welche weiterführende Schule? Gymnasium/Realschule

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  • Danke für eure vielen Beiträge.


    Dass es überall anders ist ist klar. Jede Schule, jedes Kind, jede Familie ist anders...


    Ich habe aber trotzdem viele gute Ansätze hier gelesen. Das kann ich alles gut in unsere Überlegungen mit einbeziehen.


    Trotzdem bleibt mein Problem noch, dass ich nicht gut einschätzen kann, wie ihre Leistungen ohne Homeschooling und Lockdown wären. Denn so sind sie schlechter als vorher und sie ist sehr unmotiviert. Wie soll das werden, wenn sie auf dem Gym ist und da geht es so weiter mit Homeschooling. Ich glaube, sie würde es überhaupt nicht geregelt bekommen.


    Sollte ich das alles ausklammern und so entscheiden als wäre Corona nicht vorhanden?


    Die Lehrerin sagt, der Leistungseinbruch käme nur daher, das wird wieder.


    Aber die Situation ist ja wie sie ist. Corona gehört dazu im Moment und keiner weiß, wie die Situation, auch an den Schulen, sich weiterentwickelt.

  • Lene804 wie ist denn der Distanzunterricht?


    Wenn es ein guter Unterricht ist und sie kommt nicht mit, dann würde mich das stutzig machen.

    Denn auf dem Gymnasium wird ein großer Teil der Sachen selbstständig zu Hause gefordert.

    Zumindest bei uns ist das so.


    Wenn es natürlich kaum Motivation von Seiten der Schule gibt, dann würde mich auch ein Einbruch nicht wundern.


    Also ich würde beides irgendwie einfließen lassen.

  • Hallo,

    Bei ihrem letzten Absatz muss ich trin jetzt mal ganz vehement widersprechen.


    Du widersprichst doch gar nicht mir, sondern den Erfahrungen meiner Mutter als Lehrerin am Gymnasium ;)


    Und die haben nun mal besagt, daß Kinder, die mit relativ moderatem Lernaufwand (von "niemals lernen und komplett ohne jeden Fleiß" war ja keine Rede) in den Grundschuljahren mit großer Wahrscheinlichkeit ganz gut durchs Gymnasium kommen, während Kinder, die durch viel zusätzlichen Aufwand (Nachhilfe, sehr viel zusätzliches lernen zu Hause) sich da trotzbesserer Vornoten teilweise schwerer tun.


    IHRE Erfahrung war eben, daß Schüler/innen, die ihre sehr gute Leistungen (1- 2) in Klasse 4 vorrangig zusätzlichen Aufwand hatten, nicht selten irgendwann an ihre Grenze kamen (und nicht immer damit gelassen umgehen können), während Schüler/innen die mit moderatem Aufwand gute Leistungen (1-3) hatten nicht unbedingt schlechter dastanden. Daß man eben NICHT nur nach den Zahlen auf dem Papier gehen kann, gerade weil die Anforderungen der Grundschulen sehr verschieden sind und daß die emotionale Voraussetzung >(Umgang mit Stress, Umgang damit, wenn es doch mal keine Supernote wird...) auch eine Rolle spielt.


    Daß es für die allermeisten Schüler/innen nicht ohne Fleiß und häusliches Lernen gehen wird, ist auch klar, das hatte ich ja auch geschrieben, ganz im Gegenteil. (dieser Punkt war für meine Tochter z.B. einer der Gründe, nicht ans Gymnasium zu gehen, sie hatte erlebt, wie Freundinnen Sport, Instrument, Pfadfinder... aufgaben. mit der Begründung "durch die Schule leider keine Zeit mehr dafür" - aber auch da, das kann bei jedem Kind und auch jeder Schule anders sein, das war eben IHRE Erfahrung)


    Das sind allgemeine Erfahrungen, es heußt ja nicht, daß es bei einzelnen Kindern nicht auch anders laufen kann. Und natürlich spricht die Herkunftsschule auch mit rein (darauf bezog sich z.B. das oben geschriebene: Was für die einen FÜR eine Schule sprach, sprach für uns teilweise dagegen).


