Ich wundere mich gerade dass es Frauen mit Kindern gibt die wirklich nicht wissen wie eine Geburt abläuft

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  • Ich habe eine Bekannte, sie ist gerade in der 38 SSW, hat eine 8 jährige Tochter und bekommt in 4 Tagen ihre Tochter über einen geplanten Kaiserschnitt ( wie das letzte Mal). Da sie aus Lateiamerika ist und noch schlecht Deutsch sprich rufe ich sie regelmäßig und und frage nach ob sie Hilfe benötigt, ob sie Fragen hat, übersetze mal wenn es nötig ist, erzähle ihr wie es in Deutschland ist wenn man ein Kind bekommt, wie sie eine Hebamme findet.....


    ich erzählte ihr dass ich wieder eine Hausgeburt mache und dann sagte sie mir dass sie nicht wirklich wisse wie es ist ein Kind normal zur Welt zu bringen. Fragte ob sie zu meiner Hausgeburt kommen könnte, so als Zuschauer, ich könnte sie ja anrufen wenn das Kind bald kommt.
    Ich fragte sie dann ob sie wisse dass Frau Wehen hat, dass man nicht so genau sagen könnte wann es los geht, dass Frau da nicht nebenbei ein bisschen Besuch haben mag und dass eine Geburt eine sehr intime, schmerzhafte und private Sache sein kann.


    Nö, wisse sie nicht, sie hat keine Ahnung wie lange es dauert ( sie schätzte mal so 2 Stunden) ein Kaiserschnitt sein ja eine 45 Minuten Sache. Wie das Kind so genau rauskommt, wie der Muttermund sich dehne, wie das überhaupt funktioniere hat sie bisher nicht interessiert. Sie dachte Wehen sind so ein bisschen wie Menstruationskrämpfe, man könnte aber Schmerzmittel nehmen und würde sie dann nicht spüren und irgendwann müsse man pressen und schreien und das Kind sein da, es würde Unmengen an Blut fliesen.
    Ich bin ganz platt. Gibt es das wirklich dass Frauen die 40 Jahre alt sind und schon ein Kind haben sind so gar keine Ahnung haben?

  • überraschend, ja.
    Aber bei welcher Gelegenheit hätte sie es erfahren können? In Sachen Informationsmöglichkeiten, Aufklärung und so weiter haben wir hierzulande eine gute Grundlage, und wer in der Lage ist, sich selbst mit Büchern/Filmen/sonstigen Medien auseinander zu setzen oder die richtigen Leute zu finden, kann auch alles mögliche erfahren. Aber das ist nicht überall so und dazu ist nicht jede/r in der Lage.

  • Ich finde es jetzt nicht wirklich verwunderlich, wenn das erste Kind auch ein geplanter KS war.


    Ich konnte mir, bis ich bei der Geburt meines Neffen dabei war, auch nicht wirklich vorstellen, wie das ist. Und das obwohl meine Mutter Hebamme ist und zuhause dadurch auch viel über Geburten gesprochen wurde.


    #weissnicht


    Die Geburten meiner eigenen Kinder hab ich dann übrigens nochmal gaaaaanz anders erlebt als die meines Neffen!

    #sonne man muss noch chaos in sich haben, um einen tanzenden stern gebären zu können #sonne

    (friedrich nietzsche)


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    Einmal editiert, zuletzt von chaoshexe ()

  • ja,gibt es ;) .ich wurde auch von einer bekannten gefragt,ab wann ich denn ins krankenhaus gehen wuerde.sie dachte,man wuerde dort zu einem bestimmten datum hingehen und dann wuerde die geburt losgehen #gruebel 8o

  • Zwischen Wissen durch eigene Erfahrung und anlesen ist leider wirklich ein großer Unterschied. Ich "weiß" theoretisch, wie es geht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich funktioniert, dass das wirklich durchpasst, dass man das tatsächlich rauskriegt in einem Stück (ich weiß ja nicht einmal, wie man den Muttermund aufkriegt. Brecheisenmethode der FA hat ja nicht funktioniert und von alleine wollte er auch nicht). Ist mir bis heute ein Rätsel, wie andere Frauen das hinkriegen, und wie sie die Wehen stundenlang aushalten (okay, Wehensturm hat wohl nicht jede). Erst war es Trauer, jetzt ist es eher Verwunderung (und ich bin immer noch davon überzeugt, dass ich das nicht KANN, egal, mit welcher Unterstützung, eben, weil es mir so irreal vorkommt).Versteht man das?


