Dürfen eure Kinder alleine entscheiden wann sie schlafen gehen

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  • Ich finde die ganze Einschlafprozedur schwierig, die Tageszeit mit den meisten Konflikten und ich will dauernd was von meiner Großen, drei Jahre alt, dabei, das sie mittlerweile oft aus Prinzip nicht will. Jetzt noch nicht ins Bett, nicht Zähneputzen Licht aus etc. Ich habe mal gelesen, bei Juul glaube ich, dass es den Kindern überlassen sein sollte wann sie schlafen. Leuchtet mir ein, vom Prinzip. Wenn ich nicht abends immer so ungeduldig wäre und ein großes Interesse daran hätte dass nun aber endlich mal kein Kind mehr da ist. Durchatmen, Aufräumen, nur-noch-ich bzw. wir als Paar maximal. Gibts wen bei dem das alleine entscheiden gut klappt und nicht dazu führt dass das Kind dauermüde ist und morgens nicht rauskommt? und wenn ja, ab wann? Bin gespannt!

  • Nein, gibt es hier nicht. Mehrfach ausprobier, und endete IMMER damit, dass Kind schreiend und heulend nicht ins Bett gehen wollte, auch wenn wir schon längst wollten, und auch wenn er schon die Augen nach oben dreht vor Müdigkeit.


    Also ist bei uns auch so (auch bei einem 3jährigen) Das Krasse ist, dass seine innere Uhr ihn jeden Morgen um halb 6 weckt, egal wann er ins Bett ging. Wenn wir also nicht den Daumen drauf haben, bekommt er DEUTLICH zu wenig Schlaf. Und daher diskutieren wir jeden Abend, haben so gut wie jeden Tag Terz deswegen und Streit, aber wenn er dann (spätestens um 8) im Bett liegt, schläft er nach 5 min ein (inzwischen).

  • ja, ja, ja und ja.



    das war mir ABSOLUT wichtig.


    ich habe als kind wie ein tier gelitten darunter, um 20 uhr ins bett gepfercht (!) zu werden. man zwingt doch das kind auch nicht zum toilettenbesuch!


    ich sag dir mal, wie es bei mir war.
    ab 20 uhr musste ich im bett sein. da wurde ich dann immerimmerimmer wacher. ich habe also gelesen (seit ich 4 war und lesen konnte). bis mir die augen brannten und glühten, meist so bis 24 uhr. dann bin ich eingeschlafen. ich habe sehr schlecht geschlafen und war morgens gerädert.


    irgendwann hörten dann diese lächerlichen vorgaben auf. ich blieb bis 23 uhr wach. ging ins bett. las ca. 5 minuten und schlief wie ein wackerstein. obwohl ich zur selben zeit aufstehen musste (VIEL zu früh für mich, 6:30) war ich wesentlich besser drauf.


    mein sohn ist 11 und geht auch um die zeit rum ins bett. er ist natürlich morgens müde. was aber daran liegt, dass er ZU FRÜH AUFSTEHEN muss. würde ich ihn eher ins bett stecken, würde er entweder wie oben beschrieben immer wacher werden und dann sehr viel später einschlafen oder er würde direkt einschlafen, nach 2 stunden aufwachen und das wäre es dann für die nacht gewesen - eine art mittagsschlaf am abend. das kenne ich auch noch. furchtbar. dann habe ich die nacht immer durchgeheult.


    man muss doch auch müdigkeit kennen, überdrehtheit, all das, um sein eigenes bedürfnis nach schlaf kennen zu lernen!


    wenn mein sohn heute übrigens müde ist, sagt er auch schon mal um 22 uhr oder gar 21:30, dass er müde ist und ins bett geht. weil er nichts "verpasst".



    das mit dem "feierabend" kann ich nicht nachvollziehen. feierabend habe ich, wenn ich aus dem *****büro rauskomme. mein kind versaut mir den jedenfalls nicht. ich habe aber auch keinen partner. wichtig ist aber, dass ICH abends bestimme, was ich mache und dass ich ab einer gewissen uhrzeit (so 20:30) ruhe brauche. lautes gedüddel, rumgerenne und gekreische sowie hilfe bei den hausaufgaben sind dann nicht mehr drin.



    lg, patrick

  • Hier auch mehrfach ausprobiert. Er ist dann schnell über seinen müden Punkt und könnte bis in die Puppen durch das Haus
    rasen. Wir haben feste Rituale und jeden Abend Tränen und geweine. Aber wenn er dann im Bett liegt, schläft er zügig ein.
    Also für mich ein Zeichen, dass er doch müde ist.


