Feste Mahlzeiten einführen?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Unser größtes Problem mit unserem Vögelchen sind die Nächte. Da stillt sie zT im halbstunden Takt. Und zwar nicht nur so ein bisschen saugen, sondern richtig große Mahlzeiten. Tagsüber ist essen eher schwierig. Ich versuche, ich alle ca 2 Stunden die Brust anzubieten, falls sie bis dahin nicht gekommen ist (von sich aus würde sie oft erst nach 4 oder mehr Stunden kommen). Außerdem kriegt sie natürlich bei unseren Mahlzeiten, wenn sie da nicht gerade schläft, ab so viel sie will. Da ist sie zwar alles, aber nie besonders viel. Aber das Leben ist einfach zu aufregend, als das dieses Kind sich Zeit zum essen nehmen könnte. #augen Beim Stillen wird sie mega-schnell abgelenkt und hört auf, sobald der Hunger halbwegs weg ist, um sich mit wasauchimmer zu beschäftigen. Nachts trinkt sie dann das, was sie tagsüber zu wenig kriegt. zT sind nachts die Stillmahlzeiten doppelt so groß (gefühlt natürlich, aber ich glaub ich kann das halbwegs realistisch einschätzen) wie tagsüber, also sie fordert nachts Mengen an, die ich tags nie in sie reinkriegen würde. Jetzt habe ich es mir angewöhnt, ihr immer zwischendurch noch was anzubieten, also wenn ich zb arbeite und sie kommt vorbei, kriegt sie ein Stück Zwieback oder Banane oder was auch immer angeboten, was sie auch oft nimmt. Ich versuche halt, so viel wie möglich Kalorien zusätzlich in das Kind reinzukriegen. Denn jede Kalorie tagsüber mehr verspricht eine etwas bessere Nacht (und die Nächte sind gerade echt schlimm, ich bin ziemlich am Ende mit meiner Kraft) und außerdem, alles was sie via solcher Häppchen reinkriegt, entlastet mich beim stillen und ich kämpfe doch ziemlich, nicht zu viel Gewicht zu verlieren, bin an der Grenze zu untergewichtig und dabei eigentlich kein zierlicher Typ.


    Meine Mutter meint jetzt, das ist der falsche Ansatz. Sie findet, ich sollte feste Mahlzeiten einführen, an denen das Kind in sein Stühlchen kommt und was zu essen vorgesetzt kriegt. Und zwischen diesen Mahlzeiten gibt es nur Wasser oder Brust. Brust aber auch nicht direkt nach einer dieser Mahlzeiten sondern frühestens eine halbe Stunde später, damit das Kind begreift, was eine Mahlzeit ist und das man sich da satt essen soll.


    Und ich frage mich, ist da was dran? Sollte ich feste Essenszeiten implementieren? Obwohl das durch mein unregelmäßiges Leben aufgrund von Vorlesungen eher schwierig wäre. Und sollte ich vielleicht aufhören, ihr immer wieder was anzubieten? Also erst Futter rausrücken, wenn sie wirklich danach verlangt? Ich hab halt den Eindruck, dass sie Essen einfach völlig vergisst, wenn sie mit was spannendem beschäftigt ist. Auch wenn sie zB wirklich Hunger hat kann man sie, wenn es sein muss problemlos mit was Spannendem davon ablenken, sie ist halt sehr ablenkbar. Aber ich merke auch, wie das Thema Essen hier eine immer größere Dimension annimmt, die ich ihm eigentlich nicht zugestehen möchte. Es ist halt DER große Knackpunkt mit unserer Kleinen. Was meint ihr?


    Ach ja, sie ist zwar nicht untergewichtig, aber eher dünn. Sie ist unglaublich aktiv und verbrennt wahrscheinlcih jede Kalorie, die sie reinkriegt, sofort.

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

    • Offizieller Beitrag

    Mein 3er Perzentillen Kind darf tatsächlich nicht zuviel "snacken", damit sie richtig isst. 2Stunden Stillabstände verdarben ihr komplett den Beikosthunger. Und nach 3-4 Stunden trank sie auch viel besser an der Brust als sie noch kleiner war.
    Für uns stimmte die Theorie also.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Bei uns hat diese Theorie auch gestimmt und stimmt immer noch.


    Wenn er zu viel snackt, hat er zu den Hauptmahlzeiten keinen Hunger und dann dafür wieder nachts. Ich würde es wahrscheinlich versuchen.

