Wie nehmt ihr euch selbst wahr (als Familie)?

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  • Interessante Frage. Ich hab ganz spontan Familie gedacht und geklickt. Wir gehören irgendwie zusammen, Partner mit Kind fühlt sich für mich so an, als würde ich das Kind ausschließen. Oder eher, als wäre das Kind noch nicht ganz bei uns aufgenommen und müsse erst noch reinwachsen.

  • Familie. Mit meinem Mann bin ich mehr als 1/3 meines Lebens zusammen. Und seit unser Sohn geboren wurde, funktionieren wir als Familie.


    Wenn ich alleine unterwegs bin, muss das Kind versorgt sein. Das ist schon immer im Hintergrund da.


    Seit ich nicht mehr bei meiner Ursprungsfamilie wohne, ist unsere Wohnung erst mit Kind so richtig ein "zu Hause" geworden.

  • Ich fühle mich erst seit dem zweiten Kind als Familie, vorher waren wir eben nur ein Paar mit Kind.
    Mit einem Kind waren wir viel mehr unterwegs, haben auswärts übernachtet und mehr in den Tag gelebt. Das geht mit zweien nicht mehr so entspannt, unser lebensmittelpunkz wird immer stärker unser Zuhause. Auch darum fühlt sich das ganze mehr als Familie an.

  • Ich fühle mich erst seit dem zweiten Kind als Familie, vorher waren wir eben nur ein Paar mit Kind.
    Mit einem Kind waren wir viel mehr unterwegs, haben auswärts übernachtet und mehr in den Tag gelebt. Das geht mit zweien nicht mehr so entspannt, unser lebensmittelpunkz wird immer stärker unser Zuhause. Auch darum fühlt sich das ganze mehr als Familie an.


    Ich pick jetzt nur durch Zufall dich raus, also bitte nicht persönlich nehmen :)


    So oder so ähnlich habe ich das schon ganz oft hier gelesen und es gibt mir jedesmal einen Stich. Ich spüre schon, wie du das meinst und kann es auch so teilweise bestätigen: mit einem Kind ist man flexibler, keine Frage. Aber man ist doch deshalb nicht weniger "Familie", eine (kleine) Gemeinschaft. Wahrscheinlich wird das keiner so meinen, aber es fühlt sich für mich immer so an, als würde mir bzw. anderen Familien mit nur einem Kind gesagt werden, man wäre ein Paar, dass sich ein Kind "angeschafft" hat - angeschafft wie einen Chihuahua. Wenn man Bock hat, nimmt man ihn aus der Tasche und spielt ein bisschen Ball mit ihm - wenn man Lust auf Paarzeit hat, dann bleibt er in der Tasche. So funktioniert es doch aber nicht - ich kümmer mich doch auf EIN Kind bezogen nicht mehr um es, als ich es bei EINEM Kind von ZWEIEN machen würde. Versteht man mich ;)?

    Liebe Grüße!


    Trau Dich!
    Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
    - Henry van Dyke -

  • So funktioniert es doch aber nicht - ich kümmer mich doch auf EIN Kind bezogen nicht mehr um es, als ich es bei EINEM Kind von ZWEIEN machen würde. Versteht man mich ;)?


    #ja Meine BEiden haben ja fast 6 Jahre Altersabstand, insofern waren wir auch schon recht lange eine Ein-Kind-Familie (und nein, wir haben uns, wie oben berichtet, tatsächlich erst in letzter Sekunde zu Kind 2 entschlssen und *schwupp*, da war es da ;)). Ich fand die Umstellung des Grundzustands von Paar auf Ein-Kind-Familie gravierend. Von Ein-Kind-Familie zu Zwei-Kind-Familie dann gar nicht mehr so.

  • Ich bin in 1. Linie Bryn
    Zusammen sind wir eine Familie.
    :)


    mit einem Kind ist man flexibler, keine Frage. Aber man ist doch deshalb nicht weniger "Familie", eine (kleine) Gemeinschaft.


