Stillbaby hat Neurodermitis - fühle mich so schlecht...

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  • ...und das mag schon eines der Probleme sein: dass ich mir immer gleich die Schuld gebe... obwohl ich denke, DASS ich mit verantwortlich sein MUSS für die Ekzeme meines Sohnes... die hat er (ist gut 4 Monate alt) seit jetzt fast 3 Wochen, und wird doch nur gestillt und kam im Geburtshaus in der wanne zur Welt (also alles andere als steril, was ja schlecht wäre). Warum also? Weil ich so wenig Gelassenheit habe, nicht mit (häuslichem) Stress umgehen kann, diese Trauer in mir habe, kein Ruhepol bin... immer alles "richtig" machen will und dann doch versage... mich so alleine fühle irgendwie... oft so blöd mit meiner Tochter umgehe (sie ist gut 2 und wenn sie Dinge tut, von denen ich gebeten (!) hatte, dass sie sie nicht tut oder umgekehrt etwas nicht tut, worum ich gebeten hatte, dann rastet in mir sofort etwas aus)... und ich habe gelesen, dass die ND auch durch Belastungen in der Familie, Stress usw. entstehen kann - die Kinder den Schmerz (emotionalen) nicht verarbeiten (können) und er sich dann zB als Hauterscheinung zeigt. Dann wieder denke ich, ich müsste noch mehr Lebensmittel weglassen, da sie über die Muttermilch den Kleinen ja auch erreichen und eventuell mit verantwortlich sind... war schon bei meiner Homöpathin, sie hat (weil er auch Schreiphasen hatte und neuerdings nachts nicht mehr so gut schläft, weil er plötzlich total oft und manchmal "Stunden später" noch aufstossen muss) Chamomilla gegeben - wenn ich die Typenbeschreibung dazu lese, finde ich sie allerdings nicht so passend und also habe ich das Gefühl, dass es evtl nicht das richtige Mittel ist, zumal seit der Gabe (Potenz C 200) nicht wirklich was besser geworden ist - weder das Aufstossen noch die Haut, die ist eher etwas schlimmer.


    Ob ich trotzdem abwarten soll, das Mittel noch eine Weile geben und wenn sich gar nichts tut, dann wechseln (Homöopath oder nur Mittel...)??!?!
    Bin irgendwie gerade handlungsunfähig...

    • Offizieller Beitrag

    Um Himmels Willen, gewöhn Dir diese Schuldzuweisungen SOFORT ab!
    Neurodermitis ist eine Erkrankung wie andere auch. Es gibt eine gewisse psychische Komponente, aber sorry, bei einem Säugling davon zu sprechen ist einfach Quatsch.


    So, genug geschimpft (ich bin da etwas empfindlich, ich gebs zu), jetzt zu den konkreten Tipps:
    - Ruhe bewahren
    - guten Dermatologen und/oder Allergiepraxis suchen
    - mit denen zusammen eine Behandlung suchen und, wenn es Dir liegt, zusätzlich auch noch Komplementärmedizin nutzen
    - Ruhe bewahren ;)
    - eine Neurodermitiselternschulung kann echt eine tolle Sache sein


    Hier ist übrigens das völlig in sich ruhende, sehr ausgeglichene Kind das ND-Kind...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich glaube nicht, dass dein Kind Neurodermitis hat, weil es du gestresst bist. Natürlich wäre es schöner, wenn du dich entspannen könntest, aber vor allem für dich selbst.
    Hast du schonmal versuchsweise sämtliche Milchprodukte weggelassen? Mal konsequent 1-2 Wochen lang (auch versteckte!!)?
    Muss nicht sein, aber wäre theoretisch denkbar. Mein Kleiner scheint jetzt auch eine Allergie gegen Milcheiweiß zu haben (auch über dei Muttermilch). Er hat davona llerdings "nur" Durchfall bekommen. Aber es gibt ja verschieden Reaktionen.


    Und ansonsten ist ND doch auch in erster Linie erblich, oder? Da kannst du nur schauen, wie ihr es lindern könnt, aber du musst es dann wohl hinnehmen. Aber vor allem keine Schuldgefühle haben. Das ist doch unsinn.


    Und es gibt bestimmt keine Mutter auf der Welt, die "alles richtig" macht. Ich war am Anfang auch so, konnte mich jetzt aber zum Glück davon lösen und bin viel entspannter und mein Kleiner auch, zumindest meistens..


    Und zum STressfaktor großes Kind: Kannst du dir Hilfe holen von Freunden, Verwandten? Dass du auch mal Zeit hast für dich und den Kleinen??
    Ich denke, man neigt auch dazu, oft zu viel von den kleinen Großen zu verlangen. Mit 2 ist sie noch soo klein und versteht erstmal die Welt nicht mehr.


    Wir hatten hier einen Abstand von 3 Jahren und nach der GEburt hast sich ein völlig kooperatives, liebes, hilfsbereites Mädchen in ein schreiendes, provozierendes, aggressives Etwas verwandelt, das war der blanke Horror und ich war völlig hilflos. Nach einem halben Jahr hat sich das alles dann wieder einigermaßen entspannt, aber nur mit viel Liebe und Geduld...
    Versuch es zu ignorierne, wenn deine Kleine deinen Bitten nicht nachkommt und nimm es vor allem NICHT persönlich. Das war meine härteste Übung, aber es hat sich gelohnt.


    Ich wünsch dir viel Kraft!