  • Grundsätzlich würde ich sagen: Nicht verkehrt, aber imA noch keine Maßnahme für ein so kleines Baby. Wenn dein Vögelchen nochmal 9 Monate älter wäre, würde ich es sofort versuchen, zumindest im machbaren Rahmen. (Wenn der Alltag sehr unstrukturiert ist, muss man "feste Mahlzeiten" eben auch etwas lässiger definieren.
    Bei so einem kleinen Baby würde ich noch essen ausschließlich nach Bedarf geben.
    Vielleicht auch mal nachts: Ich habe bei meiner ältesten in dem Alter (und auch später, als Schwangerschaftsbedingt nicht mehr genug Milch zum Satttrinken da war) immer gegen Mitternach eine Banane oder etwas Brei gegeben. Sie brauchte es halt #weissnicht

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

    • Offizieller Beitrag

    Aber Nacki,"wenn sie vorbei kommt" klingt für mich nach Mutter-Takt, nicht nach dem Kind. Che schreibt ja, das sie es anbietet - und bei meinem Essen-stört-bei-allem-Spannenden-Kind führte da mal ein Häppchen, dort mal ein Schlückchen zu "noch schlechterem" Essen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Dein kind ist ca. 9 monate alt, oder? Im ersten jahr kann und darf ja eh (mutter)milch die hauptnahrungsquelle sein - die kinder heißen nicht umsonst säuglinge :)


    Mein sohn hat in diesem alter langsam mit dem essen begonnen und ich bemerke bis heute keinen einfluß der essensmenge auf sein schlafverhalten (das ist doch der eigentliche knackpunkt oder habe ich das falsch verstanden?). er hat eigentlich jahr eins und zwei des nächtens durchgehend an der brust verbracht (gefühlt zumindest...) nach dem zweiten geburtstag wurden die schlafphasen merklich länger - und nun, nach drei jahren, gibt es tatsächlich nächte, in denen er von ca. 20:30-4:00/5:00/6:00 uhr durch(!)schläft, stillt und dann stehen wir meistens halb sieben auf. Also ich glaube an die hirnreifungs-durchschlaf-theorie...


    Und was dassessen angeht... ich esse und trinke nicht nur zu den hauptmahlzeiten, sondern "snacke" auch immer mal zwischendurch :) egal, ob nun mal ein glas saft, obst, jetzt in dieser zeit mal einen lebkuchen usw.

    • Offizieller Beitrag

    Bubamara, mein Grosser konnte auch immer snacken, ohne Probleme - bei der Kleinen geht das nicht.
    Die sind halt einfach unterschiedlich und das kann nur die Familie für sich und das einzelne Kind rausfinden.


    Tendentiell habe ich den Eindruck, dass "Kleinesser" eher von regelmässigen Mahlzeiten profitieren. Aber nur tendentiell, niemals immer.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Danke schon mal für eure Antworten!


    Ja, der Knackpunkt ist der Nachtschlaf. Sie hat schon mal durchgeschlafen mit 3 oder so Monaten. Theoretisch könnte sie es also, wenn sie denn nicht Hunger hätte! Sie nimmt halt nachts auch NICHTS anderes als Brust, wir haben schon das ein oder andere ausprobiert (dann wäre ich mal ausgewandert und mein Mann hätte sie eine Nacht übernommen, dass ich mal wieder durchschlafen kann).


    Ich würde auch auf keinen Fall wenn sie kommt und Hunger hat nichts geben. Dafür ist sie auf jeden Fall noch viel zu klein, keine Frage! Aber ich denke, ich werde aufhören, ihr immer von mir aus was anzubieten. Ich hatte halt gedacht, dass ich sie dadurch vielleicht ans Essen erinnern kann, was sie zu oft vergisst. #weissnicht Das einzig schlimme am Stillen ist übrigens für sie, dass man dabei nicht an Mama vorbeigucken kann. Wenn noch andere Leute im Raum sind und sich unterhalten, sieht man manchmal, wie sie das richtig stresst, dass sie nicht gleichzeitig trinken und gucken kann. Stillen in der Öffentlichkeit geht mittlerweile nur noch, wenn sie wirklich total ausgehungert ist.


    Wir hatten halt einige Tage, wo sie relativ viel gegessen hat und dann die Nacht länger geschlafen hat - das kann aber natürlich auch Zufall gewesen sein.


    Also denke ich, ich werde sie einfach mal Hunger kriegen lassen und nur noch Essen anbieten, wenn sie von sich aus kommt. Die Frage ist, versuche ich dann erst mal Beikost anzubieten und erst danach die Brust oder biete ich, wenn sie kommt, immer die Brust an und lasse sie halt bei unseren Mahlzeiten dabeisein und probieren, was sie probieren möchte?

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • Liebe Che,


    mein Sohn ist auch 9 Monate und ich merke auch, je weniger er tagsüber stillt, desto unruhiger werden die Nächte.
    Er hat oft einfach keine Lust zu Stillen, weil die Welt doch soo spannend ist und man so viel erkunden kann.
    Hier hilft es wirklich sehr, mich zum Stillen zurückzuziehen. Am besten ins Bett, den Raum leicht abdunkeln und Papa rausschicken. ;)


    LG

    Liebe Grüße,
    Saraid



    Faschismus ist keine Meinung, es ist ein Verbrechen.

