3-jähriges Kind allein im Straßenverkehr

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  • mein Kind war mit 3 ähnlich umsichtig.


    Trotzdem: nein.


    Sie war mit ca. fünf dann so weit, eine deutlich kürzere Strecke (von mir einsehbar) alleine zu gehen. Und wir haben hier auch nur Tempo-30-Zonen.


    Sie hat dann manchmal doch überraschend reagiert (ich habe sie dann nämlich öfter mal alleine vorausgeschickt, um zu sehen, wie sie reagiert), immer wieder mal, und man hat es ihr angemerkt, dass sie das noch nicht alleine kann.

  • Ich häng mich mal hier dran. Mein Großer ist jetzt, 6,5. Wenn ich richtig lese, gibt es hier viele Kinder, die in dem Alter schon alleine unterwegs sind. Gestern hatte er dann den Wunsch nach dem Karate allein nach Hause zu kommen. Der Weg ist ca. 300m lang, er muss eine Straße mit Ampel überqueren und eine kleine, wenig befahrene Straße mit Zebrastreifen (wobei die Autofahrer hier Zebrastreifen meist ignorieren). Ich hab es ihm gestern erlaubt und bin ihm heimlich hinterher, damit ich sehe wir er es macht. Der Zebrastreifen ging gar nicht, da muss ich unbedingt noch mal mit ihm üben was man bei parkenden Autos macht, aber er könnte ca. 20 Meter zurück laufen und da gäbe es eine Ampel. Umsichtig ist er schon nur wohl etwas aus der Übung, da wir in letzter Zeit leider sehr viel Auto fahren. :( Was würdet ihr machen?
    In Livinchaos Link steht ja, dass Kinder erst ab 10 dem Straßenverkehr gewachsen sind, also doch noch warten? Ich finde es gut, dass er selbständiger werden will, andererseits ist das hier eher ungewöhnlich. Ich hab noch keine 6 jährigen allein rumlaufen gesehen und der Karate Lehrer hat mir auch eine Predigt gehalten, dass das zu früh sei.

    • Offizieller Beitrag

    Es hat auch viel mit der Umgebung zu tun, finde ich!


    Ja, hier wird erwartet, dass der Grossteil der Kinder mit 4,5 bis 5 alleine zur Vorschule laufen - aber das Ganze drumherum stimmt: die Kinder bekommen regelmässig Besuch vom Polizisten und üben, üben; die Kindergärten werden bewusst verkehrsberuhigt gebaut; die Polizei macht Anfang Schuljahr Schwerpunktkontrollen... UND: die Kids sind rudelweise unterwegs.


    Wenn das nicht gegeben wäre, fände ich das zwar sehr schade für mein Kind, würde es aber auch nicht laufen lassen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • mein Grosser wird bald 7 und ist viel allein unterwegs:
    - er geht allein in die Schule
    - allein zum Chor und wieder zurück
    - allein von der Schule nach Hause
    - allein zum Spielplatz um die Ecke...


    das ist hier völlig selbstverständlich, das mit den 10 Jahren kenne ich bezogen aufs Fahrrad fahren... das darf mein Grosser auch wirklich noch nicht allein obwohl er sehr umsichtig und vernünftig ist

    -----------------------------------------------


    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • niemals nicht nein!


    es gibt nicht nur den strassenverkehr und autos,
    da sind auch noch hunde und boese menschen
    und irgendwelche dinge, die einen dreijaehrigen ablenken koennten,
    die ihn von weg abbringen.


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Fahrradfahren würd ich ihn auch nicht allein lassen. Aber in dem verlinkten Artikel steht Fahrrad ab 14 Jahren, die 10 Jahre beziehen sich glaub ich wirklich auf Strecken die man zu Fuß bewältigt. :S
    Es ist sicher ein Faktor, dass das hier unüblich ist, deswegen haben wir ja auch nicht schon früher damit angefangen. Aber ich finde, dass er sich jetzt eigentlich daran tasten könnte. Und er hat es selbst vorgeschlagen, ich will ihn da nicht ausbremsen. Der Weg den er gehen müsste ist überschaubar - gestern war er in 5 Minuten zu Hause - Bei Ampeln habe ich keine Angst, denn da ist er wirklich zuverlässig.

