Machen Kinder glücklich? Oder gefährdend sie das Glück?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • schwieriges THema! Geht mir auch oft durch den KOpf. Wenn ich ganz ehrlich sein soll, war meine UNBESCHWERT glücklichste Zeit die 10 Jahre als DInk mit meinem Mann zusammen. Er noch studiert und ich Berufsanfänger anfangs, dann beide im Beruf stehend ohne Kinder, erste gemeinsame Wohnung, sehr viel reisen, hoher Freizeitwert, spontan was machen können, im Verhältnis zu heute als Grossfamilie relativ viel Geld zur VerfÜgung, irgendwie FREI ( irgendwie auch total oberflächlich). Das war toll!!!!! Oft trauere ich dem ein bisschen nach.


    Aber es wäre ja nicht so geblieben! NIemals nicht! Irgendwann hätte da was gefehlt, und natÜrlich geht es ohne KInder, da findet man " Ersatz" für, kann trotzdem glÜcklich werden. Wir waren dann auch beide über 30, als irgendwie der WUnsch nach Familie ganz langsam stärker wurde. Wir, die wir uns nie mit " KRam" belasten wollten, immer das Motto hatten, am liebsten unser Leben in einen KOffer packen können und zu neuen Ufern aufbrechen, hatten auf einmal sowas wie "NEstbautrieb" Und es hatt Alles nach Planung geklappt, Haus gebaut, 1 Woche drin im Nest und sozusagen das 1. KInd fabriziert. Und als das da war haben wir erst mal zu 80% so weitergelebt wie vorher, der 1. war nämlich sowas von easy, dann haben wir uns verändert und sind " Eltern geworden", dass war bei uns ein langsamer Prozess. Dann kam die 2. auch völlig nach Planung mit 2 3/4 Jahr Abstand und wir hatten dann als Disney-Familie ( Mama, Papa, Sohn und Tochter) noch mal eine ziemlich unbeschwerte Zeit.


    Tja aber irgendwie fehlte immer noch was, also kamen noch mehr KInder, nicht mehr ganz so planmässig, denn es gab eine Fehlgeburt zwischendurch und eigentlich fÜhlten wir uns dann nicht mehr unbedingt jung genug, noch mal 3 Jahre zwischendurch einzuplanen bis zum 4., der kam dann ungeplant schneller, wahrscheinlich hätten wir sonst auch gar nicht mehr..., und leider wurde es immer mehr Stress, dann der Teufelskreislauf, dass dadurch auch das soziale Netz kaputt ging, das hatten wir so nicht erwartet, aber ab dem 3. standen wir irgendwie ziemlich alleine da als Elternpaar, Familie konnte man nicht mehr drauf zählen und die Freunde mit Disneyfamilie waren aus dem GrÖbsten raus als wir noch mal "nachgelegt" haben, und die hatten dann keine Lust mehr auf Babygeschrei, ist auch nachvollziehbar, und die viele Verantwortung macht uns oft ganz doll Angst, das materiell zu stemmen, für Ausbildungen zu sorgen , jeden seinen Weg finden lassen und zu unterstützen, einfach dasein.


    Ich hab viele Leute im Bekanntenkreis die sich gegen Kinder entschieden haben oder keine haben konnten. Manchmal bin ich ein bisschen neidig. Aber dann, nein, doch nicht. ISt schon so, wie es für uns sein sollte, im Grossen und Ganzen, mit unserer Meute. Ich mÖchte es nicht wirklich anders. Auch ist vieles erst zurÜckblickend so richtig " glücklich". Wenn man mittendrin steckt, kriegt man das gar nicht so mit, weil völlig die Zeit und Musse fehlt, zu reflektieren, und man ist nur " überfordert". Und erst später sagt man: " war schon toll"....

  • also für mich triffts auch zu, dass ich glücklicher bin seitdem wir ein kind haben, auch wenn ich regelmäßig ordentlich gefordert oder sogar überfordert bin.


    ich wollte allerdings immer schon jung mama werden und weil es damit etwa 10 jahre gedauert hat, weiß ich auch ziemlich gut, wie mein "erwachsenen"-leben ohne kind aussehen würde. ich hatte auch ohne kind genügend stress und war regelmäßig unglücklich oder unzufrieden. und jetzt bin ich immer noch leicht zu stressen ... das kind hat mich dahingehend nicht verändert, aber der kleine hat mich definitiv glücklicher gemacht #love

    lieben gruß von mauli mit maulino (2/12)


    ... mal da, mal dort, mal hier, mal fort ...

