welche weiterführende Schule? Gymnasium/Realschule

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  • In Hessen ist in den Nebenfächern sogar vorgeschrieben, dass die mündliche Leistung 70% zählt. Da es nur einen Test im Halbjahr gibt. Hauptfächer 50:50


    edit (zum eigentlichen Thema #cool): Die HB wäre für mich ein entscheidender, wenn nicht sogar der entscheidende Faktor bei der Entscheidung für die Schulform/Schule. Ich würde mir die Schulen individuell ansehen und dann schauen, wo man sich mit hb auskennt und wie diese Kinder dort integriert und gefördert werden. Vor allem auch die Underachiever (und das ist deine Tochter, wenn sie mit hb Noten um 3-4 hat). Und wenn das keine der Schulen irgendwie macht/kann/auf dem Schirm hat, würde ich das Gymnasium nehmen.

    Nicht, weil ich das Gymnasium für das Non-plus-ultra für alle Kinder halte, sondern weil ich dort noch am meisten Förderung/Forderung für den hb-Anteil im Kind erwarten würde. Und dort würde ich dann das Gespräch suchen bzgl. LRS und ADHS. Kennst du diese Reihe? Da gibt es im Lehrer- und Eltern-Leitfaden auch Hinweise auf mögliche Nachteilsausgleiche (nicht Notenschutz). Z.B. dass die Eltern lange Texte daheim vorlesen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hella ()

  • Wow. Echt krass, wie unterschiedlich das ist.

    Hier Ba-Wü, berufl. Schulen.

    In 1 bis 2-stündigen Fächern müssen wir übrigens gar keine Arbeit schreiben. Das wäre mir aber echt zu haarig.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • emma78 : hat der Kinderarzt das „leichte adhs“ diagnostiziert? Und wer hat die begabungstestung gemacht? Es ist doch eine ganz typische Nebenerscheinung, dass unterforderte Kinder sich nicht konzentrieren (können). Je nachdem, für wie kompetent ihr die jeweiligen Tester haltet, würde ich mich da noch mal beraten lassen. Und wie sieht die LRS-Therapie bei euch aus?


    Ein befreundetes Kind mit isolierter Leseschwäche, das dank engagierter Lehrerin, die das Problem in der 4. klasse aufgedeckt hat und den Nachteilsausgleich konsequent rückwirkend berechnete, hat nach jetzt drei Jahren regelmäßigen Training in einem LRS-Institut in der 8. Klasse Gymnasium keine auffälligen Schwierigkeiten mehr. (In Bayern gibt es allerdings auch in der Grundschule den Nachteilsausgleich nur mit Diagnose und Attest.)

  • In Hessen ist in den Nebenfächern sogar vorgeschrieben, dass die mündliche Leistung 70% zählt. Da es nur einen Test im Halbjahr gibt. Hauptfächer 50:50


    edit (zum eigentlichen Thema #cool): Die HB wäre für mich ein entscheidender, wenn nicht sogar der entscheidende Faktor bei der Entscheidung für die Schulform/Schule. Ich würde mir die Schulen individuell ansehen und dann schauen, wo man sich mit hb auskennt und wie diese Kinder dort integriert und gefördert werden. Vor allem auch die Underachiever (und das ist deine Tochter, wenn sie mit hb Noten um 3-4 hat). Und wenn das keine der Schulen irgendwie macht/kann/auf dem Schirm hat, würde ich das Gymnasium nehmen.

    Nicht, weil ich das Gymnasium für das Non-plus-ultra für alle Kinder halte, sondern weil ich dort noch am meisten Förderung/Forderung für den hb-Anteil im Kind erwarten würde. Und dort würde ich dann das Gespräch suchen bzgl. LRS und ADHS. Kennst du diese Reihe? Da gibt es im Lehrer- und Eltern-Leitfaden auch Hinweise auf mögliche Nachteilsausgleiche (nicht Notenschutz). Z.B. dass die Eltern lange Texte daheim vorlesen.

    Danke für den Tipp! Das sieht gut aus. Ich weiß nur noch nicht, ob man das alleine zuhause benutzt oder innerhalb eines Förderinstituts?

    emma78 : hat der Kinderarzt das „leichte adhs“ diagnostiziert? Und wer hat die begabungstestung gemacht? Es ist doch eine ganz typische Nebenerscheinung, dass unterforderte Kinder sich nicht konzentrieren (können). Je nachdem, für wie kompetent ihr die jeweiligen Tester haltet, würde ich mich da noch mal beraten lassen. Und wie sieht die LRS-Therapie bei euch aus?