    Es kommt auch sehr darauf an, was das Kind will. Ein Kind, schulisch daß gut, aber vielleicht nicht hervorrangend ist, dem das Lernen insgesamt relativ leicht fällt, und das zusammen mit der Freundin aufs Gymnasium möchte, nicht zu lassen, ist aus meiner Sicht genau so problematisch wie ein Kind, daß notenmäßig mittendrin hängt, aus Sorge, daß es mal kein Abi hat, aufs Gymnasium zu drängen. (Aber selbst da spielen andere Sachen mit rein, falls z.B. eine der Schule eine "geht für uns gar nicht"-Schule ist, das gibt es ja auch).


    Am Ende hängt es sowieso vor allem an der jeweiligen Klassenzusammensetzung und an den jeweiligen Lehrer/innen.


    Lene804


    Vielleicht könnt ihr euch ja bei der Entscheidung vor Augen halten, daß es, auch wenn es manchmal so scheint, ja nicht "für immer" festgemauert sein muss und das auch dem Kind so vermitteln? Ihr nehmt die Schule, die euch gemeinsam im Moment als die bessere scheint und lasst dabei viele Aspekte mit reinspielen, da zählt der Abschluss mMn genau so wie die Freundin, der Weg, die Theatergruppe oder so was.... (Manchmal kann da eine ganz konkrete Leiste helfen, wo man aufschreibt, was für die eine und was für die andere Schule spricht und es dann ganz persönlich gewichtet.)

    Und daß ihr im Gespräch bleibt und sie wechseln kann, wenn es an irgend einem Punkt wirklich nicht passt.

    Das macht ein "Wir versuchen es mit Schule A oder mit Schule B" vielleicht etwas leichter und weniger bedrückend...


    Alles Gute.

  • @Trin?


    Ich war ehrlich gesagt sehr überrascht welche Anforderungen die GS im Vergleich zu meiner Zeit gestellt hat


    Und was ich auch sehr krass fand der Vergleich bei meiner großen Tochter zu meiner kleinen


    Ich saß irgendwann mal da und hab Arbeiten verglichen und kam aiöus dem Kopfschütteln nicht mehr raus weil der liebe Herr Lehrer in Kunst und Sport wirklich schlechte Noten verteilt hat


    Ich finde die GS sollte Lust am lernen vermitteln und nicht den Kindern schlechte Noten reindrücken nur damit bloß nicht allzu viele am Gymnasium landen

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Es gibt so Hefte, die den wichtigsten Stoff der Grundschule noch einmal wiederholen. Natürlich ist noch nicht alles behandelt aber der grösste Teil müsste bekannt sein. Ich würde schauen, ob das Kind einigermassen mit den Aufgaben zurecht kommt oder grosse Schwierigkeiten hat. Das Lesen von komplexeren Aufgabenstellungen und damit klar zu kommen, gehört ja auch dazu. Im Nachhinein habe ich gemerkt, dass es wichtig ist, wo die Freunde hingehen. Ich habe das unterschätzt, es trägt zum Wohlfühlen mit bei. So, wie du deine Tochter beschrieben hast, würde ich dasGymnasium zumindest erst einmal versuchen.

  • Ich kenne sehr viele faule Menschen, die gut durch die Gymnasialzeit gekommen sind. Und auch meine zwei Großen machten/machen kaum was extra für die Schule. Gutes Abi und auch der Mittlere kommt gut bei weg. klar, nicht Leistungspitze, aber das wollen ja nicht alle.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Was stimmt denn nun, lieber guter Realschulabschluss statt schlechtes oder mittelmäßiges Abi? Oder ist es immer besser Abi zu haben, bei Bewerbungen zum Beispiel. Was kommt bei den Arbeitgebern besser an?


    Mal abgesehen davon, dass man für manche Studiengänge einen bestimmten Abischnitt braucht.

