Mein Sohn will weder mit noch ohne Windeln

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  • Hallo ihr lieben erfahrenen Raben!


    Bei uns hinkts momentan ein wenig beim Thema "sauber werden". Mein kleiner wird jetzt im Februar drei und trägt noch Windeln. Für uns an und für sich kein Problem, auch der Kindergarten hat damit kein Problem, mit dem er im Februar beginnt, wenngleich sie schon froh wären wenn er denn bald mal so langsam auch Interesse am Klo gehen hätte. Aber wie gesagt, wir fühlen uns von Kiga Seite her jetzt auch nicht unter Druck gesetzt.


    Das Problem ist, dass der Happynaut sich absolut nicht mehr wickeln lassen möchte. Er verheimlicht wenn er reinmacht und druckst sich dann überall rum, damit es nicht zum Windeln wechseln kommt (aber nur wenn die Windel voll ist, bei nasser Windel ist das kein Problem). Er neigt auch mittlerweile sehr dazu schnell rot und wund zu werden, und wenn er es denn mal leicht ist, ist er noch viel schwieriger zum Wechseln der Windel zu überreden. Am Sonntag wars ganz schlimm, da war er ziemlich rot, und hat gebrüllt und gefleht, ich solle ihm bitte nicht die windeln wechseln. Ich hab versucht ihm verständlich zu machen, dass es nur noch schlimmer wird, wenn wir ihn nicht sauber machen und dass ich ihn aber abduschen kann und dass das weniger weh tut als wenn ich ihn mit Feuchttüchern sauber mache. Er bestand auf die Feuchttücher, hat aber gezwillt und die Beine so zusammengepresst, dass ich ihn nicht sauber machen konnte. Ich hab ihn dann doch abgeduscht, aber er hat gebrüllt als würde ich ihn misshandeln. ;( Das tut mir echt weh und furchtbar leid, aber ich muss ihn doch sauber machen!


    Ich sag ihm auch manchmal, dass wenn er nicht die Windel wechseln möchte, dann dürfe er halt keine Windeln mehr tragen und muss aufs Klo gehen anfangen. Er möchte auch oft, dann ziehen wir ihm die Unterhosen an, die wir mit ihm gemeinsam ausgesucht haben (und die ihm sehr gut gefallen) und er hat dann zwar viele Unfälle, schafft es aber dann trotzdem immer wieder zu halten und ruft mich "Mama Klo, Klo, Klo, Klo, Klo!!!" und rennt ganz aufgeregt herum, bis ich ihn auf sein Töpfchen setze. Er ist dann auch total stolz auf sich dass ers geschafft hat, erzählt es jedem und verlangt danach die Oma anzurufen um ihr zu erzählen dass er aufs Klo geht und Unterhosen trägt. Aber auch wenns so super klappt, am nächsten Tag hat er wieder kein Interesse daran weiterzumachen, sondern möchte Windeln tragen. Für mich dann okay. Aber wenn dann dieses ganze Wickel Drama ist, dann denk ich mir immer, es wäre für ihn selbst leichter und angenehmer er wäre sauber.


    Ich tu mir mit dem Thema echt schwer, weil ich hier wirklich keinen Druck erzeugen möchte. Ich hab nur oft das Gefühl, dieses Unterhose anziehen und aufs Töpfchen gehen ist für ihn mehr so etwas wie ein Spiel. Er spielt dann groß sein, und dass macht an einem Tag spaß, am nächsten wieder nicht. Oder ich seh das ganze ganz falsch und er ist noch nicht so weit? Aber was mach ich dann, damit er sich wieder eher wickeln lässt?


    Hat jemand einen Rat für uns?

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

  • Hallo Puste!


    Das klingt sehr nach Raupino :D
    Bis zu deinem vorletzten Absatz könnte alles von uns sein.


    Inzwischen weiß ich, dass ers kann und merkt. Einmal hat er Bescheid gegeben, als er Pipi musste (da war er grad ohne Windel... wegen rotem Popo)
    und fürs andere verzieht er sich immer in ein Versteck. Er spürt es also...