    Ich habe festgestellt, desto ruhiger ich an die Sache rangehe, desto besser läuft es.
    Also atme ich vor der Bettgehzeit ganz tief ein und aus und sage mir in spätestens xy Zeit ist hier Ruhe ...
    und was ich erlaube ist, dass er abends noch Bücher anschauen darf, wenn er nicht schlafen kann. Aber mittlerweile
    macht er dann schon von alleine das Licht aus so nach 15-20 min ...

  • Jein.


    Mit der Großen haben wir die Vereinbarung, dass sie unter der Woche gegen 20 Uhr so langsam ins Zimmer verschwindet (natürlich interessiert man sich deshalb sehr genau für die Tagessschau und besonders für das Wetter ganz am Ende :D), weil wir auch abends mal eine kurze Zeit brauchen, in der wir Dinge besprechen oder mal für uns sein wollen. Meistens liest sie dann noch eine Stunde. Wann sie letztendlich das Licht ausmacht, kontrolliere ich nicht, das hat sie selbst gut im Griff. Am Wochenende kann sie aufbleiben wie sie mag.


    Das Käfermädchen ist abends gegen 19.00 Uhr richtig k.o. Die will ins Bett. Den Käferjungen mach ich gleich mit bettfertig (ca. 18.30 Uhr gehen wir hoch), aber manchmal kommt es vor, dass er nach dem Vorlesen (das Käfermädchen pennt in dem Moment ein, in dem man das Licht ausknipst) noch mal aus dem Bett rausschlüpft und noch ein bisschen überall herumlungern will. Spätestens wenn die Große sich bettfertig macht, geht er auch ins Bett und schläft dann auch schnell ein.


    Morgens stehen wir alle gegen 6 auf, der Käferjunge ist allerdings in der Regel schon um 5 wach.

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Hier ein "jein" mit Tendenz zum "ja".


    An etwa 5 Tagen die Woche werde ich direkt nach dem Abendbrot (ca. 19 Uhr) vom Kleinen (noch 2) gerufen, weil er müde ist und ins Bett möchte. Dann wird vorgelesen und er schläft entweder währenddessen oder kurz danach ein, wenn das Licht aus ist. Oder er kaspert und hampelt und ich mache das Licht aus und erzähle die Geschichte weiter, da kommt er besser zur Ruhe.


    An den anderen Tagen gibt es keinen Impuls von ihm, ins Bett zu gehen. Da versuche ich es erst mit Hinweisen (es ist dunkel, es ist Schlafenszeit, komm, wir machen dich bettfertig), wenn er nicht mag: kein Problem, wir gucken Bücher an oder spielen noch etwas und irgendwann ist er dann soweit.


    Ein Problem entsteht nur dann, wenn ich denke: ich muss heute noch... (etwas vorbereiten für die Arbeit, Adventskalender basteln, jemanden anrufen, beliebig erweiterbar). Dann bin ich angespannt und hoffe, dass er bald schläft und dann klappt es garantiert nicht. Genausowenig wie wenn ich denke: morgen müssen wir früh raus, das Kind sollte heute früh schlafen. Dann will er nicht ins Bett und turnt auf dem Sofa oder Bett, ich werde noch angespannter und ungeduldig, wodurch er natürlich erst recht nicht schlafen kann.


    Wir sind zum Glück noch in der angenehmen Situation, dass wir nur an 2 Tagen in der Woche früh raus müssen und deswegen meist ziemlich entspannt sein können, was Aufsteh- und Schlafenszeit angeht.

  • Jein. Ich bringe beide ins Bett wenn sie müde wirken, auch wenn sie sagen, dass sie gaaaar nicht müde sind.
    Also möglichst vor dem Durchdrehpunkt.
    Unabhängig davon was die Uhr sagt.

