Abstillen von 1,5jähriger - lieber Mahlzeit für Mahlzeit oder zügig durchziehen?

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  • Ich wende mich an Euch, weil ich Ideen und Tipps für ein möglichst schmerzfreies Abstillen suche ... #hilfe


    Es ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich meine 1,5jährige Tochter abstillen will. (Nachts ist sie schon eine ganze Weile abgestillt.) Im Laufe des Tages kam sie bis vor kurzem auf ca. 4-5 Stillmahlzeiten, in seltenen Fällen mehr. Vor drei Wochen habe ich damit begonnen auf 3 Mahlzeiten zu reduzieren, nicht um jeden Preis, manchmal gab es eine 4. - und als sie zwischendurch erkältet war, habe ich sie auch noch mal zwei Nächte lang mehrmals gestillt.
    Seit ich also versuche die 4. Mahlzeit wegzulassen, kommt es natürlich immer wieder zu Tränen, weil sie mehr will ... der Plan war eigentlich, immer dann erst eine weitere Mahlzeit zu streichen, wenn sie sich mit der neuen Anzahl abgefunden hat. Aber das ist bisher so nicht eingetreten ...


    Jetzt denke ich aber, dass ich dadurch das ganze unnötig in die Länge ziehe und ihr damit wohlmöglich auch keinen Gefallen tue?!


    Was sind Eure Erfahrungen da? Wie habt Ihr Eure (etwa gleichalten) Kinder abgestillt? Lieber peu à peu oder auf einen Schlag?


    Ach ja, sie trinkt gegen 6 Uhr morgens (schläft dann noch bis ca. 8), nach der Krippe gegen 15 oder 16 Uhr und abends vor dem Ins-Bett-Gehen. Die Mahlzeit, die ich als erstes gestrichen habe, war die am frühen Abend, wenn wir von draußen reingekommen sind. Und manchmal hatte sie noch morgens gegen 8 nach dem Aufwachen getrunken. Das ist auch das, was sie im Moment besonders stark einfordert ... :(


    Für Tipps und Erfahrungen wäre ich sehr dankbar! #blume

  • Huhu..


    Da dir so lange keiner geantwortet hat, schreib ich mal kurz meine Gedanken.
    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so richtig warum du so dringend abstillen willst? Ich meine 1,5 ist noch sooooo klein.
    Was stört dich? Mein Sohn hat in dem Alter noch mindestens 10 mal am Tag getrunken...müde, krank, schlecht gelaunt waren die häufigsten Auslöser. Er hat das noch sehr gebraucht.


    Egal ob du Mahlzeit für Mahlzeit streichst oder von heute auf Morgen nicht mehr stillst, ist es für dein Kind nicht einfach. Es kann sein dass sie eine Ersatz "Befriedigung" benötigt. Also intensives kuscheln oder, oder, oder..


    Vielleicht überdenkst du deine Pläne nochmal oder erklärst mir welche Not dahinter steht? :)


    Alles liebe euch,


    Lg

  • Hallo,
    bei uns war mit 1 1/2 auch gerade das absolute Stillhoch und er kam teilweise stündlich angetanzt. Jetzt mit 20 Monaten lässt sich plötzlich ohne Probleme reduzieren, wobei wir jetzt morgens, mittags zum einschlafen und aufwachen und abends und nachts stillen. Ich denke es kann dir keiner den ultimativen Tipp geben, da jedes Kind anders ist. Ich würde schauen, was du deinem Kind als Alternative anbieten kannst anstatt dem stillen und ob es sich nicht in 1-2 Monaten viel leichter machen lässt als jetzt.

  • Hi,


    ich schließe mich mal an. Kind 1 und 2 habe ich nicht so ausschweifend gestillt. Kind 2 stillte sich selber im 13 Monat ab (er liebte einfach festes essen total). Beim dritten bin ich irgendwie davon ausgegangen dass das ähnlich sein würde. Kleinchen hingegen liebte stillen, verachtete festes essen förmlich. Mit über 1 Jahr stillte er fast noch ausschließlich, nur miniminimengen probierte er wenn überhaupt. Damals habe ich mir dann auch gedanken gemacht wie ich ihn jemals abgestillt bekomme. Ich habe dann ungefähr 6 Monate gebraucht um 2 Mahlzeiten zu ersetzen. Den vormittagssnack und das abendbrot. Kleinchen stillte auch nachts noch und davor auch abends zum einschlafstillen. Und das ich niemals abends weg konnte, nicht mal zu nem elternabend das hatte mich einfach am meisten gestört. Der Vormittagssnack ging eher von alleine. Da war er eh noch satt und zufrieden vom morgendstillen und probierte einfach mal rum und freute sich aufs mittagseinschlafstillen. Aber der Abend war schon schwer zumal er damit auch lernen musste überhaupt alleine einzuschlafen also alleine ohne brust.


    Das restliche abstillen hat dann nochmal viele monate gedauert und ging nur deshalb leichter, weil er in den kiga kam (mit 2 1/2). Nach einem Jahr abstillversuchspause gings dann einfach schlag auf schlag. Durch den kiga kam er einfach kaum noch an die Brust, nachmittags und am wochenende haben wir das irgendwann so beibehalten und vor vl 3 Monaten nach 2 Monaten Kiga haben wir es ganz gelassen. Seitdem schläft er natürlich wieder die halbe nacht in meinem arm, kuschelt sehr viel und fasst immer mal wieder hauptsächlich im schlaf nach der brust. Er würde ganz klar auch noch länger stillen aber ich für meinen Teil mag jetzt einfach gar nicht mehr.


