Windelfrei Gruppe oder der Topffit Motivations- und Ausstauchthread

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Obstsalat obs am Alter liegt? Bei uns funktioniert’s auch gerade gar nicht. Nicht mal in der früh, da hat’s sonst immer geklappt. Aber anstatt von einem zappelndem „ich muss aufs Klo“ geweckt zu werden, wach ich jetzt erst vom Geräusch auf wenn sie in die Windel kackt.... auch sonst erkenn ich Zeichen gerade kaum und wenn, dann immer erst wenn’s schon zu spät ist. Ich zieh ihr allerdings immer Windeln an.

    mit der Großen (06/2012), der Mittleren (10/2014) und der Kleinen (09/2018) #herz

  • Obstsalat Also ich hab ja keine Ahnung von Windelfrei. Aber wenn es dich so stresst, ist es vielleicht doch besser, einfach eine Windel anzuziehen und die Signale zu nehmen, wie sie kommen. Dann hast du weniger Wäsche, weniger Ärger und ab und zu vielleicht doch Erfolge, wenns mal klappt #weissnicht

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Hm... ich bin immer noch eher frustriert... weil ja, es IST mehr Aufwand als mit Windeln. Immer am Baby bleiben. Und dann ist ständig etwas nass und sie ist genervt vom Topfi, signalisiert gar nicht und wenn ich es doch erkenne hält sie eben ein und pinkelt nachher. Wenn sie es nicht mal will, wozu mach das dann?

    Liebe Obstsalat, ich denke die ganze Zeit an Deinem Beitrag rum und was man Liebes schreiben könnte, das Euch hilft. Wie geht es bei Euch gerade?

    Ich denke, das warum ist tatsächlich das entscheidende. Warum macht man es? Aus Freude, als Alltagserleichterung, zur Kommunikation? Was bringt es Dir, und ihr?

    Wir machen es hier aus Neugierde und Freude an der Kommunikation. Im Buch topffit schreibt Laurie Boucke immer wieder: "Lächeln und Wischen." Und wenn das gerade nicht geht, weil es einen stresst, sollte man was ändern, den Stress rausnehmen. Vielleicht tut eine Abhaltepause gut? Vielleicht nur in Standardsituationen. Vielleicht Windel dran, aber trotzdem Abhalten. Vielleicht nackt auf einem Handtuch strampeln lassen und nur das Handtuch schnell austauschen.

    Und sonst das positive Sehen: Du spürst ja, dass sie muss. Sonst würde sie nicht kurz danach machen. Das ist doch toll! Eure Kommunikation funktioniert also. Nur das Loslassen fällt ihr anscheinend gerade schwer. Wahrscheinlich kennst Du das schon, aber hier hilft manchmal Wasser laufen lassen oder ein bisschen warmes Wasser über die Füsse laufen lassen. Verschiedene Positionen helfen auch, mal am Waschbecken, mal an dem einen Töpfchen, mal am anderen. Und, wie Drama geschrieben hat, auf keinen Fall selber einhalten.


    Hmmm, der Text fühlt sich jetzt nicht so hilfreich an. Ich schicke ihn trotzdem mal ab. Vielleicht ist ja ein Gedanke für Dich dabei.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Ja, war schon irgendwie hilfreich Nollaun .

    Ich mache es, weil ich auf ihre Bedürfnisse eingehen will. Weil es Babys doch ein Bedürfnis ist, sich nicht anzumachen. Aber ganz ehrlich: es stimmt hier einfach nicht. Es ist ihr völlig egal, wenn sie sich anmacht. Es ist ihr egal, wenn sie nass oder vollgegackt ist. Obwohl ich ihr jedes Mal gleich eine trockene Windel anziehe bzw. sie gleich auf einen trockenen Fleck lege - angewöhnt sollte sie es sich also noch nicht haben. Sie kommuniziert auch nicht. Sie spannt sich an, weil es drückt. Das heißt noch lang nicht, dass sie abgehalten werden will. Zumindest nicht mehr. Vielleicht war das mal so. Aber jetzt will sie einfach weitermachen. Selbst wenn ich ihr das aktuelle Objekt der Begierde mitnehme. Sie hält ein und macht, sobald sie wieder am Bauch liegt.

