Augenuntersuchung bei Kindern - was davon ist Kassenleistung?

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  • Hallo zusammen,


    normalerweise gehe ich jährlich mit den Kindern zur augenärztlichen Vorsorgeuntersuchung - das lief meist nur mit einem Sehtest und einer "händischen Untersuchung" ab, zwei Mal in den letzten 5 (bzw 7 Jahren) wurden die Pupillen weit getropft.


    Weil die Praxis aber aus allen Nähten platzt (Termine nur 3 Monate im voraus, Wartezeiten gerne auch mal 2-3 Stunden) habe ich mich nach einer Alternative umgesehen. Nun sagte man mir bei der Terminvereinbarung in der neuen Praxis schon am Telefon, dass das Weit-Tropfen quasi keine Kassenleitung mehr sei, man müsste das privat bezahlen. Die Kasse zahlt das nur in Ausnahmefällen und wenn's wirklich medizinisch notwendig ist. Bisher habe ich nichts dergleichen privat zahlen müssen.


    Da die Fachfrauen #hammer bei meiner Krankenkasse mir in dieser Frage wirklich eine gigantische Hilfe sind *Ironie off*, würde ich gerne wissen, wie das bei Euch ist.


    Privatvergnügen oder Kassenleistung?


    Danke schonmal


    moronathon

  • Weittropfen ist hier Privatvergnügen.
    Ist das denn in dem Alter noch so dringend?
    Mit 5 Jahren gibt es doch "normale", kindgerechte Sehtests.
    Ich würde mich da erst mal bei einem normalen Termin mit den Kindern beraten lassen.


    LG
    Brina

  • Hallo,


    bei uns ist es so, daß es nichts extra kostet, wenn es eine Diagnose gibt. Meine Tochter hat eine Brille und bei ihr wird das Weittropfen von der Kasse übernommen, mein Sohn hat gute Augen, bei ihm hat es uns 25 Euro gekostet. Das Tropfen haben wir jetzt aber einmalig gemacht mit 4,5 Jahren, um wirklich alles auszuschließen. Ansonsten reicht bei ihm der Sehtest aus, solange beide Augen gleich reagieren.
    Habt Ihr einen Grund für das häufige Tropfen?

  • Die Kinder wurden nicht häufig getropft - die Große ist 10, die Kleine 7. Beide wurden in den letzten Jahren jeweils 2 Mal getropft - also 2 Mal pro Kind in 8,5 bzw. 5,5 Jahren.


    Zur Kontrolle gehe ich regelmäßig, weil Kurzsichtigkeit in der Familie liegt.


    (Und weil du gefragt hast, janos: das gehört m.E., genauso wie die U-Untersuchungen, zur normalen Gesundheitsvorsorge dazu.
    Siehe auch hier: http://www.augenzentrum-muenchen.de/kinder.html)


    elmi
    das ist ja interessant. Verstehe ich das richtig: Wenn nach dem Tropfen keine Fehlsichtigkeit festgestellt wird, musst du das bezahlen? Falls festgestellt werden würde, dass er eine Brille braucht, müsstest du nicht bezahlen?


    Grüße


    moronathon

  • Wir hatten eine Überweisung vom Kinderarzt (Diagnose!) und haben das komplette Programm bekommen: weit tropfen (mach ich nie wieder, meine Tochter wurde von den Tropfen ohnmächtig!), Seetest, Seeschule, Augenscrenning...
    Das hat nichts gekostet und meine Tochter bekam am Ende ein Rezept für eine wunderschöne Brille ;)

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • Wir waren jetzt kürzlich mit unserem 3-jährigen zur Untersuchung (bzw. übrigens in der Praxis aus deinem Link, moronathon ;)) - mussten 50 Euro als Privatleistung zahlen. Es wurde nicht getropft.


    Für die nächste Untersuchung werde ich im Vorfeld versuchen eine Überweisung vom Kinderarzt zu bekommen - uns ist angeraten etwa alle 12-18 Monate zu kommen wg. familiärer Vorbelastung (mein Mann hat -12 Dioptrin).

  • kirmesbunt
    Ist ja witzig, so ein Zufall.


    Langsam beschleicht mich ja so das Gefühl, dass die private Zuzahlung bei Augenärzten mittlerweile Standard ist (Bei mir selbst habe ich mich ja schon daran gewöhnt, ich hatte allerdings noch die Illusion, dass das bei Kindern anders ist.Gehe ich dann mal begraben ......)


    Da kann die Beraterin von der KK noch so lange auf dem Satz "was medizinisch notwendig ist, wird auch von der Kasse bezahlt" rumreiten. Die Realität ist eine andere #motz .


    (Ich bin ja keinesfalls darauf erpicht, dass meine Kinder diese Tropf-Untersuchung machen müssen - eben nur wenn der herkömmliche Sehtest Fragen offen lässt. Ich wüsste halt nur gerne vorher Bescheid, wie die Kostenübernahme geregelt ist, wenn der Fall der Fälle eintritt.)