    Lilla plus
    Butterblume
    & Radieschen

    Einmal editiert, zuletzt von Lilla ()

  • Jein,


    unser kleines T braucht mit 2,5 noch ihr festes Ritual, da achten wir sehr drauf, daß das eingehalten wird, sonst schläft sie trotz Müdigkeit viel zu spät ein. Allerdings ist das nicht direkt eine feste Uhrzeit, sondern der Ablauf ab Abendessen.
    Unser großes T (5) wird unter der Woche auch nach dem Abendessen ins Bett gebracht, allerdings mit der Vorgabe, zur Ruhe zu kommen. Wenn sie sich noch nicht müde fühlt, darf sie noch lesen oder Hörspiel hören. Maximal ne halbe Stunde, dann rollt sie sich selber ein.
    Am Wochenende darf sie einfach länger aufbleiben, solange sie sich rücksichtsvoll gegenüber den Schlafenden verhält.
    Klein V und K (11) haben unter der Woche auch die "Zur Ruhe kommen"-Vorgabe sowie ein Zeitpunkt, wo Licht ausgemacht wird. Auch sie hören dann meist noch Radio oder Hörspiel, schlafen aber dann auch schnell ein. Am Wochenende haben sie auch nur die Vorgabe, Rücksicht zu nehmen.
    Groß V (12) braucht deutlich weniger Schlaf und ist relativ frei, solange sie morgens aus dem Bett kommt. Da es morgens gut klappt, achten wir abends auch unter der Woche eigentlich nicht mehr auf eine Zeit.


    Ich habe das Schlafen nach Uhrzeit als Kind immer nicht verstanden und gelernt, daß der Frust darüber wach hält. Seit wir keine Schlafvorgaben mehr machen, sondern nur Ruhevorgaben aus Rücksicht haben, klappt das zu Bett gehen sehr gut.
    Die Kinder schlafen deutlich früher, da sie kein Frust haben, nicht das Gefühl haben, was zu verpassen und es selbst entscheiden können.
    Für "Ich kann nicht einschlafen" haben wir Verständnis und bieten immer die Möglichkeit, wach zu bleiben. Allerdings dann in Ruhe, kein Toben/Spielen/Fernsehen sondern lesen, Hörspiel hören, evt. Malen, Vorlesen oder noch kurz Kuscheln.


    Man kann ja nicht auf Schlafen umschalten. Ich habe meinen Kindern immer gesagt: "Leg dich hin, lass den Körper zur Ruhe kommen, der Schlaf kommt dann von ganz alleine."

    der Compiler muss verbuggt sein...

  • Bei uns ist es auch eine Mischung.


    Meistens machen wir sie zwischen 20.15 Uhr und 20.30 Uhr bettfertig, dann lesen wir noch was vor und dann wird Licht ausgemacht. Sie hört dann noch Hörspiele bis sie schläft oder darf noch Buch schauen. Eingeschlafen ist sie dann meist zwischen 21.15 Uhr und 22.00 Uhr. Da ich spätestens um 21 Uhr ins Bett gehe bleibt sie sowieso gleich liegen und wir hören gemeinsam ihre Hörspiele.


    Die Uhrzeit hat sie selbst so etabliert. Vorher bringt einfach nichts, weil sie dann nicht müde ist und nach hinten raus braucht sie die Zeit um runter zu kommen. Der Vorteil ist natürlich das sie am Wochenende etwa bis halb 8/8 schläft. Das ist für mich sehr erholsam.

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013

  • Auch jein.


    Bis in die Puppen auflassen führte hier dazu, dass sie irgendwann so überdrehte und durch das Haus raste, dass wir alle erst sehr spät in den Schlaf fanden (das späteste war mal 01:00 Uhr). Und dann ist Aufstehen schwierig.
    Manchmal bringen wir sie ins Bett, wenn sie hundemüde ist aber noch nicht will. Dann bieten wir noch kuscheln, vorlesen oder vorsingen an, und meistens nimmt sie das auch an. Ganz selten will sie nicht ins Bett, dann schläft sie irgendwann auf der Couch bei uns ein und wir tragen sie ins Bett. Mit der Zeit kommt es immer häufiger vor, dass sie sich selbst bettfertig macht, sich hinlegt und ruft, damit wir etwas vorlesen. Oder sie sagt, sie sei müde, wir sollen sie bettfertig machen und ins Bett bringen. Wir haben da aber keine feste Zeit, eher einen Zeitrahmen.