  • Ich bin gestresster, aber glücklicher.


    Vor meinen Kindern hatte mein Leben, ganz krass gesagt, für mich wenig Sinn, obwohl ich sehr aktiv war; Sport, Freunde treffen, immer auf Achse, reisen, studieren. Ja, alles schön, aber es fehlte was.


    Ich bin sehr glücklich mit meinen Kindern, auch wenn ich nachts kaum schlafe und wenig Zeit für mich habe. Wenn ich dann aber in die großen Augen von O. blicke und B. mich anlacht, dann bin ich glücklich (und könnt heulen #love #herzen - die Hormone ...)

    ...eigentlich bin ich ganz anders, ich komm nur viel zu selten dazu ...

  • Ich hatte 12 Jahre allein mit meinem Mann, bevor die Kinder kamen. Allerdings nie als DInk, daher nie die große Sause, aber künstlerisch sehr erfüllend. Aber ich war auf der Suche, wusste, das kann so nicht ewig weitergehen, hatte phasenweise zu wenig zu tun fürs Herz, hatte depressive und manische Phasen.


    Dann kam Schnupp, ein klein bisschen überraschend. Und wirbelte alles durcheinander. Ich war in den ersten Jahren nach der Geburt sicher nicht glücklich und auch nicht zufrieden, war immernoch auf der Suche nach dem erfüllenden Beruf und hatte auf einmal auch materielle Sorgen und einen Rollenkonflikt. Aber auch ein entzückendes Kind. Und ein anstrengendes. Und als Schnupp 5 Jahre alt war und ich endlich an der Schwelle zum beruflichen Durchbruch stand, wurde mir schlagartig klar, dass das ein Irrweg war. Dass ich keinen Bock mehr auf die Riesenkarriere hatte, sondern SOFORT noch ein Kind wollte.


    Schnüppchen wurde geboren und seitdem klärt sich mein Weg, ich kann Wichtiges und Unwichtiges unterscheiden, die Dinge kommen zu mir. Durchaus auch richtig viel Scheixxx, Schicksalsschläge, die mich früher zerbrochen hätten. Aber wo großes Glück ist, kann auch großes Unglück sein. So eine Grundzufriedenheit wohnt inzwischen in mir. Glück ist punktuell, aber ein häufiger Gast. Ich gehe mal davon aus, dass ich ohne die Kinder nicht dahin gefunden hätte.



    Und frage mich überdies, wie eine Studie designed sein müsste, die das tatsächlich seriös messen kann.

  • Hm mittlerweile muss ich sagen, bin ich glücklicher mit Kind, das war aber lange zeit nicht so, aber auch nur weil die äußeren Umstände schwierig waren/sind.


    Ungeplant mitten im Studium, alleinerziehend, ohne finanziellen Rücklagen oder Unterstützung schwanger zu werden war erst mal ein Schock. Dann war meine Tochter noch ein Schreibaby und das erste Jahr war ich wirklich sehr depressiv.


    Mein Leben ist jetzt ein ganz anderes als geplant oder als es vorher war, aber dafür ist jetzt der tollste Mensch der Welt bei mir und letztendlich ist in mir eine Grundzufriedenheit, dass mich so leicht nichts mehr aus der Bahn werfen kann, aber vielleicht liegt es auch daran dass ich in der ersten zeit über mich selber hinausgewachsen bin...

  • Ich bin sehr, sehr glücklich mit meinen Kindern und auf jeden Fall sehr viel ausgefüllter als vor den Kindern.Ich bin wirklich zutiefst dankbar, dass ich sie habe. So viele glückliche Momente die ich am Tag mit ihnen habe, habe ich vorher so nie erlebt.


    Was ich schwierig finde...dieses Glück mit den Kindern auch auf anderen Ebenen auszubalancieren. Also auch die Partnerschaft am Laufen zu halten, die eigene persönliche Entwicklung. Dafür bleibt bei mir gerade viel zu wenig Zeit. Und gerade auch der Anspruch, dass wegen den Kindern die Partnerschaft immer einigermaßen gut laufen muss, finde ich sehr schwer zu realisieren und erdrückend.