    Mit einem Kind ist die Gewichtung aber anders, die erwachsenen Eltern sind in Überzahl, erst mit 2 Kinder ist das ausgeglichen, die Dynamik in der Familie ist noch mal eine andere. Ich kann das schwer in Worte fassen, kann das Gefühl erst mit 2 (oder mehr) Kindern richtig Familie zu sein aber bestätigen.
    (Es sei denn man ist alleinerziehend, aber dann ist man vor dem 2. Kind auch nicht "Paar mit Kind")

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Ich bin in 1. Linie Bryn
    Zusammen sind wir eine Familie.
    :)



    Mit einem Kind ist die Gewichtung aber anders, die erwachsenen Eltern sind in Überzahl, erst mit 2 Kinder ist das ausgeglichen, die Dynamik in der Familie ist noch mal eine andere. Ich kann das schwer in Worte fassen, kann das Gefühl erst mit 2 (oder mehr) Kindern richtig Familie zu sein aber bestätigen.
    (Es sei denn man ist alleinerziehend, aber dann ist man vor dem 2. Kind auch nicht "Paar mit Kind")


    Bryn, frag mich nicht, warum ich da innerlich so hochgehe ;) Ich mag einfach nicht von Aussenstehenden gesagt bekommen, ab wann wir uns als Familie fühlen dürfen.


    Es fühlt sich an, als würde mein Kind degradiert werden, als wäre es nicht so wichtig weil es nur eins ist. Als liesse es sich - nach Bedarf - auch ganz schnell wieder wegrationalisieren. "Ihr seid keine Familie" fühlt sich für mich so an, als wäre mein Kind ein Ding oder ein Haustier oder unsere Gemeinschaft weniger wert.

    Liebe Grüße!


    Trau Dich!
    Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
    - Henry van Dyke -

  • Es fühlt sich an, als würde mein Kind degradiert werden, als wäre es nicht so wichtig weil es nur eins ist. Als liesse es sich - nach Bedarf - auch ganz schnell wieder wegrationalisieren. "Ihr seid keine Familie" fühlt sich für mich so an, als wäre mein Kind ein Ding oder ein Haustier oder unsere Gemeinschaft weniger wert.


    Danke Mink, ich bin auch darüber gestolpert:" Mit einem Kind waren wir NUR Paar mit Kind". Ich will das nur jetzt zwar nicht auf die Goldwaage legen, und ich fühle mich auch wohl als Paar mit Kind. Nach der Geburt war es nämlich für mich / uns ein langer und anstrengender Weg, mich mit meinem Mann wieder als Paar zu fühlen, um so mehr weiß ich es auch zu schätzen. Aber auch ich höre eine unterschwellige Wertung in dem "nur", also "Paar mit Kind" ist irgendwie schlechter und nicht wert, Familie genannt zu werden. #weissnicht

  • Ja, genauso fühlt es sich an und wird uns auch so kommuniziert. Niemand nimmt uns als Familie wahr und deswegen wir auch nicht, weil wir "nur" ein Kind haben. Genausogut könnten wir auch "nur" einen Hund haben. Familie fängt auch bei der Schwiegerfamilie erst ab 2 Kindern an (wobei da ab 3 Kindern schon wieder Schluss ist, weil 3 ja dann schon wieder asozial ist in ihren Augen... *seufz*)...


    Jetzt bei einem Überraschungspaket stehen alle drei Namen drauf, nicht "Familie" oder Ähnliches. Nett, oder? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Meine Schwiegermutter hofft vermutlich jetzt wieder verstärkt, dass wir uns trennen, nachdem sie meinen letzten Nervenzusammenbruch miterlebt hat (nachdem sie mich eine Woche, bei der ich bei ihnen war, so dermaßen getriezt hat bis ich nicht mehr konnte)...

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Jetzt bei einem Überraschungspaket stehen alle drei Namen drauf, nicht "Familie" oder Ähnliches. Nett, oder? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Meine Schwiegermutter hofft vermutlich jetzt wieder verstärkt, dass wir uns trennen, nachdem sie meinen letzten Nervenzusammenbruch miterlebt hat (nachdem sie mich eine Woche, bei der ich bei ihnen war, so dermaßen getriezt hat bis ich nicht mehr konnte)...


    War das ein Überraschungspaket von irgend ner Firma? Dann hatte es sicher nichts mit der Wahrnehmung als Familie zu tun. Es ist doch gerade "in" sämtliche offizielle Post zu personalisieren. Ich Lache mich immer scheckig, wenn von der Krankenkasse vor den U's so ein Entwicklungsheft kommt, und darin steht immer personalisiert:"Ihre kleine *Name* klettert jetzt schon fleißig und interessiert sich ganz doll für ..."