    Ein befreundetes Kind mit isolierter Leseschwäche, das dank engagierter Lehrerin, die das Problem in der 4. klasse aufgedeckt hat und den Nachteilsausgleich konsequent rückwirkend berechnete, hat nach jetzt drei Jahren regelmäßigen Training in einem LRS-Institut in der 8. Klasse Gymnasium keine auffälligen Schwierigkeiten mehr. (In Bayern gibt es allerdings auch in der Grundschule den Nachteilsausgleich nur mit Diagnose und Attest.)

    Der Kinderarzt bzw. eine von ihm beauftragte Sonderpädagogin hat die Tests durchgeführt. Fragebögen zur Konzentration an Eltern und Lehrer, nonverbaler IQ Test und HSP 3 für das LRS.


    Die Therapie erfolgt in einer sozialpädagogischen Praxis mit Schwerpunkt Lerntherapie, privat zu zahlen und nicht gerade ein Schnäppchen. Dort wurde auch nochmal getestet und sowohl Konzentration als auch LRS wird bearbeitet. 45 min pro Woche. In der Schule wird nicht wirklich gefördert. Der Deutsch Förderunterricht liegt gleichzeitig mit der Stunde 'Lesen' im Rahmen des Deutschunterrichts#hammer, sie hat beides getestet und fühlte sich bei Lesen besser aufgehoben.


    Wir versuchen auch noch das Marburger Konzentrationstraining bei einem Ergotherapeuten als Gruppentraining zu bekommen, aber da ist es hier sehr schwer einen Platz zu finden.

    Signatur kommt, sobald ich Zeit zum Nachdenken hatte. Voraussichtlich in 2033.

  • Ich halte es für erheblich einfacher im Gymnasium mitzulaufen und dann auf einmal vor dem Abitur zu stehen als mit 16 pubertär und von der Welt genervt die aktive Entscheidung zu treffen weiter zur Schule zu gehen.

    Ich habe ein einige Beispiele kennen gelernt die das Abi am Abendgymnasium gemacht haben. Die Motivation mag hoch sein, aber ich glaube dass die Noten besser gewesen wären wenn diese Personen nicht noch gearbeitet hätten.

    Ausserdem fand ich die hiesige realschule nicht so toll und die nächste Gesamtschule ist jwd

    Schoko


    Ich bin auch aus NRW und meine Tochter geht in die 10. Klasse Realschule. Eigentlich ist das ein toller Weg.

    Es gibt zig Berufskollegs und Gymnasien zur Auswahl, die alle um die Seiteneinsteiger werben und Fach- oder Vollabi mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten anbieten. Abendschule ist heutzutage nur eine von vielen Optionen. Hier wechseln auch viele Gymnasiasten nach der Mittelstufe noch einmal die Schule, um schon früh einen wirtschaftlichen, sozialen oder technischen Schwerpunkt zu setzen.


    Hier bei uns (Nicht-Großstadt) ist auf der Realschule noch heile Welt und die ideale Lösung für stille Mädchen, die sich leicht unter Druck setzen lassen. Da wird auch eher auf Besonderheiten Rücksicht genommen als am Gymnasium, wo meine Kinder einfach funktionieren müssen.

  • Der Wechsel ist aber nur „gut machbar“, wenn man vorausschauend zwei Fremdsprachen an der Realschule belegt hat, oder?

    Nein, hier gehen die Realschüler dann in die Gyms mit spätbeginnender Fremdsprache in der 10. Davon gibt es einige. Da braucht es auch keine Übergangsklassen.

    Ist an dieser Stelle zwar ot, ich würd's aber trotzdem gerne richtigstellen bzw. ergänzen:

    Beim Übergang von RS auf Gym in BY empfiehlt sich auf jeden Fall die Einführungsklasse - auch bei spätbeginnender zweiter Fremdsprache.

    Was die Realschüler an Grundwissen und Arbeitstechniken mitbringen, unterscheidet sich teilweise gravierend von dem, was die Gymnasiasten im gleichen Zeitraum gelernt haben.


    Ich hab das grad ganz aktuell hier bei meiner Tochter;

    Sie hat im Sommer mit einem Schnitt von 1,23 Mittlere Reife gemacht. Sie hat gelernt dafür, aber immer ausreichend Freizeit gehabt, und sich nie extrem unter Druck gefühlt.

    Mit dem gleichen Aufwand kommen am Gym derzeit "lediglich" Vierer.

    Auch in Fächern wie bspw. Ethik.

