welche weiterführende Schule? Gymnasium/Realschule

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  • Mein Kind mit Migrationshintergrund hat die andere Erfahrung machen müssen, er ist von deutschen Kindern angespuckt und rassistisch beschimpft worden, von Kindern aus Akademikerfamilien, die sich für etwas besseres halten. Aus diesem Grund ist er nun an der Gesamtschule, ich bin froh das die anderen Kinder alle auf dem Gym gelandet sind. Sollen sie dort glücklich werden.


    Was soll ich zur Gesamtschule sagen, mein Kind ist froh nicht mehr beschimpft zu werden, angenommen zu werden und kommt jeden Tag glücklich nachhause. Abitur ist dort auch möglich, ich finde es perfekt.

  • Ja, Vielfalt ist gut, da bin ich völlig bei Dir.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Wenn ich ehrlich bin, find ich diese ganze Schulthematik zum davonrennen.

    Wenn man ein relativ... naja... wie formuliere ich das ... S. ist auch so eins... angepaßtes und pflegeleichtes, sehr unauffälliges Kind hat, mit ausreichend Eigenmotivation, dann kommt das Kind vermutlich fast überall gut durch. Allerdings sind imho die wenigsten (oder zumindest nicht allzu viele) Kinder so.

    Wenn ich z.B. Bergsee direkt vor mir lese, meine Schwester hat sich damals auf der Hauptschule nicht nur einmal geprügelt, weil doofe Kommentare von "Einheimischen" kamen, die sich für was besseres hielten, ich wurde aufm Gym eigentlich in Ruhe gelassen. Freunde in dem Sinne hatte ich allerdings auch nicht.

    Hier in der Dorfgrundschule spielt Migrationshintergrund überhaupt keine Rolle, das interessiert die Kids nicht groß. Kann natürlich auch daran liegen, dass der Anteil deutlich unter 90% liegt, was weiß ich... Gemobbt wurde trotzdem, da spielen eher Faktoren wie Brille, lange Haare bei Jungs und andere Punkte ne Rolle - und vor allem die Unfähigkeit der Lehrerin, das ganze mal zu unterbinden, bei der kleinen gibt es da überhaupt keine Probleme in diese Richtung.

    Auf der weiterführenden.... J. Klasse (Gymnasialstufe) ist gut durchmischt, da ist alles vertreten und so weit ich das weiß, gab es da bisher in 3,5 Jahren keine Probleme/Vorfälle/whatever (auch hier, der Klassenlehrer der ersten Jahre hat nen guten Job gemacht). Den Kids ist es schlicht egal, ob jemand weiß, schwarz, grün gepunktet ist oder blaue Haare hat. Man kann da so verschroben sein, wie man will, damit wird man zwar nicht zu der angesagten Clique gehören, aber man wird akzeptiert, in Ruhe gelassen und hat seine Nische. Der Freundeskreis meiner Großen (selbst Sorte "gern mal grün gepunktet und aus Prinzip anders") besteht aus lauter solchen Kandidaten, da haben sich welche gefunden. Und ich find´s echt gut so. Und weiß aus den Erfahrungen im Bekanntenkreis und von J.s Erzählungen, dass man in der Verbundsstufe mit dem Strom schwimmen sollte, wenn man halbwegs ohne Mobbing durch die Schulzeit kommen will.

    Unsere Schule ist dabei ne stinknormale 08/15-Stadtschule, gibt nur die eine, da gehen halt die meisten Kinder hin. Die Ausnahmen kommen auf eine Privatschule oder ein Elitegymnasium. Wir wohnen an der Grenze zur anderen Stadt, aus unserem Ortsteil gehen einige Kinder auf ein anderes Gym (auch nicht wirklich elitär,hat aber ein anderes Einzugsgebiet) , da ist das ganze auch eher... kompliziert. Alles super, wenn man mit dem Strom schwimmt, weniger gut, wenn man ein etwas anderer Typ ist. Gym ist so gesehen noch lange keine Rettung, wenn man dies und jenes vermeiden will.