    Seitdem sie bis 16:00 Uhr im Kindergarten ist, ist sie tagsüber so ausgelastet, dass meistens eh zwischen 18:00 Uhr und 20:00 Uhr bei ihr spätestens Schluss ist. Außer Freitags, da komme ich von der Arbeit aus der Schweiz nach Hause, da findet sie natürlich so schnell keine Ruhe. Wir schlafen dann zusammen und gehen gemeinsam ins Bett, da ist sie immer sehr willig, weil wir dann die Woche nachholen :)


    Ansonsten schließe ich mich flughexe an: Je weniger Aufhebens wir um das Thema machen, je beiläufiger wir ansprechen es wäre jetzt vielleicht Zeit fürs Bett und je entspannter wir selbst sind, desto einfacher geht es.

  • jein
    bei uns gibts keine festen Schlafenszeiten, gabs eigentlich nie. Aber es gibt einen gewissen Zeitrahmen (ca. 21.00) wann die zwei Jüngeren Bettfertig im Zimmer sein müssen (oder sollten). Wer nicht müde ist muss auch nicht schlafen. Es darf dann noch gelesen, CD gehört oder ruhig gespielt werden. Vor allem der Kleinste hat vereinzelt Mühe mit einschlafen, dann kann es gut sein, dass er noch bis 22.00 Uhr im Zimmer rumwuselt oder CD hört. Wenns dann gar nicht klappt mit dem Einschlafen, weil er sehr überdreht oder ängstlich ist, dann landet er halt in unserem Bett und lässt sich von mir einschlafkuscheln.
    Wir geben also eine bestimmte Richtung vor, aber setzten es bestimmt nicht mit aller Gewalt durch. Ich glaube das Schlafbedürfnis und auch die Schlafenszeiten sind auch bei Kindern sehr individuell und sollten möglichst nicht in eine Schablone gepresst werden. Obwohl ich das mit dem "Feierabend* schon verstehen kann, ging uns manchmal / oder sogar oft auch so früher. Bis jeweils alle im Bett waren waren wirs dann auch :)


    Vielleicht kannst du auch versuchen dein Kind morgens früher zu wecken damit es abends früher müde ist. Jedoch die Dauer des Schlafes kann oder sollte man meiner Meinung nach nicht verändern.

  • Hier auch ein ganz klares Jein ;)


    Am Wochenende dürfen sie komplett selbst entscheiden. Unter der Woche ist so ab 8/ halb 9 die Zeit, in der ich kein Kindergewusel mehr brauche, da müssen sie dann in ihre Zimmer. Die Großen quatschen, lesen dann noch (selten spielen sie noch kurz was) und schlafen halt irgendwann ein. Der Kleine (2,5) wird noch kurz einschlafbegleitet, der sagt aber auch, wenn er müde ist.


    Wir haben übrigens ein Kind, was früh fit ist und zwei Langschläfer. Momentan dürfen die morgens noch eine Stunde länger schlafen, was super passt. Hart wird es, wenn der Mittlere dann nächstes Jahr auch in die Schule kommt, da freue ich mich so gar nicht drauf.... :S

  • Jein,


    Wir schlafen alle zusammen im Familienbett und haben ein festes Abendritual. Abendessen, baden/Badezimmer und dann ist Vorlesezeit (die beste Zeit des Tages laut den Kindern) wir sitzen alle (auch Papa) im Bett und lesen vor. Ich lese dem Kleinen seine Wunschlektüre vor, die Grossen bekommen vom Papa vorgelesen. Danach liegen wir noch ein bisschen im kuscheliger Dunkelheit und sprechen über den Tag, gegen 21 Uhr schläft das letzte Kind ein.