    Gestern und heute hat nicht mal mehr der Stuhlgang funktioniert. Das war das, was bisher in 90% der Fälle funktioniert hat und mich motiviert hat weiterzumachen. Gestern und heute auch das direkt NACH dem Abhalten - völlig kommentarlos.


    Der zweite Grund, warum ich das mache ist weil ich mir dumm vorkomme, es nicht zu machen. Wenn Babies ihre Ausscheidungen kontrollieren können und ich das alles weiß, warum sollte ich ihr erst beibringen, dass mich das alles nicht interessiert und sie es dann mühsam wieder lernen lassen? Daher kommt es mir noch blöder vor, zwar wahrzunehmen, wenn sie muss und das auch zurückzumelden, aber so zu tun als ob es mich nicht interessiert wo das ganze landet.

    Gleichzeitig will ich jetzt auch nicht aufhören, das stell ich mir noch verwirrender vor...

    Also sitze ich hier, komm mir blöd vor dass ich es nicht von Anfang an richtig sondern nur so wischiwaschi gemacht habe (weil es für Kirschlein anscheinend nicht klsr genug war, was das eigentlich wird) und weil ich es offenbar nicht gut genug erkenne/ sie viel zu oft falsch abgehalten und ihre damit suggeriert habe, dass das nur eine weitere bedeutungslose Angewohnheit von mir ist, sie halt mal so irgendwo hinzuhalten....


    Bei Windelfrei-Gruppen war ich, das machts noch schlimmer weil die Lini das sehr klar sagt, dass die Babies das eigentlich alle können und wollen und wir Eltern halt mehr Zeit/Grips/Kreativität (aber gleichzeitig auch Gelassenheit) investieren müssen, wenn es nicht klappt.

  • Das klingt irgendwie echt verzwickt Obstsalat


    Ich finde das windelfrei-Konzept echt auch super. Ich kannte es nicht bei der Geburt, somit war es hinfällig, aber jetzt würde ich mir darüber echt auch Gedanken machen.


    Ich finde es ja auch echt gut von dir, dass du dir jetzt viele Gedanken über die Fortführung machst. Aber vielleicht sind es einfach zu viele.

    Wenn es sie gerade nicht interessiert, dann ist das so. Aber dich kann es doch weiterhin interessieren und vielleicht interessiert es sie auch bald wieder.


    Wir hatten hier mit 1.5 Jahren das Thema ganz gross. Jeden Morgen und Abend ging das Pipi ins Töpfchen, es war echt super. Und dann totale Verweigerung. Tja.


    Ich würde ihr Windeln anziehen. Dann entfällt für dich das lästige Putzen und Umziehen. Und du kannst ja trotzdem auf die Signale eingehen, und, wenn es nicht klappt, eben hinterher wickeln. Damit ignorierst du doch nicht ihre Bedürfnisse. Und ich glaube auch, dass eben nicht jedes Konzept für jedes Kind passt. Das ist jetzt vielleicht etwas abgedroschen, aber vielleicht ist etwas kleines Wahres dran?


    Du machst das bestimmt super! #knuddel

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Obstsalat Ich glaube nicht, dass Du irgendwas nicht gut genug gemacht hast und deshalb hat sie jetzt nicht verstanden, was das Abhalten soll. Dann müßte sie ja gelgentlich doch mal machen, wenn Du sie abhälst, weil Du es ja doch meistens machst, wenn sie auch wirklich muß. Sie hat einfach im Moment andere Dinge zu tun (Schub? Zähne? Krankheit? was auch immer) und sich abhalten lassen zählt offensichtlich nicht dazu. Ich finde diese Phasen auch immer extrem frustrierend, aber leider ändert das nichts an der Sache an sich. Es wird nicht besser, weil Du deshalb frustriert bist. Irgendwann (bald, oder vielleicht fast bald) wird sie sich wieder abhalten lassen und dann auch Pipi oder Kaka machen und dir dafür dankbar sein, dass Du ihr hilfst. Jetzt gerade ist es halt nicht dran - und das nervt tierisch, keine Frage.

