Rechtschreibung LRS oder nicht, könnt ihr mal schauen?

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  • Meine Tochter wurde letzten Sommer ( Ende der 1. Klasse) im SPZ auf LRS getestet, dort war der Test positiv. In der Schule wurde im November (jetzt 2. Klasse) getestet, dort war der Test negativ.
    Ich kann nicht glauben daß ihre Rechtschreibprobleme normal sind.
    Das ist das letzte Diktat





    Der nächste Termin mit der Kinderpsychologin im SPZ ist leider erst Mitte März.
    Wir üben regelmäßig, aber es bleibt nix hängen.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Anja, hat sie auf Grundlage der Ergebnisse des SPZ irgendeine Förderung schulseitig bekommen? Nachteilsausgleich? Irgendwas?


    Und: War das ein geübtes oder ein ungeübtes Diktat?

  • Und: War das ein geübtes oder ein ungeübtes Diktat?

    wollte ich auch fragen


    und: schreibt sie spontan genau so? (oder evtl. nur unter Druck?)


    abschreiben kann sie ja in jedem Fall schon einmal sehr gut

  • Ich weiss keine Antwort auf deine Frage.
    Nur so viel: Ich vermute bei einem meiner Söhne (T) auch LRS. Sein Text sehe vermutlich noch schlimmer aus.
    Wie aehnlich waren sich denn die Testungen deiner Tochter und wie umfangreich?
    Ich finde dieses Dokument des Scheiterns ganz schlimm und kann mir vorstellen wie frustrierend das für deine Tochter ist nach der ganzen Ueberei.
    Wie ist es denn mit lesen?

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

  • Die Wörter wurden einzeln geübt, aber nicht so als Text. Wenn sie frei schreibt ist es genau so. Nur wenn wir zusammen in Ruhe üben ist es besser. Nach der Testung im SPZ ist nichts passiert, wir sollten die Testung in der Schule abwarten. Das war dann ein Zettel mit Bildern wo sie die Begriffe dazu schreiben musste. Da hatte sie 11 Fehler, ab 14 wird überprüft. Wobei einige Fehler nicht mitgezählt werden. Lesen klappt mittlerweile ziemlich gut, zumindest im Vergleich zu früher. Sie hat schrecklich geweint und gesagt wie blöd sie ja ist. Ich weiß nicht wie ich ihr das etwas besser erklären könnte. Ich wäre über eine 4 schon froh.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Ich fürchte das kann man nicht besser erklären, mein T. bspw. verwechselt immer d und b oder D und B, immer. Egal wie ich ihm das unterscheiden helfe. Das ist wirklich frustrierend. Aber, und da hab ich wirklich einen Vorteil durch die schon großen Soehne, das ist nicht normal und es liegt nicht am erklaeren von dir, weil ich erklaere T. auch nicht anders und wir ueben genauso wie bei den zwei grossen Brueder und trotzdem... :S
    Ich drueck euch beide mal. So ein Mist mit den Diktaten!

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

  • Wer hat denn das schulseitig getestet (LRS-Lehrer, Schulpsychologen, Sprachheilpädagogen?)? Und wie wurde die Abweichung zu den Ergebnissen des SPZ erklärt, wenn doch gar keine Förderung stattgefunden hat (außer, dass Du mit ihr übst)?


    Ist sie ungewöhnlich langsam beim Schreiben (Lesen)?



    edit: Ich finde übrigens die Benotung unter aller #stumm - bei uns an der Grundschule gab es seinerzeit die Regel, dass, wenn das Kind "teilgenommen" hat, es auch keine "6" gibt. Wie frustrierend, nach all der Überei.


    Wurden Gehör/visuelle Wahrnehmung überprüft?

  • Die Lehrerin hat den Test gemacht, der wird in der 2. Klasse mit allen Schülern gemacht. Das Ergebnis des SPZ wurde ignoriert, es gilt nur der Schultest. Das Lesen ist einiges besser geworden,sie ist aber immer noch ziemlich langsam. Schreiben mal so,mal so aber je schneller umso schlechter. Sie schreibt auch in einem Satz das Wort richtig und direkt im nächsten Satz das selbe Wort komplett falsch. Ich find es auch gemein mit der 6, zumal die Lehrerin um unsere Situation gerade weiß und das sicher auch mit einspielt.
    Ich habe noch die Telefonnummer des Schulpsychologen hier, ich werde da morgen mal anrufen und fragen ob man nicht nochmal testen könnte.