    Wenn es von privat war, vielleicht wollte die Person euch alle drei speziell ansprechen? Ich maile einer verwandten Familie mit zwei Kindern in der Anrede oft alle vier Namen einzeln, wenn mir wichtig ist, dass sich alle einzeln angesprochen fühlen. Sonst nehme ich gerne eher locker:"Hallo ihr vier" oder entsprechend:"Hallo ihr drei" Oder hast du eine "Vorgeschichte" mit dem Absender, so dass du deshalb vermutest, er wollte euch extra nicht als Familie bezeichnen?


    Wenn wir als drei Personen Urlaub buchen, wurden wir bis jetzt immer als Familie Örre angeschrieben und vermerkt, werden die einzelnen Namen irgendwo genannt, empfinde ich es sogar als noch persönlicher, also positiver.


    Lemony, das mit deiner Schwiegermutter ist einfach nur fies, lass dich #knuddel
    Ich kenne familiäre Situationen, die extrem an meinen Nerven gezehrt haben, und mich emotional voll runtergezogen haben. Bei mir half leider nur, eine große Distanz schaffen und Kontakte aufs Nötigste beschränken. Um so mehr Distanz, um so besser und entspannter kann ich dann etwaige Treffen aushalten.

  • Mein Mann und mein Sohn sind meine Familie und so nehme ich uns auch wahr. Ja, sie mag klein sein, aber Familie hat doch nichts mit Größe zu tun, sondern mit Zusammenhalt und Geborgenheit. Mag sein, dass in einer größeren Familie die Dynamik untereinander eine andere ist, aber jede Familie ist unterschiedlich und somit auch das Verhalten untereinander. Für mich hat Familie definitv nichts mit der Anzahl der Kinder zu tun.

  • sternenwanderer beschreibt es für mich recht gut.


    Familie ist für mich, wo mein Herz ist, wo ich mich geborgen fühle und mich jeder nimmt, wie ich bin. Deshalb eindeutig Familie.

  • ganz klar Familie #herzen
    vor dem zweiten Kind hätte ich das nicht ganz so spontan beantworten können - Paar mit Kind passte nicht ganz, Frau mit Kind und Partner schon eher, am ehesten noch Familie auf Probe
    und das lag nicht daran, dass man mit einem Kind keine vollwertige Familie sein könnte!
    bei uns war es einfach so, alles noch ein bisschen wacklig, vor allem das Selbstverständnis von uns als Paar und als Familie
    wir hatten uns bei höchst ungeplanter Schwangerschaft zum gemeinsamen Leben entschlossen und waren uns der Fallstricke einer solchen Basis sehr bewusst
    mit der Entscheidung zum zweiten Kind war aber klar, dass wir das Modell Familie ganz gut hinkriegen und unser Leben weiter miteinander verbringen wollen
    und als die Lütte da war, hatte ich ein ganz starkes Gefühl von Komplett-Sein

    Liebe Grüße,
    Tine und die Muckelmäuse (7/98 und 9/02)


    ...ich flog in dein Licht...

  • Bryn, frag mich nicht, warum ich da innerlich so hochgehe ;) Ich mag einfach nicht von Aussenstehenden gesagt bekommen, ab wann wir uns als Familie fühlen dürfen.


    Es fühlt sich an, als würde mein Kind degradiert werden, als wäre es nicht so wichtig weil es nur eins ist. Als liesse es sich - nach Bedarf - auch ganz schnell wieder wegrationalisieren. "Ihr seid keine Familie" fühlt sich für mich so an, als wäre mein Kind ein Ding oder ein Haustier oder unsere Gemeinschaft weniger wert.


    danke, danke, danke. das geht mir auch so.


    dieses "ein kind ist kein kind" gibt es subtil und auch bisweilen direkt auf die 12 sehr oft und in vielen zusammenhängen. ehrlich gesagt finde ich das traurig, abwertend, zum teil auch massiv an der realität vorbei. und obwohl ich das rational sofort in grund und boden stampfen kann, emotional trifft und prägt es mich und es trägt auch dazu bei, dass ich unsere gemeinschaft nicht richtig als familie fühlen kann. weniger als das fehlen eines partners, aber auch. daher = ganz ätzend. auch was den aufwand betrifft ist die aussage nicht zulässig. denn ich bin mit einem solchen anfängerkind gesegnet, davon machen 5 vielleicht den aufriss, den ein einzelnes richtig anstrengendes macht, wäsche hin oder her. es hängt also alles von so vielen faktoren ab. ein bekannter mit 4 kindern sagt, dass er nie 4 hätte, wenn sein letztes das erste gewesen wäre, sondern genau 1. und vom belastungsfaktor würde er sich dann auch nicht anders fühlen. den 4. hätte man niemalsnicht "wegorganisieren" können. auch einzeln nicht. eher alle drei anderen zusammen.