    (Mit Info meine ich übrigens Selbstinfo aus dem Netz, im Geburtsvorbereitungskurs wurde nur mit einer Puppe gezeigt, wie sich das Baby rauswindet. Was die Mutter in dem Moment tut, war nicht Thema).

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Ist es nicht so, dass es in Lateinamerika die Kaiserschnittrate recht hoch ist? Und gibt es da sowas wie Vorbereitungskurse und Hebammen? Ich glaube das kann durchaus auch ein kultureller Grund sein, das sie es nicht weiß. #weissnicht

  • Ja, in Brasilien ist die Kaiserschnittrate fast 100% in der Mittel und Oberschicht. Es gibt fast keine Hebammen oder Entbindungsschwestern wie sie genannt werden. Es tut sich schon was, denn seit 10 Jahren gibt es Berichte von der La Leche Liga, es gibt Stillberatung, Doulas und seitdem Giselle Bündchen eine Hausgeburt hatte wird darüber gesprochen. Es gibt gutes Informationamaterial, es gibt auf Youtube viel zu sehen und es wird auch in manchen Frauenzeitschriften zum Thema gemacht. Die Frau ist nicht dumm, sie wohnt seit 18 Monaten hier. Ich wundere mich dass sie sich noch nie mit dem Thema wirklich beschäftigt hat, es hat sie bisher auch nicht wirklich interessiert, den für sie wars ja klar, Babys kommen durch Kaiserschnitt auf die Welt und basta.


    Sie hat sogar einen Geburtsvorbereitungskurs gemacht aber irgendwie hat sie zu, Thema einfach nicht zugehört sagt sie.

    • Offizieller Beitrag

    Zwischen Wissen durch eigene Erfahrung und anlesen ist leider wirklich ein großer Unterschied.


    Wobei das, was Müsli schildert ja noch mal eine deutlich andere Kategorie ist. Die Frau scheint ja eben nicht mal theoretisch zu wissen, wie ein Geburt funktioniert. Dass Wehen (in aller Regel) doch "etwas" *hust* intensiver sind, als Regelschmerzen. Dass man vorher nicht genau sagen kann, wie lange es dauert. Und so was alles.


    Und mich verwundert es auch ein bisschen. Denn eigentlich kommt es ja doch in Filmen und Serien vor. Über den "Wahrheitsgehalt" kann man sich trefflich streiten, aber da eine Geburt ja meist dramatischer dargestellt. #weissnicht Aber wenn es in ihrem Leben bisher nie eine Rolle gespielt hat (Familie, Schule) oder sogar mit Scham besetzt war (vielleicht stark katholisches Umfeld?), dann ist es schon denkbar.

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

    ---

    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Nö garnicht katholisch und eher sehr Körperbezogen, sie hatte v. or 3 Jahren eine Bauch/Po/Brust Schönheitsoperation.
    Sie hat auch einen ganz tollen Schwangerschaftsratgeber auf Portugiesisch bekommen in dem sogar Dammmassage/ Brust auf die Stillzeit vorbereiten drin steht. Da stehet alles schön geschrieben drin, man müsste es nur lesen.


    Ich werde auf jeden Fall keine Aufklärungsarbeit leisten, das ist mir irgendwie zu anstrengend. Ich hatte ja schon mühe ihr zu erklären dass Schwangerschaft keine Krankheit ist und dass sie nach dem Kaiserschnitt schon nach einer Woche entlassen werden kann und dann auch nicht wirklich 14 Tage das Bett nicht verlassen kann. Sie fragte mich ob ich jemand kenne der kommen könnte um sie im Bett zu waschen. Ich habe erstmal eine Weile gebraucht um ihr zu erklären dass man da schon aufstehen kann um aufs Klo zu gehen und dann auf duschen kann! Das wird ja heiter, ich bewundere ihren Mann sehr ( er ist Deutscher).

    • Offizieller Beitrag


    Ja, in Brasilien ist die Kaiserschnittrate fast 100% in der Mittel und Oberschicht. Es gibt fast keine Hebammen oder Entbindungsschwestern wie sie genannt werden. Es tut sich schon was, denn seit 10 Jahren gibt es Berichte von der La Leche Liga, es gibt Stillberatung, Doulas und seitdem Giselle Bündchen eine Hausgeburt hatte wird darüber gesprochen. Es gibt gutes Informationamaterial, es gibt auf Youtube viel zu sehen und es wird auch in manchen Frauenzeitschriften zum Thema gemacht. Die Frau ist nicht dumm, sie wohnt seit 18 Monaten hier. Ich wundere mich dass sie sich noch nie mit dem Thema wirklich beschäftigt hat, es hat sie bisher auch nicht wirklich interessiert, den für sie wars ja klar, Babys kommen durch Kaiserschnitt auf die Welt und basta.


