Stillen in der Schwangerschaft

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  • Hallo zurück, liebes Rabenvolk,


    zu diesem Thema gab es im alten Forum mit Sicherheit schon einige Beiträge, deshalb entschuldigt die alten Kamellen.


    Ich war heute bei meiner Frauenärztin, da ich nach 19 Monaten Vielstillens noch keinen Zyklus habe, wir aber so langsam an weiteren Nachwuchs denken. Die liebe Frau Doktor hat mir dann sehr eindringlich klargemacht, dass ich mein Kleinkind sofort und auf der Stelle abstillen muss, sobald ich den positiven Schwangerschaftstest in der Hand halte. Aha, na klar, is ja auch ganz einfach... #gruebel


    So, ihr Lieben, jetzt lasst bitte mal eure Erfahrungen sprechen und gebt mir ein paar gute Gegenargumente an die Hand, damit ich in Frieden Schwangerschaft + Stillzeit mit 1 bis 2 Stillkindern genießen kann.


    Danke im Voraus und liebe Grüße!


    Mrs MoreGrey

  • bitte, gerne.


    ich kenne mindestens vier frauen persönlich (und etliche virtuell) die die komplette schwangerschaft hindurch gestillt und danach tendem-gestillt haben.
    ich selber habe ziemliche schmerzen in den brustwarzen gehabt durch das stillen in der schwangerschaft und habe meinen zweiten sohn nach der hälfte der schwangerschaft abgestillt, weil so gut wie keine milch mehr da war (und weil ich nicht sonderlich scharf aufs tandemstillen war. ich habe übrigens im reallife noch keine frau getroffen, die das tandemstillen so richtig prima fand und uneingeschränkt empfehlen würde. aber auch das mag möglich sein).

  • Was hat die Ärztin denn als Begründung für sofortiges Abstillen genannt? (Außer "macht man halt so"). Sonst würde ich wohl schauen, ob es geht und ansonsten kann man ja immer noch abstillen. Aber so von vorne herein finde ich merkwürdig.

  • ich habe die ersten 3 Schwangerschaftsmonate weitergestillt und es war eine ganz normale Schwangerschaft, habe aber währenddessen abgestillt, was aber nicht an der Schwangerschaft lag, sondern sich mehr oder weniger ergeben hat.

    Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Acker, die wir Schweine nicht verstehen."
    Piggeldy und Frederick

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe sowohl die Chilischote während der Schwangerschaft mit Piri-Piri weitergestillt, als auch in dieser Schwangerschaft Piri-Piri. Bei beiden Schwangerschaften hätte ich übrigens keinen Schwangerschaftstest machen müssen, ich hab immer noch vor NMT an fürchterlich schmerzenden Brustwarzen gemerkt, dass ich schwanger bin ;). Ich fand/finde es zwar während der gesamten Schwangerschaft ziemlich schmerzhaft weiterzustillen, aber nicht SO schmerzhaft, dass ich ernstlich ans Abstillen gedacht hätte/denken würde. Ich hatte allerdings auch zwei (bis jetzt zumindest ;)) völlig unkomplizierte Schwangerschaften, weder vorzeitige Wehen noch sonstige Probleme.

  • Meine Ärztin fand das sei kein Problem solange ich mich gut dabei fühle :)
    Tatsächlich fand ichs aber so unangenehm, dass ich gegen Ende des ersten Trimesters dann abgestillt hab.
    Meine Tochter war damals 23 Monate.
    Es soll ja für beide passen und ich fands einfach nur noch stressend.

  • Danke für eure schnellen Antworten!


    @ SimonsCat: Angeblich würde das Stillen in der Schwangerschaft zu Fehl- oder Frühgeburten führen.


    Gibt es denn verlässliche Quellen, die diese (medizinisch unbelegte) Hypothese hinterfragen?


    Kennt von euch jemand diese Faustregel, es wäre solange in Ordnung zu stillen, solange auch der Geschlechtsverkehr unbedenklich ist?


