Rechtschreibung LRS oder nicht, könnt ihr mal schauen?

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  • beim letzten Gespräch mit der Lehrerin war die ganz zufrieden mit ihr, da waren die letzten arbeiten zwischen 2-4. Aber das waren eben keine Diktate. Einzelwörter die wir ewig geübt haben gehn ganz gut, ganze Diktate eben nicht. Ich werde wohl nochmal um ein Gespräch bitten auch wenn mir derzeit eigentlich die Nerven fehlen dafür. Ich glaube die Schule hat keine Lehrkräfte für die Förderstunden und versucht das möglichst zu umgehen. Ich nehme mal an es kommt dann wieder als einziger Vorschlag dass sie die Klasse wiederholt.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Interessant. Sie schiebt es auf die Konzentration, aber ADS schliesst sie aus? Was ist denn ADS?


    ADS ist eine Konzentrationsstörung. Nicht mehr und nicht weniger.

  • Naja das eine ist die Kinderpsychologin die den LRS Test gemacht hat, die hat ADS ausgeschlossen. Das andere ist die Lerntherapeutin die mit ihr mathematische Sachen übt, die meint es liegt an der Konzentration. Ich glaube auch nicht das es (nur) LRS ist, sie war im Lernbereich schon vor der Schule auffällig, hat z.B. Farben ganz spät gekonnt.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Die Wörter wurden einzeln geübt, aber nicht so als Text. Wenn sie frei schreibt ist es genau so. Nur wenn wir zusammen in Ruhe üben ist es besser. Nach der Testung im SPZ ist nichts passiert, wir sollten die Testung in der Schule abwarten. Das war dann ein Zettel mit Bildern wo sie die Begriffe dazu schreiben musste. Da hatte sie 11 Fehler, ab 14 wird überprüft. Wobei einige Fehler nicht mitgezählt werden. Lesen klappt mittlerweile ziemlich gut, zumindest im Vergleich zu früher. Sie hat schrecklich geweint und gesagt wie blöd sie ja ist. Ich weiß nicht wie ich ihr das etwas besser erklären könnte. Ich wäre über eine 4 schon froh.


    Puh ich weiß wie gemein das ist, man übt ewig und dann wieder ne 6 #kreischen mir gings die ganze Schulzeit so, trotz positiv getestet auf LRS (ausgleich gabs bei uns noch nicht). Diktat immer 6, aber lesen hatte ich Ende Grundschule im Griff. Und Aufsätze schreiben wurde auch immer besser, Diktate weniger, Noten besser ;) Und Rechtschreibung wird nie gut sein wurde aber besser.
    Ich hab trotzdem eine gute Mitlere Reife :)



    Und die Förderung Ist besser geworden ;) ihr schafft das!
    Holl Dir/Euch Unterstützung #pro

    Hebt man den Blick sieht man keine Grenzen #rose

  • Es ist zum Heulen. Anfang März wurde der LRS Test im SPZ wiederholt, der war positiv. Sowohl Lesen als auch Schreiben müsste bei ihrem IQ viel besser sein. Nun wurde die LRS nochmal von der Schulbehörde getestet, dazu war sie 3 Tage in einer anderen Schule zur Diagnostik. Heute das Auswertungsgespräch. Sie hat weder Lese noch Rechtschreibschwäche. Sie liest zu gut, auch schwerere Wörter (meiner Meinung nach errät sie die Wörter anhand des Schriftbilds) und Rechtschreibung ist zwar nicht gut aber da sie nicht die typischen Fehler macht fällt sie trotzdem raus.
    Tscha und nun? Lernen bringt so gut wie nichts. Also weiter 6en schreiben lassen? Klasse wiederholen? Aber da ändert sich doch auch nichts. Nachhilfeunterricht? Wäre finanziell schwer zu finanzieren und bringt der was? Es ist echt zum schreien.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Also, es macht mich immer sehr traurig, wenn ich von Intelligenztests, Tests auf Ad(h)s und LRS, Dyskalkulie höre. Ich bin Förderschullehrerin, war auch in der Inklusion eingesetzt. Meiner Erfahrung nach bringen Tests nur eine Stigmatisierung für das Kind und allenfalls einen Nachteilsausgleich, der aber immer mit der Stigmatisierung einher geht. Würde eine Diagnose wirklich eine Erleichterung für euch bringen? Nach meinem Informationsstand gibt es keine Unterschiede zwischen einem qualifizierten Nachhilfeunterricht, der wirklich an den Grundlagen (Laute hören und umsetzen) ansetzt und einer sogenannten LRS- oder Lerntherapie (diese Bezeichnungen sind meines Wissens auch keine geschützten, eingetragenen Begriffe).
    Wichtig finde ich, dass ein Kind sich nach Möglichkeit in seinem Tempo entwickeln kann, es nützt nichts wenn man versucht, Entwicklungsschritte vorzugreifen. Und manchmal sind eben andere Dinge dran, so wie bei euch leider zu Zeit. Ich weiß, dass deine Tochter da sicher einen Leidensdruck hat und eine sofort helfende Antwort habe ich da auch nicht. Es ist schade, dass die Kinder in der Regelschule immer nach Plan funktionieren müssen und es scheinbar fast unmöglich ist, auf Individuelles einzugehen. Aber genau das würdet ihr jetzt brauchen. Diktate sind meiner Meinung nach sowas von out! Die testen nur eine Gedächtnisleistung in einer Drucksituation (!) und vieles hängt vom Hören ab, es gibt aber eben verschiedene Lerntypen.
    Wenn mein Kind solche Probleme hätte, würde ich das Hören und Sehen testen lassen, auch zum Osteopathen gehen und versuchen viel von dem zu machen in der Freizeit, was ihr gut tut und Spaß macht und wo sie die Erfahrung von Fortschritten macht. Ein liebe Umarmung für dich!