    • Offizieller Beitrag

    Mein Großer ist jetzt, 6,5. Wenn ich richtig lese, gibt es hier viele Kinder, die in dem Alter schon alleine unterwegs sind. Gestern hatte er dann den Wunsch nach dem Karate allein nach Hause zu kommen. Der Weg ist ca. 300m lang, er muss eine Straße mit Ampel überqueren und eine kleine, wenig befahrene Straße mit Zebrastreifen (wobei die Autofahrer hier Zebrastreifen meist ignorieren). Ich hab es ihm gestern erlaubt und bin ihm heimlich hinterher, damit ich sehe wir er es macht. Der Zebrastreifen ging gar nicht, da muss ich unbedingt noch mal mit ihm üben was man bei parkenden Autos macht, aber er könnte ca. 20 Meter zurück laufen und da gäbe es eine Ampel. Umsichtig ist er schon nur wohl etwas aus der Übung, da wir in letzter Zeit leider sehr viel Auto fahren. Was würdet ihr machen?


    du sagst, er ist umsichtig. mit 6 1/2 würd ich es ihm schon erlauben, davor halt mehr mals üben (und hinterher schleichen ;))

  • Nee, mein Großer hätte das nicht machen dürfen und meine Kleine wird das auch nicht dürfen. Mein Großer (5) hat das jetzt noch ab und zu, dass er manchmal ganz verträumt NICHT an der Straße anhält, weil er mit den Gedanken ganz woanders ist. Und wir haben viel mit ihm geübt und sind oft zu Fuß unterwegs. Kinder sind zwar sehr unterschiedlich, aber ich kenne keinen Dreijährigen, der nicht total abgelenkt von seiner eigenen Sicherheit wäre, wenn auf der Straße irgendwas Spannendes passieren würde.

  • fahrrad ab 14?!? :stupid: öhm, ich war ab 9.5 mit dem fahrrad überallhin unterwegs. zum flötenunterricht, zum klavierunterricht, ins schwimmbad... #weissnicht das war nie ein problem. ab 11 ging ich mit dem fahrrad zur schule.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Antworten gibt es ja schon reichlich, ich füge meine noch hinzu:


    Mit 3 würde ich nie.
    Unser bald 5jähriger würde das auch noch nicht können.
    Wenn alles glatt läuft, dann ja. Er weiß, wo er stehen bleiben muss, wann und wie er über die Straße darf, alles kein Problem.
    Aber wenn er abgelenkt ist - positiv oder negativ - dann bleibt er einfach mitten auf der Straße stehen. Oder rennt einfach ins nächste Auto. Selbst wenn ich 2m daneben stehe und rufe. Ich hoffe, dass sich das bald legt... Die schwierigsten Fälle sind Hunde (vor denen hat er Angst, da würde er bedenkenlos auf die Straße rennen, um einem auszuweichen), und Hubschrauber und alles mit Tatütata.


    Wir üben gemeinsam weiter bis da und lassen ihn viel da alleine gehen und machen, wo ihn im Zweifelsfall kein Auto über den Haufen fährt.

  • fahrrad ab 14?!? :stupid: öhm, ich war ab 9.5 mit dem fahrrad überallhin unterwegs. zum flötenunterricht, zum klavierunterricht, ins schwimmbad... #weissnicht das war nie ein problem. ab 11 ging ich mit dem fahrrad zur schule.


    Ich finde 14 auch wahnsinnig spät. Soweit ich mich entsinnen kann bin ich in der 4. Klasse auch mal mit dem Rad zum Hort, weil die Busse und Bahnen gestreikt haben und da war ich ja erst 9-10. War zwar nur Fahrradweg, aber trotzdem recht weit.
    Wobei.. ich hatte mit 13 mal einen Fahrrad Unfall, weil einer hinter mir gehupt hat und ich mich dann so erschrocken habe, dass ich ohne zu schauen einfach nach links bin, aber ich denk das hätte mir auch mit 20 passieren können.
    Hier nochmal der Artikel, also doch nur übertrieben?