    Mein Bauchgefühl sagt mir ja auch: "Hör nicht auf die! Wart erstmal ab!". Ich bräuchte nur noch ein paar gute Pro-Stillen Argumente, um auch meinen Liebsten von meinem Vorhaben zu überzeugen.

  • Ich hab sowohl in der 2. als auch in der 3. Schwascha weitergestillt, aber jeweils ab dem 4. monat war die milch weg. Die Große hat dann tapfer den Rest der Schwascha trocken genuckelt und sich erst nach der Geburt des mittleren abgestillt. Der mittlere hatte keine Lust auf trocken nuckeln und hat sich dann abgestillt, als keine milch mehr kam. Schmerzen oder sonstige körperliche Probleme hat ich schwanger stillend nicht, aber ich habe gemerkt, dass das stillen mir einfach von der Psyche her in der Schwascha lästig wurde, besonders das trocken nuckeln. Das war vielleicht auch mit ein Grund, dass der mittlere dann auch nicht mehr wollte, dass er gemerkt hat es nervt mich.

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben gegen Mitte der Schwangerschaft mit dem Stillen aufgehört. Es ergab sich so. Ein paar Wochen nach der Geburt wollte mein Sohn mal probieren und konnte es noch.


    Ich glaub du brauchst keine Argumente. Es wird sich einfach geben. Ich hab mir auch schon den Kopf gemacht wie das wohl ist zwei Kinder zustillen und dann kam alles anderes - und es war schön :-).

  • @ SimonsCat: Angeblich würde das Stillen in der Schwangerschaft zu Fehl- oder Frühgeburten führen.



    Hat sie gesagt, wie das gehen soll? Durch die Hormone? Oder wie? Ich meine, wenn eh irgendwann die Milch wegbleibt, macht der Körper das ja von alleine und vorher wird es wohl nicht schaden, oder? Bin aber keine Expertin.


    Ich hasse das bloß, wenn Ärzte so superhysterisch rüberkommen und dann können sie ihre Thesen nicht einmal richtig medizinisch begründen. Daher frag ich, wie sie das genau begründet hat.

  • Witzig, wir sind in der fast gleichen Situation.. Meine FÄ hat mir bei meinem Termin vor einiger Zeit exakt das gleiche erzählt.. Mich hat das auch verunsichert - aber da ja eh noch kein Zyklus in Sicht ist usses ja noch nicht akut..


    Quellen würden mich dazu intetessieren ;)


    Lg :)



    „Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten.“
    Jean Paul


  • Uah der letzte Satz völlig banane und ich kann mitm Handy meinen Beitrag nicht bearbeiten..


    Aaalso, Quellen würden mich dazu auch mal interessieren.


    ;)



    „Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten.“
    Jean Paul


    • Offizieller Beitrag

    hi,


    hab den knirps durch die ganze schwangerschaft mit kobold hindurch gestillt, danach fast zwei jahre tandem. ich bin übrigens stillend schwanger geworden, schon beim ersten versuch. meine brustwarzen taten höllisch weh, vor allem beim andocken, so dass ich das stillen ein wenig enschränken musste. mein fa war auch wenig begeistert aber meine hebamme meinte, hör auf deinen körper. der wird dir sagen, wenn es ihm doch zu viel ist.


    manche ärtze meinen, dass der körper voll auf die schwangerschaft konzentieren soll und weiteren (hormonellen) anstrengungen möglichst aus dem weg gegangen werden sollte. das kann ich schon nachvollziehen. und gegen ende der schwangerschaft, meinte meine hebamme, können die hormonausschüttungen durchs stillen konratktionen auslösen. da der knirps vier wochen vor et kam, wollten wir schon drauf achten. aber war auch das kein problem. kobold kam 2 tage vor et. auf jeden fall: es ist und bleibt meine entscheidung. mein körper, mein baby, mein kind, meine schwangerschaft. da hätte auch mein mann keine entscheidungsgewalt. aber glücklicherweise war er gar nicht dagegen.


    lasst es erst mal auf euch zu kommen. schau, wie es dir dabei geht. dann kannst du, denk ich deinen partner auch besser überzeugen, wenn es noch nötig ist. ich würd mit fa überhaupt keine diskussion anfangen. so lange die schwangerschaft problemlos verläuft....