    Edit: auditative Wahrnehmung wurde getestet, war wohl grenzwertig aber sie hat halt keine Störung. Visuelle nicht, aber da ist sie auch nicht auffällig. Die auditative Wahrnehmungsstörung hätte ganz gut gepasst, sie ist sehr geräuschempfindlich.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

    Einmal editiert, zuletzt von leipzigmaus ()

  • Mein Sohn (3. Klasse) schreibt genauso so schlecht und hat eine nachgewiesene Schreibschwäche. Getestet wurde das bei LOS, er macht aber nächste Woche auch noch mal einen Test beim Kinder-Psychologen (weil ab einem gewissen Grad das Jugendamt die Kosten für die Förderung übernimmt, und die brauchen so ein Attest).
    Seitdem wir das LOS-Ergebnis haben, benotet die Lehrerin nicht mehr die Rechtschreibung, so dass er nun auf Note 2 steht, weil er sehr gut lesen kann. Vorher waren alle schriftlichen Noten immer eine 6...


    Ich würde auf jeden Fall noch mal testen lassen. Gerade Rechtschreibung ist so wichtig, weil man sich dadurch die Noten in fast allen Fächern versauen kann. Zitat Lehrerin:"Bei dieser Rechtschreibung könnte ich Ihnen im nächsten Jahr nur eine Hauptschulempfehlung geben, obwohl er eigentlich aufs Gymnasium gehört"!


    Auch für das Kind kann das aufbauend sein, wenn man ihm gut vermittelt, dass es "nur" eine Schwäche und keine Dummheit ist.

  • Wurde denn im SPZ ein Intelligenztest gemacht. Eigentlich kann man eine Legasthenie nur mit Intelligenztest feststellen (ein Sonderschüler hat eine andere Rechtschreibung als ein Abiturient). Ich finde den Text schon auffällig, zumal du auch beschreibst, dass sie Wörter mal richtig und dann wieder falsch schreibt.
    Ist sie insgesamt eher eine "schwache" Schülerin oder ist sie ansonsten "fit"?

  • Der Intelligenztest wurde gemacht, da war sie ganz normal intelligent. Sie ist in Mathe auch nicht besonders gut, also allgemein eher schlecht. Obwohl sie so Sachen wie Spielregeln schnell begreift.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Wurde bei Euch auch die auditive Wahrnehmung überprüft? Das wurde hier grad gemacht und Mini hat da eine massive Störung. Was er hört kommt nicht im kurzzeitgedächtnis an. Jetzt soll der Logopäde ran. Schwere Legasthenie steht auch im Raum. Wenn das vom Kinderpsychologen getestet wurde MUSS die Schule das meines wissens nach anerkennen

  • Ich muss mal ganz blöd nachfragen:
    Sie ist in der zweiten Klasse??


    DAS ist bei euch Stoff der zweiten Klasse?


    8I   8I   8I


    Meine Tochter ist kein Vergleich, aber auch ihre Klassenkameraden - selbst die Cracks - sind bei Weitem noch nicht so weit. Die fangen gerade erst mit Schreibschrift an und bekommen in "Diktaten" nur die Lernwörter (jeweils 5 pro Woche) bewertet.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • hetereo: Im "Osten" ist es, glaub ich, noch allgemein recht weit verbreitet, mit Schreibschrift (und Füllter) direkt anzufangen. Druckschrift wird gar nicht explizit gelehrt.



    leipzigmaus: Kannst Du Dir irgendwoher Rückendeckung gegenüber der Schule holen? Kinderpsychologen? SPZ (die vor allem, denn die haben ja schon mal getestet)?


    Das erscheint mir eigentlich sinnvoller, als jetzt noch einen Test zu starten.


    Was von "typischer LRS" wohl ein bisschen abweicht, ist, dass Deine Tochter ausgesprochen sauber schreibt (finde ich zumindest). Wahrscheinlich schrammt sie gerade so am offiziellen Grenzwert vorbei. Im Übrigen kann auch eine "drohende seelische Behinderung" ein Fall für Förderung usw. sein, aber dafür braucht Ihr Hilfe von offizieller Seite.