    Vom ersten beikostversuch mit 6 monaten bis hin um tatsächlichen abstillen hat beim 3. kind bei uns über 2 Jahre gedauert. Ich denke das kann man definitiv nicht pauschal sagen.

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • Ich habe nicht Mahlzeiten ersetzt, sondern dem Kind bei Stilllust immer zuerst feste Nahrung angeboten. Mit der Zeit wurde das Stillen darüber immer öfter quasi vergessen.
    Allerdings war meine Tochter da schon 2 geworden. Mit anderthalb war das für mich noch nicht Thema.
    Inzwischen wird sie nur noch zum Einschlafen und zum wach werden gestillt. Nur noch ganz selten zwischendurch.


    mit J. (3/2008) und G. (1/2011)



    2.321 Beiträge!

  • Strophe schreibt ganz klar dass sie abstillen will und ich denke sie wird schon ihre Gründe haben und sucht hier nach Tipps WIE sie das am besten macht. Ob sie das macht hat sie ja gar nicht gefragt.


    Also meine war so 15 Monate zum Zeitpunkt des endgültigen abstillens und ich hatte ehrlich gesagt nicht das Gefühl dass sie das noch so sehr braucht. Es war einfach routiniert und sie hat mit gemacht. Ich habe natürlich viel früher angefangen sie peu a peu abzustillen. Erstmal nachts und dann tags nach und nach. Letzte 2 monate nur noch 2 mal und letzte 2 Wochen nur noch 1 mal. Bei uns hat es große Rolle gespielt dass ich schwanger geworden war und sehr konsequent war auch der Papa hat dabei viel mitgetragen...


    Das hat sie erstaunlich gut verkraftet sie hat weder nach einer ausgefallenen stillzeit noch nach dem ganz abstillen danach gefragt. Z.b. Nachmittags war sie einmal ohne stillen zur uroma gegangen und dann hab ch es nicht mehr angeboten...


    Nach dem nicht mehr stillen kuscheln wir vieeel mehr. Sie kommt mit dem schnuller extra auf mein Schloss steckt die hand in mein Ausschnitt und so kuscheln und entspannen wir uns mehrmals am Tag und ich genieße es viel mehr als das stillen.


    Wenn du das entschieden hast dann sei einfach konsequent und biete ihr stattdessen anderes kuscheln und dazu noch als kleine Hilfe Ablenkung spielen raus gehen spazieren Bücher angucken usw.

  • Lalena, das ist schön, dass das bei euch so geklappt hat, aber das Kind ist jetzt schön älter als deine Tochter. Ich denke im 1. Lebensjahr bzw um den 1. Geburtstag rum lassen sich viele leichter abstillen, aber mit 1 1/2- 2 ist das eine ganz andere Baustelle, da die Kinder ihren Wunsch doch schon deutlicher und vehementer ausdrücken können. Auch ist es einfach von Kind zu Kind verschieden, wie man bei Räubermama sieht. Es gibt Kinder für die ist stillen Essensaufnahme, nicht mehr und nicht weniger. Da ist ein Abstillen durch Mahlzeiten ersetzen recht "einfach". Es gibt aber auch viele Kinder da ist das Stillen Essen, Trost, Schutz, Mamakontakt uvm. Gerade wenn die Kleine lange in Fremdbetreuung ist wird sie durch das Stillen viel Mama "tanken" wollen.
    Wenn die TS jetzt dringend abstillen will/muss oder was auch immer wird das unter den gegebenen Umständen wohl nur mit weinen und Trauer des Kindes gehen. Das ist auch OK, wenn es sein Muss oder für die TS wichtig ist. Wenn allerdings der Wunsch nicht so riesig ist würde ich einfach ein paar Monate warten. Denn oft macht schon eine Woche den entscheidenden Unterschied und es gehen plötzlich Sachen, die man vorher für unmöglich gehalten hat #weissnicht .
    Daher würde ich das weitere Vorgehen einfach davon abhängig machen, wessen Bedürfnisse gerade schwerer wiegen. Und auch Ausnahmen führen nicht gleich bei jedem Kind zu einem "Rückfall". Mein Zwerg durfte gestern vormittag auch stillen, weil es für ihn so dringlich war, heute war das wieder kein Thema z.B.
    Daher hilft wohl nur aus dem Bauch heraus entscheiden, das ist meist das Richtige :)

  • Ich habe alle meine Kinder mit ca.20 Monaten abgestillt. Bei uns war es besser das auf einen Schlag zu machen. Nach ein paar Tagen war es gut. Gerade tagsüber müsste es doch mit Ablenkung, viellecht unternehmt ihr besonders viel, bzw. vermeidet die Situationen in denen sie gestillt hat?

  • Vielen Dank Euch allen für die Tipps! Mal sehen, was ich davon umsetzen kann ...
    Stimmt, Lalena, ich bin mir sicher und es ist entschieden, es geht nur um das WIE. Es ist auch gerade kein besonders schwieriger Zeitpunkt, ich glaube, das wäre bei uns eher um den 1. Geburtstag herum der Fall gewesen.
    Aber ich kann auch die Anregungen nachvollziehen, meine Pläne nochmal zu überdenken ... hätte ja sein können, dass es noch nicht ganz entschieden ist :)