Aktion gegen kinderunfreundliche Texte mancher Kinderlieder

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  • Hoppe reiter umdichten: auslachen- an die Interpretationsvariante hatte ich noch nichtmal gedacht ^^
    Ich singe das so mit der Intention "zusammen lachen".

  • Zitat

    Wir dichten nix um. Wenn mir ein Text zu grausam erscheint, sing ich ihn gar nicht.


    Und "wenn Gott will" heißt für mich nicht falls sondern sobald.. da ist nichts gruseliges dran.


    Hihi, das wollte ich auch gerade beides tippen :)

  • Beim Zähneputzen singe ich meinen Kindern oft Lieder vor. Sehr beliebt war vor einiger Zeit das Lied "Auf einem Baum ein Kuckuck". In einem Vers heißt es da ja: Da kam ein junger Jäger, simsalabimbambasalasusaladim, da kam ein junger Jägersmann. Der schoss den armen Kuckuck... simsalabim... der schoss den armen Kuckuck tot! Mein kleiner Sohn hat das auf dem Schoß dann immer mitempfunden, war der Kuckuck, der dann tot war. Zum Glück heißt es danach: doch als ein Jahr vergangen, sim... da war der Kuckuck wieder da. Da hat er dann wieder schön mit den Flügeln geflattert- so süß! Ich denke, man muss genau hinsehen: welche Botschaften sind (auch versteckt) vorhanden, wo ist das Kind durch etwas belastet oder überfordert und wo sucht es die Identifikation mit einer vielleicht auch sehr spannenden Rolle. Meine Kinder lieben es zum Beispiel, "Hasen" zu sein (sie LIEBEN Hasen) und finden es total spannend, wenn ich die Rolle des Fuchses übernehme. Solche Rollenspiele sind ja durchaus wichtig, fördern das Mitempfinden, die Empathie, die Auseinandersetzung mit unbewussten Ängsten (wie z.B. meine Eltern könnten mich verlassen, was würde dann passieren > Hänsel und Gretel).

    • Offizieller Beitrag

    manchmal hab ich auch das gefühl, dass die kinder selbst diese dinge nicht als kinderunfreundlich sehen, sondern als lustig.

    Ich glaube, es gibt hierzulande auch eine Tradition etwas "bissigerer" Kinderlieder. Die Texte von Sterneföifi und Co fänden einige, die hier gepostet haben, sicher schrecklich.
    Meine Kinder lieben sie!


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Bei dem Thread hier ist mir eingefallen, dass ich früher als Kind dieses blutrünstige Lied "Sabinchen war ein Frauenzimmer" sehr geliebt habe #schäm #freu. Meine Oma hatte eine LP, da war das drauf und ich hab das rauf und runter gehört und mich dabei fürchterlich schön gegruselt. Ich glaub, die Version war von Vico Torriani *gleich mal googlen geht*.

  • Hängt vielleicht auch ein Bisschen von Alter des jeweiligen Kindes ab- meiner dreijährigen mag ich einfach nicht vorsingen, dass Hänsel und Gretel sich im Wald verlaufen, im Dunkeln frierend umherirren etc.
    Bei einem 5jährigen Kind sieht das schon wieder anders aus.


    Ich mochte die gruseligen Lieder auch, aber da war ich schon etwas älter als mein Kind jetzt. Das bekommt noch Angst von einigen der Texte.

  • Ich hab nur die erste Seite angelesen, also evtl steht sowas hier schon, falls aber nicht tippsel ich trotzdem mal drauf los ;) :


    Hoppe hoppe Reiter, wenn er fällt, dann schreit er.
    Fällt er in den Graben, picksen ihn die Raben. (dabei wird der Bauch gekitzelpickst)
    Fällt er in die Hecken, knutschen ihn die Schnecken. (da gibts nen knutscher)


    Ich hab lieber das gesungen, einfach weil ichs lustiger find als das Original. Und die Jungs auch ;)


    Und weil ich die Melodie ebenfalls schön find, aber wir ein Atheistenhaushalt sind, hab ich das Lied so zusammengestutzt:


    Guten Abend, gut Nacht,
    von Elfen bewacht.
    Mit Blumen bedeckt,
    schlüpf unter die Deck.
    Schlaf nun selig und süß,
    träum vom Paradies.
    Schlaf nun selig und süß,
    träum vom Paradies.

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

    No, not just for some, but for everyone.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde auch, das hängt sehr vom Kind ab #ja. Nicht mal so sehr vom Alter, aber generell damit, wie das Kind mit so etwas umgeht. Überspitzt ausgedrückt hätte ich die Chilischote mit drei vor ein Splattermovie setzen können, Piri-Piri bricht mit jetzt fünf noch beim Sandmännchen in Tränen aus *übertreib*.

  • Ich finde auch, das hängt sehr vom Kind ab #ja. Nicht mal so sehr vom Alter, aber generell damit, wie das Kind mit so etwas umgeht. Überspitzt ausgedrückt hätte ich die Chilischote mit drei vor ein Splattermovie setzen können, Piri-Piri bricht mit jetzt fünf noch beim Sandmännchen in Tränen aus *übertreib*.