  • Mein sohn hat in dem alter angefangen in den irrwitzigsten positionen zu stillen, manchmal mit spielzeug in der hand.
    Nachts kam er trotzdem dauernd. Es ist dann alles ruhig, da kann er entspannt sich der stillerei widmen. Neben der milch ist da ganz sicher auch ein grosser teil mamatanken dabei, auch nachts.
    Das ein baby mit 3 monaten durchschläft kommt vor, aber daraus würde ich kein *sie kann es also* ziehen.
    Was mir auffällt: du drückst ihr zwischendruch etwas in die hand, das hört sich insgesamt sehr rythmuslos bzw eher rituallos an. Ich würde das kind evtl. Durchaus wirklich in eine wippe/ stuhl oder auf den schoss setzen, und dann ist essen dran. Und in dieser zeit ist halt essen angesagt. Es wird keiner zum essen gezwungen, aber in der zeit auch nicht viel anderes gemacht.


    Ich hatte so einen extrem schlecht-zu klein und untergewichtig esser. Viel snacken zwischendurch bewirkt bei uns tatsächlich auch primär, das er zu den Mahlzeiten und insgesamt weniger isst. Auf der anderen Seite: manchmal kriegt man einfach nicht mehr rein. Andere kinder profitieren vom snacken...das kannst nur du entscheiden, du kennst dein kind, wir alle nicht.
    Ist dein kind denn Ansonsten ein guter esser/trinkt es viel? Holt es sich nachts das was es braucht?
    Das baby ist halt noch sehr klein. Wäre es,älter würde ich sagen: dann probiere das stillen nachts etwas einzuschränken, dann wird es sich zwangsweise das was braucht tagsüber holen. Aber dafür ist dein baby einfach noch vieeel zu klein.
    Ich würde eventuell momentan das augenmerk darauf legen, das die situation für dich erstmal erträglicher wird. Mir hat es damals geholfen, wenn der vater morgens das kind genommen hat und ich noch ne runde schlafen konnte.moder abends, oder tagsüber mal. So wurde es für mich erträglicher in der nachtsituation. Abends habe ich viel ruhige zeit mit dem kond verbracht, das er nochmal ausgiebig clusterfeeden konnte. Manchmal bin ich früh mit kind ins bett gegangen, er hatte so die ruhe zum stillen und ich etwas mehr entspannung.
    Das wird alles nicht der weisheit letzter schluss sein, fühl dich einfach mal gedrückt. Das ist fürchterlich anstrengend, daran erinner ich mich noch mit schrecken aber
    - es geht vorbei, wird besser. Irgendwann. Aber eher selten soo jung.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Wollte mal ein Update geben :D
    Ich habe jetzt seit dem Treadstart versucht, den Stressfaktor aus dem Essen zu nehmen. Sprich, sie kriegt die Brust, wenn sie kommt. Und wenn wir essen, kommt sie im Stühlchen dazu und sie kriegt was ab. Und wenn einer von uns was isst (also so auf der Couch oder so) und sie kommt an kriegt sie auch davon was, wenn es halt was Kinderkompatibles ist. Aber von mir aus biete ich nichts mehr an und ich mache mir vor allem keinen Kopf mehr darum, ob oder wie viel die Kleine jetzt isst. Und damit geht es uns auf jeden Fall deutlich besser als vorher. Am Schlaf hat es nichts geändert, der ist immer noch grottig. Aber scheinbar gewöhnt sich mein Körper an die vielen Unterbrechungen.


    Aber hauptsächlich haben wir einfach akzeptiert, dass die Kleine halt noch fast ausschließlich stillt. Und sie wirkt schon so, dass sie da genug kriegt. Und irgendwann wird sie hoffentlich auch mal mehr essen als nur ein paar Happen zum Probieren! #freu

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • also ich kann bestätigen, dass das essen tagsüber einfluss auf den nachtschlaf hat


    allerdings hab ich keine ahnung, wie man das beeinflussen kann #freu


    Kind 1 war wohl so wie deines: ständig vom Stillen abgelenkt (da hat ich echt versucht, ruhige momente zu schaffen, dass nicht soo viel an muttermilch nachts nachgeholt werden muss) und wenig interesse am essen
    Letzteres kann man wohl nicht beeifnlussen (außer etwas finden, was dem kind schmeckt), aber es wurde so ab 13-14 Monaten besser (und dann auch die Nächte!)


    Kind 2 schläft besser und isst besser (hat schon viel Interesse an Beikost). Jetzt hat er grad ne Phase (schub, zähne, was auch immer) und mag nicht mehr soviel essen -> schläft nachts sclechter, weil er ständig hunger hat und an die brust will (die zu allem übel auch nicht drauf eingestellt ist).


    Zum tagsüber Stillen: Versuche die Abstände etwas zu strekcne (dass sie richtig richtig hunger hat) und DANN möglcihst wenig ablnkepotential zu bieten. Ich stille z.B:nur noch im Schlafzimmer wenn ich zu Hause bin. Denn dann trinkt sie evtl. länger und somit mehr von der sättigendeen Hiintermilch, die sie wahrscheinlich hauptsächlich nur nachts abbekommt, weil sie da die Ruhe hat, lange genug an der Brust zu trinken.


    Viel Glück und Durchhaltevermögen. So ist das halt mit diese neugierigen Mäusen ;) #knuddel