    Sie hat sogar einen Geburtsvorbereitungskurs gemacht aber irgendwie hat sie zu, Thema einfach nicht zugehört sagt sie.

    Eine Freundin von kommt aus Brasilien und war zum Zeitpunkt der Geburt des ersten Kindes für ein paar Jahre in Deutschland.Dort hat sie ihr erstes Kind spontan entbunden. Beim zweiten Kind war sie in Brasilien und sie hat keinen Arzt gefunden der mit ihr spontan das zweite Kind bekommen wollte. Sie war einen Tag über Termin da wurde dann mal eben schnell ein "Not-KS" gemacht.

  • Kommt vielleicht darauf an, zu welcher Schicht man so gehört? Die Leute, die ich kenne, alle obere bis mittlere Unterschicht, haben die Kinder spontan bekommen, eine ist dafür sogar in ein Geburtshaus gegangen, die war aber auch sehr bildungsnah und alternativ.


    Aber die Kaiserschnittrate in Brasilien ist echt hoch. Furchtbar.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Eine gute Freundin von mir ist Krankenschwester und hat mal ein Praktikum in Argentinien gemacht. Sie hat auch erzaehlt, dass die Frauen dort mehrheitlich keine Ahnung von einer normalen, natuerlichen Geburt haben. Sie lernte sogar jemanden kennen, die glaubte, das Kind wuerde zum Bauchnabel raus kommen... gibt es also wohl mehr als man meint, solche Unwissenheit/Uninformiertheit.

  • Zitat

    Sie fragte mich ob ich jemand kenne der kommen könnte um sie im Bett zu waschen. Ich habe erstmal eine Weile gebraucht um ihr zu erklären dass man da schon aufstehen kann um aufs Klo zu gehen und dann auf duschen kann! Das wird ja heiter, ich bewundere ihren Mann sehr ( er ist Deutscher).


    Ist ja echt toll für dich, dass du alles problemlos nach der Geburt gewuppt hast wie vorher, andere runterzumachen, weil es bei ihnen nicht so läuft, ist aber nicht in Ordnung. Eine Schwangerschaft mit Geburt ist keine Krankheit, aber eine Erholungszeit von mehreren Wochen ist völlig normal.
    Sie hat schon mal ein Kind bekommen, sie wird also ungefähr wissen, was danach auf sie zukommt. Deine Spitzen kannst du dir dann wohl sparen.

  • Vor allem, wenn sie einen KS bekommt, dann ist sie alles andere als fit (und jaa, ich weiß, dass es auch Frauen gibt, denen es danach gut geht, ich kenne im Reallife aber keine, komisch...), 14 Tage ist vielleicht übertrieben, aber in der ersten Woche wird es heftig. Und soweit ich weiß, werden die Frauen in Brasilien schon sehr früh entlassen, eher als in Deutschland (in D sind es wohl 5 Tage, hatte mich eher selbst entlassen, wäre aber ohne Mann zu Hause nicht klar gekommen). Klar kann man alleine auf Klo und Duschen, würde ich aber nicht empfehlen, bin da mehrmals zusammengeklappt.

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Hera, Deinen Ton finde ich ziemlich unangemessen :(. Ist das ein sensibles Thema für Dich?
    Ich kann Müsli gut verstehen, daß sie ungeduldig wird. Sie versucht ihrer Schwägerin auf Nachfrage alles zu erklären und soll auch für's Waschen eingespannt werden. Sie hat ja selbst einige Kinder und sicher gut zu tun.


    Müsli, Du hast mW Recht mit hinterher aufstehen nach KS, soweit ich weiß werden die Frauen hochgescheucht, wegen der Thrombosegefahr, auch wenn sie sich gar nicht danach fühlen :S. Lasse mich aber gerne belehren, wenn's anders ist und man liegenbleiben soll.


    Meine Schwägerin ist auch aus Brasilien, nördlich, ärmere Gegend, nicht ganz bildungsfern. Es wurde dann eine spontane KH-Geburt hierzulande, genau das wollte sie auch so. Also, man kann darüber streiten wie frauenfreundlich die war. Sie selbst ist nicht ganz zufrieden, sie äußerte sich kritisch.

  • Hera, Deinen Ton finde ich ziemlich unangemessen :(. Ist das ein sensibles Thema für Dich?
    Ich kann Müsli gut verstehen, daß sie ungeduldig wird. Sie versucht ihrer Schwägerin auf Nachfrage alles zu erklären und soll auch für's Waschen eingespannt werden. Sie hat ja selbst einige Kinder und sicher gut zu tun.