    Also ja...die Kinder so im einzelnen machen mich sehr glücklich. Alles was so mit drum herum ist, die ganze Verantwortung,die Ängste um die Kinder/Familie, das immer funktionieren müssen...das macht mich nicht glücklich und lässt mich manchmal emotional ganz schöne Tiefen durchschreiten. :S

    Das wuerde ich gerne so unterschreiben, auch wenn es bei mir nur 1 Kind ist und nicht Kinder.
    Wir haben den Rhytmus noch nicht gefunden und so bleibt nur wenig Paarzeit. Das macht mich traurig und wirkt sich auch auf das Empfinden von Glueck im Zusammenhang mit dem Kind aus.

  • Kann man das wirklich messen - Glück? Woher wissen wir denn, ob wir ohne Kinder glücklicher wären? Vielleicht wären wir so in unserem Beruf eingespannt, so sehr im Hamsterrad einer beruflichen Herausforderung, das wir auch nicht glücklicher wären.
    Natürlich sind Kinder enorm anstrengend und ich glaube auch nicht, das Kinder automatisch ein Leben erfüllter oder glücklicher machen. Aber was mache ich daraus? Wie habe ich mir mein Leben vorher vorgestellt.
    Für mich gehörte eine Familie mit Kindern immer dazu. Ich glaube wenn das mit Kindern nicht geklappt hätte, wäre ich sehr, sehr enttäusch gewesen. Ich hätte mir irgendwann irgendeine Alternative zum Beruf gesucht. Und ich denke, das ich dann auf die Frage nach dem Glück auch oft denken würde: Mit Kindern wäre es besser.


    Die ersten Jahre mit Kindern waren sehr, sehr anstrengend und auch für uns als Paar eine Herausforderung. Und sooft ich es auch ganz entspannend finde wenn die Kinder nachmittags bei Freunden sind - wenn sie nicht da sind, dann fehlt was. Ich bin nicht komplett.


    Vielleicht liegt meine Sicht aber auch daran, das mein Mann und ich eher spät geheiratet haben. Wir haben beide vorher schon beruflich einiges erreicht und einiges von der Welt gesehen. Und wir waren uns sehr schnell darüber im Klaren, wie wir es gemeinsam angehen wollen. Das dann einiges anders läuft als geplant ist normal und führte bei uns auch zu einer anderen Lebensart.
    Mit vielen Dingen aus meinem "alten" Leben kann ich heute nichts mehr anfangen. Ich glaube aber, das liegt einfach an meiner veränderten Lebensweise. Für die die das immer noch so machen mag es sich gut anfühlen, für mich nicht mehr.


    Ganz klar also für mich (und auch für meinen Mann): die Kinder allein bringen nicht das Glück automatisch mit, das was sich dann gemeinsam darauf entwickelt ist wichtig. Und manchmal läuft es halt echt doof, umso mehr können wir dann das Gute schätzen.


    LG


    sabine

  • Hm, ich war eine so unsichere und unglückliche junge Erwachsene und dann kam mein Kind und hat mir den Stolz auf mich mitgebracht, ich hab angefangen mich richtig zu mögen.
    Ob diese Entwicklung auch stattgefunden hätte ohne seine Geburt ist so rückwirkend nicht zu sagen.
    Aber, ich bin ein positiver Mensch. So ein Steh-auf-Typ, das war sicher schon immer in mir. Die Geduld, die Gelassenheit, die Demut und das tiefe Glück haben meine Kinder mich gelehrt. Sie haben auch Verzweiflung und Ängste mitgebracht die ich ohne sie nie hätte.
    An diesem Satz: "Mit Kindern trägt man sein Herz außerhalb seines eigene Körpers" oder so ähnlich, ja das stimmt. Und das trifft nicht nur auf Krankheiten sondern auch auf Verletzungen durch die Kinder zu.
    Unsere Partnerschaft, die gebe es ohne die Kinder sicher nicht mehr. Aber mit ihnen haben wir mehr als einmal den Willen aufgebracht wieder aufeinander zuzugehen. Und es hat sich gelohnt und lohnt sich noch.
    Ohne meine 5 hätte ich ein komplett anderes Leben.