    Mir ist letztens aufgefallen das meine Kinder irgendwie in der Sache alle gleich sind, Grusel, Action usw. kein Problem, sowohl Töchterchen früher als auch die Kleinen, aber: am Ende von Free Willy hat früher das Töchterchen geheult, jetzt schniefen meine Söhne #weissnicht

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


    und immer noch mit Chaosfamilie :D

  • bei der mond ist aufgegangen, haben wir auch umgedichtet, die stelle ist zwar nicht grausam aber klingt irgendwie seltsam (ausserdem wohnen wir auf nem aussiedlerhof)
    verschon uns gott mit strafen und lass uns ruhig schlafen und unseren kranken nachbarn auch, da singt mein mann zum schluss ... und alle andern kinder auch

    Liebe Grüsse
    Rapunzel mit Andreas (6/2010), Anja (12/2011) und Linda (10/2013)

  • Mir ist noch ein Beispiel aus meiner Kindheit eingefallen: bei "das ist der Daumen" bzw "Der ist in' Brunn gefallen" fand ich es doof, das da immer der kleine Finger der "Böse" war. Das musste meine Mutter auf meine Anweisung hin umdichten. Da backt der Kleine nun Pflaumenkuchen bzw. deckt er den Daumen schön warm zu, statt die Decke weg zu nehmen.
    Ich denke daher man kann nie so genau wissen, welche Textstellen ein Kind blöd findet. Aber dann darauf einzugehen ist doch gut.
    (Nur diese generelle Verharmlosung find ich immer etwas seltsam)

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"

  • Ich glaube, es gibt hierzulande auch eine Tradition etwas "bissigerer" Kinderlieder. Die Texte von Sterneföifi und Co fänden einige, die hier gepostet haben, sicher schrecklich.
    Meine Kinder lieben sie!


    Liebe Grüsse


    Talpa


    hehe, wie war das nochmal....
    heicho heicho heicho heicho grad jetzt,
    und denn eis an d'ohre und denn ohni znacht ins bett....

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • ehe, wie war das nochmal....
    heicho heicho heicho heicho grad jetzt,
    und denn eis an d'ohre und denn ohni znacht ins bett...


    das mochten meine kids auch lange. das war lustig. jetzt hört der kleine: bligg und die grosse den Radiosender: 105


    :D

  • Ich dichte nicht um und singe auch sehr christliche Lieder - wenn mir das Lied gefällt. Für mich gehört das zur "kulturellen Bildung".

    So mach ich das auch. Wobei umdichten auf Wunsch des Kindes (dann kennt man ja das Original schon) für mich ok wäre.


  • bei den franzosen wird, so hab ich den eindruck, alle naselang jemand geschlagen 8I und das macht mir dann wirklich oft keinen spaß zu singen #weissnicht zum beispiel die kleine taube, die hundert stockschläge bekommen soll, weil sie drei getreidekörner geklaut hat. manchmal aber schon: *träller* "versteck deine hände hinter dem rücken, oder ich geb dir einen hammerschlag!!" und dann muß das kind seine hände verstecken, sonst klopfe ich mit der faust auf den kopf #hammer ;)


    Ist es nicht auch so, dass Klapse und Ohrfeigen in F auch noch relativ weit verbreitetet sind? Vor diesem Hintergrund finde ich solche Texte eher gruselig, weil sie die Gewalt auch noch als lustig und kindgerecht darstellen. Da finde ich die deutschsprachigen Lieder, die ich kenne auch eher harmlos.


    Ansonsten finde ich, hier sind richtig tolle und witzige Ideen gekommen, wie man ein Lied umdichten kann. Ich mache es sonst zwar nicht, empfinde aber die Umdichtungen als Bereicherung in meinem Liederrepertoire. :)


    Zu dem Beispiel "Paradies": es ist eine schöne Umdichtung, zeigt aber, dass viele unserer Vorstellungen schon unterbewusst von der christlichen Kultur geprägt sind, und man Kinderlieder wirklich auch als Kulturgut singen kann. (Ich singe bewusst den Originaltext ;) )

  • Ich habe, als mein Großer noch ein Baby war, Lalelu umgedichtet, und zwar statt "nur der Mann im Mond schaut zu" "alle Mamas schauen gern zu". Mittlerweile singen wir es aber mit dem altbekannten Text. ;)


    Allegemein singen wir viele Lieder, die "grausam" sind... Fuchs du hast die Gans gestohlen, Auf einem Baum ein Kuckuck, die sind jeden Tag dabei, das Mopslied kommt hier auch manchmal. Die beiden sagen aber auch sofort, wenn ihnen etwas zu gruselig ist.

    Dreierlei Kinder: Groß, Größer und Kleinchen.

  • Ist es nicht auch so, dass Klapse und Ohrfeigen in F auch noch relativ weit verbreitetet sind? Vor diesem Hintergrund finde ich solche Texte eher gruselig, weil sie die Gewalt auch noch als lustig und kindgerecht darstellen. Da finde ich die deutschsprachigen Lieder, die ich kenne auch eher harmlos.


    ja. da tun sich abgründe auf.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)