    Wobei sie selbst nur schreibt, dass die Schwägerin gefragt hat ob sie jemanden kenne! Das ist doch etwas anderes als "eingespannt werden".


    Wie das Wochenbett erlebt wird und wie fit man sich fühlt, ist doch sehr unterschiedlich? Erlebe ich jedenfalls in den Erzählungen hier im Forum so. Und selbst wenn man soweit fit ist, dass man ne Woche nach dem Kaiserschnitt sich problemlos selbst waschen kann, gab es doch hier auch immer wieder Berichte von Frauen, die sagten: mein Kind kann ich kaum mal zum Duschen ablegen, weil es sonst alles zusammenbrüllt.

  • Sie ist Gott sein Dank nicht mir mir verwandt, aber bekannt. Ihr Mann ist sehr eng mit meinem Mann befreundet. Er bittet uns anzurufen und acuh nachzufragen weil er zur Zeit in einer anderen Stadt arbeitet und nur am Wochenende da ist. Sie versucht aber schon seit sie mich kennt Dienstleistungen an mich zu drücken. Beispiel: könnest Du meine Tochter täglich von der Schule nach Hause fahren? Habe ich tatsächlich eine zeitlang gemacht, als die Schule noch keinen Strassenbahnanschluss hatte. Führerschein hat sie keines mehr, sie hat die Prüfungen nach 6 maligen Anlauf nicht bestanden. (hat aber auch nicht gelernt, ich habe ihr Angeboten ihr zu zeigen wie ich mich darauf vorbereitet habe und habe auch 3 Vormittage mit ihr lernen wollen, und sie hatte echt keine Ahnung, sie meinte mann kann da einfach hingehen und mit ein bisschen glück schafft man es - Prüfungsunterlagen und Fragen in der Muttersprache d.h man muss nicht unbedingt viel deutsch können.)


    Als sie über Ostern in Urlaub geflogen ist hat sie ihre Tochter 3 Tage bei uns geparkt weil sie ja nicht mit einem 8jährigen Kind Koffer packen kann. Die Tochter ist aber täglich von 8 bis 15:30 Uhr in der Schule?! Was macht sie in der Zeit? Sie möchte ihre Tochter die Tage bei uns lassen weil sie ihren Mann rund um die Uhr im Krankenhaus bei sich haben möchte. Vorsichtige Nachfrage ob den die Tochter vielleicht auch ein bisschen dabei sein könnte um das Geschwisterkind zu erleben mündete in: Du kannst sie ja gerne zum besuchen bringen und wieder abholen.


    Als sie in der 6ten Woche schwanger war hat sie mich um 7 Uhr morgens angerufen und gefragt ob ich nicht mal eben ein Vomex Zäpfchen vorbeibringen könnte, ihre Tochter würde Übelkeit (kein Erbrechen) haben. Ich fragte sie dann ob sie nicht um 8:30 Uhr zur Apotheke fahren könnte, das wäre doch gerade um die Ecke. Nö, könnte sie nicht, mit dem Fahrrad dürfte sie nicht mehr fahren (Schonung wegen Schwangerschaft) und zu Fuss wäre sie ja doch fast 5 Minuten unterwegs 8I. Aha...


    Sie will schon dass ich komme und ihr im Wochenbett den Haushalt machen bzw. sie betüdle. Ich habe die Frage schon ganz genau verstanden. Sie wollte eigentlich eine Bekannte aus Brasilien einfliegen damit sie sie in den ersten 8 Wochen versorgt. Diese hat aber abgesagt, weil diese Bekannte ihren Flug hätte selber zahlen müssen und für die Zeit hier kein Geld bekommen hätte.


    Und Hera: regt Dich einfach ab, ich bin sauer auf sie ja, weil ich einafch nicht verstehe wie jemand so unverschämt dumm oder bequem sein kann. Ich habe 3 Kinder und habe auch total beschissene Wochenbettzeiten erlebt, aber andere Leute ausbeuten tu ich nicht.
    Ein Kaiserschnitt ist eine mittlegrosse Op, aber man kann auch nach so eine Op aufs Klo gehen und duschen, mit Hilfe und langsam aber es geht. Man kann sich organisieren und vorkochen, man kann einkaufen und vieles schon daheim haben, man kann auch Freunde um Hilfe bitten. Man kann aber auch wie eine Prinzessin auf der Erbse da sitzen und sich bedienen lassen.