    Was aber, sagen eben auch die Lehrer, am Anfang völlig normal ist, eben weil die Realschüler "viel mehr ans Auswendiglernen als ans selber Denken gewöhnt sind".


    Deshalb ist die Einführungsklasse, die eben genau auf diese Situation zugeschnitten ist, durchaus sinnvoll.

    Direkter Wechsel funktioniert mE vermutlich nur bei außerordentlich begabten und motivierten Schülern.

  • eben weil die Realschüler "viel mehr ans Auswendiglernen als ans selber Denken gewöhnt sind".

    Die Aussage schockt mich gerade. Ist das wirklich so?


    Ich habe nur Erfahrung mit Gymnasium und das ist schon eine Weile her. Wirklich selber denken war da eigentlich nicht erwünscht. Ok, in Fächern wie Mathe ging einiges über Verstehen. Aber gerade die drei Fremdsprachen waren sehr tröges Pauken. Selbst Physik-LK bestand hauptsächlich aus Formeln-Auswendiglernen.

  • In NRW machen die "Wechsler" die 10m Klasse doppelt.

    Also erst die Realschule bis zur 10. und dann wechseln sie aufs Gymnasium wieder in die 10.

    Dadurch haben sie quasi G9.


    Von denen, die ich kenne, die den Weg so gegangen sind, hab ich nur positives gehört.


    Wobei ja eh unklar ist, was hier jetzt passiert mit G8 und G9...

  • eben weil die Realschüler "viel mehr ans Auswendiglernen als ans selber Denken gewöhnt sind".

    Die Aussage schockt mich gerade. Ist das wirklich so?


    Ich habe nur Erfahrung mit Gymnasium und das ist schon eine Weile her. Wirklich selber denken war da eigentlich nicht erwünscht. Ok, in Fächern wie Mathe ging einiges über Verstehen. Aber gerade die drei Fremdsprachen waren sehr tröges Pauken. Selbst Physik-LK bestand hauptsächlich aus Formeln-Auswendiglernen.

    Ich finde eine solche Aussage äußerst schwierig. Lernen - egal an welcher Schulform - kann nie "nur etwas mit Auswendiglernen" zu tun haben. Pauschalisierend den AbsolventInnen einer kompletten Schulform mehr oder weniger das selbständige Denken abzusprechen würde bei mir dazu führen, die Person, so argumentiert, nicht ganz so ernst zu nehmen.


    Zum Thema:

    Bundesland S-H: Meine große Tochter besucht eine Gemeinschaftsschule, auch wenn sie "von den Noten her" auf Gymnasium hätte gehen können. Viele haben diese Entscheidung, die Tochter und wir Eltern gemeinsam getroffen haben, nicht verstanden. Die mitschwingende Botschaft war auch hier, dass die Gemeinschaftsschule allerhöchstens 2. Wahl ist. Ich sehe keinen Grund. Die Gemeinschaftsschule bietet die Möglichkeit zum Abitur nach 13 Jahren, dies war uns wichtig. Meine Tochter ist super, aber etwas langsamer als der Durchschnitt und sie hat hier die Zeit, die sie braucht. Ich finde den Unterricht bisher größtenteil gut, abwechslungsreich und engagiert gestaltet, soweit ich einen Einblick habe :) Meine Tochter lernt viel, muss nicht viel in der Freizeit machen.

    Liebe Grüße von Rafiki mit M1(*05) und M2 (*07)

  • Huhu,


    rosarot: Wir haben aber fantastische Gesamtschulen in Hessen, ich habe beruflich Kontakte mit sehr vielen und die meisten finde ich unglaublich gut und innovativ.

    Schrieb ich ja in meinem Post auch. Also von den Gesamtschulen hier in der Ecke. Aber eben auch, dass sie nicht direkt im Ort sind und alle mit ziemlichem Fahraufwand verbunden sind. Das Fahren finde ich für 8., 9., 10.Klässler (und aufwärts) nicht so tragisch aber ob ein zartbesaiteter 5.klässler mit viel "Spielbedarf" da mit längeren Busfahrten und Laufwegen so glücklich wird ist die Frage? Wobei es hier auch durchaus Eltern gibt die ihre Kinder ab der 1. Klasse mehr als 1h einfache Fahrt in die nächstgelegene Waldorfschule angedeihen lassen. Ist alles sehr individuell.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Bei uns könnte ergeben z.B. Realschule plus 3 Jahre berufliches Gymnasium 13 Schuljahre. Wir stellen fest, dass Realschülerinnen, insbesondere Werkrealschülerinnen da oft große Probleme haben, die Noten sacken ziemlich ab. Ich denke, eines der Probleme ist, dass die Lehrpläne halt nicht so optimal aufeinander abgestimmt sind, wie es suggeriert wird. In Mathe fehlen anscheinend grundlegende Kenntnisse und in Englisch ist es auch schwierig. Ich habe, als ich mal eine Zeit lang englisch unterrichtet habe, festgestellt, dass sie in Hörverstehen super fit sind, aber in der Grammatik massive Schwächen haben. Anscheinend wurde in den Lehrplänen der Realschule auf andere Kompetenzen abgezielt. Das macht den Übergang nicht gerade leichter.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • nez perce, die nicht abgestimmten Lehrpläne mögen ein wichtiger Punkt sein.

