Zu viele Krippenplätze?

Wie es hier in Aachen momentan mit U-3 Plätzen aussieht kann ich nicht sagen, allerdings haben wir im Moment Probleme einen Kindergartenplatz (Ü-3) für den nächsten Herbst in der Nähe zu bekommen. Hier sind eigentlich alle Kindergärten umgerüstet worden so dass auch U-3-Plätze angeboten werden. Dadurch reduzieren sich aber irgendwie die Ü-3-Plätze anscheinend so drastisch dass es tatsächlich Krippen gibt, die nicht mal alle eigenen U-3-Kinder in die Ü-3-Gruppen übernehmen können, weil nicht genügend Vorschulkinder abgehen.
Irgendwie verrückt. Wir hoffen noch, dass wir nicht bis ans andere Ende der Stadt fahren müssen. Toitoitoi

Momentaner Stand für nächsten Sommer:
10 vorhande u3 Plätze, mindestens 18 werden benötigt.
88 vorhande ü3 Plätze, höchstens 50 werden benötigt.
Konsequenz: Eine ü3 Gruppe wird in eine Krippengruppe umgewandelt werden müssen!

Bei den städtischen Einrichtungen sieht es etwas besser aus, die haben die 35% Quote für u3 erfüllt und haben auch fast alle Plätze besetzt, im ü3 BEreich gibt es aber durchaus noch freie Plätze.

Hier mussten U3 Kinder über Normalbesetzung aufgenommen werden (in unserer Gruppe nun 19 statt 15 Kinder, davon 9 unter 3). Für die Ü3 Kinder war es schwer einen Platz zu bekommen, da da Plätze gestrichen wurden um U3 Plätze zu schaffen.

Hier wurde die U3-Gruppe massiv überbelegt.

Bei uns sind so viel Krippenplätze geschaffen worden, dass die Tagesmütter zum Teil Probleme damit haben, Kinder zu finden, die sie betreuen können.
Ich habe mich übrigens für eine Tagesmutter entschieden, hätte aber wohl auch einen Krippenplatz bekommen.

Bei uns ist es jetzt auch fast schwieriger einen Ü3 Platz zu bekommen als einen U3 Platz.
Ich hoffe wir werden einen in einer unserer Wunscheinrichtungen bekommen.

Wir haben mehr anfragen als Plätze. Die Stadt hat jetzt 10 NOT-Krippenplätze genehmigt. Wir haben heute Bescheid bekommen, Februar geht es los. Die Liste der anfragen werden immer länger meinte sie.

Leider heißt das nicht das wir danach automatisch in die Ü3 übergehen. Da müssen wir neu suchen oder wir haben Glück das im Februar des Jahres einer frei wird. Deshalb sind wir nun die offizielle NOT-Gruppe.

Mein Thema grad

wir haben hier 120 U3-Plätze plus 40 bei Tagesmüttern und zum Stichtag etwa 300 Kinder mit Rechtsanspruch.
Und es werden noch drei neue Krippengruppen geschaffen im nächsten Jahr (und zwei davon so rechtzeitig neu aus dem Boden gestampft, dass man noch die Förderung abgreifen kann...)

Zitat von Annie

Dass Ü3-Plätze in U3-Plätze umgewandelt wurden, weil aus unterschiedlichsten Gründen keine neue KiTa/Krippe entstehen konnte, hatte ich auch schon desöfteren gehört. So eine kurzsichtige Politik, denn wo soll man dann sein Ü3-Kind betreuen lassen, wenn die Elternzeit um ist und man bereits wieder in den Beruf eingestiegen war?!

Bei uns sagen die Zahlen, dass wir in Zukunft weniger Ü3-Kinder haben werden, weil die Geburtenzahlen zurück gehen

Hier ist es sehr schwierig, U-3-Plätze zu bekommen und Ü-3-Plätze sind ganz oft Halbtags- und Dreiviertelplätze (also 4 oder 6 Stunden) und zu einem großen Teil - mein Eindruck- nur Aufbewahrungseinrichtungen, da hat man wohl vor ein paar Jahren radikal Erzieherinnen-Stellen zusammengestrichen und an die Tür "offene Kita" geschrieben und meint damit die Eltern zu beeindrucken, weil die Kinder ja ach so selbstbestimmt durch den Alltag gehen können.

Wir sind hier mit einer U3 Quote von (ich glaub) 43 Prozent ganz gut versorgt, Tendenz steigend.
Ü3 ist es dagegen eine Katastrophe, man bietet die Kinder an wie sauer Bier.

Wenn man noch die Betreuungszeiten von Schulkindern daneben sieht, läuft es darauf hinaus, das Eltern spätestens ein Jahr nach der Geburt wieder voll arbeiten, zwei Jahre voll (U3 Plätze sicher und alles Vollzeitplätze. (Ich kenne nur Vollzeitplätze in KiTas für U3)), dann drei Jahre Halbtags oder nochmal Pause bis man einen Ü3 Platz hat.

Danach bleibt das (Schul-)Kind entweder stundenlang alleine, weil es kein ausreichende Nachmittagsbetreuung gibt (3 Tage bis 15 oder 16 Uhr).
Oder Mami geht Halbtags arbeiten oder lieber gleich ganz ehrenamtlich...

Entschuldigt die Polemik, ich will niemanden persönlich beleidigen.
Ich kriege nur Pickel bei solch einer verqueren "Logik"!

Hier ist alles zu knapp, was irgendwie mit Kindern oder Familien zu tun hat: Tagesmütter, Kitaplätze, Schulen, größere Wohnungen...

Unser Kindergarten hat eine neue Gruppe geschaffen, aber die Warteliste ist wohl gigantisch, da waren die paar neuen Plätze schnell weg.