  • wie gesagt, ich finds völlig übertrieben. ich ging ab 4.5 alleine in den kindergarten, danach in die schule, ab 11 auf die weiterführende jeden tag mit dem rad. ja, ich hatte auch unfälle, aber die wären auch einem erwachsenen passiert. unfälle passieren, man kann nicht alles verhindern. wollen wir denn wirklich unsere kinder in watte packen, bis sie erwachsen sind? auch dann können sie unfälle haben.
    ich lebe auch nicht gerne mit der idee, dass meinen minis oder mir etwas passieren könnte, aber das ist doch das leben?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    • Offizieller Beitrag

    fahrrad ab 14?!? :stupid: öhm, ich war ab 9.5 mit dem fahrrad überallhin unterwegs. zum flötenunterricht, zum klavierunterricht, ins schwimmbad... #weissnicht das war nie ein problem. ab 11 ging ich mit dem fahrrad zur schule.


    unterschreib.
    gut, wenn das kind unsicher ist und mit 9 mitten in großstadt nicht radeln mag, ist ja was anderes aber sonst.... unser großer darf ab sommer von mir auch allein mit rad zur schule (obwohl schule es nicht gern sieht und es angeblich aus versicherungstechnischen gründen verboten sei. ja ja schon klar). hier ist aber die strecke so was von übersichtlich fast 90% eh durch mehrere siedlungen ohne autos, mit zwei mal straßen überqueren, beide mit zebrastreifen und den weg kennt er auch seit vier jahren. das problem wird sein kleiner bruder sein, der sieht es mit verkehrsregeln nicht so eng #yoga.

  • Irgendwo (wo nur?!) hab ich mal gelesen, dass Kinder tatsächlich erst mit so ca 10 alle Geschwindigkeiten von herannahenden Autos richtig abschätzen können und daher auch erst dann aktiv im Straßenverkehr allein Fahrrad fahren sollen...


    Wenn ich jetzt nur noch die Quelle wüsste.... :| Aber ziemlich sicher war das nicht 14.

    • Offizieller Beitrag

    Was mich bei diesen Aussagen immer stört, ist das alle in einen Topf geschmissen werden: Ein Kind, das bereits jahrelang mit dem Rad zur Schule fährt, wird sich mit 14 ganz anders im Verkehr verhalten, als eins, das keine Erfahrung hat. Auch so was wie das Einschätzen von Geschwindigkeiten ist ja nicht nur eine Entwicklungsfrage, sondern auch eine Übungsfrage.


    Mein Sohn fährt seit der ersten Klasse mit dem Rad in die Schule, seit dem Sommer 2-3 Klasse allein. Und ja, ich hab den Eindruck, er bewegt sich sicher im Straßenverkehr.

  • Zitat

    Was mich bei diesen Aussagen immer stört, ist das alle in einen Topf geschmissen werden: Ein Kind, das bereits jahrelang mit dem Rad zur Schule fährt, wird sich mit 14 ganz anders im Verkehr verhalten, als eins, das keine Erfahrung hat. Auch so was wie das Einschätzen von Geschwindigkeiten ist ja nicht nur eine Entwicklungsfrage, sondern auch eine Übungsfrage.


    Da unterschreibe ich einfach mal! Ich begleite manchmal das Verkehrstraining der Viertklässler - und man kann sehr genau sehen, welche Kinder häufig zu Fuß oder mit dem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs sind und welche nicht. Die erste Gruppe ist sehr viel sicherer, routinierter und kennt auch viele Schilder und Regeln. In der anderen Gruppe würde ich kaum jemanden empfehlen, mit 10, 11 alleine im Straßenverkehr teilzunehmen. Kinder, die häufig mit dem Auto gefahren werden, aber plötzlich alleine zur weiterführenden Schule kommen sollen.


    Ich finde auch, wenn man häufig mit seinen Kindern am Straßenverkehr teilnimmt, lernt man sehr viel darüber, welche Situationen für Kinder schwierig sind, wo Knackepunkte sind und bespricht mit ihnen auch Situationen, auf die man sonst gar nicht kommen würde.