    Ich helfe wirklich gerne. Ich Frage nach, ich kümmere mich ja auch, soweit ich das mit 3 Kindern und selber schwanger leisten kann. Ich verstehe dass sie die Sprache schlecht spricht, ich verstehe dass sie in einer Fremdem Kultur ist, ich weiss wie es ist irgendwo in der Fremde zu sein und zu hoffen dass jemand einem Tipps gibt. Manche Katastrophe konnte durch meine Fragen schon dadurch abgewendet werden (sagt ihr Mann).


    Ich rege mich gerade sehr auf über ihre Unverschämtheit und ihre Unwissenheit. Manche Menschen sind echt Beratungsresistent. Ich frage sie ob sie stillen möchte: Ja (super, ich freue mich) Ich frage sie ob sie Stilleinlagen oder Stillbhs gekauft hat: nein. Ich frage sie wie sie diese Sachen benutzen möchte: ja. Auf die Frage wie diese Sachen zu ihr kommen sagte sie: weiss sie nicht, vielleicht gibt es diese ja im Krankenhaus umsonst? #gruebel Wenn sie Erstgebärende wäre würde ich ja einiges verstehen, aber ich denke da macht sich jemand das Leben einfach sehr leicht.


    So, fertig gemeckert, ich gehe mal in mich und schaue wieviel ich ihr helfen kann und auch möchte. Am Telefon belieb ich aber stehts nett und versuche immer sehr sehr geduldig zu sein, auch wenn ich etwas zum hundersten Mal erklären muss. (warum an der Spülmaschine die rote Lampe brennt und was das bedeutet und wie man den Klarspüler einfüllt..... Und frage auch gleich anch ob sie beim Trockner den Fusselsieb gesäubert hat....) #hammer


    Hat jemand meine eine Tüte Geduld für mich??

  • @ Cogi: Dagegen habe ich Trombosespritzen gekriegt. Von anderen Frauen kenne ich das auch so, dass sie diese Strümpfe anziehen mussten.


    @ Müsli: Der letzte Beitrag erklärt es viel besser als der erste, jetzt verstehe ich dich auch, wo das Problem ist. Ausnutzen lassen musst du dich natürlich nicht. Du hast ihr die Infos gegeben, die du konntest, das muss dann halt reichen.

  • Ich glaub vielleicht wären da doch klare Ansagen wichtig. Sie scheint einer dieser Menschen zu sein, die sich absolut nicht in andere einfühlen können. Wenn du ihr nicht klar sagst, dass DU ihre Betreuung im Wochenbett usw nicht leisten kannst, wird sie von selbst nicht drauf kommen. Ich glaub ich würde ihr da immer freundlich und ehrlich antworten. Nee um 7 Uhr kannst du nicht kommen, du hast selbst Familie. Sie soll ihre Tochter beim Packen helfen lassen, das Kind ist alt genug, wenn sie Unterstützung haben möchte und sich sogar eine Freundin aus der Heimat anbietet, dann wäre finanzielle Unterstützung sicher angebracht...Und die Sache mit der Geburt hätte mich auch auf die Palme gebracht:rolleyes:. Also man sollte doch wissen, dass den meisten Frauen bei der Geburt nach etwas Privatsphäre ist! Dafür muss man keine Ahnung haben, wie Wehen sich anfühlen. Puh echt schwierig.


    Ach und fürs Protokoll: mir ging es nach meinem KS auch echt schlecht. Die spontanen Geburten waren wirklich ein Klacks dagegen. Und ich finde es auch gut, sich Hilfe zu suchen. Aber dann muss man schon auch schauen, wenn man da fragt. Eine Schwangere mit 3 Kindern sollte das nicht alles übernehmen müssen. Das wäre mir extrem unangenehm und ich finde es unpassend, dass sie Müsli um so viele Gefallen bittet.


    Müsli, wie sieht es denn finanziell aus in der Familie? Je nachdem kann man ja eine Haushaltshilfe oder eben über eine soziale Organisation andere Unterstützung suchen. Mir würde da spontan Wellcome einfallen. Die kommen aber auch nur so 1-2 Mal pro Woche.

  • @ Müsli: Der letzte Beitrag erklärt es viel besser als der erste, jetzt verstehe ich dich auch, wo das Problem ist. Ausnutzen lassen musst du dich natürlich nicht. Du hast ihr die Infos gegeben, die du konntest, das muss dann halt reichen.


    *mich anschließ*


    Das klingt nun wirklich ganz anders und da wäre bei mir schon lange der Punkt erreicht, wo ich nur noch sage: tut mir leid, keine Zeit.