  • Was stimmt denn nun, lieber guter Realschulabschluss statt schlechtes oder mittelmäßiges Abi? Oder ist es immer besser Abi zu haben, bei Bewerbungen zum Beispiel. Was kommt bei den Arbeitgebern besser an?


    Mal abgesehen davon, dass man für manche Studiengänge einen bestimmten Abischnitt braucht.

    Ich denke das kommt darauf an, was man machen möchte.


    Bei einer Ausbildung würde ich als Chef einen guten Realschulabschluss dem schlechten Abi vorziehen.

    Wenn du ein NC-Fach studieren willst, dann brauchst du ein gutes Abi.

    Bei den anderen Studiengängen ist es egal.

    Nur wer weiß das schon mit 10.


    Das Problem hier ist, dass du in die Oberstufe kommen kannst ohne Realschulabschluss und wenn du das Abi dann nicht schaffst, dann stehst du erstmal blöd da.


    Auf der Realschule machst du halt den Abschluss und dann evtl. weiter.

  • Mondschein, die Sache mit dem Abschluss ist aber bundeslandabhängig.

    J. Hat nach der 9. Und 10. Nen vermerk im Zeugnis, dass das dem quali bzw. Mittlerer reife gleichgesetzt ist. Hier g9 und Hessen.

    Wie das in lenes Bundesland ist, keine Ahnung. In Bayern bei g9 wars wie hier mit der mittleren reife.


    Ich persönlich bin klar Fraktion "pro Abi", aber sicherlich schlicht auch deswegen, weil in unserem Umfeld doch fast alle Abi gemacht haben und es irgendwie nie nach "war so viel arbeit" aussah... Und weil man damit einfach die Wahl hat, ob Studium oder nicht.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Ich dachte, die mittlere Reife hätte man automatisch nach der 10. auf dem Gym. Das muss ich aber mal schnell googeln wie das hier ist.

    Nein eben nicht automatisch.

    Es gibt in NRW (wie es in anderen Bundesländern ist weiß ich nicht) die Möglichkeit in die 11 versetzt zu werden ohne mittlere Reife.

    Je nach Noten hast du sie oder eben nicht.


    Ich glaube mit G9 ändert sich da auch wieder was. Wie genau weiß ich aber nicht.


    asreileeth je nach Noten kann man sie hier bekommen oder eben nicht.

  • Das Problem hier ist, dass du in die Oberstufe kommen kannst ohne Realschulabschluss und wenn du das Abi dann nicht schaffst, dann stehst du erstmal blöd da.

    Ich denke, das ist vorher deutlich absehbar. Und es ist immer noch möglich z.B. nach der 9. Klasse an die Realschule zu wechseln und dort dann einen guten Abschluss zu machen.


    Das kann man z.B. auch machen, wenn man merkt, dass für den Berufswunsch ein Realschulabschluss ausreicht und man nicht noch länger in der Schule bleiben möchte.

  • Das Problem hier ist, dass du in die Oberstufe kommen kannst ohne Realschulabschluss und wenn du das Abi dann nicht schaffst, dann stehst du erstmal blöd da.

    Ich denke, das ist vorher deutlich absehbar. Und es ist immer noch möglich z.B. nach der 9. Klasse an die Realschule zu wechseln und dort dann einen guten Abschluss zu machen.


    Das kann man z.B. auch machen, wenn man merkt, dass für den Berufswunsch ein Realschulabschluss ausreicht und man nicht noch länger in der Schule bleiben möchte.

    Schön wäre es, wenn das immer so absehbar und leicht wäre.

  • Mondschein, kamen bei deinem Kind die Probleme bzw der Druck relativ plötzlich?

    Ich hatte es ja kurz geschrieben.

    Der Druck war die ganze Zeit heftig. Das ist aber durch gute Noten nicht so aufgefallen. Denn das Kind hat es tatsächlich weit geschafft ohne etwas zu tun.

    Aber dann ist alles zusammen gebrochen.

    Und jetzt stehen wir halt an dem Punkt wo ein Schulwechsel nicht mehr sinnvoll geht und das Abi schwierig wird.