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

  • Unser erstes Kind war ungeplant und so begann es... . Ich kürze es mal ab, derzeit bin ich sehr unglücklich, sehe unsere Kommunikation miteinander scheitern, mein Mann hat AdHS das mit den Kindern richtig ausbrauch oder zu Tage kam, zwei Schreikinder. Kurz gesagt mir reichts, jeder Tag ist mir zuviel und ich möchte manchmal nur noch weglaufen. Ich bin so erschöpft das ich nicht mal mehr mein ich fühlen kann und mein Mann kriecht uach auf dem Zahnfleisch. Ich möchte jedem der mir sagt wie toll meine Kinder sind und ob ich nicht glücklich bin so tolle Kinder zu haben, am liebsten die Augen auskratzen. Ich hatte nicht erwartet das Kinder glücklich machen, aber das nach einigem Zusammenraufen das Zusammenspiel wieder weiterhin harmonieren wird. Ich warte noch auf den Schub der Erleichterung wie nach unserem ersten Schreikind. Ja ich weiß das es negativ lkingt Schreikind zu sagen und eher 24h Baby heißen sollte... ja... und ja ich liebe beide Kinder ein Leben ohne sie mag ich mir gar nicht vorstellen, aber verdammt nochmal genügend Schlaf zu haben um wieder in der Lage zu sein geradeaus zu denken wäre auch verdammt toll ... .

  • Das ist eine sehr interessante Frage. Zu Beginn hat mein Kind mich definitiv glücklicher gemacht als vorher. Denn vorher hat mein Kinderwunsch so massiv an mir genagt, dass ich sehr unglücklich war. Mein Ausgefülltsein durch die Kleine blieb auch lange so (bis zwei Jahre nach der Geburt). Dann wurde es schwieriger. Es gab einige Änderungen in der Lebenssituation und persönliche, die alles sehr viel schwerer gemacht haben und mich unglücklich gemacht haben sowie erschöpft haben. Nicht alle davon hingen direkt mit dem Kind zusammen, aber auch die, die es nicht taten, wurden durch die Kleine wirklich nicht besser. Jetzt hat sich das weitestgehend wieder geändert und ich bin wieder sehr zufrieden und glücklich. Ob ich ohne Kind glücklicher wäre? Keine Ahnung, ich glaube eher nicht. Mein Leben hat sich seit der Geburt auch so stark verändert, dass ich das gar nicht mehr vergleichen kann.


  • Unsere Partnerschaft, die gebe es ohne die Kinder sicher nicht mehr. Aber mit ihnen haben wir mehr als einmal den Willen aufgebracht wieder aufeinander zuzugehen. Und es hat sich gelohnt und lohnt sich noch.
    Ohne meine 5 4 hätte ich ein komplett anderes Leben.


    das kann ich aber vollkommen unterschreiben

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Also bei mir ist geweils das erste Jahr mit meinen Töchtern das glücklichste, evtl. abzüglich weniger Wochen am Anfang wegen Einfinden in die neue Situation.
    Warum das erste Jahr? Ganz einfach, Elternzeit und zu Hause bleiben Danach muss ich wieder arbeiten (was ich prinzipiell gerne mache, aber sie sind doch noch so klein ;( )

    * 08/02
    K. 06/03
    F. 03/07
    L. 08/12 #kerze (36.SSW, T13, 8 Tage alt)
    I. 10/13

  • Ich schließe mich HeikeNorge an.
    Ich hätte den gleichen Stresslevel wie mit meinen drei Kindern sicher auch ohne Kinder erreicht, z.B. durch "Karriere" (was bei mir bedeutet hätte, unter der Woche immer auswärts im Hotel zu verbringen), dadurch Wochenendpartnerschaft, wo man dann so viel wie möglich unterbringen will, ...


    Als großes Glück empfinde ich, dass wir jetzt passende Rahmenbedingungen haben (Gesundheit, finanzielle Sicherheit, gutes soziales Netz und eine verlässliche Kinderbetreuung). All das sorgt dafür, dass ich für mich eine angenehme "Work-Life-Balance" gefunden habe und es hält den Stresslevel auf akzeptablem Niveau.
    Klar, Kinder bedeuten Stress. Und oft besteige ich auch die berühmte Palme, weil ich genervt bin. Es ist manchmal wirklich schwierig, alle Termine unter einen Hut zu bekommen und allen einigermaßen gerecht zu werden. Aber dafür bekomme ich "Glück" zurück, dass ich ohne meine Kinder definitiv nie erlebt hätte. Die Kuscheleinheiten, die nassen Küsse, die Welt wieder mit Kinderaugen sehen zu können, so viel Lachen und Fröhlichkeit (natürlich auch entsprechend viel Tränen und Frust), interessante Gespräche, die kleinen Fortschritte, die die Kinder stolz machen ...