  • Danke Üfi. Ja sicher ist das größte Problem das sie da in keine Schablone passt. Nicht gut genug für den normalen Unterricht, nicht schlecht genug für die Alternativen. Ihr größtes Problem ist wohl eher die Merkfähigkeit, es dauert ewig bis was im Langzeitgedächtnis landet. Ich hätte mir sehr den Nachteilsausgleich gewünscht damit sie nicht mehr so frustriert von den schlechten Noten ist. Sehen und Hören, auditative und visuelle Wahrnehmung ist alles schon getestet vom SPZ. Sie macht da auch immer gut mit und es belastet sie nicht.
    Vieles kann sie auch zu Hause, aber unter dem Druck der Klassenarbeit nicht wiedergeben, so hat sie auch die letzte Mathearbeit verhauen. Woran erkennt man denn guten Nachhilfeunterricht?

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Also, es macht mich immer sehr traurig, wenn ich von Intelligenztests, Tests auf Ad(h)s und LRS, Dyskalkulie höre. Ich bin Förderschullehrerin, war auch in der Inklusion eingesetzt.
    Meiner Erfahrung nach bringen Tests nur eine Stigmatisierung für das Kind und allenfalls einen Nachteilsausgleich, der aber immer mit der Stigmatisierung einher geht.
    Würde eine Diagnose wirklich eine Erleichterung für euch bringen? Nach meinem Informationsstand gibt es keine Unterschiede zwischen einem qualifizierten Nachhilfeunterricht, der wirklich an den Grundlagen (Laute hören und umsetzen) ansetzt und einer sogenannten LRS- oder Lerntherapie (diese Bezeichnungen sind meines Wissens auch keine geschützten, eingetragenen Begriffe).


    Dem möchte ich entschieden widersprechen!
    Eine Diagnostik kann viel bringen, manchmal ist für eine Familie schon allein die Diagnose hilfreich und entlastet das Familienleben. Weil eben klar ist, daß das Kind weder unwillig noch doof ist, sondern eie Behinderung hat und es nicht kann. Und niemand hat Schuld daran.


    Außerdem wird eine Lerntherapie nur dann vom Jugendamt nach §35a SGB bezahlt, wenn es zuvor eine ausführliche Diagnostik gab. (Und was in der vom JA anerkannten Lerntherapie geleistet wird ist m. M. nicht mit Nachhilfe zu vergleichen, auch nicht mit qualifizierter)


    Desweiteren führt eine Diagnose mitnichten immer zu einer Stigmatisierung.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

    Einmal editiert, zuletzt von Bryn ()

  • Darauf bin ich gar nicht eingegangen.
    Ja eine Diagnose würde uns helfen. Meiner Tochter weil sie sich total blöd vorkommt wegen ihrer schlechten Noten, auch wenn sie das (nachweislich dank IQ Test) wirklich nicht ist. Uns als Ansatz ihr helfen zu können. Mit der richtigen Diagnose könnte sie vielleicht auch die richtige Förderung bekommen. Hätte sie die LRS bestätigt bekommen würde sie in eine LRS Klasse gehen können oder hätte zumindest Förderstunden bekommen. Für mich würde eine Diagnose das Stigma "nicht schlau genug" in etwas besseres wandeln. Wir haben hier zu Hause keine Probleme mit ihr. Aber ich kann sie nicht mehr so behüten und sie muss draußen klar kommen.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Außerdem wird eine Lerntherapie nur dann vom Jugendamt nach §35a SGB bezahlt, wenn es zuvor eine ausführliche Diagnostik gab.


    leipzigermaus: Hast du es beim Jugendamt schon versucht mit der Diagnostik vom SPZ? Da müsstet ihr mit der Testung eigentlich Ansprüche haben. Dann ist der Leistungsträger nämlich ein anderer als die Schule/das Schulamt.


