Hallo,
ich hoffe ich bin im richtigen Bereich - wenn nicht bitte verschieben.
Wo fang ich an:
L. geht jetzt inzwischen in die 3. Klasse. Aufgrund mangelnder Kommunikation, mal freundlich umschrieben, kam es erst anfang der 2. Klasse zu einem Gespräch mit der damaligen Klassenlehrerin. ein Gespräch mit vielen Vorwürfen in meine Richtung. u.a. möchte ich das andere meine Kind fördern und ich die verantwortung dafür abgeben usw..
Es kamen dann noch diverse Empfehlungen, bei denen ich sie zum teil reden lassen habe und mir meinen teil gedacht habe- u.a. ich soll mein Kind nach 12 stunden in der schule bitte doch noch zum lesen üben motivieren. Also es waren nicht alle Tipps schlecht, das will ich damit nicht sagen. Die Förderlehrin hat ihn 2x getestet. Es kam raus das er keine LRS hat, weil er sich wohl durch die Förderung verbessert hätte. Aber ich habe sie event. auch falsch verstanden (später mehr). Die damalige KL tat es auch so ab, das mit mehr üben alles aufzuholen soll. Alles in allem funktionierte die Kommunikation nicht wirklich. Die Förderlehrerin wiedersprach im Gespräch nicht wirklich, nahm ihn aber in die LRS Gruppe mit auf. Von einem Verbleib in der 2. Klasse wurde abgeraten, da er ja nur mit dem Lesen Probleme hätte. Da L. auch massive Probleme mit der Lehrerin hatte, waren wir beide auch nur froh das das Schuljahr zuende war. Das dem Wunsch der KL die Klasse noch 1 Jahr zu behalten nicht entsprochen werden würde, war ziemlich schnell klar, so das defintiv ein Wechsel staffindet.
Dann kam die 3. Klasse und es passierte erstmal nichts.
Bisher kannte ich es so, das es eine Übergabe von KL zu KL gibt. Ist auch in unserer Schule durchaus üblich.
Dadurch, das wir durch eine Kur etwas verspätet (1 1/2 Wochen ) später wieder anfingen, dachte ich aber auch das ich nicht alles mitbekommen habe. L. findet die neue KL toll und seine Angst war weg und seine Anspannung fiel von ihm ab.
Das er aber den anderen beim Lesen deutlich hinterher ist merkte aber er auch schnell, weil die Anforderungen sich ja ändern und es mehr frontal Untericht gibt. Dadurch schwächte sich aber auch sein Selbstvertrauen und er wurde zum leichten Opfer in der Klasse, wenn es um Rangelleien und ähnliches geht. Aus verschiedenen Gründen erzählte er davon zuhause aber nicht soviel, so das ich einiges später und auf Umwegen erfuhr. Leider ist es so, das der der ihn am meisten ärgert, auch sein bester Kumpel ist zur Zeit. Und L. genau weiss das es Ärger für D. gibt wenn er was sagt. Also macht er es lieber mit sich aus.
Im Oktober gab es dann eine Klassenarbeit in Deutsch ,die mit einer 5 endete. Daraufhin bat ich seine D-Lehrerin um ein Gespräch, was dann mitte November auch stattfand. Ich sagte ihr auch, das ich es für gut befunden hätte wenn er die 2. Klassen wiederholt gehabt hätte. Sie meinte sie wundere sich, warum er in der 3. Klasse ist. Er ist bei ihr auch im D-Förderunterricht (zusammen mit 4 anderen Kindern), aber eben weit zurück. Sie habe auch schon überlegt wegen einer Rückversetzung und hätte das in der nächsten Jahrgangsstufenversammlung angesprochen (welche eine woche später war). Sie wunderte sich auch das bis jetzt nichts weiter passiert ist und in dem Moment ging mir dann ein Licht auf, das es wohl keine Übergabe gab . Sie wusste weder das er bereits im normalen Förderunterricht war, noch das er getestet wurde, noch das er in der LRS Gruppe war. Wir besprachen noch ein paar Sachen, als was ich mit ihm tuen kann etc.. Die Idee, das wir die Erstlesebücher mit ihm wieder lesen fand sie sehr gut und sollen wir auch so weiter machen, erstmal. Wir einigten uns so, das sie über L. in der besagten Versammlung spricht und dann weiter entschieden wird. Ich sagte dann auch, das ich mich auf das Urteil verlasse. Also wenn sie meine zurück in die 2. wäre besser, dann ist es genauso okay wie der Verbleib in der 3. Klasse.
