3-jähriges Kind allein im Straßenverkehr

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  • Nein.
    Unsere Großeltern wohnen 300m entfernt, wir müssen ebenfalls 2 Straßen überqueren. Kind kennt den Weg in und auswendig, ist sicher im Straßenverkehr, aber:
    Es kommt immer mal wieder zu Situationen in denen sie nicht genau weiß was sie tun muss, weil z.B. Autofahrer anhalten und sie über die Straße lassen wollen. Dann traut sie sich erst nicht, dann vielleicht doch, achtet aber vielleicht nicht auf den Gegenverkehr etc.
    Mit 3 kommen ja noch ganz andere Gefahrenfaktoren hinzu.

  • Ich finde Deine Idee, ihn ein Stück weit zu bringen und die Großeltern entgegen kommen zu lassen, eine gute Idee. Das fühlt sich für einen dreijährigen schon an wie "allein".


    800 m ist doch ewig weit für einen dreijährigen. Meine Hauptsorge wären auch Leute, die sich Sorgen machen, ihn einsammeln und zur Polizei bringen...daher würde ich ihn nur soweit allein unterwegs sein lassen, dass du ihn und dann direkt deine Eltern ihn sehen können.

  • Mir ist das noch zu früh. Mag ja sein dass er wenn alles normal ist sich wie erwartet verhält. Aber was, wenn etwas unvorhergesehenes geschieht? Er sieht befreundete Kinder vl auch ältere und geht mit? Oder etwas anderes was sein Interesse auf sich sieht? Oder Autofahrer, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten? Oder er stolpert und fällt hin, wohlmöglich auf der Straße? Oder an der Straßenecke parkt jemand so doof, das er beim Übergang nichts sieht und / oder er nicht gesehen wird? Oder ihn klaut jemand. Oder er wird schlicht angesprochen und ist irritiert. Da muss doch nur ein Feuerwehrauto oder ein großer Kran in der Nebenstraße stehen, mag sein er bleibt nur stehen und guckt und am Ziel wartet eine zu Tode erschreckte Oma aber vl läuft er dann auch woanders hin. Oder spielt mit einer Schnecke an der Hauswand.


    Nein alleine kann ich mir das gar nicht vorstellen. Bei keinem von meinen 3 Kids hätte ich das mit gutem Gefühl getan.
    Wobei ich denke es sieht ganz anders aus wenn man wirklich abgelegen wohnen würde, quasi ohne verkehr. Und dann noch zum beispiel ein älteres Geschwister dabei wäre. Ich laube ich war 4 als ich mit meiner Schwester, da 6, meiner Cousine (4) teilweise meiner jüngsten Tante (da 9) und anderen Freunden draußen alleine spielen dürfte. Dabei war es aber so das zwischen den Häusern große Puffer sind, kein Verkehr, sehr viel Wald und alle die dort wohnen wohnen seit 3 generationen da, sprich jeder kennt jedes Kind persönlich, die Leute schließen die Häuser nicht ab, im Sommer stehen die Türen offen und auf der anderen Seite bekäme aber auch jeder mit wenn jemand auch nur etwas böses denkt.

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • Vielleicht könntet ihr gemeinsam (=zeitgleich) mit einem Großelternteil loslaufen und ab Sichtkontakt darf er alleine fahren? Dann wäre er unter Aufsicht und hätte trotzdem en Gefühl der Selbstständigkeit.

  • Wie groß ist dein Sohn denn?


    Ein wichtiges Problem ist ja auch das "Gesehen werden". Und alles was kleiner als ca. 1,20 Meter ist, kann ein Autofahrer eben auch leicht übersehen. Deshalb würde ich z.B. meinen fast 6-jährigen auch nicht alleine losschicken, obwohl ich es ihm vom Verhalten her durchaus zutraue.
    Gefährlich sind ja nicht nur die Straßenübergänge. Da muss nur im falschen Moment ein Auto rückwärts aus einer Einfahrt kommen - der Fahrer hat keine Chance, das Kind zu sehen. Und obwohl ich meine Kinder immer eindringlich vor den Rückfahrscheinwerfern gewarnt habe - verlassen würde ich mich darauf nicht.