    In unserem Fall war die Entscheidung alles andere als leicht. Ob sie richtig war - sehen wir in einigen Jahren. Eine bessere Alternative gab es nach dem heutigen Stand der Dinge aber schlicht nicht. Und genau darum geht es mir, ich kann in der Theorie vieles gut finden, wie eben gemeinsames Lernen für alle, aber in der Realität ist vieles anders und ich möchte meine Ideale und Wunschvorstellungen nicht auf Kosten meines Kindes ausleben. J. wäre auf der Verbundsstufe kreuzunglücklich geworden.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Mein Kind mit Migrationshintergrund hat die andere Erfahrung machen müssen, er ist von deutschen Kindern angespuckt und rassistisch beschimpft worden, von Kindern aus Akademikerfamilien, die sich für etwas besseres halten. Aus diesem Grund ist er nun an der Gesamtschule, ich bin froh das die anderen Kinder alle auf dem Gym gelandet sind. Sollen sie dort glücklich werden.


    Was soll ich zur Gesamtschule sagen, mein Kind ist froh nicht mehr beschimpft zu werden, angenommen zu werden und kommt jeden Tag glücklich nachhause. Abitur ist dort auch möglich, ich finde es perfekt.

    @Bergesee: die spannende Frage ist doch - und was ist dann passiert? M.E. hat dann die Schule versagt und es ist absolut nicht zielführend jetzt hier ein Elternbashing in die andere Richtung zu machen.

    Das ist genauso pauschalisiert wie anders rum. Das ist mir schon bei Aoide übel aufgestoßen.


    Es scheint mittlerweile schick zu sein auf die bösen Akadmikereltern zu schimpfen, die ihre Kinder so vernachlässigen.


    Was ist daran besser als über die ......Xyz (man setze eine beliebige Nationalität ein) zu schimpfen und zu verallgemeinern.

    das hat weder die eine noch andere Gruppierung verdient. Wollten wir das nicht differenziert sehen.


    Und das hat aber auch so gar nix mit Gymnasium und Gesamtschule zu tun, sondern mit den handelnden Personen in der Schule.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Danke ainu das ist es.


    Ja ich will ein bestimmtes Umfeld. Ist mir unverständlich wie man das verwerflich finden kann. Geht ja nicht um einschleichen bei den oberen 10.000 nur um ne gute lernumgebung

    Das kann ich nachvollziehen. Ich halte es nur, meiner Erfahrung nach, für ein Vorurteil, dass man das aufgrund einer bestimmten Schulform automatisch geliefert bekommt.

    nee, nix ist automatisch. Aber auf einem Gymi bekommt man meines Erachtens automatischer das Abi, läuft ja alles drauf hinaus, die gesamte Schullaufbahn des Gymnasiums ist auf Abi angelegt. Aber dass das unbedingt eine gute Lernumgebung macht, ist nicht gesagt.

    Ich war vom 10-13 Schuljahr auf einem Elitegymnasium (keine Privatschule, aber halt ein sehr reiches Einzugsgebiet). soziale Durchmischung beinahe null. Das waren aber nicht unbedingt die besseren Menschen, da gab es sehr viel an Ausgrenzung etc. Auch waren die meisten Schüler*innen aus sehr gutbürgerlichen Häusern, also nix mit links etc. Das war eine relativ steife, konservative Angelegenheit, was das Klientel betraf. Ich war da sehr anders und mir hat viel an Kreativität und Intellektualität gefehlt. Nicht bei den Lehrpersonen unbedingt, aber bei den Mitschüler*innen. Dennoch war es aber natürlich eine Schule, die ziemlich heile Welt war. Da gab es kaum Kriminalität, kaum Gewalt, wir waren doch sehr beschützt.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


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    #rose 49,7

  • Kannst du so sehen Claraluna, aber mich befremdet es hier sehr, wie viel über Kinder mit Migrationshintergrund gelästert wird, ohne sich die Schulen direkt anzusehen. Außerdem haben andere Userinnen ihre Erfahrungen mitgeteilt und meine zählt nicht? Ich wusste bevor ich das Posting schrieb, das ich mehr Gegenwind erfahren werde.