    Viel Kraft #knuddel

  • Kann gar nichts sinnvolles schreiben, außer das ich es sooo gemein und traurig finde, Kinder so zu demotivieren. Ne andere Schule....?
    Druckschrift gibts hier schon, aber nur in der ersten Klasse, Richtung Sommer wird dann (jedenfalls bei uns) mit der Schreibschrift angefangen.

  • Zur Sache kann ich nicht viel beitragen (ausser, dass das Kind eine auffallend saubere und schöne Schrift hat), aber hier (im Westen, 2. Klasse) wird mittlerweile auch Schreibschrift geschrieben. Die Diktate sind vergleichbar schwierig.



    Ach doch, eines will ich noch zur Sache sagen: Wenn die auditive Wahrnehmung grenzwertig ist, würde ich da ansetzen und da trainieren. Die Grundlagenfähigkeiten nochmal zu trainieren bringt mehr, als aktuellen Schulstoff zu üben, den sie nur nicht kann, weil die Grundlagen fehlen.

  • Also wir haben ja zur Zeit eine Lerntherapie im SPZ um zumindest das Mathethema zu behandeln. Hab mich nochmal mit der Therapeutin unterhalten, sie meinte daß das auch viel Konzentrationsschwäche ist, sie schaltet zwischendurch immer wieder ab und hats dann schwer sich wirklich etwas einzuprägen. Und wenn ihr Kopf wie jetzt seit dem Tod ihrer Schwester mit noch mehr beschäftigt ist wird es eben noch schlimmer.


    Sie haben auch mit Druckschrift angefangen, zum Ende der 1. Klasse dann mit Schreibschrift und jetzt eben nur noch Schreibschrift.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Mein Sohn schrieb ähnlich schlimm und wir haben ihn mehrfach testen lassen. Aber es war keine LRS. WEIL er nicht die typischen Fehler machte. #confused Nunja so ist das hier in Sachsen. Hier gibt es nur die echte LRS. In anderen Bundesländern reicht es dass das Kind eine REchtschreibschwäche hat für einen Notenausgleich, hier nicht.


    Bei meinem Sohn war es wirklich "nur" die Konzentration. Er nimmt nun seit einem Jahr Medis gegen sein ADS und er kann nun tatsächlich ohne Fehler schreiben wenn er will. Ist schon sehr auffällig. Ohne Medis 100 Fehler in einem Diktat mit 50 Wörtern und mit Medis vielleicht 2 Fehler.


    Allerdings sehe ich das durchaus als REchtschreibschwäche, auch wenn der Grund dahinter eine Konzentratiossache ist. :S

  • ADS hatte die Psychologin ausgeschlossen. Ja es sind wohl auch nicht die typischen Fehler.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Mein Sohn hat eine isolierte Rechtschreibschwäche und auch einen Nachteilausgleich (er muss als Nachschriften z.B. bloß bekannte Texte schreiben die er genau so wortgetreu üben konnte - meist so 2 Wochen lang), er hat Anfangs ähnlich geschrieben wie deine Tochter. Es ist aber in der Tat vom BL abhängig ob man dafür einen bekommt, denn oft gibt es den auch nur für reines LRS. Und wie du auch schreibst, lesen tut mein Sohn z.B. auch verhältnismäßig gut.
    Ach so, mein Sohn wurde nur in der Schule von der Schulpsychologin getestet.
    Trotzdem ist eine entsprechende Förderung wichtig, mein Sohn hat anfangs 2x die Woche, inzwischen 3x die Woche zusätzlich eine Stunde Förderunterricht.
    Was sagt denn die Schule wie ihr da weiter verfahren sollt, so ist es ja total demotivierend und vor allem kontraproduktiv fürs schreiben lernen.
    L. dachte irgendwann auch er ist "dumm" und das hat ganz viel Arbeit gekostet ihn da wieder aufzubauen. Und es wird inzwischen tatsächlich besser.

    LG Anne
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    The secret of life is to fall seven times and to stand up eight times!