    Z.B. hatten wir schon mal einen sehr aufgeregten, wütenden Autofahrer, weil meine Tochter mit ziemlich viel Schwung bis zur Straße gefahren ist. Sie hat rechtzeitig gebremst und hatte das auch gut eingeschätzt, der Autofahrer sah sie aber wohl schon auf der Haube liegen und hat einen Wahnsinnsschreck bekommen. Er kam extra zurückgefahren, um mich auszuschimpfen (Gott sei Dank nicht meine Tochter).
    Diese Situation war sehr lehrreich und führte zu intensiven Gesprächen darüber, wie wichtig es ist, "vorausschauend" zu fahren.


    Sie fährt jetzt in der 3. Klasse auch häufiger ihren Schulweg allein. Sie ist genau diesen Schulweg seit über 2 Jahren täglich begleitet gefahren, wir haben viele überraschende Situationen erlebt und besprochen, obwohl es ein sehr ruhiger WEg ist.
    Wir Eltern halten sie für absolut kompetent, diesen Weg zu fahren. D.h. allerdings nicht, dass wir sie für kompetent halten, mit dem Fahrrad überall zu fahren.

    • Offizieller Beitrag

    du hast sicher recht marisa, wenn kinder oft zu fuß oder mit rad begleitet an straßenverkehr teilnehmen, sind sie tranierter als diejenigen, die oft mit im auto sitzen.


    dennoch möchte ich kurz anmerken, dass es auch da sehr aufs kind ankommt. da ich ohne hier gültigen führerschein durchs leben gehe, bewegen sich unsere beiden schon ewig auf rädern (laufrad, fahrrad, roller, inliner) nicht nur als spielzeug sondern durchaus als fortbewegungsmittel. dennoch ist der kleine so vertäumt und unachtsam, dass er noch lange nicht die "freiheiten" hat, die sein bruder in dem alter (sogar eher) hatte. dabei ist er motorisch viel fitter und war viel früher als der große selbständig mit laufraud unterwegs, soll heißen täglich durch einen großen park zu elternini selber laufrad fahren, klar mit mir.

  • Das stimmt echt! Meine beiden fahren auch seit Ewigkeiten Rad und Laufrad. Als der Große in dem Alter von der Kleinen war ist es aber deutlich achtsamer gefahren. Die Kleine rollt immer noch hin und wieder auf die Straße 8I  
    Ich seh es übrigens wie ihr, ich bin nur verunsichert, weil es hier bei uns wirklich total unüblich ist, die Kinder allein irgendwohin zu lassen. Ich lass den Großen jetzt allein zum Geschäft um die Ecke (keine Straßenüberquerung, max 100m Fußweg, ich seh ihn die ganze Zeit vom Balkon aus), aber erzähl ich das jemandem, dann schauen die mich schräg an, er ist noch zu klein etc. Ich find das echt doof, die Kinder werden hier dermaßen klein gehalten und sind so viel unselbständiger als wir es damals waren. :(

  • Also einen dreijährigen würde ich auch nicht alleine loslassen...aber ich kann mich dran erinnern das ich mit sechs schon ohne meine Eltern in die Stadt durfte...mit Bus und so...weiß ja nicht ob ich das erlauben werde..und mit acht bin ich alleine mit dem Rad zu Schule, die war drei KM weg

    "Believe in yourself or nobody will believe in you" (Mark Feehilly)

  • mit 8 bin ich auch mit der strassenbahn alleine in die nächste stadt 20 min ins ballett gefahren, und das ohne handy und gedöns. das hat wunderbar geklappt. ich verstehe es auch nicht. wieso sollte man seinen kindern nicht das zugestehen, was man selbst hatte?


    dazu passt: http://www.dailymail.co.uk/new…ght-roam-generations.html
    halt englisch.


    mein vater erzählt zb, dass er als kind in den späten 50ern zusammen mit seinem 1jahr älteren bruder mit dem rad 14km zu einem militärstützpunkt fuhr, um die startenden und landenden militärflieger zu beobachten - und das regelmässig. ohne erwachsene. manchmal wusste seine mutter das nicht einmal.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


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    #rose 49,7