    Und ja, die Schule hat versagt, aber so richtig, deswegen geht mein zweites Kind auf eine andere Grundschule mit Migrationshintergrund 90 % und dort ist ihm noch nichts passiert.

  • Kannst du so sehen Claraluna, aber mich befremdet es hier sehr, wie viel über Kinder mit Migrationshintergrund gelästert wird, ohne sich die Schulen direkt anzusehen. Außerdem haben andere Userinnen ihre Erfahrungen mitgeteilt und meine zählt nicht? Ich wusste bevor ich das Posting schrieb, das ich mehr Gegenwind erfahren werde.


    Und ja, die Schule hat versagt, aber so richtig, deswegen geht mein zweites Kind auf eine andere Grundschule mit Migrationshintergrund 90 % und dort ist ihm noch nichts passiert.

    ach, ich glaub Dir sofort, dass Dein Kind, wenn man ihm ansieht, dass es Migrationshintergrund hat, an gewissen Gyms Probleme hat (obwohl ich es eine Zumutung finde, dass sowas immer noch passiert). Das wäre ihm an meinem Gymnasium auch passiert, da bin ich überzeugt. Ziemlich sicher nicht offen - aus dem Bespuck-alter war das Klientel mit 16+ grundsätzlich raus - aber der latente Rassismus gegenüber den sehr wenigen Schüler*innen mit offensichtlichem Migrationshintergrund kam immer wieder zutage. Leute wie ich - mit Migrationshintergrund, der nur durch Name offensichtlich wurde, ansonsten hätt ich für "Einheimisch" durchgehen können - wurden auch manchmal in krasse Schubladen gesteckt, je nach Nationalität. Und immer wieder schön war der Reflex, der, nachdem mein Migrationshintergrund bekannt wurde, mir "das sei ja was anderes" attestierte, denn "ich sei ja integriert"... das war einer der Gründe, warum ich das Gymnasium schrecklich fand.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


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    #rose 49,7

  • Es scheint mittlerweile schick zu sein auf die bösen Akadmikereltern zu schimpfen, die ihre Kinder so vernachlässigen.



    Und das hat aber auch so gar nix mit Gymnasium und Gesamtschule zu tun, sondern mit den handelnden Personen in der Schule.

    Zum letzten Satz: genau meine Rede


    Zum "schimpfen" auf Akademiker Eltern ( die sind wir auch): da geht es mitnichten darum, ähnlich vorurteilshaft zu meckern wie über Migranten o.ä., sondern darum, das Bild gerade zu rücken, dass dir irgendwie besonders interessierter wären oder ihre Kinder besser behandeln oder so, nir weil sie eben bildungsnäher sind

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Doch ich glaube, Akademikereltern sind in der Tendenz eher daran interessiert, dass das Kind Abi macht. Genauso wie Nichtakademikereltern ihren Kindern oft im Weg stehen damit, dass sie der Meinung sind, das Kind brauche kein Abi, und wenn vielleicht noch Abi, dann aber sicher kein Studium, weil "ist ja nix rechtes" - da gibts Forschung zu dieser Mentalität. Ich sehe die hier ziemlich oft, in den meisten Teilen der Schweiz ist die Ausbildung der "normale" Weg, sprich, der richtige Weg.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


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    #rose 49,7

  • Ich habe in Diskussionen oft den Eindruck, dass das Argument der "vernachlässigenden Akademikereltern" eine Art reflexhaftes Draufhauen ist.

    Ich denke, ja klar, auch Geld schützt nicht vor emotionaler Vernachlässigung. Aber die Gründe, weshalb Eltern ihr Kind, in welcher Art auch immer, vernachlässigen, sind vielschichtig. Traurig ist es in jedem Fall.