    Nun haben wir ausgemacht, dass wir keine Windeln mehr für ihn kaufen. Wenn diese Packung alle ist, geht er aufs Klo.
    Dann kann er auch Schlüppis tragen, die er sich aussuchen kann. (Haben wir ihm so gesagt... als Ansporn... . Vielleicht ists Bestechen?)
    Am Wochenende wird die Packung alle sein. Ich will das durchziehen... mal sehen, obs klappt.

    Schmutz ist ok. Kinder sind 100% waschbar.

  • Danke für deine Antwort!


    Schön zu wissen, dass es nicht nur uns so geht #augen .


    Mit dem Gedanken das so zu versuchen habe ich auch schon gespielt, aber das fühlt sich für mich etwas zu "zwanghaft" an, vor allem weil ich nicht wirklich nachvollziehen kann was genau der Grund für diese Verhaltensweise ist. Wenn ich nicht verstehe warum sich jemand so verhält, tu ich mir schwer darauf zu reagieren. #warte


    Mein kleiner versteckt sich auch in ruhigen Ecken, wenn er in die Windel macht. Wenn er am Töpfchen sitzt, soll ich die Tür zumachen und rausgehen, er würde mich dann rufen wenn er fertig ist, sagt er mir immer.


    Edit fragt ob ihr das mit ihm gemeinsam so abgemacht hat, und ob er damit einverstanden ist.

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

    Einmal editiert, zuletzt von Puste ()

  • Also die Idee kam schon von uns aus.
    Ich hab gesagt, dass ich keine neuen Windeln mehr kaufe, wenn diese alle sind.
    Er sagte dann direkt, dass er dann aufs Klo (ich hätte eher Töpfchen erwartet, weil ers kennt und da auch hin und wieder mal Pipi drauf gemacht hat) geht.
    Wir thematisieren Kacka und Pipi beim Windeln häufig, überlegen, was da wohl drin ist (jaaa... lecker...gell? ^^ ... also was er gegessen hat usw.)
    Und in letzter Zeit kam dann auch immer wieder das Thema auf, dass Kacka am Popo weh tut.
    Nun haben wir immer wieder mal gesagt, dass es doch lustig wäre Kacka, Pipi und Aua im Klo runterzuspülen. Dann ist es weg und klebt nicht am Po.
    Fand er wohl ganz witzig. Er ist da sofort drauf eingestiegen. Und der Vorschlag aufs Klo zu gehen (er hätte ja auch sagen können, dann mache ich in die Hose... oder sowas) kam auch
    sofort von ihm. Als ob er so einen Kick brauchte.
    Natürlich haben wir aber Windeln hier, falls es schief geht... bzw. haben wir ausgemacht, dass es nur noch Windeln für die Nacht (ein Hoch auf Windeln mit Nachtbildern drauf) gibt.

    Schmutz ist ok. Kinder sind 100% waschbar.

  • Das Wurzelkind hat auch schon immer und gerade verstärkt Probleme mit dem Rotwerden. Sie hatte allerdings auch schon öfters Phasen, wo sie kaum noch in die Windel gekackt hat. In letzter Zeit allerdings nur noch. Und ich hab dann gemerkt, wie schwer mir es da teilweise fiehl, gelassen zu bleiben: sie leidet unter den wunden Stellen und ich weiß, das sie es könnte aber trotzdem macht sie immer wieder rein und alles ist vollgeschmirt!
    Nach Weihnachten habe ich dann auch beschlossen, dass es einfach keine Windel mehr gibt (tagsüber)! Und zwar gar nicht, um das Trockenwerden voran zu treiben, sondern nur, damit ich sofort sehe, wenn sie gemacht hat. Nur mit Unterhose klebt das ja auch viel weniger am Popo. Ich bin dadurch auch gleich viel entspannter geworden. Erstens, weil es ja für ihre Haut nicht mehr so schlimm war, aber irgendwie auch, weil es letztendlich meine Entscheidung war, die Windel weg zu lassen und ich mich daher nicht über dreckige Hosen ärgern kann. Oder so ähnlich...
    Gut, eure sind schon älter und fordern vielleicht mehr Mitsprache, aber vielleicht ist das ja trotzdem ein Ansatz: also quasie das "Therapeutische" in den Vordergrund stellen und gar nicht so sehr das Klo-Gehen? Und dann mit dem Argument aber auch wirklich die Windel weglassen. Ich finde das hat dann ja nichts mit Druck zu tun. Ich kommentiere das aber auch gar nicht groß, weder wenn sie in die Hose macht, noch wenn es im Topf landet.

