Kann ich das meinen Kindern zumuten???

ich war ab der 1. klasse quasi schlüselkind, meine mama hat ne neue stelle angefangen, die nur vollzeit ging. früh hab ich sie noch kurz gesehen, aber dann erst wieder 17uhr. mein papa kam mittags mit essen heim, wir haben oft zusammen mittagspause(/schlaf gemacht, aber nachmittags musste er auch wieder arbeiten und kam kurz vor meiner mama heim. klar war das blöd, aber "ich habs überlebt)
du hast jetzt diese einmalige chance, deine kinder sind mit 8 und 10 nicht mehr soooo klein. gibt's irgendeine möglichkeit, dass oma/opa/papa/tante/onkel an den langen tagen da sind, evtl auch nur ab und zu?

Mach das! Die Ausbildung klingt als ob sie genau "Dein Ding" wäre - ist das so? Wenn ja, wuerde ich es durchziehen. Deine Kinder schaffen das. Dir wird es schwerer fallen als Ihnen, aber gemeinsam werdet ihr die neue Situation meistern. Die kurzen Tage koennt ihr dafür intensiv zusammen nutzen.

Frueher gab es gar keine Betreuung nach der Schule - auch ich war Schlüsselkind ab der 1. Klasse. Ich habe die Zeit damals sehr genossen und sie hat mir nochmal zu deutlich mehr Selbstaendigkeit verholfen.

Von mir also ein klares JA! Wichtig ist nur, dass Du hinter der Ausbildung stehst - dann kommen die Kinder auch gut damit klar....

warum nicht? ich war damals die einzige in meiner stufe (40 schüler), die überhaupt sowas gebraucht hätte, wie nen hort. es gab tatsächlich ne umfrage. das find ich so im nachhinein betrachtet schon krass. ich hatte eben auch weder omas noch opas etc (nichtmal nicht in der nähe, alle schon gestorben :()
aber ich schließe mich sanya auch an. machs! deine mädels schaffen das - und du auch!

Wie war das, das wäre deine erste Ausbildung, richtig? Dann solltest du es machen. Deine Kinder schaffen das bestimmt mit dir!

Vermutlich findet Mailin das in der Pubertät garnicht so schlimm, wenn du nicht da bist

So Chancen ergeben sich wirklich nicht oft. Und wer weiß, wann wieder. Irgednwann sind die Mädels tatsächlich groß, und dann?

Das einzige Problem aus der Sicht eines ehemaligen Schlüsselkinds war das zuwenige Brot.
Wobei sich das Problem relativ bald lösen ließ, indem es gegenüber einen Supermarkt gab und einen Notgroschen zu hause.
Manchmal waren wir ein paar mehr Leut und manchmal waren wir unterwegs, so dass entweder das Brot schimmlig wurde oder nicht reichte.

Die Mädels sind zu zweit, und ich wette, dass sie hinter Dir stehen!

Viel Erfolg!

Ich war auch seit der 1. Klasse Schlüsselkind und mir wurden die Nachmittage bis meine Eltern nach Hause kamen nie langweilig! Ich war immer mit Schulfreunden draußen spielen oder bei denen zuhause und bis auf ein, zwei Mal, an denen ich meinen Schlüssel verbummelt hatte, ist nie was doof gelaufen. Das schafft ihr bestimmt, trau dich! Was sagen deine Mädels denn selbst dazu?

Ich würde es auf jeden Fall auch machen (eine Ausbildung zu haben, ist immer noch so wichtig). Wenn Du tatsächlich das Gefühl haben solltest, dass sie Betreuung brauchen, könntest Du evtl. ein 'Kindermädchen' engagieren... Oma-auf-Zeit, Studentin, oder so...
Dass Du wichtige Änderungen verpasst, glaube ich nicht. Ihr seht Euch ja morgens und abends und wahrscheinlich werden Deine Antennen in der Zeit doppelt auf Empfang gestellt sein!

Edit: Rechtschreibung

Memaini:

Hey, das war lustig! Verhungert sind wir definitiv nicht!
Aber das Problem gabs bei meiner Freundin, mit der ich mein Schicksal teilte, auch.

Es war damals nicht schlimm und ist es in der Rückschau auch nicht.

Ich würde irgendeine alte Dame oder irgendeine Familie in der Nachbarschaft als Notadresse casten.
Einfach klingeln, fragen, ob man einen Notschlüssel hinterlegen darf und sie einen Rettungswagen und Dich bei gebrochenem Bein anrufen würden. Vielleicht habr Ihr auch ein Ladengeschäft in der Nähe, wo Du einen Schlüssel in den Tresor legen kannst.
Das wäre mehr Luxus als meine Freundin oder ich je hatten.
Das wird schon!

Zitat von Memaini

Und was hast Du gemacht, wenn der Schlüssel weg war, Thumbelina??? 8I
Das ist ja einer meiner Albträume!

Ich bin zu einer Freundin gegangen und habe dort den Nachmittag verbracht bis meine Eltern irgendwann anriefen, ich solle doch mal so langsam nach Hause kommen und Abendbrot essen Das war auch so zwischen 8 und 10. Mit 10 wurden meine beste Freundin und ich dann so mutig, dass wir das erste Mal einen Ausflug außerhalb unseres Viertels unternahmen und allein mit der S-Bahn ins Berliner Zentrum und zurück gefahren sind, wovon unsere Eltern natürlich nichts wussten. Das wichtigste aus heutiger Sicht finde ich jedenfalls, dass wir immer was in der Gruppe oder mindestens zu zweit gemacht haben, ich war nie allein nach der Schule und wusste, wohin ich gehen kann, wenn irgendwas ist. Die meisten Eltern haben damals gearbeitet, Ossikindheit halt.

meine Tochter (8 Jahre ) ist auch Schlüsselkind und das jeden Tag, und bald meine Mittlere (5) auch, weil beide nicht in die Nachmittagsbetreung wollen. Das geht bestimmt super, du kannst es ja mal ausprobieren, und wenn es nicht geht, sie immer noch in die Betreuung schicken

ich würde es auch machen - es wird nach einer umstellungszeit klappen !

Finde ich super, dass du es machst!

Langfristig gesehen haben deine Kinder sicher mehr von.einer selbstbewussten Mutter, die mit ihrem beruflichen Werdegang zufrieden ist und nicht wegen ihnen diese tolle Chance ungenutzt lässt. Und sie selbst profitieren denke ich auch davon, wenn sie merken, dass du ihnen das zutraust.

Und kurzfristig: Du bist doch da! Nur eben nicht immer. Ich finde die genannten Zeiten für Kinder in dem Alter absolut vertretbar.

Vielleicht könntest Du ihnen für die Anfangszeit kleine Überraschungsgeschenke in dein Zimmer legen, dann haben sie etwas, auf dass sie sich beim Nachhausekommen freuen können :).

Ich würde da ehrlich gesagt nicht so viel Bohei drum machen!
Es ist überhaupt nicht ungewöhnlich, dass Kinder in dem Alter einige Tage die Woche nachmittags alleine sind. Und sie werden sich nicht verlassen fühlen oder sonst was, wenn du es ihnen nicht einredest und so lange du in den gemeinsamen Zeiten wirklich für sie da bist!

Ich finds super, dass deine Töchter dich nun dabei erleben können, wie du dein Leben in die Hand nimmst! Das aus auf jeden Fall auch für sie richtig viel wert! *find*

LG, Katinki