zwei Stunden am Tag, nicht mehr nach 22 Uhr abends).


    Natürlich wachsen solche Regeln und Vorgaben auch mit dem Alter der Kinder. Und wenn mehrere Kinder mit einem großen Altersunterschied im Haus leben, muss man Kompromisse eingehen. Dass die jüngsten oft mehr und früher dürfen als die Älteren liegt in der Natur der Sache. Die entwickeln sich ohnehin oft schneller und sind dann auch schon früher "reif". Aber wenn ich merken würde, dass bestimmte Dinge/Filme/Spiele/Themen meinem Jüngsten nicht gut tun und er verstört oder gereizt oder sonst wie darauf reagiert, dann würde ich da selbstverständlich die Bremse anziehen. Auch wenn das der Ältesten vielleicht nicht in den Kram passt.


    Ich weiß eigentlich nicht so recht, worauf du mit deiner Frage hinaus willst? Willst du sagen: "Was mache ich, wenn ich zuhause Regeln aufstelle, aber meine Kinder sich nicht dran halten?" Ja, was dann? Sag du's mir. Sollen wir dann alle mal kollektiv mit den Schultern zucken und sämtliche Regeln über Bord werfen? Na, wenn du meinst ...

    Es gibt nichts das höher, stärker,
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    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • @ Ditta


    In dem Thread geht's ja um eine Fünfjährige ohne große Geschwister. Und da eine Konsole zu kaufen, weil sie gerade von Mario begeistert ist, hat was von vorauseilendem Gehorsam....


    Dass der Umgang mit dem Thema Medien (und Süßigkeiten) sich ändert, wenn die Kinder älter werden, ist klar. Und dass Kleinere Geschwister früher mit Sachen konfrontiert werden, auch. Meine Älteste hat mit zwei angefangen öfter Süßkram zu bekommen, richtig regelmäßig wurde es mit sechs. Bei der zweiten war das schon früher, und bei der Dritten noch früher. Man sieht auch in geradezu planmäßiger Reihenfolge, dass der Großen das Maß-halten dabei am leichtesten fällt.......sie ist einfach nicht so früh dran gewöhnt gewesen.
    Limo als Getränk habe ich einfach nicht im Haus, und Apfelschorle gibt es nicht oft. Wenn jemand unbedingt Limo trinken wollte, müsste er sich das schon vom Taschengeld kaufen. Dann ist es halt darüber reguliert.


    Ebenso beim Medienkonsum. Mit der Ältesten gucken wir ab und zu Filme, die für die Kleinen noch nichts sind- aber ausschließlich dann, wenn die zufrieden anderweitig beschäftigt sind. Zum Beispiel, ei Elternteil liest den Kleinen was vor, der andere guckt mit der Großen den Film. Oder die Kleinen schlafen schon. Die Rücksichtnahme, zu warten, bis das möglich ist, erwarte ich von der Großen. Auch wenn sie erst sieben ist.


    Übrigens hoffe ich, Familien, die das anders leben, nicht zu verurteilen. Aber es ist schwierig, Besucherkinder zufriedenzustellen, die das so anders kennen. Zumal, wenn es einem wichtig ist, dass es in der eigenen Familie anders läuft. Bei uns kommen schon seit Tagen Diskussionen auf, weil am Freitag ein Besucherkind zu uns kommt, dass bereits verkündet hat, ausschließlich Nudeln mit Ketchup zu essen. Ich werde ihr das geben, aber gleichzeitig von meinen Kindern verlangen, dass sie ihre Tomatensauce (die sie alle mögen, Ketchup ist aber natürlich toller) essen. Meine Kinder sehen das grundsätzlich ein: Sie kennen und mögen die Sauce, und können sie deswegen essen, das andere Kind nicht. trotzdem fällt es meinen Kindern schwer- kann ich auch gut verstehen, und ich finde es schwer, meinen Kindern das abverlangen zu müssen.


    Aber ich sehe keine andere Möglichkeit. Bei zwei meiner Kinder könnte ich eine Ausnahme machen, meine Mittlere hat aber ihre eigenen Schwierigkeiten. Wenn die weiße Nudeln mit Ketchup essen würde, würde sie so aufdrehen, dass ich nicht wie geplant am Nachmittag mit den Kindern zum Vorlesen in die Bücherei gehen kann- denn da geht es an stark befahrenen Straßen vorbei. Gerade diesem Kind tut auch das Fernsehen absolut nicht gut. Sie guckt es an wie paralysiert, und ist danach stark motorisch unruhig und total unausgeglichen. Und sie ist auch das Kind, dass am meisten "Fernsehhunger" hat. Logisch, vermutlich.