Anfang letzter Woche erfuhr ich dann das er erneut getestet wird um dann zu entscheiden. Freitag schrieb mich die KL an, das es Neuigkeiten wegen dem Test Ergebnis gibt. Wir trafen uns dann am Montag.
Ergebniss: - keine geistige Behinderung (wovon ich auch nicht ausgegangen bin), aber eine massive Lese-Rechtschreib-Störung (massiv in dem Fall unterstrichen). Es wäre ein ausserschulische Förderung nötig, aber es wird von einer Rückversetzung abgeraten (wäre aber möglich wenn wir es wollen). Das waren auch nur die Infos die sie mir geben konnte bzw. das was auf dem Zettel stand, welchen sie erhalten hatte. Für mich warf sich dann allerdings die Frage auf, wie die schule damit umgeht. Dazu konnte sie mir aber nicht viel sagen, weil neu an der schule und noch vor dem 2. Staatsexamen. Sie würde sich aber erkundigen ( und ich weiss das sie da hinterher ist). Wir vereinbarten das ich mich mit der Förderlehrerin, welche ihn getestet hat in Verbindung setze und wir uns austauschen. Die Förderlehrerin war die gleiche wie in der 2. Klasse.
Für heute hatte ich sowieso ein Gespräch mit der Schulsozialarbeiterin vereinbart, wegen seiner "Opferrolle". Diese hatte vorher aber schon geschaltet und die Förderlehrerin mit eingeladen und hoffte das dieses okay für mich wäre, was es natürlich war.
Wir sprachen erst über sein Verhalten, wie ich ihn wahrnehme und wie sie ihn in der schule warnehmen etc.. Auch woran ich merke das es ihm nicht gut geht. Größtes Indiz ist seine Körperspannung und Haltung und das Laufen auf Zehenspitzen. Das Thema LRS kam dann relativ schnell zur Sprache und ich fragte wie jetzt damit umgegangen wird in der schule.
Ergebniss ist:
- es gibt eine Klassenkonferenz um über die Form des Nachteilsausgleiches zu entscheiden (das er einen bekommt steht
außer Frage)
- die LRS Förderlehrerin schaut wie sie ihn fördern kann und läßt sich was einfallen (in die bestehende Gruppe kann er
nicht, da er für diese noch zu schlecht sei und es noch mehr Frust verursachen würde)
- wir suchen eine außerschulische Förderung ( bei deren suche sie mich aber auch unterstüzen)
- den weg den wir jetzt gehen ist der richtige (also nach einem 12 stundentag nichts mehr von ihm abfordern, erstlese
bücher etc.). Sie schätzen mich so ein das ich es gut im Blick habe
- Versuchen sein selbstbewusstsein zu stärken und das er seine stärken selber wahrnimmt
Ich fragte dann wie es kommt das es im letzten Jahr keine LRS war. Sie meinte dann eine Schwäche wäre es schon immer gewesen. Ich vermute dadurch das die alte KL mich so runtergemacht hat, habe ich das aber wahrscheinlich anders verstanden. Den die sah ja die schuld nur bei mir.
Die KL wird schnellstmöglich eine Klassenkonferenz einberufen und dann geht das seinen Weg.
Ich hoffe das die Förderlehrerin sich auch dran hält und sich mit mir dann auch in Verbindung setzt um Fördermöglichkeiten zu besprechen, aber davon gehe ich aus.
Ich bin auf alle Fälle erleichtert das das Kind jetzt einen Namen hat und man damit arbeiten kann. Den Zwischendurch habe ich auch schon an mir gezweifelt.
Was ich von euch will? Eigentlich eher nichts, aber es tat gut mal alles aufzuschreiben. Und wer durchgehalten hat darf sich bedienen