    Ein Klassenkamerad von mir musste sich das Gymnasium erkämpfen. Die Eltern, die selbst kein Abi hatten, fanden es unnötig.

    Ob er es für seinen beruflichen Werdegang gebrauch hat, da bin ich mir nicht so sicher. Aber er wollte es und ich denke, zumindest für die Zeit in der Schule war es die richtige Entscheidung. An einer anderen Schulart wäre er, aufgrund seiner Art, wie er war, nicht glücklich geworden.


    Klar war das, was ich als Kind und Jugendlich erlebt habe, noch keine wirkliche Integration der verschiedenen Leute. Aber das ist auch schon lange her :) und war wohl ein erster Versuch, dafür zu sorgen, dass z.B. Gymnasien nicht immer nur in den "guten" Stadtteilen gebaut werden. Interessanterweise gab es gegen den Bau meines Gymnasiums Unmut bei den Leuten im Stadtteil. Die wollten das gar nicht.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Marlena, ich habe niemanden gesehen, der "Migrationshintergrund" pauschalisiert hat., sehr wohl aber dass Du und Aoide Akademikereltern pauschalisiert hast.


    Und ja, natürlich darfst Du erzählen, was Deinem Kind passiert ist. Wenn ich jetzt um die Ecke komme und sage... mein Kind wurde von den Türken in der Klasse beschimpft. Macht es das dann besser? Beweist das etwas?

    Es gibt überall doofe Menschen. Mir gehts hier drum dass pauschalisiert wird.


    und ainu, natürlich gibts dazu Studien. Ist doch logisch, dass Du das was Du selbst gemacht hast, Deinen Kindern weitergibst. So wie man hier oft sieht, dass Kinder die gleichen Hobbies wie ihre Freunde haben. Und Eltern, die informierter sind, sind natürlich die unbequemeren Eltern, die halt nicht alles abnicken, was das pädagogische Personal so fabriziert. Dass es da Ausschläge gibt... ja auch ich habe schon seeehr anstrengende Eltern erlebt.


    Ich denke PonyHütchen gehts wie mir: eine gute Lernumgebung für das Kind


    Ich lebe hier in einer Ecke, wo es sehr international ist. Bedingt durch die Firmen sehr viele ausländische Akademikereltern.... bzw. Eltern, die eine entsprechende Bildung haben. DAs ist toll in der Klasse und sehr bereichernd. Da haben auch 90 prozent der Kinder Migrationshintergrund :)


    Ich habe aber auch einen Jungen erlebt, der nach dem Kindergarten hier, ein Jahr in das Heimatland geschickt wurde und dann wieder zurückkam in die 1. Klasse und seindeutsch hatte sich seeeehr verschlechtert. Mit den Eltern kann man sich auch nicht wirklich verständigen. Wenn so die Mehrheit der Kiner in der Klasse ausschaut... nein danke. Das wünsche ich mir für mein Kind nicht. Der jUnge konnte gut gefördert werden, weil es eben ein Einzelfall war. Aber eben, die Gruppe passt sich immer dem Durchschnitt an. Und wie die Etlern so die Schulkarriere eines Kindes verbauen können, erschließt sich mir bis heute nicht.


    Beides ist Migrationshintergrund. Und deswegen sehe ich den Begriff auch sehr kritisch.

    Aber genauso politisch inkorrekt wäre es vermutlich zu sagen, in der Klasse sind 90% an Kindern aus..... die nur gebrochen Deutsch sprechen.


    Was ich will, ist eine möglichst optimale Förderung für mein Kind. Und da muss man halt sehr genau hinschauen und vieles ist eben auch Zufall, sprich Lehrer, Klassenzusammensetzung.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • und noch was... ich kenne einige Familien mit Migrationshintergrund, die die schlimmsten rechten Hetzer sind, die ich so kenne. Und eben keine Diversität zulassen wollen.