    Ich hatte auch manchmal den Eindruck, dass die Babys auch so Phasen haben, wo sie es geniessen, irgendwas selbst entscheiden zu können - nämlich mache ich Pipi wenn Mama mich abhält oder lieber danach. Einfach, weil es toll ist selbst entscheiden zu können oder weil es doof ist, dass Mama das entscheidet wann Pipi gemacht wird. Mir ist bewußt, dass sehr kleine Kinder nicht so weit denken können und sich noch eher als Einheit mit Mama wahrnehmen, trotzdem konnte ich mich des Eindrucks nicht wehren...

    Ich drücke die Daumen, dass die Phase schnell vorbei ist!

  • Obstsalat Ich habe einen ähnlichen Gedanken beizusteuern wie Stina: Vielleicht wird sich dein Kind gerade darüber bewusst, dass es selbst steuern kann, wann es macht und wann nicht. Ich glaube nicht, dass das in irgendeiner Weise gegen dich gerichtet ist, sondern eher, dass das Kind womöglich ganz in sich hinein horcht und still für sich ausprobiert, wann es denn WIRKLICH muss. (Und wenn es nur um eine Verschiebung um Sekunden geht.) Das würde (zumindest per Ferndiagnose) auch erklären, warum das Kind so zufrieden und still/ unauffällig ist, wenn es dann seine Geschäfte verrichtet.

    Nicola Schmidt vom windelfrei-Blog würde jetzt bestimmt eine Abhalte-Pause empfehlen, um dich zu entstressen. Ich selbst hab das auch in solchen Situationen nicht übers Herz gebracht und statt dessen halt tapfer weiter vergeblich abgehalten und hinterher Windeln gewechselt. Nach einer Zeit hat es sich wieder eingespielt. Ob das mit Abahlte-Pause schneller oder langsamer wieder besser geworden wäre, weiß ich natürlich nicht. Ich hätte mir damals gewünscht, dass es mir gelingt, innerlich den Druck rauszunehmen. Aber das war so gar nicht meine Art. Ich wurde immer verbissener und habe es irgendwann fast schon als Machtkampf erlebt. Aber das ist Mist. So soll Abhalten nicht laufen. Zumal der stille Widerstand deines Babys ja mit Verbissenheit nicht zu brechen ist.

    Ich wünsche dir größtmögliche Gelassenheit und Entspannung.

    Und eine Idee noch, während ich das hier schreibe: Vielleicht geht es beim Abhalten ja nicht nur darum, selbst nicht einzuhalten, sondern auch selbst aktiv zu entspannen. Vielleicht sogar direkt in Bezug auf die Frage, ob das Kind jetzt ins Töpfchen machen wird oder nicht.

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Drama genau so, Du hast es viel besser formuliert als ich - und auch sonst scheinen wir ähnlich zu ticken bei dem Thema #angst

  • Sóley Womit mal wieder festzustellen wäre, dass wir endlich mal ein persönliches Treffen hinkriegen sollten. :)

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Ich schreib das jetzt ganz leise und klopfe dabei auf Holz: es ist wieder etwas besser. Es geht manches mal in den Topf und wirkt dann nicht nur zufällig. Aber sie kann leider schon problemlos in der Trage pinkeln, das merk ich nicht mal mehr...

    Und ich fürchte, dass es morgen erst mal wieder vorbei ist - sie hat heute vorwärtsrobben gelernt UND bei mir mitessen wollen - da kann ich mir vorstellen dass keine Zeit zum ans Ausscheiden denken bleibt...

