Verhütung bei abgeschlossenem Kinderwunsch

He, mein Thema!

Wir brauchen was definitiv extrem sicheres, da ich sehr fruchtbar bin... und mit drei kindern absolut ausgelastet!

Mein Freund würde die vasektomie machen lassen, haben im freundeskreis schon einige problemlos hinter sich gebracht. Was mich aber interessieren würde: gibt es eine möglichkeit, dass man als frau irgendwie auch die menstruation "beenden" kann? Bei einer sterilisation hat man die ja noch, oder? Denn ich leide darunter sehr, blute stark, hab eisenmangel usw...

Ich habe mich während/nach dem dritten Kaiserschnitt sterilisieren lassen. Hormonelle Auswirkungen habe ich nicht festgestellt, aber die Eierstöcke sind ja noch intakt und produzieren weiterhin Hormone.
Ich habe das aber nur machen lassen, weil ich den Kaiserschnitt hatte, ansonsten hätte ich wohl eine Vasektomie bevorzugt.

Zur Menstruation: die bleibt nur aus, wenn auch keine Hormone mehr produziert werden, also quasi die Wechseljahre da sind oder die Eierstöcke entfernt wurden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in deinem Sinne wäre. Es gibt ansonsten nur hormonelle Methoden die Menstruation auszuschalten, z.B. die 3-Monats-Spritze. Da habe ich aber auch von unangenehmen Nebenwirkungen gehört.

Auch bei uns ist das momentan Thema. Vor allem aber für mich, weil ich hier auch ganz klar meine Grenzen sehe und ein 3. Kind würde ich mir absolut nicht mehr zutrauen.
Um einen groben Überblick zu bekommen, find ich die pro-familia-Seite gut:

http://www.profamilia.de/erwachsene/verhuetung.html

Für weiterführendes ist dann Wikipedia ganz gut.

nitokris: Die Samenzellen sterben ab und werden von Fresszellen abgebaut.

Ich bin momentan bei der Kupferspirale angekommen, aber so ganz zufrieden stimmt mich das nicht und irgendwie bin ich ja der Meinung, dass mein Mann jetzt mal an der Reihe wäre. Eine Vasektomie ist ihm zum jetzigen Zeitpunkt zu endgültig.

Quelle: Wikipedia

Das Wirkprinzip ist nicht bis in alle Einzelheiten geklärt. Diskutiert werden mehrere verschiedene Mechanismen:
- Kupferionen zeigen eine toxische und hemmende Wirkung auf Spermien, die zu einer Herabsetzung der Beweglichkeit und Lebensdauer führen. Die Wirkung des Kupfers ist lokal begrenzt auf Gebärmutter, Eileiter und Zervix. Erhöhte Serumkonzentrationen an Kupfer werden nicht gefunden.
- Darüber hinaus verursacht die Spirale als Fremdkörper eine sterile Entzündungsreaktion der Gebärmutterschleimhaut, so dass deren veränderte Beschaffenheit und die von ihr produzierten cytotoxischen Enzyme eine Nidation (Einnistung) verhindern, weshalb sie gelegentlich auch als „Notfallkontrazeptivum“ zum Einsatz kommt.
Entzündungszellen, wie Makrophagen, können auch direkt Spermien abbauen (Phagozytose)[7]
- Eine Beeinflussung der Eileiterfunktion führt zu Behinderung des Eizell- und Spermientransports.[8][9][6]
- Die Verwendung einer Gold-Kupfer-Legierung bei den sogenannten Gold-Spiralen oder Kupfer-Gold-Spiralen soll durch eine bakterien- und pilzhemmende Wirkung mittels der in Spuren gelösten Gold- und Kupferionen das Risiko für Infektionen und Entzündungen verringern.
- Durch einen mikrogalvanischen Effekt bei den Gold-Kupfer-Legierungen sollen zudem Orientierungsfähigkeit und Beweglichkeit der Spermien herabgesetzt werden, sodass als Wirkprinzip nicht die