    So einfach ist das alles nicht.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • claraluna, da sagst du was. Ich muss sagen, bei meinem ersten Job nach der Schule musste ich schon schwer schlucken ob des Rassismus meiner türkischen und italienischen Kollegen. Die hetzten gegeneinander und beide Gruppen zusammen machten die Schwarzen im Betrieb runter. Nicht, dass ich bis dahin von den Deutschen in meinem Umfeld keine rassistischen oder fremdenfeindlichen Kommentare mitbekommen hätte. Aber das, was ich dort erlebt habe, hat das alles getoppt.

    Zeigt eben nur, dass wir Menschen doch alle gleich sind, auch in unseren schlechten Eigenschaften. Wenn ich das mal so pauschalisieren darf.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe die hier ziemlich oft, in den meisten Teilen der Schweiz ist die Ausbildung der "normale" Weg, sprich, der richtige Weg.

    Nun ja, gerechterweise muss man ja auch sagen, die Ausbildung ist in der Schweiz der normale Weg, weil die Selektionskriterien so hoch sind, dass nur eine Minderheit gymnasiale Matur machen kann.

    Man muss ehrlich sagen, dass ziemlich sicher ein nicht geringer Anteil der Raben-Kinder, die in Deutschland Abi machen, das in der Schweiz nicht hätten machen können. Egal was den nun der Bildungshintergrund der Eltern ist.


    Um bei uns eine Chance an der Aufnahmeprüfung zu haben muss man in allen Leistungsfächern (Mathe, Englisch, Französisch, Deutsch) in der höchsten Niveaustufe sein und sollte in all diesen Fächern einen Schnitt von mindestnes 5,0 haben. (6 ist ja die höchste Note) und wer diese _eine_ Prüfung an diesem _einen_ Tag nicht besteht, der wird nicht zugelassen. Fertig. Dann gibt es noch eine Probezeit und wer den Schnitt nicht hat ist ebenfalls raus.

  • zu dem wir wohl einen recht einfachen Zugang hätten, haben beide nur Frz. oder aber Latein.

    Meine Erfahrung zum Vergleich Spanisch/Französisch ist, dass die Grammatik beider Sprachen anspruchsvoll ist, bei Französischen die Aussprache aber noch weiter vom geschriebenen Wort weg ist.

    Insgesamt ist die Sprache sehr "logisch", vielleicht hilft das deinem Sohn? Oder profitiert er gerade davon, dass der Unterricht auch in der Fremdsprache stattfindet?

    Ich bin ein bisschen spät damit, aber hier hat das LRS-Kind Latein gelernt und ist mittlerweile (wo hauptsächlich Texte aus dem Lateinischen übersetzt werden) sehr glücklich damit. Die Anfangsphase war schwer, die Grammatik muss man einfach pauken, aber das ist in jeder Sprache so. Und zwischen dem Lateinischen und Deutschen gibt es immer noch hinreichende Parallelen.


    Aber: Latein heißt wirklich lernen, denn niemals kann man "Versäumtes" durch eine Intensiv-Sprachreise aufholen ;)

  • Ich sehe die hier ziemlich oft, in den meisten Teilen der Schweiz ist die Ausbildung der "normale" Weg, sprich, der richtige Weg.

    Nun ja, gerechterweise muss man ja auch sagen, die Ausbildung ist in der Schweiz der normale Weg, weil die Selektionskriterien so hoch sind, dass nur eine Minderheit gymnasiale Matur machen kann.

    Man muss ehrlich sagen, dass ziemlich sicher ein nicht geringer Anteil der Raben-Kinder, die in Deutschland Abi machen, das in der Schweiz nicht hätten machen können. Egal was den nun der Bildungshintergrund der Eltern ist.


    Um bei uns eine Chance an der Aufnahmeprüfung zu haben muss man in allen Leistungsfächern (Mathe, Englisch, Französisch, Deutsch) in der höchsten Niveaustufe sein und sollte in all diesen Fächern einen Schnitt von mindestnes 5,0 haben. (6 ist ja die höchste Note) und wer diese _eine_ Prüfung an diesem _einen_ Tag nicht besteht, der wird nicht zugelassen. Fertig. Dann gibt es noch eine Probezeit und wer den Schnitt nicht hat ist ebenfalls raus.