    Drama, danke für deine Worte - was für mich da nicht ganz passt: es war egal, ob ich sie 10 Sekunden oder mehrere Minuten (mit der Schwester zuschauen zB) am Topfi hatte. Sie hat direkt nachher gepinkelt. Ich halte es doch für unwahrscheinlich, dass ich tagelang zufällig immer 10-30 Sekunden zu früh aufgegeben habe...

    Aber Gelassenheit war sicher wichtig, und nachdem es jetzt wieder kälter geworden ist hab ich ihr sowieso wieder Windeln angezogen und den Body geschlossen. Ist halt jetzt so.

  • Obstsalat Dann klingt es noch mehr danach, dass sie das selbst entscheiden will. Bei meiner Dreijährigen hab ich das grad sehr lästig. Ebenso bei meinem Sechsjährigen. Beide hatten so eine Phase auch schon als Babys und nochmal als Kleinkinder. Ich war sicher, dass sie mussten, aber sie wollten partout nicht. Gemacht haben sie genau dann, wenn ich aufgegeben hab. Ich bin sicher, dass das kein Zufall ist, sondern eher eine Form von "Ich entscheide selbst, wann ich mal muss."

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Hallo zusammen,


    ich bin ganz neu hier, weil mich das topffit/windelfrei-Thema schon länger interessiert hat, aber ich mir dachte, damit fange ich an, wenn es schön warm ist. Vor einer neuen Windel halten wir sie allerdings schon lange ab. Unsere Kleine ist jetzt 2,5 Monate alt und hat schon lange insbesondere nachts mit Bauchschmerzen zu kämpfen, war dann zwischendrin immer lange wach. Zumindest dachten wir, dass es Bauchschmerzen sind... Vor ein paar Tagen wollte ich morgens noch etwas schlafen, sie war nach dem Stillen aber völlig unruhig. Ich musste an das Thema hier denken und bin mit ihr ins Bad und: Tada, Pipi gemacht. Das hat den einen Tag dann auch alles super geklappt, kaum etwas ging in die Windel. Nachts hatte sie wieder so Probleme und war wach und völlig unruhig bis mein Mann meinte "das versuchen wir doch mal" und hielt sie ab: Sie musste kacken. Seitdem geht Kacke fast gar nicht mehr in die Windel (nur wenn wir länger unterwegs sind oder wenn ihr etwas rausrutscht, weil sie niesen oder husten muss), mit dem Pipi ist es allerdings wieder schlecht geworden, sie piescht kaum noch, wenn ich sie abhalte, sondern macht die Zeichen anscheinend erst, wenn sie bereits piescht. Aber auch okay.

    Ich habe allerdings einige Fragen:

    Wenn sie abends/nachts im Bad abgehalten wird, will sie danach gestillt werden, weil sie ziemlich wach ist. Stillt man sie dann wird sie wieder unruhig (aber nicht meckerig wie wenn sie kacken muss) und man könnte sie gleich wieder abhalten, weil sie pieschen muss. Wie macht ihr das? Wir beruhigen sie dann, bis sie in die Windel macht und dann schlafen kann. Ich hab allerdings ein schlechtes Gewissen, andererseits bin ich dann auch furchtbar müde und will sie durch das erneute Abhalten nicht wieder wecken, weil das Ganze dann von vorne losgeht...

    Wie macht ihr sie sauber? Wir halten immer im Bad ab und waschen sie dann über dem Waschbecken ab. Das ist aber nachts wie gesagt etwas unpraktisch, weil sie dann aufwacht...


    Die anderen Fragen fallen mir bestimmt später wieder ein :)

  • Also erstmal herzlich willkommen beim Windelfrei-Experiment. Ich finde das super, dass ihr euch an das Thema heranwagt.