  • Notfalls würde ich das vom afs ausdrucken und dem FA vorlegen. Wenn der ständig einen Aufstand wegen dem Nicht-Abstillen macht, ist es für die Schwangerschaft ja auch nicht hilfreich in Bezug auf Stress.

  • Meine Frauenärztin erzählte mir (es hatte im ersten Zyklus nicht geklappt und ich wollte Tipps haben warum es nicht klappt - ich weiß sehr ungeduldig... #augen ) das es mit dem Schwanger werden nur klappen würde, wenn ich das Stillen auf 1x in 24 Stunden reduzieren würde... . Ansonsten hätte sie ihre drei Töchter ewig gestillt und es sei kein Problem. Nun gut gedacht es dauert länger und dahingehend geplant und schwupps klappte es.
    Ich habe mir - möglicherweise in der Arbeit - eine Infektion geholt und musste dann ab der 14. Ssw eigentlich liegen de facto erst in der 18. Ssw. Abstillen war auch da kein Thema, obwohl ich eben rel. streng lag wegen Frühgeburtsbestrebungen. Meine Ärztin meinte das regt mich nun mehr auf abzustillen und Söhnchen auch da brächte es gerade das was ich gerade nicht brauche: stress. Sie verschrieb mir auch nur schwangerschafts- und stillfreundliche Medikamente. Da sich leider dann auch die Neigung zu Kontraktionen hielt (aber nicht MuMu- wirksam) bekam ich ein individuelles Beschäftigungsverbot. Aber auch hier war Abstillen kein Thema, weder von der Ärztin aus noch von der Hebamme.
    Jetzt haben wir mit eigentlich nur einer Krise (da wollte ich eigentlich nur das Einschlafabstillen abschaffen) hindurch komplett die Schwangerschaft durchgestillt. Söhnchen war noch nicht bereit auf das Einschlafstillen zu verzichten und ich eigentlich auch nicht, als ich dann sah wie schlecht er damit umgehen konnte.
    Er war vorher nachts 1,5 bis 2 stündlich am Stillen, ab dem dritten Monat schlief er nachts durch und ab ca. dem vierten Monat hatte ich keine Milch mehr, sie kam schätzungsweise ab dem sechten/ siebten Monat langsam wieder. Jetzt scheine ich wieder mehr zu haben, da er wieder öfter stillen möchte. So sind wir von einer Stillfrequenz von 8-12 mal auf 1-4 mal in 24 Stunden gewandert.
    Als mein Mann zwischendrinnen zweifelte ob Stillen in der Schwangerschaft das richtige wäre stellte ich zuallerst klar: meine Brüste, mein Körper, meine Entscheidung. Mit der Zeit hat er verstanden und versucht es auch jetzt noch, das Tandemstillen für verschiedene Möglichkeiten des Stillmanagements mit dem Baby (je nach Situation bzw. möglichen Schwierigkeiten) Vorteile bringt und ich eben hoffe (da fehlt mir noch die Erfahrung) das die Eifersucht nicht so schlimm sein wird bzw. das zurückgesetzt fühlen (nur in Bezug auf das Stillen, das es nicht so einfach zu betrachten ist und nur an einem Punkt ist mir klar ;) ) nicht so arg für Söhnchen sein wird.
    Ansonsten genau den Flyer der AfS zum Thema Stillen in der Schwangerschaft lesen, ich empfand ihn als hilfreich :)