  • Mit drei haben die noch keine Impulskontrolle. Er kann das alles super machen. Aber lass eine Katze/einen Ball/etwas glitzerndes auf der Straße/gegenüber sein.
    Oder ein Hubschrauber, Flugzeug, Heißluftballon am Himmel.


    Außerdem wäre er schutzlos ausgeliefert, wenn jemand böses im Sinn hätte.


    Nein, Mazzel - das ist noch zu früh.


    Ich unterschreib bequemerweise hier.
    Nie würde ich das machen. Nicht bei Straßenverkerhr.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich würde es mit dem Sichtkontakt machen; also Oma/Opa wartet an der letzten Ecke und du bringst ihn, bis du sie siehst.


    Ich durfte in dem Alter "alleine" zu Oma und Opa... es waren ca. 200m und einmal um die Ecke. Meine Mutter ist mit bis an die Straße und Oma hat an der Ecke gewartet ;)

    LG
    blue


    "Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt." (David Hilbert)

  • Also die Idee, dass die Großeltern entgegenkommen und er ohne Überqueren ein Stück fährt finde ich auch in Ordnung! Probiert es doch mal aus!

  • Mein erster Gedanken: Neeeeeeeeeeeeein...niemals!!!!! Straßenverkehr ist einfach zu gefährlich und zu wenig vorhersehbar.

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • so ein ganz ganz klares nein würd' ich nicht sagen.
    meiner (3,5) bleibt VOLLKOMMEN zuverlässig vor jeder Straße stehen und wartet dann, um mit mir gemeinsam zu überqueren, da kann ich mich wirklich darauf verlassen; und auch kleine Wege in der Nachbarschaft kennt er gut und geht ohne Probleme voraus.
    Trotzdem würde ich ganz alleine nicht erlauben, 1. wegen unvorhersehbarer äußerer Faktoren und 2. auch, weil andere Leute irritiert reagieren könnten und ihn verunsichern, wenn sie ihn mitnehmen wollen, fragen, wo Mama ist, o.ä. (das kommt bei uns so schon manchmal vor, wenn Sohn mit dem Rad fährt und ich 50m weiter hinten bin)
    Ich würde aber versuchen, ihm ein bisschen Selbstverantwortung zu ermöglichen, indem ich ihn, wie schon vorher angeregt, ein Stück begleite und die Großeltern ein Stück entgegen kommen lasse. Vielleicht kann er die letzte Ecke allein vorgehen oder so, aber die Straßen würde ich ihn entweder mit dir oder mit ihnen überqueren lassen.

  • Nachdem ich gestern erlebt habe, wie ein etwa 6-jähriger am parkscheinautomaten einem heruntergefallenen Geldstück hinterher auf die stark befahrene Hauptstraße hechtete und die Mutter ihn im letzten Moment am Schlafittchen packte, würde ich sagen: nein.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Vor einer Woche hätte ich noch gesagt wieso nicht. Ist ja nicht weit under kennt den Weg.
    Aber nachdem meine Tochter , immerhin bald 5, 2mal einfach über die Strasse gelaufen ist weil sie die Oma auf der anderen Seite gesehen hat würde ich es nicht machen. Beim ersten Mal konnte das Auto eine Vollbremsung machen... Und 3 Tage später wieder obwohl ich kurz hinter ihr war und gesagt habe sie muss stehenbleiben.

  • Nein niemals nicht. Außerdem kann ja noch so viel anderes passieren:
    Ein kleines Kind das schreiend von jemandem weggetragen wird, da denkt wahrscheinlich fast jeder das Kind ist im Trotzalter. Das bekommt nie und nimmer so viel Aufmerksamkeit wie ein größeres Kind das schreit weil ein Fremder es mitnimmt. Denk nur an Maddie

  • Bei uns war eine ähnliche Situation: mein 3 jähriger wollte alleine in den Kindergarten laufen. Wir haben den folgenden Kompromiss gefunden: Er lauft voraus und ich verstecke mich so lange in der Hofeinfahrt (ich glaube er denkt ich bleibe im Haus). Wenn er dann an der einzigen zu uberquerenden Straße angekommen ist, linse ich immer um die Ecke. bislang hat er immer zuverlässig nach links und rechts nach den Autos geschaut. dann beobachte ich wie er in den Kindergarten geht. Sobald ich denke er ist fertig umgezogen komme ich dann nach. Das ist dann auch in Ordnung so für ihn.