Nach der Sterilisation beim Mann nimmt im Laufe der Zeit auch die Samenproduktion ab, irgendwann werden so viel ich weiss, gar keine mehr produziert. Bis dahin werden sie wohl vom Körper resorbiert, nehme ich mal an. Also bei meinem Mann bin ich auf jeden Fall nirgends sonst wo auf Spermien gestossen
Ejakulat ist auch nach der Unterbindung noch vorhanden, häufig aber ein bisschen weniger. Der Eingriff wird ambulant in Lokalanästhesie oder Teilnarkose gemacht (je nach dem wie viel Angst der Arzt dem Mann einjagen kann beim Vorgespräch:-). Mein Mann war 4 Stunden später wieder auf der Arbeit, fand ich aber nicht so optimal. Ein Tag zu Hause sollte Mann sich schon gönnen. Bis der Mann als steril (sagt man das so?) gilt braucht er eine gewisse Anzahl Ejakulationen. (je nachdem kanns also eine Weile dauern ) Danach wird ein Spermiogramm gemacht und entweder man bekommt grünes Licht oder muss halt noch weiter Verhüten bis zum nächsten Test.

Die einzige Veränderung die ich bis heute feststellen konnte: Der Sex ist um Welten besser wenn man sich nicht mehr um die Verhütung kümmern muss

Zitat von Gini

Ich habe mich während/nach dem dritten Kaiserschnitt sterilisieren lassen. Hormonelle Auswirkungen habe ich nicht festgestellt, aber die Eierstöcke sind ja noch intakt und produzieren weiterhin Hormone.
Ich habe das aber nur machen lassen, weil ich den Kaiserschnitt hatte, ansonsten hätte ich wohl eine Vasektomie bevorzugt.

Wie praktisch, hier kann ich unterschreiben, nur daß es der 4. KS war.
Und ich bin sehr glücklich und frog damit, endlich eine sichere Verhütung ohne Nebenwirkungen, ohne Aufwand, nichts was man vergessen kann und es gibt auch keine Folgekosten.

Nitokris, gibt es bei dir vielleicht ein ffgz? Da könntest du dich mal zu verschiedenen verhütungsmethoden beraten lassen.
Ich finde deine posting klingt in vielen Punkten erstaunlich ahnungslos, nimmst mir nicht übel.
Im nfp-Forum findet man auch sehr viele Infos zu verschiedenen verhütungsmethoden.

Naja, ich hatte sowohl die portiokappe als auch ein Dia als auch eine kupferspirale zur Verhütung. Meinen Zyklus beobachte ich ebenfalls.
Im Moment verhüte ich mit kupferspirale und an den fruchtbaren Tagen zusätzlich mit Dia und contragel. Das halte ich für relativ sicher. 100% sicher ist nur eine Sterilisation. Aber auch da gibt's Fälle, wo die Samenleiter wieder zusammengewachsen sind...das hängt aber auch von der operationsmethode ab und kann vermieden werden.
Wenn dein Partner zu einer Vasektomie bereit ist und ihr euch beide ganz sicher seid, dann würde ich das in jedem fall allen Anderen Methoden vorziehen.

Zur PK und Dia: die PK ist ähnlich wir eine mens-Tasse, sitzt auf dem MuMu und bildet ein Vakuum. Zusätzlich sollte man ein Spermizid verwenden.
Das Dia liegt an der oberen scheidenwand, verdeckt den MuMu und ist quasi hinter der schambeinnische eingeklemmt. Man muss es ebenfalls mit einem Spermizid kombinieren. Beides kann man Stunden vor dem Verkehr einführen. Der Partner kann es u.U. spüren, das ist aber normalerweise nicht störend.

Als bombensichere alleinige Verhütung würde ich beides nicht betrachten.

Zu den Risiken und Nebenwirkungen bzw. Sicherheit der kupferspirale kannst du dich im Internet belesen oder vom gyn aufklären lassen.