    Die Gymiprüfung gehört ja eigentlich auch abgeschafft. Die geht gar nicht.

    aber grundsätzlich finde ich schon, dass das eine Mentalitätssache ist. Und da unterscheidet sich zum Beispiel der ländliche Kanton, in dem ich aufwuchs, ganz klar vom städtischen Kanton, in dem ich wohne. Je ländlicher, desto eher kein Gymi. Und beide Kantone haben keine Gymiprüfung.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Okay, versteht mich falsch. Bitte.
    Ich schrieb nie, dass sie nicht mehr wert auf das Abi legen.

    Ich reagierte darauf, dass jemand das gxm wählt, weil es dort dem Anschein nach deutlich nejr bemühte Eltern gibt.

    Ich haue nicht reflexartig drauf. Ich sehe nicht mal, dass gemischt nur toll ist.


    Vielleicht sollten manche sich bemühen, beim Lesen weniger zu interpretieren?

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

    • Offizieller Beitrag

    ainu : ich erlebe es auch als Sache der Information und des Optimismus.

    Zur Information: meine Töchter sind mit Schwestern befreundet, deren alleinerziehende Mutter nicht aus der Schweiz ist. Ihr Wunsch war es, dass die Töchter ans Gymi gehen. Ihre grosse Tochter war aber weg von den geforderten Kriterien und ihr wurde somit der Prüfungsvorbereitungskurs der Schule verwehrt. Ich versuchte ihr mehrfach nahe zulegen, ihre Tochter in einen privaten Kurs zu schicken, was sie aber nicht wirklich aufnahm. Sie dachte wenn sie ein bisschen lernt mit der Tochter klappt das schon. Klappte nicht, wen wunderts?


    Jetzt bei der zweiten Tochter verstand sie, was ich meinte. Die kleine pausiert bei ihren zahlreichen Hobbys, macht einen privaten Prüfungsvorbereitungskurs und konnte so vorher auch schon in der Schule aufsteigen, darf somit am Kurs teilnehmen und da sie eine Empfehlung der Schule bekommt, kann sie an der Prüfung sich sogar einen leicht schlechteren Notenschnitt leisten. Was es bringt, erfahren wir im Januar ;) Aber ich bin optimistisch.


    Das hat nicht mit dem Bildungshintergrund zu tun, sondern mit dem Wissen wie das System funktioniert und da grenzt man viele schon aus.


    Optimismus: wenn man so wie bei uns erst nach der 9. ans Gymi wechselt und dann die Probezeit nciht besteht, dann sitzt du buchstäblich auf der Strasse. Es ist zu spät um eine Ausbildung zu beginnen und zurück zur Schule geht auch nicht. Du hängst einfach in der Luft bis zum nächsten Schuljahr.


    Das macht vielen Angst und sie tendieren zu einer Lösung, die etwas mehr Sicherheit bietet.

  • Zitat

    Man muss ehrlich sagen, dass ziemlich sicher ein nicht geringer Anteil der Raben-Kinder, die in Deutschland Abi machen, das in der Schweiz nicht hätten machen können. Egal was den nun der Bildungshintergrund der Eltern ist.

    isso!


    konkret sind es hier im kanton/stadt 3 von 30, die abi machen dürfen.


    mir als dt. akademikerin macht das durchaus zu schaffen. gleichzeitig sehe ich auch die chancen. die löhne sind direkt nach der lehre meist höher als bei den meisten akademikern, die ich in dt. kenne. und die späteren weiterbildungsmöglichkeiten sind enorm (in dt. aber auch).


    grundsätzlich bin ich hier etwas entspannter, was das risiko des sozialen abstiegs meiner kinder betrifft als ich es in dt. bin/war.