    Am Wochenende stehen die Grossen auf gerne wieder auf und gehen spielen, meistens kommen sie aber wieder zurück und legen sich doch schlafen. Im Sommer bleiben sie dann aber auch gerne bis 23 Uhr auf.

    Liebe Grüsse
    Müsli

    Einmal editiert, zuletzt von Müsli ()

  • Ja, mein Kind (2) bestimmt sehr selbstständig wann sie ins Bett gehen will.


    Meistens fragt sie gegen 18/19 Uhr nach, ob ich sie ins Bett bringe und wir uns umziehen. Dann gehen wir ins Schlafzimmer, ziehen uns um, Zähne putzen etc. Manchmal frage ich sie auch, ob sie schlafen mag wenn die Augen rot werden bzw. ich Müdigkeit bemerke. Wenn sie aber nicht will, dann eben nicht. Die Uhrzeit ist absolut variabel, aber meist hat sie von sich aus einen sehr durchgängigen Rhythmus. Wenn es aber mal (sehr selten) 21 Uhr wird ist mir das auch gleich.
    Wir stehen morgens zwischen 5.30 und 6.30 auf und das klappt auch problemlos. Die einzige Zeit in der es bisher nicht geklappt hat war als wir Besuch hatten. Da war die Ablenkung wohl zu groß :)

    Girl keep your head up,
    We've still got miles to go,
    Were lead by starlight through,
    The rain and the snow.

  • Bei uns gibt es eine relativ feste ZuBettGehZeit. Grundsätzlich tut das unserem Kind auch gut, auch wenn häufig gejammert wird. Aber später würde das Zähnputzen auch nicht besser klappen. Allerdings kann unser Kind auch noch lesen und wird auch beim abendlichen Spielen oder Basteln nicht geschimpft. Und wenn sie rauskommt, weil sie gar nicht schlafen kann, kuscheln wir natürlich nochmal.
    Uns Eltern ist die abendliche kindfreie Zeit wichtig, deshalb ist mir vor allem wichtig, dass unsere Tochter sich alleine beschäftigt, wenn sie denn aufbleiben will.

  • Wir haben eine feste Zubettgehzeit wegen Schule, und weil der Schlaf sonst einfach nicht reicht. Die Kinder spielen aber oft noch friedlich im Kinderzimmer, oder machen noch fünf Mal Bettenwechsel mit ein bisschen Gezeter und Gekicher, und das lassen wir sie auch. Wenn es in überdrehte Toberei ausartet, schicken wir sie schon mal ins Bett, aber das ist die Ausnahme. Sie gehen dann selber ins Bett, wenn sie müde sind. In irgendein Bett.

    Mitzl mit Großgemüse (2/07) und Kleingemüse (5/09)

  • Ich fühle mich genötigt, nochmal zu antworten. Je mehr ich hier lese, desto mehr sehe ich (einmal wieder), dass man nicht von anderen Familien und seinen eigenen Erfahrungen auf die Bedürfnisse anderer schließen kann. Und weil ich auch eine bin, die tatsächlich auf die Uhr guckt, und ich das nicht einfach so im Raum stehen lassen will, sondern auch begründen, mach ich das jetzt einfach so.

    ich sag dir mal, wie es bei mir war.

    Patrick, deine Erfahrungen waren sicher nicht schön. Das bedeutet aber nicht, dass jedes Kind, das um 20 Uhr schlafen soll, zum schlafen gepfercht wird. Und das bedeutet nicht, dass kein Kind das Schlafen nach der Uhr braucht. Schön, dass ihr eine andere gute Lösung gefunden habt.

    man muss doch auch müdigkeit kennen, überdrehtheit, all das, um sein eigenes bedürfnis nach schlaf kennen zu lernen!

    Ja, das Problem ist, wenn man all das kennt, JEDEN Abend, aber das eigene Schlafbedürfnis leider trotzdem nicht erkannt wird. Wenn also das Kind bereits JEDEN Abend über seinen Punkt ist, aber das bereits zu einer Uhrzeit, die bedeuten würde, das es morgens um halb 4 erwacht. Was machste dann? Jeden Abend Geschrei, jeden Abend Terz? Was ist im übrigen mit meinem eigenen Ruhebedürfnis? Ruhe, nicht Schlaf?

    wichtig ist aber, dass ICH abends bestimme, was ich mache und dass ich ab einer gewissen uhrzeit (so 20:30) ruhe brauche.