  • Hallo,


    Ruhe bewahren!!! Dich nicht selbst beschuldigen!!!


    Mein großer hatte auch mit etwa 4 - 5 Monaten das erste Mal Ekzeme. Wir waren beim Kinderarzt und auch beim Hautarzt ... Der Hautarzt sagte nur "ja, der hat ja ND"


    Er hat uns ein paar Cremes empfohlen .. Im ersten Lebensjahr hatte Tim dann noch ein paar Mal Hautausschläge ... - und dann nichts mehr.... (Unser KIA sagte, dass das häufiger so ist.)


    Meine kleine hat auch schon die Diagnose Neurodermitis erhalten. Aber da warten wir nochmal ab, ob ein nächster Schub kommt. Wenn ja werden wir eine ND-elternschulung machen. Aber ich hoffe noch, dass es wie beim großen einfach nicht nochmal kommt.


    LG


    Sandra

  • Mach dir bitte keinen Stress. Es kommt häufiger vor, dass Babys einen ND haben, zum Glück gibt sich das bei vielen in den ersten Lebensjahren wieder.
    Wir hatten das hier auch. Immer im Herbst kamen die Schübe. Im ersten Lebensjahr ziemlich stark, der KiArzt hat außer Diagnose nichts brauchbares gebracht, die erste Homöopatin wirkte sehr unsicher. Der zweite war schon besser, aber immer noch kein Durchbruch (der kam lustigerweise mit den Windpocken). Juckreiz gelindert haben wir mit Siriderma, außerdem basische Bäder gemacht. Den Sommer über war immer Ruhe, im zweiten Herbst war es schon wesentlich weniger, im dritten minimal, und diesen Herbst bisher noch nichts. Ich habe die Salbe noch da und nehme sie bei Bedarf.

  • Holla die Waldfee :D
    sofort wieder vom Baum runterkommen.
    Ich habe hier ein LZS Kind, fast 11 monate vollgestillt, immer wieder unterschiedliche Nahrung vom Familientisch angeboten, mit über 3 Jahren abgestillt - also allergietechnisch "alles richtig" gemacht und siehe da, er hat eine.


    nein, mütter sind nicht an allem Schuld, nein, Mütter sind nicht an allem schuld #yoga #yoga #yoga

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Immer locker bleiben! Du bist nicht Schuld!


    Unser Einjähriger hat ebenfalls ND seit Geburt. Nachts hat er sich oft wund gekratzt und ein Baby mit starken Bedürfnissen ist er sowieso. Ich stille ihn immernoch und hab versucht auf alle möglichen Nahrungsmittel zu achten. Beim Homöopathen war ich auch, der hat Sulfur gegeben. Gebracht hat es nichts. Im Sommer wurde es besser, jetzt im Winter ist es wieder schlimmer. Trotzdem kann ich sagen, dass es schon wesentlich besser geworden ist. Betroffen sind nur noch die Handrücken. Wir hatten auch sämtliche Cremes ausprobiert. Momentan hilft die Weleda Weiße Malve sehr gut.

  • nur schnell, weil baby so aktiv:
    meine kinder haben/hatten alle als baby ND. ich habe es selber nicht so genannt, weil mir das zu groß erscheint, dafür, dass die babys einfach nur kaputte haut haben.
    was mir hilft: meine dermatologin hat uns sehr früh eine cortisonsalbe gegeben. das hilft schnell und effizient. machen wir regelmäßig. weil es doch doof ist das jucken und das brennen auszuhalten.
    und sie empfahl gar keine nahrungsmittel wegzulassen!
    und viel und regelmäßig cremen!


    und es ist unterschiedlich schnell einfach verschwunden. bei der schnecke zum 2. geburtstag, beim bär mit 8 monaten, bei moppel warten wir drauf.

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Hat er schon eine Impfung bekommen? Bei unserer Tochter wurde die Neurodermitis von mehreren Stellen damit in Zusammenhang gebracht.


    LG,
    Susel

    • Offizieller Beitrag

    Und Du wirst mindestens genauso viele Stellen finden, die da keinen kausalen Zusammenhang sehen.


    Meine Tochter hat die ND von mir geerbt und nicht geimpft bekommen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich kann mich nur anschließen. Meine Tochter hat auch Neurodermitis. Nicht vererbt. Aber die ND ist mit zwei Jahren auf ein ertragbares, kaum mehr existentes (außer im Winter und bei Stress) Minimum geschrumpft.
    Ausschlaggebend können auch Genveränderungen und die heutige Umweltbelastung sein. Da die Ursache zu finden ist mitunter müßig. ND kann mit Allergien einhergehen, muss aber nicht. Das kannst du alles abklären lassen. Die Heilpraktikerin kann vielleicht unterstützen, aber wichtiger wären Dermatologe und Allergologe plus evtl. Ernährungsberatung (ist alles in der Neurodermitiselternschulung drin, die wird von der KK übernommen bei Indikation).


    Wie Talpa schon sagte, Basispflege und Hydrocortison bei akutem Schub ist Gold wert. Stress vermeiden, geordneter Tagesablauf, wenig Baden oder wenn dann mit entsprechendem Pflegeprodukt.


    Und bitte Ruhe bewahren. Du hilfst deinem Kind mehr, wenn du es aktiv angehst und nach vorne schaust. Die Erkrankung ist da, rückgängig machen kann man es nicht mehr. Die gute Nachricht: Bei 90% der Kinder verwächst es sich :)