Klasse, ganzer Text weg.
Na, war eh zu verzwurbelt.
Ihr hattet mich ja gewarnt: Das Dechslein hat die ersten Monate geschlafen wie ein Uhrwerk, und es blieb nicht so.
Früher ist er um 19.30 Eingeschlafen und hat durchgeschlafen (= mit Halbschlaftrinkpausen, aber ohne Wachphasen), inzwischen sind wir bei 1.00 nachts, auf jede Schlafphase vorher folgt eine putzmuntere Wachphase.
Ich hab jetzt zwei Wochen lang ein Schlafprotokoll geführt, das deutlich zeigt, dass nicht was durcheinander ist, sondern der Einschlafzeitpunkt hat sich in kleinen Häppchen weiter und weiter nach hinten verschoben. Losgegegangen ist es kurz nach der Zeitumstellung.
Ich mache mir jetzt zum Einen Sorgen, dass der Trend sich fortsetzt, zum Anderen bräuchte ich grade weil ich ja auch Abpumpe UND jetzt so langsam wieder anfange Aufgaben in der Pflege meiner Tante zu übernehmen etwas mehr Planbarkeit, nur ein bisschen.
Der morgendliche Aufwachzeitpunkt kann zwischen 8.00 und 11.00 jederzeit liegen, die Zeit danach bis zum Vormittagsschlafsnack ist immer relativ gleich, das Schläfchen aber unterschiedlich lang. Die Zeit bis zum Mittagsschlaf wieder etwa gleich, der Mittagsschlaf aber ungleich lang. Und - natürlich - auch hier nicht absehbar bis wieviel Uhr er geht.
Das Einzige was bisher halbwegs gefruchtet hat ist ihn nach dem Mittagsschlaf mindestens vier Stunden wachzuhalten, dann schläft er abends ab 21.00 2-3 Stunden bevor er noch mal putzmunter wird.
Ist er nicht mindestens vier Stunden wach zieht sich auch die halbe Nacht mit Schlafsnacks, gefolgt von Wachphasen hin.
Aber wo fange ich an?
Soll ich ihn morgens zur gleichen Uhrzeit wecken? Fühlt sich total falsch an. Ich helfe ihm nach dem Abpumpen, so er denn dann noch schläft, nicht mehr aktiv beim Weiterschlafen oder helfe ihm sanft beim Aufwachen wenn ich merke er kommt grade sowieso so halb zu sich. Aber nur mit Babyphon ist Letzteres schwierig, ich renne dann bei jedem Knarzen hin.
Den Mittagschlaf versuche ich momentan so zu beschneiden, dass er bis maximal 17 Uhr geht, damit er dann um 21 Uhr hingelegt werden kann. Trotzdem ist zum Einen das abendliche Wachhalten anstrengend für mich - er muss dann dauerbespaßt werden sonst ist er unausstehlich - und zum Anderen ist der Mittagsschlaf unmöglich um die gleiche Uhrzeit zu beginnen, weil der morgendliche Auwachzeitpunkt so variiert.
Wie lange er morgens schläft hat übrigens nichts damit zu tun wann er abends eingeschlafen ist. Deshalb ja meine Idee, dass um irgendwas zu beeinflussen ich ihn morgens wecken müsste, aber wie gesagt, es fühlt sich falsch an.
Einschlafritual hab ich probiert - 20.30 bis ca 21.00 - danach schläft er dann eine Weile, und ist dann wieder putzmunter.
Was mach ich dann mit ihm? Derzeit kommt er auf die Spieldecke. Rumtragen zum Wiedereinschlafen fruchtet nicht.
Lasse ich dann am besten abgedunkelt und spiele nicht mit ihm? Also nur Baby allein auf der Spieldecke? Oder lass ich ihn auf seinem Schlafplatz liegen wenn er nicht quängelt? Und wenn er wieder müde wird: erneut Einschlafritual?
Seine Gesamtschlafmenge in 24 Stunden variiert überigens stark, von 12 bis über 16 Stunden ist alles dabei, allerdings gibt es auch hier einen deutlichen Trend.
So - Tips?
Oder einfach Zähne zusammenbeißen? Muss er vielleicht einmal ganz rum um die Uhr? Wenn ich die Einschlafzeitpunkte 3.00, 5.00, 12.00 und 16.00 durchstehe, kommen wir dann irgendwann wieder zu einer angenehmeren Zeit an?
Ich wäre gerne eine von diesen Müttern die nicht alles so geordnet brauchen, aber eine gewisse Stabilität im Tagesablauf brauche ich auf Dauer sonst geht es mir ganz schlecht. Ich verliere mich sonst im Stress und seh den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich schreibe auch ToDo-Listen für Tage und Wochen und führe Buch über meine abgepumpte Milchmenge, aber ohne versinke ich gefühlt in erstickendem Chaos. (In meiner Brust schlägt vermutlich ein kleines Bürokratenherz. )