    Eben. Und was ist, wenn das nicht geht, weil man einen überdrehten, überreizten, schreienden, heulenden, "ich-will-aber-nicht-alleine-spielen"-Zwerg wie Rumpelstilzchen im Wohnzimmer stehen hat? Wo Vorlesen auch nicht mehr ok ist, wo generell NICHTS mehr ok ist, und alle Vorschläge mit weinen und "NEIN!" quittiert werden, weil das Kind nämlich schon längst übermüdet ist? Was machst du dann? Weiterhin das Kind entscheiden lassen, wann es mal schlafen gehen will?

    Wir haben feste Rituale und jeden Abend Tränen und geweine. Aber wenn er dann im Bett liegt, schläft er zügig ein.
    Also für mich ein Zeichen, dass er doch müde ist.

    Wir auch. Jeden Abend feste Rituale, aber trotzdem jeden Abend Tränen, jeden Abend Diskussion wegen des Zähneputzens....und wenn er dann im Bett liegt (bisher mit einschlafkuscheln, seit 1 Woche mit Einschlagbegleitung, also Danebensitzen und vorlesen), dann schläft er zügig ein. Ich glaub da irgendwie nicht dran, dass ich meinem Sohn was Schlechtes tue, indem ICH sein Schlafbedürfnis erkenne.

    Das Käfermädchen ist abends gegen 19.00 Uhr richtig k.o. Die will ins Bett.

    Find ich voll super, ich hab hier ein Kind, das NOCH NIE von selbst ins Bett wollte. Wir haben schon mal über einen Monat ausprobiert, ihn das selbst entscheiden zu lassen (so von wegen, das braucht Zeit die Umstellung). Am Ende dieser 5 oder 6 Wochen war er dauer-übermüdet und dann auch noch krank (ich bin übrigens auch überzeugt davon, dass Schlafmangel die INfektanfälligkeit erhöht), wir waren alle wie gerädert, weil er allabendlich im Stehen (!) einschlief in seiner Weigerung, sich auszuruhen, hinzulegen, runterzukommen, und er dann teilweise vor dem Bett umgekippt ist. Was doof ist, weil er sich auch weigert (bzw. sich das eben auch nur mit Geschrei durchsetzen lässt), sich mit zeitlichem Abstand bettfertig zu machen. Bedeutet, man hat ein angezogenes Kind, mit ungeputzten Zähnen und ohne Windel (wenn er dann nämlich schläft, schläft er erst mal wie ein Stein, und pieselt nachts dadurch noch unbemerkt), dass einem abends, bzw. nachts um halb 12 auf den Boden kippt. Während man selbst gerne um 10 ins Bett möchte. Aber nicht schlafen kann, weil Kind wie von der Tarantel gestochen auf dem Bett rumhüpft.

    der Käferjunge ist allerdings in der Regel schon um 5 wach

    Unser Kind auch, und das unabhängig vom Einschlafzeitpunkt. Ist das bei euch auch so? Also egal ob das Kind um 20 Uhr oder um 23 Uhr ins Bett geht, er schläft bis 5. Ausnahme dieser Regel, Vor 19 Uhr schlafen gehen verschiebt den Aufwachseitpunkt noch mehr in die Früh.


    An etwa 5 Tagen die Woche werde ich direkt nach dem Abendbrot (ca. 19 Uhr) vom Kleinen (noch 2) gerufen, weil er müde ist und ins Bett möchte.

    Neid!

    Da versuche ich es erst mit Hinweisen (es ist dunkel, es ist Schlafenszeit, komm, wir machen dich bettfertig), wenn er nicht mag: kein Problem, wir gucken Bücher an oder spielen noch etwas und irgendwann ist er dann soweit.

    So machen wir das auch, also das mit dem "es ist dunkel" und so. Im Sommer war das Hölle. Im Winter ziehts nicht, weils um 16 Uhr dunkel wird, und er da ja auch noch gar nicht schlafen soll.