    was die flexibilität betrifft = wir sind wirklich maximal flexibel. vielleicht ist auch das dem familiengefühl so abträglich? mein junge ist wie gesagt total unkompliziert und selbst mein aktueller pubertätsstress kommt mir immer vor wie jammern auf allerhöchstem niveau, wenn ich andere so höre. ich bin von ihm echt in jeder hinsicht verwöhnt. wir sortieren uns beide leicht überall ein. weil wir so "leicht" sind, bleiben wir nicht richtig liegen? ich weiß es nicht und denke viel über den thread nach.


    lg patrick

  • ein bekannter mit 4 kindern sagt, dass er nie 4 hätte, wenn sein letztes das erste gewesen wäre, sondern genau 1.


    Genau dieselbe Aussage habe ich von einem Kollegen mit zwei Kindern über sein zweites gehört.


    was die flexibilität betrifft = wir sind wirklich maximal flexibel. vielleicht ist auch das dem familiengefühl so abträglich? .


    Ich fühle mich überhaupt nicht flexibel, muss das aber auch nicht haben, auch schon vor dem Kind nicht. Ich kenne Familien mit 2-3 Kindern, die für mein Gefühl viel flexibler sind, als ich, an vielen Aktivitäten teilnehmen, gut organisieren können. Ich kann das gar nicht, Flexibilität alleine kann also auch kein Kriterium gegen Familie sein, das ist eher eine Charaktereigenschaft des einzelnen, wie flexibel er mit etwas umzugehen schafft.


    ich weiß es nicht und denke viel über den thread nach


    #ja
    Ich auch gerade

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Örre ()


  • Es war von der Schwiegermutter! Und früher hat sie Familie geschrieben, nur jetzt nach dem Nervenzusammenbruch nicht mehr! Und da sie sehr sehr auf Etikette etc. wert legt und in solche kleinen Sachen, die mein Mann nicht mal bemerkt, sehr viel Bedeutung reinlegt, hat das auch etwas zu bedeuten (z. B. war sie total sauer, weil mein Mann bei der Hochzeit, als alle am Tisch saßen, zuerst meinen Vater begrüßt hat, weil er als erstes zu erreichen war, saß halt genau an der Tür, das wirft sie uns JETZT immer noch vor! Und zwar UNS, nicht meinem Mann alleine).


    Das mit der Distanz wird eh durchgezogen. Wir wollten nach der Dienstzeit meines Mannes eigentlich zurück in unseren Heimatort ziehen, aber das hat sich jetzt erledigt. Es wird Hamburg werden, das sind dann 2 Stunden Abstand (jetzt sind es 6 Stunden Abstand). Hilfe würden wir eh nicht kriegen und ich hätte keine Lust, jedes Wochenende da zwangskaffeesieren zu müssen, weil sie IHREN ENKEL sehen wollen).

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Es war von der Schwiegermutter! Und früher hat sie Familie geschrieben, nur jetzt nach dem Nervenzusammenbruch nicht mehr! Und da sie sehr sehr auf Etikette etc. wert legt und in solche kleinen Sachen, die mein Mann nicht mal bemerkt, sehr viel Bedeutung reinlegt, hat das auch etwas zu bedeuten (z. B. war sie total sauer, weil mein Mann bei der Hochzeit, als alle am Tisch saßen, zuerst meinen Vater begrüßt hat, weil er als erstes zu erreichen war, saß halt genau an der Tür, das wirft sie uns JETZT immer noch vor! Und zwar UNS, nicht meinem Mann alleine).


    Ups, entschuldige, den Zusammenhang habe ich einfach überlesen!
    Dass jemand so hinterhältig und missgünstig sein kann, hätte ich aber auch nicht erwartet. Die Frau hat ein Megaproblem mit sich. Sie nutzt natürlich die Familiensache als Waffe gegen dich, hättet ihr zwei Kinder, würde sie garantiert was Anderes finden. Mach nicht ihre Realität zu deiner, bitte !

  • Familie. Ich AE empfinde: mich + Kind als Familie, genau so wie: mich + Kind + EX.
    Ich finde das selbst etwas seltsam, ist aber so. Als ich neulich mit Kind und EX auf dem Markt war haben wir einen Bekannten getroffen, der sagte : " ah die ganze Familie...". Das hat für mich total gepasst.