    Zu Englisch: Ich habe auf Arbeit einen guten Vergleich zwischen Leuten, die nach dem Abi studieren und Leuten, die nach einer Ausbildung/Fachhochschulreife studieren. Leider kann ich oft schon nach kurzer Zeit sagen, wer Abitur hat und wer nicht. Auf Nachfrage erkenne ich, dass es vor allem daran mangelt, die sprachlichen Kenntnisse ab ca. Kl. 8/9 weiterzuführen, an der Berufssschule zum Beispiel. Auf der anderen Seite habe ich aber auch meistens die, die keine ausgeprägte language learning aptitude haben ;) Insofern sind die Standardfehler in der Grammatik gleich (Subjekt-Verb-Kongruenz als häufigster).

    Liebe Grüße von Rafiki mit M1(*05) und M2 (*07)

  • Ich habe leider bisher wenige, sehr wenige, Lehrer erlebt die sich mit HB auskennen.

    Woher denn auch? Ich mach meinen Job am NRW-Gym jetzt seit 23 Jahren und ich habe 4 definitiv hochbegabte Sus unterrichtet, die so dermaßen unterschiedlich gestrickt waren, dass ich daraus nicht viel ableiten kann. Einschlägige Literatur gibt es en Masse, aber für den Schulalltag nutzbar ist das alles kaum. Und da 99,9% meine Sus nicht hochbegabt, aber auch vielfältig sind, ist meine Zeit begrenzt, mich da theoretisch vorzubilden. Muss halt nehmen, was kommt.

    Was bitte spricht gegen eine gute Gemeinschaftsschule?

    Dass es die in NRW nicht gibt? Oder meinst du Gesamtschulen? das ist hier was anderes.

    Wobei ja eh unklar ist, was hier jetzt passiert mit G8 und G9...

    Nein, ist es nicht. Was nicht klart ist, welche wenigen Gymnasien bei G8 bleiben werden. Dass das aber der allerkleinste Teil ist, weil die Schulaufsicht die Hürden dafür sehr, sehr hoch gelegt hat, das steht schonmal fest.

  • Meinetwegen können wir dieDiskussion gerne auslagern. Vielleicht mag ja ein Mod das hier ausklamüsern.

    Ich wollte nur klarstellen, dass es noch eine Schulform gibt, die man keinesfalls außer Acht lassen sollte. Ob die jetzt Gemeinschafzsschule oder Gesamtschule heißt, macht hoffentlich keinen Unterschied.


    Ich kann ja jetzt nur für BW und unsere Gemeinschaftsschule vor Ort reden.

    Klar, auch hier ist das Klientel teilweise durchwachsen (wie übrigens auch an Realschule und Gymnasium, gibt ja keine bindende Empfehlung mehr.

    Wir haben hier das große Glück, dass das eine sehr kleine Schule ist zusammen mit der Nachbargemeinde, jetzt erst im 2. Jahr.

    Da läuft natürlich noch nicht immer alles rund, aber alle sind wirklich bemüht und ich bin zu 95% sehr zufrieden.

    Es sind zwei 5. Klassen mit jeweils 16-17 Schülern, die Klasse von meiner Tochter mit 2 Schulbegleitern für 2 Kinder mit Downsyndrom und einer Sonderpädadogin, die auch immer wieder dabei ist.

    Die diesjährige 5. Jahrgangsstufe am Gymnasium im Nachbarort ist 5zügig mit jeweils 30-32 Kindern, die logischerweise nicht alle aufs Gymnasium gehören.

    In der Realschule wird ab der diesjährigen 5. Klasse in der 7. Klasse dann getrennt in G- und M-Niveau.

    Das sagt meiner Meinung nach schon sehr viel über das Realschulniveau in Bawü aus...