    Noch habe ich keine Pupertisten, da wird es sicher nochmal schwieriger.


    Ich glaube auch, dass es stimmt, dass das "Glückslevel" nochmal steigt, wenn die Kinder flügge sind. Eben weil man dann wieder mehr Freiheiten gewinnt, die man dann erst richtig zu schätzen weiß, sicher ganz anders als eine kinderlose Person, die diese immer hatte und vielleicht gar nicht so zu würdigen weiß.


    Alles in allem ist es für mich auch keine Frage, ob mich meine Kinder im Moment glücklicher/unglücklicher machen (den Vergleich hat man eh nie). Ich habe nur dieses eine Leben und Kinder beim Aufwachsen zu begleiten, ist für MICH ein essentieller Lebensinhalt. Ohne Kinder hätte sich mein Leben definitiv unvollständig angefühlt.

  • Hallo!


    Für mich sind Kinder DER entscheidende Lebensinhalt.


    Nicht einzig und allein, aber wenn ich keine hätte, dann wäre ich ganz klar nicht glücklich, nicht komplett, hätte nicht erreicht, was ich unbedingt und völlig zweifellos schon immer haben wollte.


    Insofern kann ich ganz klar sagen, dass meine Kinder zu meinem persönlichen Glück ganz klar dazugehören.
    Genauso wie mein Mann.
    Glück ist für mich ein Komplex aus verschiedenen Puzzleteilen.
    Gesundheit gehört ganz klar dazu.
    Eine stabile, liebevolle, verlässliche Partnerschaft.
    Eine Familie -emotional- im Hintergrund.


    Hätte ich keine Kinder, würde ein Riesenpuzzleteil im Glückskomplex fehlen.


    Allerdings - das muss man dazu sagen- habe ich hier für mich sehr ideale Bedingungen:
    Wir sind alle gesund -GsD.
    Finanziell stabil, dank Job meines Mannes.
    Ich kann mich zu 100% um Kinder, Haushalt und "Rückenfrei" meines Mannes kümmern.
    Was ich mir im übrigen nie hätte vorstellen können VOR den Kindern.
    Dass ich mal meinen Beruf aufgebe, der lange Jahre Berufung war, hätte ich nie gedacht.
    Jetzt möchte ich -zumindest dahin- nicht mehr zurück.
    Wenn die Kinder größer sind (aktuell vier und acht), dann werden wir sehen.
    Bis dahin ist das klassische, für viele ja fürchterlich überholte und nicht mehr nachvollziehbare Modell genau das Richtige.


    Vormittags Haushalt, nachmittags Kinder, abends Sport im Keller.


    Da wir zudem eine Wochenendfamilie sind, weil mein Mann 600km entfernt arbeitet (zumindest noch für knapp zwei Jahre), bringt das zwar einige Einschränkungen, z.B. dahingehend, dass ich abends nie weg kann.....war ich fast durchgehend in den letzten acht Jahren nicht mehr, weil die Kinder mich abends unverzichtbar finden und ich das in dem Alter auch noch tolerieren kann....allmählich geht Oma/Opa auch mal abends bis zehn.....die wohnen aber so weit weg, dass das quasi nicht vorkommt.


    Oder eben dass wir am Wochenende alles gemeinsam machen, Paarzeit gibt es quasi nicht.
    Und es sind eben auch nur die Wochenenden.
    Grundsätzlich organisiere ich mich/uns hier alleine.
    Aber die Arbeitsstelle meines Mannes ermöglicht Urlaube dort aufgrund von Zweitwohnung.
    Super.


    Für uns also eine annähernd ideale Lebenssituation.


    Kinder sind für mich Glück.
    Auch anstrengend zwischendurch, klar.
    Und es gibt Zeiten mit mehr oder weniger Glücksempfinden.
    Aber für mich sind Kinder ganz klarer Lebenssinn.
    Was sonst, außer dass ich etwas in die Zukunft weitergebe...etwas hinterlasse, jemanden befähige, auf den Weg schicke.


    Insofern ist das Kinderglück für mich nicht vergleichbar mit -meiner Ansicht nach - oberflächlichem Glück wie Paarurlaub, Essen gehen, etc.
    Auch schön und durchaus wichtig.
    ABer für mich kratzt das nur an der Oberfläche.