    Nun zu deinen Fragen. Unser Großer konnte sehr lange nur mit Stillen einschlafen, deswegen war es tatsächlich so, dass es im ersten Dreiviertel Jahr so ablief: stillen, abhalten, stillen. Ich hab irgendwann auch mal angefangen zuerst abzuhalten und dann zu stillen. Dann aber immer mit Blick aufs Kind. Wenn er offensichtlich wegen Hunger aufgewacht ist, dann war natürlich stillen zuerst dran.

    Anfangs bin ich auch nachts aufgestanden wegen abhalten. Irgendwann hab ich aber darauf verzichtet Licht anzumachen oder dergleichen. Dann war abhalten im Dunkeln im Schlafzimmer über einer Schüssel die bessere Wahl, weil er da nicht so sehr wach wurde.

    Die Kleine ließ sich nachts in der ersten Zeit grundsätzlich nicht abhalten. Mittlerweile geht auch das, aber dann auch im Dunkeln und im Bett mit Asia-Topf.

    Ach ja, und ich hab nachts eigentlich nur mit trockenen Tüchern (Taschentuchbox) abgeputzt und in Asia-Topf oder Schüssel geschmissen.

  • Herzlich willkommen! Toll, dass es bei euch nachts so toll läuft!

    Seit wir viel über dem Töpfchen abhalten wische ich Lulu meist mit einem (extra dafür) Handtuch ab und Groß wische ich mit Küchenrolle oder Taschentüchern oder Klopapier. Der Vorteil beim Abhalten ist ja auch, dass es nicht überall verteilt ist.

  • Wir stillen praktisch immer überm Asia-Töpfchen. Gerade nachts finde ich das sehr hilfreich, weil dann direkt beim Stillen alles raus kann und ich das eingeschlafene Kind dann nur noch abputzen und wieder anziehen muss.

    Neben dem Töpfchen steht bei uns eine Rolle Klopapier, von der ich immer ein paar Blätter auf Vorrat abreiße, damit ich sie einzeln griffbereit habe. Bei den größeren Kindern hatten wir umkettelte Stoffstückchen (alter Bettbezug), die wir zum Abputzen nass gemacht haben (Müslischale mit Wasser auf dem Wickeltisch). Beim Abhalten überm Waschbecken haben wir auch einfach mit Wasser sauber gemacht und danach mit dem Handtuch abgetrocknet. Aber jetzt reicht uns das Klopapier eigentlich aus. Dass es tatsächlich mal nicht richtig sauber wird, kommt extrem selten vor. Und dann gehe ich kurz mit dem Kind ins Bad und mache am Waschbecken eins der Bettbezug-Tüchlein nass und putze damit nach. Das Schöne am Abhalten ist ja wirklich, dass die Kacke nicht verschmiert und total frisch ist. Naja, und Pipi ist ja eh kein Problem.

    Je nach Nerven mache ich es gelegentlich auch, dass ich sie nachts in die Windel pullern lasse, obwohl ich merke, dass sie mal muss. Aber über eine nasse Windel beschwert sie sich noch viel mehr. Das hab ich bislang noch jedesmal bereut. Lieber raffe ich mich nochmal auf, halte sie nochmal ab und kuschele sie dann zurück in den Schlaf.

    Unsere Hebamme hat uns sehr bald nach der Geburt schon gesagt, dass wir nicht bei jedem Weinen die Brust geben sollen, damit das Kind lernt, sich nicht ausschließlich durch Essen zu beruhigen. Das fand ich sehr hilfreich. Und so kriegen meine Kinder die Brust, wenn sie Hunger oder Durst haben oder wenn sie anders nicht in den Schlaf finden. Alles andere wird durch kuscheln getröstet. Dann ist auch nachts die Blase nicht ständig wieder aufs Neue voll. Oft reicht es zur Beruhigung schon, wenn das Baby mit der Mullwindel kuscheln darf, die ich beim Stillen benutze, um überschüssige Milch zu bändigen. Die riecht also immer ein bisschen nach Milch.