    Ein Problem entsteht nur dann, wenn ich denke: ich muss heute noch...

    Das hab ich mir bereits abgewöhnt, dieses Denken, und das hab ich sowieso das komplette 1. Lebensjahr nicht gedacht. Nur die kurze Zeit zwischen ca. 1 und 1,3 Jahren hab ich mal gedacht, es könnte so funktionieren, hats aber nicht. So leicht lassen sich daher z.B. UNSERE Probleme mit dieser Situation nicht erklären.


    Ich bringe beide ins Bett wenn sie müde wirken, auch wenn sie sagen, dass sie gaaaar nicht müde sind.
    Also möglichst vor dem Durchdrehpunkt.
    Unabhängig davon was die Uhr sagt.

    Genauso. Und da unser Kind nun mal jeden Tag zur selben Uhrzeit erwacht, und auch jeden Tag zur selben Uhrzeit erste Müdigkeitszeichen zeigt (bei uns gegen 16:30 bis 17 Uhr), schaue ich tatsächlich auf die Uhr, um dann gegen 19 Uhr das Kind bettfertig zu machen.

    Für "Ich kann nicht einschlafen" haben wir Verständnis und bieten immer die Möglichkeit, wach zu bleiben. Allerdings dann in Ruhe, kein Toben/Spielen/Fernsehen sondern lesen, Hörspiel hören, evt. Malen, Vorlesen oder noch kurz Kuscheln.

    Eben, wir bieten das ja sowieso an, bei uns wird JEDEN Abend vorgelesen, er genießt das auch. Wir lesen auch gerne noch ein Buch. Aber eben im Bett und nicht auf dem Sofa. Damit die Ruhesituation und das "wir entspannen uns" auch das richtige "Setting" hat. Weil er im Bett nämlich dabei einschläft, auuf dem Sofa nicht.


    Bis in die Puppen auflassen führte hier dazu, dass sie irgendwann so überdrehte und durch das Haus raste, dass wir alle erst sehr spät in den Schlaf fanden (das späteste war mal 01:00 Uhr). Und dann ist Aufstehen schwierig.

    Ja, wie ich oben bereits schrieb, bei uns überdreht das Kind dann auch, nur findet es Aufstehen um 5 dann leider nicht schwierig (und ist dabei übrigens trotzdem hundemüde, so hundemüde, dass es in der Kita beim Essen mit dem Kopf auuf den Teller knallt. Das Essen ist dann u.U. die erste Situation des Tages, wo er wirklich mal still sitzt - und prompt schläft er ein.

    Vielleicht kannst du auch versuchen dein Kind morgens früher zu wecken damit es abends früher müde ist. Jedoch die Dauer des Schlafes kann oder sollte man meiner Meinung nach nicht verändern.

    Und was unterscheidet morgens früher wecken und so den Schlaf verschieben von abends früher ins Bett stecken. Ich glaube, wie das untere Zitat ja auch sagt, dass Schlafbedürfnis und Schlafenszeiten bei Kindern sehr individuell sind, und nicht in eine Schablone gepresst werden sollten. Aber ich glaube auch, dass NICHT jedes Kind sein Schlafbedürfnis einfach einschätzen kann, und NICHT jedes Kind seine Müdigkeit als solche erkennt, und NICHT jedes Kind erkennt, das Schlafen gegen Müdigkeit hilft. Genauso wie z.B. mein Kind nicht erkennt, wenn es Hunger hat und dadurch schlecht drauf. ICH erkenne es, und es kostet mich dann viel Überredung, ihn zum probieren des Essens zu bringen. Und wenn er dann isst, dann isst er richtig, findets voll lecker, und ist 5 min später wie ausgewechselt.


    Wir geben also eine bestimmte Richtung vor, aber setzten es bestimmt nicht mit aller Gewalt durch. Ich glaube das Schlafbedürfnis und auch die Schlafenszeiten sind auch bei Kindern sehr individuell und sollten möglichst nicht in eine Schablone gepresst werden.