Mein Mann hat sich natürlich auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin unterbinden lassen, gedrängt dazu habe ich ihn sicher nicht. Ich habe ihn sogar mehrmals darauf hingewiesen, dass er es evt. einmal bereuen könnte. Wer weiss schon was in 10 Jahren ist? Doch für ihn steht auf jeden Fall fest dass er keine weitere Kinder möchte. Ich selber hätte mich zur damaligen Zeit nicht Unterbinden lassen wollen, ich hatte damals Angst vor dem definitiven Schnitt bei mir. Ich habe es in der Familie selbst erlebt, mein Vater ist gestorben als meine Mutter 34 Jahre alt war. Da sie Unterbunden ist waren Kinder mit dem neuen Partner nicht mehr möglich.

Zitat von nitokris

habt ihr mal über die variante nachgedacht, dass man sich vom mann evtl trennt und er dann nochmal in einer neuen partnerschaft kinder produziert bzw das möchte? ich muss zugeben, dass ich hier erstaunt lese wie viele männer das bereitwillig tun und ich kenne auch einige aus dem bekanntenkreis. ich finds ja gut aber das als frau zu verlangen oder auch nur vorzuschlagen find ich schon etwas heftig - fände ich andersrum wohl auch.

mir was dauerhaft zu implantieren behagt mir auch nicht wirklich, noch nie, deshalb hab ich mich mit dem thema spirale nie groß auseinander gesetzt.

Mein Mann hat einen 19-jährigen Sohn aus einer früheren Beziehung, und wir beide haben jetzt zwei kleine Kinder. Mein Mann ist über 40, ich werde bald 40. Wenn mein Mann sich nicht für die Vasektomie entschieden hätte, hätte ich mich ganz, ganz sicher sterilisieren lassen, weil _ich_ kein weiteres Kind mehr möchte. Als wir darüber gesprochen haben, hat mein Mann die Vasektomie vorgeschlagen mit der Info, dass er sich auch kein weiteres Kind mehr vorstellen kann. Wir sind uns beide sehr sicher, auch wenn man nie 100%ig wissen kann, was die Zukunft bringt.

Mein Mann hat nächste das Vorgespräch zur Vasektomie (Endlich).
Ja, wir haben darüber gesprochen, was passieren würde, wenn wir uns trennen oder mir was zustösst. Er sagt, er hat 3 Kinder, er will auf keinen Fall ein weiters und fühlt er sich "zu alt" ( Mit 40 ..) um nochmal mit einem Baby von vorne anzufangen.
Ich habe hier darauf bestanden und lange geredet. Pille will ich nicht mehr, da wäre mir auch mittlerweile unwohl mit (Bin auch 40). Spirale will ich auch nicht, weil es mich bei dem Gedanken gruselt, einen Fremdkörper dauerhaft in mir zu tragen, Portiokappe oder Diaphragma sind mir zu fummelig und auch zu unsicher. Selber eine Steri will ich auch nicht, ich hatte 2 KS und kann dankend auf einer weitere Bauch OP verzichten, ich ärgere mich nur ein bisschen, dass ich es beim 2. KS nicht gleich habe mitmachen lassen. Allerdings war ich vor 5 Jahren mit dem Kinderwunsch noch nicht durch, im Gegensatz zu jetzt.
Ich finde ja, daß man(n) sich nur zu einer Sterilisation entscheiden sollte, wenn man wirklich vollständig mit dem Kinderwunsch abgeschlossen hat; ohne Hintergedanken "Och in 5 Jahren wäre ein Nachzügler nicht schlecht ... "

Ich bin auch der Meinung, daß jetzt auch mal mein Mann "dran ist", ich habe jahrelang für die Verhütung gesorgt und habe 2 Schwangerschaften hinter mir, davon eine nicht ganz einfache Zwillingsschwangerschaft. Gefühlt habe ich meinem Teil getan.

Von der Portiokappe würde ich - gerade bei abgeschlossenem Kinderwunsch - ganz entschieden abraten.
Diaphragma hat auch keinen tollen Pearl Index. Mir wär das alles zu heikel.
s.a. hier: Klick

Spirale oder Steri würd ich vorschlagen...