    Alles Gute euch auf dieser wunderbaren Reise! Für mich ist windelfrei ein wundervoller Wissensschatz, der uns das Leben schon oft erleichtert hat. :)

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Ich habe in dem Alter nachts erst abgehalten, dann gestillt - das haben meine Kinder sehr schnell so problemlos hingenommen. Mit voller Blase kann man ja eh nicht gut stillen. Abgewischt habe ich nachts das Pipi - meist gar nicht ehrlich gesagt. Ich habe im Bett eh wieder die WWW drangemacht, die sie als Backup dran hatten und da macht der Tropfen Pipi am Po nicht aus. Mag aber sein, dass das total eklig ist #angst. Richtig wach wurden meine Kinder dabei schnell auch gar nicht mehr, obwohl ich immer ins Bad gehe zum Abhalten.

    Tagsüber halte ich meist über der Toilette ab und da ist das Toilettenpapier ja eh da - wird auch für Babypopos genutzt und funktioniert meist super.

  • Hm, vielleicht sollte ich doch anfangen, nachts auch abzuhalten? Oder hab ich das schon verpasst? Kirschlein war letzte Nacht viel wach und wollte immer sofort an die Brust und bei Zwetschke war das laaange so und richtig problematisch, weil sie halbstündlich aufgewacht ist und dann sofort Brust wollte... ich hab halt so Angst, dass die kleine Kirsche dann richtig wach wird...


    Habt ihr alle von Anfang an auch nachts abgehalten?

  • Nachts abhalten sorgt meist für ruhigeren Schlaf. Klingt kurios, aber liegt daran, dass im (Tief -)Schlaf nicht gepinkelt werden kann. D h. Kind muss wach werden. Braucht dann ggf.das Stillen, um so zu entspannen , dass es pinkeln kann und hält evt sogar zwischendurch an.

    Schläft wieder ein, wegen mehr Milch muss es recht schnell wieder . Wird wieder wach, ...


    Nachts aufstehen und helles Licht sind kontraproduktiv . Machen aĺle Beteiligten viel zu wach.

    Ich habe ein wenig helles Nachtlicht am Bett, umschaltbar zwischen rotem (= nicht blendend und nicht wach machend) und relativ hellem Licht. Da reicht meist das rote Licht Nachts.


    Wir halten direkt im Bett über einem Nachttopf ab. Beim Jungen hatte ich aber eine Zeit lang einen Eimer in den ich ihn quasi reinhielt (Einschränkung der Reichweite ;) ).

    Einfach ausprobieren .


    Mit der Zeit wird meiner Erfahrung nach zuerst das nächtliche Kacken und dann auch das Pinkeln seltener.

    Hier haben wir aktuell grad Kacka-pause zwischen ca 20 Uhr bis früh 4...6Uhr. (Wobei sie gleichzeitig seit kurzem den Nachttopf als nicht angemessen erachtet zum kacken und ich dann mit ihr ins Bad gehe.) Und auch pinkeln tut sie deutlich weniger + längere Pausen.



    So und zum Abschluss noch eine Frage : Abhaltestreik - kann das schon mit zwei Monaten vorkommen ?

    Die letzten 2-3 Tage hat sie fast nicht mehr gekackt beim Abhalten. Man merkte, sie muss noch - aber nö, nix.

    Dann irgendwann nach dem stillen oder beim Einschlafen - also nur entspannt liegend - ging es alles in die Windel. Beim Stillen abhalten brachte zwar akrobatische Einlagen , aber auch keinen Erfolg .

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Ich meine, dass wir in dem Alter auch schon Streiks hatten. "Streik" klingt natürlich so bewusst, es ist glaube ich so, dass sie mit irgendeiner anderen Entwicklung beschäftigt sind und es deshalb nicht klappt. Ab sechs Monaten dann konnten wir anhand der Streiks sehen, dass der nächste Zahn kommt. Das war echt krass.