  • Sorry, dass
    ich jetzt mit so einer Zitateschlacht anfange, ich hab dazu grade eigentlich
    gar keine Kapazität frei. Ich will glaube ich in erster Linie zeigen, dass -
    auch wenn man eine Schlafenszeit einführt und daran auch weitestgehend festhält
    - das nicht ohne Grund macht. Ich finds echt toll, wenn man Kindern das selbst
    überlassen kann, und ich freu mich ja über all die Familien wo das klappt, aber
    es klappt halt nicht in allen, und auch nicht bei allen Kindern. Ich fühlte
    mich beim Lesen der "selbst-Bestimmer"-Antworten leicht angegriffen,
    als ob ich nur meine eigenen Bedürfnisse sehe (=Feierabend). Das stimmt aber
    schlicht nicht, und mir war das jetzt sehr wichtig, das nochmal rauszustellen.





    (Obwohl ich
    nicht die TE bin. Ich weiß nicht 100%ig wie es bei Wassertante läuft, aber nur
    weil sie es so macht wie sie beschreibt, muss das nix schlechtes sein. Sie
    schreibt, dass sie abend Pause braucht, ich finde dieses Bedürfnis auch
    wichtig! Jeder Mensch hat einen individuellen Tages"plan", und auch
    für mich WÄRE eine Pause am nachmittag (durch einen Babysitter o.ä.) nicht das
    Gleiche wie eine Pause am Abend, zumal ich auch nur dann mit meinem Mann Zeit
    verbringen kann. Momentan habe ich diese Pause auch nicht wegen dem
    Trüffelchen, und ich sag ganz ehrlich, dass das grade extrem an meine Substanz
    geht, und nebenbei auch unserer Beziehung NICHT gut tut.).

    Einmal editiert, zuletzt von Trüffel ()

  • Da du mich auch zitiert hast...


    Ich verstehe nicht, warum du das Gefühl hast, noch einmal antworten zu müssen.
    Hier gibt es ja gerade keine Diskussion, über Für und Wider. Nur Erfahrungsberichte.
    Der Tenor mag hier gerade sicherlich mehr sein, dass es keine festen Zeitpunkte gibt, sondern eher Zeitrahmen.
    Aber ich ziehe durch die Nuancen, die dann doch jeder individuell im Prozedere hat, eher wieder einmal das Fazit daraus, dass jede Familie ihren eigenen Rhythmus
    hat und für sich sehen muss, was passt und was gut tut.


    Deswegen bin ich gerade etwas ratlos, was es ist, das dich nötigt.
    Magst du das noch einmal genauer zusammenfassend in einem Statement beschreiben ohne jeden einzelnen zu zitieren und darauf zu antworten?


    Edit sagt: Die meisten haben die Art und Weise von Wassertantes Umgang mit dem Problem in meinen Augen gar nicht kritisiert. Mir scheint fast, du hast das Gefühl, die Art und Weise wie Wassertante (und auch du) es händelst, steht hier unter Beschuss. Ich sehe das nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von nimmermehr ()

  • Trüffel,


    wenn die Zwillinge über den Punkt sind, werden sie auch unausstehlich. Also richtig unausstehlich- und das bis weit in die Nacht. Ich kann dich sehr gut verstehen. Wenn ein Kind nicht merkt, dass totmüde ist, dann muss man es einfach ins Bett packen, das merken wir auch immer mal wieder. Hier ist der Käferjunge da am ehesten gefährdet. Der hampelt dann noch herum und entdeckt tausend Sachen, die ihm den ganzen Tag über total egal waren und man merkt langsam aber sicher, wie er lauter und irgendwie bockiger wirkt. Wenn man ihn dann ins Bett bringt, gibt es großen Drama-Protest, man wird übelst beschimpft und dann schläft er innerhalb von Sekunden unter heftigstem Gebrüll ein (nein, dafür wird er nicht allein in ein dunkles Zimmer gesperrt, keine Sorge ;)). Und ja, er ist immer so früh wach, unabhängig von der Bettgehzeit. Ich hasse übrigens die Umstellung auf die Winterzeit, erwähnte ich das schonmal... Dann ist es nämlich erstmal wochenlang 4 Uhr morgens... #haare

    Das B in Pegida steht für Bildung.