    LG
    Brina

  • leipzigermaus: Hast du es beim Jugendamt schon versucht mit der Diagnostik vom SPZ? Da müsstet ihr mit der Testung eigentlich Ansprüche haben. Dann ist der Leistungsträger nämlich ein anderer als die Schule/das Schulamt.


    LG
    Brina


    Das wäre auch mein Ansatzpunkt dabei.
    Was mir noch auffällt ist, dass die Therapeutin, die mein Sohn wegen LRS ein Jahr lang hatte, definitiv gesagt hat, dass es so etwas wie die typischen Fehler gar nicht gäbe. LRS wäre ebenso individuell wie ein Kind selbst.
    Und wenn ein Kind sich mit der Rechtschreibung so schwer tut, HAT es eine Rechtschreibschwäche und hätte Anspruch auf Unterstützung. Punkt aus Ende.


    Dumm nur, dass in den Schulen das kaum jemand so sieht. Die beharren auf Halbwissen, dass uralt ist und niemandem hilft.


    Hätte ich eine Diagnose, würde ich alles, was mir jemand anderes sagt, über Bord werfen und beim Jugendamt eine Therapieübernahme beantragen.


    Denn wie sollen Eltern einem Kind wie deinem helfen, wenn sie nicht genau gesagt bekommen, wie genau man diesem Kind nun hilft. Ich wäre damit überfordert und würde nicht so gern ins Blaue hinein üben wollen.


    Viel Glück!

  • Ja das ist auch das Problem. Ich habe zwar gerade die Zeit mit ihr zu Üben, aber die herkömmliche Variante bringt nix. Wir können ein Wort 100mal schreiben sie merkt es sich nicht. Und unsere Beziehung zueinander leidet auch weil uns das beide frustriert. Wenn wir aber aufs Üben verzichten sieht man das sofort an den Noten.
    Wie läuft das beim Jugendamt mit dem Antrag auf Kostenübernahme?


    Das SPZ hat die LRS ja nun schon das zweite Mal bestätigt und auch ganz anderes Material gehabt. Außerdem ritt die Lehrerin vorhin sehr auf dem guten Lesen rum. Wer so gut liest hat kein LRS und fertig. Und so schwere Wörter kann sie nicht erraten haben meint sie. Im SPZ wurden Quatschwörter gelesen-da konnte sie fast keines richtig lesen.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Oh nein, was für ein Kacksch... ! Sorry, aber meinem Sohn geht es ähnlich. Nur schreibt er keine 6en, dafür aber 5en. Wir sind auch in Sachsen und ja, mein Sohn hat auch keine LRS, da er keine typischen Fehler macht. #heul Wobei ich schon der Meinung bin, dass er typische Fehler macht, nur eben nicht regelmäßig. Er schreibt öfter als Endung -a statt -er, verwechselt sogar bei Schreibschrift manchmal das B und D und lässt öfter Vokale weg, z.B. bei kmen statt kamen.


    Aber es ist keine LRS. Und dass die Aufnahmetests der LRS Schulen vorbei sind, scheint die Schule das Thema LRS nichts mehr anzugehen.


    Ich frage mich auch, wie das ist, wollen sie dass die Kinder die Klasse solange wiederholen bis die Deutschnote auf 3 o. 4 ist? Wie oft sollen sie denn wiederholen? Mein Sohn macht die 2. schon das zweite Mal. Und dann? Förderschule?


    Alles Scheisse. Jetzt gerade bringt Sohn mir seine erste 6 nach Hause. Dann wars das für uns für dieses Jahr. Mit einer 4, einer 3, vier 5en und einer 6 sehe ich schlecht.

  • Genmaicha das tut mir sehr leid. Das ist doch auch für die Kinder schlimm. Meine Tochter sitzt abends manchmal weinend im Bett weil sie denkt das sie blöd ist.
    Für die Förderschule ist ihr IQ zu hoch. Sie sollte die 1. Klasse wiederholen, da habe ich mich dagegen ausgesprochen. Ich sehe da keinen Sinn drin, es wird ja nicht anders erklärt als zuvor. Dein Sohn ist da ja nun ein gutes Beispiel. Im Halbjahreszeugnis hatte sie eine 3, sie konnte mit Gedicht aufsagen und Vortrag halten immer ganz gut ausgleichen. Aber der Anspruch steigt ja immer weiter.


    Genmaicha was sagt der Lehrer dazu? Kann man überhaupt 2x wiederholen? Ich habe mir die schulische Diagnostik mit dem SPZ Resultat ja schon praktisch erzwungen, aber hat ja nun auch nix gebracht.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Also, es macht mich immer sehr traurig, wenn ich von Intelligenztests, Tests auf Ad(h)s und LRS, Dyskalkulie höre. Ich bin Förderschullehrerin, war auch in der Inklusion eingesetzt. Meiner Erfahrung nach bringen Tests nur eine Stigmatisierung für das Kind und allenfalls einen Nachteilsausgleich, der aber immer mit der Stigmatisierung einher geht. Würde eine Diagnose wirklich eine Erleichterung für euch bringen?