    Danke Euch jedenfalls sehr fürs feedback.


    Grüße


    moronathon

  • Hier ist es so, dass bei meiner Großen regelmäßig getropft wird. Das wird auch von der Kasse übernommen. Allerdings sind wir mit der Großen auch schon von Geburt an in augenärztlicher Behandlung wegen kleiner Besonderheiten an einem Auge und sie trägt seitdem sie 2 1/2 ist eine Brille.
    Die beiden jüngeren haben auch mit der U6 eine Überweisung zum Augenarzt bekommen, wegen der Vorbelastung der Großen und weil mein Mann auch Brillenträger ist. Dort werden nur ganz "ordinäre" Sehtests gemacht und wenn diese auffällig wären würde wohl getropft. In diesem Falle würde aber dann auch die KK wieder übernehmen. Ich vertraue unserem Augenarzt da, weil er lange an der Uniklinik auf der Kinderstation gearbeitet hat

  • Ich glaube, bei uns war es auch so, daß es beim Sehtest Auffälligkeiten gab und danach war das Tropfen kostenlos, weil wichtig für die Diagnostik. Was mit den Kosten ist, wenn es andersrum ist, also erst Tropfen, dann auffällig, das weiß ich nicht.

  • Hallo,
    wir waren erst im Dezember mit beiden Kindern beim Augenarzt ohne Überweisung. Die eine hat in der Schule Probleme beim lesen bekommen,
    Erst wurde bei beiden die normale Sehschule gemacht. Da war bei beiden eine Abweichung zu erkennen. Um diese Abzuklären wurde dann getropft.
    Es hat uns bei beiden nichts gekostet.
    LG Sabine

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  • aber war denn der sehtest aufällig. so wie ich den link verstehe, muss / sollte man da einmal hin und wenn alles ok ist nicht nochmal, oder versteh ich das falsch? sehtest wird bei uns bei der u9 un dzur einschulugsuntersuchung gemacht

  • Wenn das Kind waechst, 'wachsen' auch die Augen, d.h. v. a. eine Kurzsichtigkeit taucht oft erst im Laufe der Kindheit auf und kann mit jedem Wachstumsschub schlimmer werden. Bei Weitsichtigkeit ist genau das Gegenteil der Fall. Das 'haben' die Kinder schon sehr frueh und wenn sie Glueck haben, waechst es sich aus. Meine Schwester z.B. ist Kurzsichtig und bei ihr (ueber 30) veraendern sich die Augenwerte auch immer weiter ins negative.
    Deshalb sollte man bei Auffaelligkeiten (Kind ist ungeschickt oder rennt oft in Waende und Tueren) oder bei extremen Wachstumsschueben kontrollieren. V.a. bei familiaerer Vorbelastung.
    Meine Kinder sind uebrigens noch nicht kontrolliert #angst , dabei haben wir das ganze Spektrum an Fehlsichtigkeit in unserer Familie. Aber ich suche noch einen extra Augen-Kinderarzt oder zumindest einen der gut mit Kindern kann.

  • janos
    Nee, ein Mal genügt eben nicht. Enaira hat's auch ganz gut erklärt.


    Meine Kinder gehen auf Empfehlung des Kinderarztes (der das übrigens für all seine Patienten empfiehlt, nicht nur für Kinder mit familiärer Vorbelastung) ein Mal jährlich zur Augenkontrolle, seit sie ca. 1,5/2 Jahre sind. Eben weil man als Eltern/KiaArzt das (z.B. das kleinwinklige Schielen etc.....) nicht ausreichend beurteilen kann bzw. das gar nicht erkennt.


    Wenn Kinder wirklich "auffällig" werden (ungeschickt/anrempeln) kann das u.U. schon ziemlich lange im Verborgenen gelegen haben, Kompensieren können die kids echt lange.


    Der Sohn einer Freundin z.B. war überhaupt nicht auffällig - er kletterte halt nicht so gerne wie seine Schwester, malte nicht so gerne und Puzzles haben ihn nicht interessiert. Wurde so akzeptiert, das kann ja auch charakterlich so sein. Bei einer ersten Augenuntersuchung so mit 5 Jahren stellte sich dann heraus, dass das Kind -4/5 und. -8/9 Dioptren hatte und das gar nicht können konnte, weil er's einfach nicht gesehen hat (und zwar ziemlich sicher seit Geburt an). Hätte man's früher bemerkt, hätte man vor allem das schwache Auge trainieren können und diese starke Fehlsichtigkeit noch etwas "auffangen" können. Jetzt kann man nicht mehr viel machen außer Korrektur der Fehlsichtigkeit. Seit er eine Brille hat, macht er all die Dinge mit Begeisterung, die er früher nicht getan hat .....
    Wie man sich da als Mutter fühlt kann sich jeder denken.


    Eine leichte Weitsichtigkeit im Baby/Kleinkindalter ist übrigens völlig normal, das verwächst sich dann allmählich.


    Viele Grüße


    moronathon