    Kinderglück ist nachhaltig und tiefgehend.
    Und andauernd.


    Wie man sich gegen Kinder entscheiden kann, ist für mich persönlich -bei allem Respekt, den ich natürlich auch dieser Entscheidung anderer zolle- nicht nachvollziehbar.
    Leute, die bewusst ohne Kinder leben, leben für mich persönlich am Leben vorbei.
    Auch wenn ich solche Entscheidungen respektiere - VERSTEHEN kann ich sie nicht.


    Ich bin mir aber auch im Klaren, dass ich mich für den Moment sehr leicht tue mit meinem Standpunkt, weil wir uns schlicht allgemein sehr glücklich fühlen.
    Nichtsdestotrotz halte ich Kinder grundsätzlich für sinnstiftend und somit einen großen Glücksfaktor.


    Soweit meine Sicht der Dinge. :)


    Viele Grüße,
    Nia.

    Grüße, Nia mit Nachwuchs (05 und 09).

  • Meine Kinder machen mich glücklich denn ich liebe sie unendlich. Dieses Gefühl gibt dir nichts anderes auf der Welt.Wir sind früher viel gereist waren frei und ungebunden aber wir waren auch unwichtig.Jetzt sind wir wichtig fuer die tollsten Menschen der Welt fuer unsere Kinder.
    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

    • Offizieller Beitrag

    Das erste Kind hat mich definitiv nicht glücklich gemacht. Der unstillbare Kinderwunsch war zwar nicht mehr so stark, aber ich war die ersten 2 - 3 Jahre definitiv unglücklicher als zuvor.
    Das Glück kam mit dem zweiten Kind. Wobei es nicht das Kind war, sondern das Kind einfach zu dem Zeitpunkt kam, zu dem ich mit Geburtstrauma und dem 24 - Stundenkinddasein meines ersten Kindes einfach abgeschlossen hatte. Er ist eben so und wird es vermutlich immer sein.


    Mit dem zweiten Kind kam der Familienfriede. Alles wurde leichter und das Glück kam wieder. Wobei ich nicht den Anspruch an meine Kinder habe, dass sie mich glücklich machen sollen. Wenn ich etwas aus der schlimmen Zeit nach der Geburt des ersten Kindes gelernt habe: Glück kommt immer nur aus mir heraus.

    • Offizieller Beitrag

    Puh, ich weiß nicht.
    Kinder gehören einfach zum Leben dazu, oder? Ich habe nicht den Anspruch das sie mich glücklich machen.


    #ja genau so.


    Und dann aus dem Bauch heraus: Auf einer Alltagseben ist es oft Stress, auch manchmal Unzufriedenheit, weil man manchen Sachen nicht (so) machen kann. Auf einer tieferliegenden (oder höherstehenden? Meta - sozusagen - )Ebene machen sie mich schon sehr glücklich, weil sie einfach so toll sind und es so spannend ist, sie beim Größerwerden zu beobachten.

  • Ja, es gibt noch zwei wichtige Aspekte, warum ich das "Glück" mit bzw. ohne Kinder als nicht vergleichbar halte:


    Was bleibt von mir, wenn ich mal nicht mehr bin (ich bin nicht religiös und glaube nicht, dass von MIR irgendwas übrigbleibt). Ohne meine Kinder bleibt nichts (denn ich bin einfach nicht besonders genug, als das ich etwas bleibendes schaffen würde). Meine Kinder (und hoffentlich irgendwann mal Enkel) sind meine "Zukunft", ein Teil von mir, der auch nach mir weiterleben wird. Dabei denke ich weniger an die Gene, sondern an die Liebe, gemeinsame Erinnerungen und Werte.


    Und zum zweiten erleben ja auch meine Kinder ganz viele glückliche Momente (hoffe ich zumindest). Dieses ganze Glück würde es überhaupt nicht geben, wenn es meine Kinder nicht gäbe. Also es geht auch gar nicht nur darum, selbst glücklich zu sein (wenn man das ist, umso schöner), sondern auch darum, andere Menschen glücklich zu machen.
    Letzteres kann man sicher auch, indem man sich um "fremde" Menschen kümmert und darin seine "Berufung" findet, aber die Beziehung, die man zu einem Kind (egal ob biologisch verwandt oder nicht) aufbaut, das man über viele Jahre ins Leben begleitet, gibt es dann wahrscheinlich nicht in gleichem Maße.