    Letztendlich sind es sicher ihre Besonderheiten, die unseren Umgang mit dem Thema prägen. Aber schaden wird das den gesunden Kindern sicher nicht, eher im Gegenteil.

  • Wir haben eine Wii und die steht im Frühling und Sommer bis in die schönen Tage im Herbst immer völlig ungenutzt rum.
    Im Herbst und Winter ist dann Wii-Saison, da wird häufiger gespielt. Wenn es nicht zu lang und häufig ist, finde ich es eigentlich ganz schön.
    Meist ist es ein Familienevent, einer alleine spielt eigentlich nie.
    Jetzt am Sonntag waren meine Schwester und meine Eltern bei uns und wir haben alle zusammen Wii gespielt und meine Kinder haben sich über den Opa kaputt gelacht, weil der das Teil halt nicht ganz so intuitiv bedient wie sie 8)
    Und meine Eltern haben sich über Zoe gewundert, die ja gar nicht lesen kann, trotzdem aber alles super managt.
    Insgesamt hatten wir einfach Spaß.


    Und noch ein Aspekt:
    Unsere Große war 7 als wir die Wii als Familienkonsole angeschafft haben, die Kleine hat am Sonntag (mit 3) jetzt das erste Mal beim "Skispringen" mit gemacht (und ist durch Zufall oder gute Beobachtungsgabe gleich weiter gesprungen als die beiden großen Mädels #top ).
    Das bleibt dann natürlich nicht aus, auch wenn sie so jung ist.
    Sie kennt alle Charaktere der Mario-Spiele, weil sie zuschaut. Wäre sie unser einziges Kind, würde sie sie natürlich nicht kennen.


    Ich würde deiner Tochter ein Mario-Shirt oder ein Kuscheltier kaufen und so ihre Liebe zu Mario würdigen ohne eine Konsole zu kaufen.
    Und dann würde ich darauf vertrauen, dass es ihr nicht schadet, zwischendurch bei ihrer Freundin zu daddeln (oder dabei zuzuschauen) und zu Hause deine Strategie weiter fahren.


    Hat schon jemand das Buch "Netzgemüse" empfohlen? Die Einführung wird für die meisten hier nicht neu sein, weil wir ja alle die Medien selber nutzen. Insgesamt geht es um "Aufzucht und Pflege der Generation Internet" und ist lustig, gut und nachvollziehbar geschrieben.


    Liebe Grüße
    Inge

    Inge (August 1981) mit Lisanne (August 2004), Zoe (Januar 2007), R (Mai 2010) und E (Mai 2015)


    It´s okay to be happy with a calm life.

  • Sahnetorte: Und mir geht's dabei um die Absolutheit eurer Aussagen. ;)


    Ich halte von pauschalen Vorverurteilen und Vereinheitlichungen wenig. Eure Berichte über einige eurer Besucherkinder, die Limo trinken und viel naschen, empfinde ich als "drüber herziehen" - Schaut her, wie toll wir das machen. Bei uns gibt's nur Wasser. #weissnicht


    Und bisweilen relativiert sich das Ganze, wenn man das einfach mal aus einer anderen Perspektive betrachtet. Und wie einige hier eben schon schrieben, empfinde ich z.B. Mannas Einstellung stark polarisierend und in diesem Falle eben "Super Mario" als das personifizierte Böse und Eltern, die so was erlauben, haben ja wohl mindestens nen Sprung in der Schüssel und sind ja so was von verantwortungslos. #weissnicht Ist jetzt natürlich überspitzt dargestellt, aber prinzipiell empfinde ich das so. ;)


    Es gibt immer viele Möglichkeiten im Umgang mit den Dingen, die uns im täglichen Leben umgeben. Und die Einen entscheiden eben so, die Anderen anders. Manche Dinge relativieren sich z.B. plötzlich, wenn man die Bedürfnisse mehrerer Familienmitglieder unter einen Hut bringen soll. Ich würd einer 5jährigen keine eigene Konsole oder so kaufen zum Daddeln, aber ich würde es ihr per se nicht verbieten, sondern erst mal gucken, wie sie damit umgeht.


    LG Ditta

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)