Unser größtes Problem mit unserem Vögelchen sind die Nächte. Da stillt sie zT im halbstunden Takt. Und zwar nicht nur so ein bisschen saugen, sondern richtig große Mahlzeiten. Tagsüber ist essen eher schwierig. Ich versuche, ich alle ca 2 Stunden die Brust anzubieten, falls sie bis dahin nicht gekommen ist (von sich aus würde sie oft erst nach 4 oder mehr Stunden kommen). Außerdem kriegt sie natürlich bei unseren Mahlzeiten, wenn sie da nicht gerade schläft, ab so viel sie will. Da ist sie zwar alles, aber nie besonders viel. Aber das Leben ist einfach zu aufregend, als das dieses Kind sich Zeit zum essen nehmen könnte. Beim Stillen wird sie mega-schnell abgelenkt und hört auf, sobald der Hunger halbwegs weg ist, um sich mit wasauchimmer zu beschäftigen. Nachts trinkt sie dann das, was sie tagsüber zu wenig kriegt. zT sind nachts die Stillmahlzeiten doppelt so groß (gefühlt natürlich, aber ich glaub ich kann das halbwegs realistisch einschätzen) wie tagsüber, also sie fordert nachts Mengen an, die ich tags nie in sie reinkriegen würde. Jetzt habe ich es mir angewöhnt, ihr immer zwischendurch noch was anzubieten, also wenn ich zb arbeite und sie kommt vorbei, kriegt sie ein Stück Zwieback oder Banane oder was auch immer angeboten, was sie auch oft nimmt. Ich versuche halt, so viel wie möglich Kalorien zusätzlich in das Kind reinzukriegen. Denn jede Kalorie tagsüber mehr verspricht eine etwas bessere Nacht (und die Nächte sind gerade echt schlimm, ich bin ziemlich am Ende mit meiner Kraft) und außerdem, alles was sie via solcher Häppchen reinkriegt, entlastet mich beim stillen und ich kämpfe doch ziemlich, nicht zu viel Gewicht zu verlieren, bin an der Grenze zu untergewichtig und dabei eigentlich kein zierlicher Typ.
Meine Mutter meint jetzt, das ist der falsche Ansatz. Sie findet, ich sollte feste Mahlzeiten einführen, an denen das Kind in sein Stühlchen kommt und was zu essen vorgesetzt kriegt. Und zwischen diesen Mahlzeiten gibt es nur Wasser oder Brust. Brust aber auch nicht direkt nach einer dieser Mahlzeiten sondern frühestens eine halbe Stunde später, damit das Kind begreift, was eine Mahlzeit ist und das man sich da satt essen soll.
Und ich frage mich, ist da was dran? Sollte ich feste Essenszeiten implementieren? Obwohl das durch mein unregelmäßiges Leben aufgrund von Vorlesungen eher schwierig wäre. Und sollte ich vielleicht aufhören, ihr immer wieder was anzubieten? Also erst Futter rausrücken, wenn sie wirklich danach verlangt? Ich hab halt den Eindruck, dass sie Essen einfach völlig vergisst, wenn sie mit was spannendem beschäftigt ist. Auch wenn sie zB wirklich Hunger hat kann man sie, wenn es sein muss problemlos mit was Spannendem davon ablenken, sie ist halt sehr ablenkbar. Aber ich merke auch, wie das Thema Essen hier eine immer größere Dimension annimmt, die ich ihm eigentlich nicht zugestehen möchte. Es ist halt DER große Knackpunkt mit unserer Kleinen. Was meint ihr?
Ach ja, sie ist zwar nicht untergewichtig, aber eher dünn. Sie ist unglaublich aktiv und verbrennt wahrscheinlcih jede Kalorie, die sie reinkriegt, sofort.