    Liebe Grüße Cassilda

  • Also, ich bin schwanger geworden und habe definitiv mehr als ein Mal in 24 h gestillt - eher so 14 Mal am Tag #freu
    Abgestillt habe ich als ich ca. im 4. Monat schwanger war - da war der Kleine etwa 28 Monate alt. Ich hatte da auch keine Schmerzen
    beim Stillen - ich wollte einfach abstillen ;)
    Meine Frauenärztin hat mir gesagt, dass das Stillen kein Problem sei. Sie meinte nur, falls es zu irgendwelchen Auffälligkeiten käme, dann
    könne man immer noch weiter sehen.

  • Adventures in Tandem-Nursing ist da ein recht gutes Buch, das geht auch auf die Wehen-durch-Stillen-Geschichte ein.
    Das ist in etwa so, wie mit allem geburtseinleitendem: wenn das Baby so weit ist, wirkt es wehenfördernd, sonst nicht. Die Gebärmutter baut erst im Laufe der Schwangerschaft Rezeptoren für solche "Stimulationen" auf und ist daher am Anfang nicht empfänglich dafür, und je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, umso mehr (jedefalls wenn die Schwangerschaft komplikationslos ist). Und der Körper hat da auch klare Prioritäten mit der Versorgung: erst das Bauchbaby, dann das draußen. Mit der Schwangerschaft wird die Milch auch salziger und tendenziell weniger, der Körper macht da Abstillmilch. Ich hab schon viel gehört, dass Kinder sich während einer Schwangerschaft abgestillt haben weil es nicht mehr geschmeckt hat. Auf jeden Fall verlangen sie nach dem Trinken öfter nach Wasser ;)
    Und mit Stillen okay, solange Sex okay ist - klingt durchaus plausibel. Wenn da imemr wieder an den Muttermund gestoßen wird, kann Brustwarzenstimulation nicht schlimmer sein :P
    Letztendlich weißt vor allem DU was richtig ist. Was sind die Argumente deines Liebsten gegen Stillen in der Schwangerschaft?


    Ich bin jetzt im 6. Monat schwanger und stille noch. Stillen macht mir keine Wehen, der harte Bauch ab und an kommt eher daher, dass ich meinem Kleinkind dauernd hinterherhechten muss ;) Stillen sorgt eher dafür, dass ich eine Pause bekomme (und mein Mann währenddessen das Kind nicht bespaßen muss :P). Bei mir tun beim Stillen so ziemlich seit Anfang der Schwangerschaft die Brustwarzen weh, sodass ich das Stillen radikal eingeschränkt habe dass es für mich wieder schön ist. Hebammen und Frauenärztin wissen, dass ich stille, aber auch nur, weil ich weiß, dass die mir da nicht reinreden. Bei meinem ex-Frauenarzt hätte ich das einfach verschwiegen. Meine Regel ist: solange es mir gut geht, mache ich weiter.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • wir stillen auch noch, 1-2mal am tag (zum einschlafen). da er grad nen monat zur tagesmama geht, is mir das auch wichtig und von seiner seite kommt grad viel verlangen danach, zumindest abends (wenn er mittags dort geschlafen hat). nichts desto trotz hoffe ich, dass er sich abstillt in der SSW. ich will da aber nix übers knie brechen.

  • Manche Ärzte sind echt #flop


    Natürlich kannst du in der Schwangerschaft stillen!


    Ich bin zweimal während der Stillzeit problemlos schwanger geworden. Meine Stillkinder haben sich dann im Laufe der ersten Monate selbst abgestillt weil beim ersten Mal die Milch schnell zurückging und beim zweiten Mal hat es der Maus nicht mehr geschmeckt.
    Mir hat meine Stillberaterin damals gesagt: zuerst versorgt der Körper das ungeborene Baby, dann das Stillkind, dann die Mama. Einen Mangel würdest du zuallererst an dir selbst bemerken bevor eins deiner Kinder Schaden nimmt.