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"

  • Ich bedanke mich nochmal für eure Antworten.Der Happynaut schläft erst seit zehn Minuten, und ich werd mich jetzt zu ihm legen, hatte heute nen anstrengenden Arbeitstag, und mir stehen morgen auch Überstunden bevor. Ich melde mich also am Freitag ausführlicher, wollte eure Antworten nur nicht so gänzlich unkommentiert lassen. #n8

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

  • Aufgrund der mehrfachbelastung von Kind, Ausbildung und Arbeit melde ich mich erst jetzt wieder zurück. Ich bitte um Verständnis ;).



    Bei uns hat sich in dieser Hinsicht noch nichts geändert, weil ich noch keinen klaren Weg für uns sehe, derzeit. Wie läuft es denn jetzt bei euch, Mazzel? Was mich noch interessieren würde, ist die Frage ob ihr Unterwegs die Windeln auch gleich weglässt, oder erstmals nur zu Hause?


    Der Happynaut berichtet mir momentan des Öfteren wenn er grad in die Windel macht, also das Große Geschäft natürlich nicht, da verkriecht er sich wie eh und je, aber er erzählt wenn er grad einpullert.


    Deinen Ansatz finde ich interessant Woran. Mir geht es ja in erster Linie darum, dass er von mir aus gern noch in die Windel machen kann, aber dann soll ich sie bitte auch wechseln dürfen. Ich tu ihm ja nichts gutes, wenn ich das weiter so laufen lasse wie bisher, mir tut das immer schrecklich leid für ihn, wenn er weh hat und deswegen dann Angst vor dem Wickeln hat.


    Ich glaub wir müssen nochmal ne Ladung Unterhosen kaufen gehen.

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

  • Ja, so geht es mir ja auch. Ich habe nichts dagegen, wenn sie in die Hose macht. Aber wenigstens sehe ich es dann sofort und kann sie sauber machen. Vielleicht ist es ja für deinen Sohn sogar verständlicher, wenn wirklich sieht, die Hose ist nass, da muss was gemacht werden. Statt, dass alles gut aufgehoben in der Windel hängt.
    Unterwegs mach ich übrigens meine restlichen Wochenbettvorlagen in die Unterhose und werde die bestimmt auch nachkaufen.

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"

  • Jetzt hat der arme Durchfall und wir hatten katastrophale Wickeslkrisen. Jetzt hat er sich überzeugen lassen, dass er wenn er die Windel auszieht weniger schmerzen hat beim abwischen, da weniger am Po klebt. Jetzt hat ers bisher sehr zuverlässig jedesmal (man bedenke er ist eig noch nicht sauber und dann auch noch trotz durchfall) auf den Topf geschafft. Nur jetzt zum Schlafen gehen hat er eine Windel verlangt, ich besteh jetzt aber auf frische Luft für seinen armen Po, hab den Topf neben dem Bett stehen und hab ihm gesagt, dass es mir auch egal ist, wenn er ins Bett macht. Bin ja gespannt auf die Nacht...

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

  • Hallo zusammen,


    Ein kleine Gedanke noch.


    Bei unserer Tochter haben wir gemerkt, wenn sie Nachts unruhig wurde, dann haben wir sie im halbSchlaf aufs Klo. War auch sehr oft ein Erfolg.
    Bett war trocken und die kleine auch