    Edit: ok Aoife , da hab ich jetzt natürlich keine Ahnung. Grobe Zusammenfassung von Gemeinschaftsschule Bawü: keine Noten, sondern Punkte; kein Zeugnis in Notenform sondern in Form einer ausführlichen Beurteilung; Ganztagesunterricht bis 16 Uhr; keine Hausaufgaben, wird alles in der Schule erledigt; Unterricht in 3 verschiedenen Niveaus; kann bis zum Abitur führen, so eine Oberstufe zustande kommt (bei uns eher unwahrscheinlich, da sehr gute anschließende Möglichkeiten bzgl. Abitur )

  • Aoife gibt es schon eine eindeutige Änderung, für welche Schüler G9 gilt?

    Also ob die jetzigen Viertklässler nun G8 oder G9 machen


    Soweit ich weiß ist das eben noch nicht abschließend geklärt.


    Und in der aktuellen Situation im Bund will ich noch garnicht erahnen, was dem NRW Landtag noch so alles einfällt....

  • eben weil die Realschüler "viel mehr ans Auswendiglernen als ans selber Denken gewöhnt sind".

    Die Aussage schockt mich gerade. Ist das wirklich so?


    Ich habe nur Erfahrung mit Gymnasium und das ist schon eine Weile her. Wirklich selber denken war da eigentlich nicht erwünscht. Ok, in Fächern wie Mathe ging einiges über Verstehen. Aber gerade die drei Fremdsprachen waren sehr tröges Pauken. Selbst Physik-LK bestand hauptsächlich aus Formeln-Auswendiglernen.

    Gut, die Aussage mag ein bisschen arg pauschal sein.

    Aber wenn ich mir die jeweiligen Schulaufgaben (also die großen schriftlichen Leistungsnachweise, um das für andere Bundesländer vergleichbar zu formulieren) anschaue, gerade z.B. in den Fremdsprachen, dann wurde in der RS ganz viel Reproduktion gemacht, also etwa Lückentexte mit entsprechendem Grammatikstoff füllen. Am Gymnasium liegt der Schwerpunkt der Schulaufgabe bereits in der 8. Klasse auf der Textproduktion: bei den jüngeren Schülern geht es noch darum, mit Hilfe bestimmter Rahmendaten etwa einen Brief zu schreiben. In höhren Jahrgangsstufen müssen die Schüler dann, vergleichbar den Arbeiten in Deutsch, Geschichte etc. mit Hilfe von Texten bestimmte Fragestellungen erörtern.

    Ein Prüfungsfach meiner Tochter war Sozialwesen. Der Großteil ihrer Vorbereitung auf diese Prüfung bestand darin, an die 100 Definition wortgetreu auswendig zu lernen ...

  • Woher denn auch? Ich mach meinen Job am NRW-Gym jetzt seit 23 Jahren und ich habe 4 definitiv hochbegabte Sus unterrichtet, die so dermaßen unterschiedlich gestrickt waren, dass ich daraus nicht viel ableiten kann. Einschlägige Literatur gibt es en Masse, aber für den Schulalltag nutzbar ist das alles kaum. Und da 99,9% meine Sus nicht hochbegabt, aber auch vielfältig sind, ist meine Zeit begrenzt, mich da theoretisch vorzubilden.

    #weissnicht Wenn man sich die Standarddefinition anschaut (und ggf. noch berücksichtigt, dass hochbegabte Kinder am Gymnasium vermutlich etwas häufiger sind), müsstest Du aber weit mehr als 4 hochbegabte Schüler/innen im Laufe Deiner Lehrerinnenlaufbahn in Deinen Klassen gehabt haben.

  • Hier bei uns (Nicht-Großstadt) ist auf der Realschule noch heile Welt und die ideale Lösung für stille Mädchen, die sich leicht unter Druck setzen lassen.

    Da würde ich sehr genau vor Ort schauen. Hier an der Realschule herrscht "Faustrecht". #kreischen


    Hier vor Ort gibt es seit einigen Jahren auch keine Hauptschule mehr. Diese Kinder gehen jetzt alle in die Realschule. Dazu kommen noch die Förderschüler - Inklusion sei dank. Die Klassen sind mit über 30 Kinder bis zum Anschlag voll. Das Niveau wurde von Seiten der Schule aus diesem Grund deutlich gesenkt. Zweitlehrkräfte oder ähnliche Hilfen in den Klassen gibt es nicht. Es gibt auch keine Leistungsdifferenzierung. Ich vermute, dass die leistungsstarken Kinder, die unter diesen Bedingungen beschult werden, große Probleme haben werden, nach der 10. Klasse den Wechsel aufs Gymnasium zu schaffen.