    Ich glaube, niemand reißt sich darum, oder?
    Ich habe die IQ-tests auch nicht gerne durchführen lassen, vor allem weil mir schon klar war, was dabei rum kam. Aber ohne diese ganzen Verfahren bekommst du hier ein paar warme Worte, die dir und deinem Kind genau 0 weiterhelfen.
    Um Fördermaßnahmen zu bekommen (welche lassen wir erstmal ganz offen), brauchst du (zumindest in NRW) eine Diagnose. #hammer
    Ansonsten hast du nur die Möglichkeit der privat finanzierten Nachhilfe. Das kann sich erstmal nicht jeder leisten. Und für alle bleibt das Problem, dass das Kind zusätzlich zur Schule mehrmals wöchentlich arbeiten muss und die Zeit für Spiel und Sport noch weiter eingeschränkt wird. Davon ab reichen 2-4 Wochenstunden nicht jedem Kind (bei uns war es nicht ausreichend) und mehr ist zusätzlich zur Schulpflicht doch kaum zu schaffen.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Wir haben noch gar nichts in Angriff genommen. Der Schulewechsel war das Erste. Dann hieß es von der Psychologin, die der Meinung war mein Kind ist gut wie es ist, dass das reicht. Und sollte wirklich noch was kommen, könnte sie ihn kurzfristig einschieben und eine Diagnose vornehmen mit Tests etc.


    Letzte Woche mit jeder Psychologin gesprochen= sie hat leider keine Termine. Wir sollen uns doch einen anderen Psychologen suchen. Klar, finde ich sicher nächste Woche. #motz


    Nächste Woche haben wir Schnuppertermin in der NAchhilfe. Wobei ich das für Grundschüler sowas von absurd finde. Aber uns zahlt das ja der Staat, dann können wir das mal ausprobieren. Hat auch Vorteile kein Geld zu haben. (Vorsicht Sarkasmus)

  • Ja wir warten im Spz auch immer lang eh wir einen Termin haben. Ich fand Nachhilfe für Zweitklässler bis jetzt auch völlig schwachsinnig. Aber wie es scheint geht's nicht anders. Wir sind sind nicht arm genug für Zahlung durch den Staat, mehr als 30 Eur wären aber kaum drin im Monat. Aber vielleicht gibt ihr Vater noch was dazu.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)

  • Ich wünsche euch wirklich, dass es was nützt.


    Bei uns war es bei der Kleinen wirklich vollkommen für die Katz (naja, Spaß gemacht hat es ihr), aber bei uns waren eben auch Mathe und Deutsch (Lesen UND Schreiben) betroffen. Das war einfach zu viel. Wenn nur ein Teilbereich so doll hakt, ist die Chance, dass eine engagierte Nachhilfekraft da was packen kann, deutlich größer.

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  • Wie läuft das beim Jugendamt mit dem Antrag auf Kostenübernahme?


    Im Unterforum Kinder mit Handicap habe ich was dazu geschrieben, dort ist es etwas geschützter.


    Die leicht gekürzte Version:



    1. Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
    Legasthenie bezeichnet eine umschriebene Störung im Erlernen der Schriftsprache, die nicht durch eine allgemeine Beeinträchtigung der geistigen Entwicklungs-, Milieu- oder Unterrichtsbedingungen erklärt werden kann. Vielmehr ist die Legasthenie das Ergebnis von Teilleistungsschwächen der Wahrnehmung, Motorik und/oder der sensorischen Integration, bei denen es sich um anlagebedingte und/oder durch äußere schädigende Einwirkungen entstandene Entwicklungsstörungen von Teilfunktionen des zentralen Nervensystems handelt.


    2. Abgrenzung zur Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS)
    Die Begriffe Legasthenie, Dyslexie, Lese-Rechtschreib-Schwäche, Lese-Rechtschreibstörung oder kurz LRS haben für viele Menschen die gleiche Bedeutung. Als Ursache der Legasthenie werden Wahrnehmungsstörungen angenommen, während eine LRS auch bei nicht wahrnehmungsgestörten Kindern vorliegen kann, die beispielsweise Unterricht versäumt haben. Bei einer leichten LRS kann guter Nachhilfeunterricht zu Erfolgen führen; bei Legasthenie ist in jedem Fall eine Lerntherapie angezeigt.
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    Für eine Bewilligung nach § 35a SGB VIII (siehe weiter unten) braucht es i. d. R. folgendes:
    -Standardtisierte Tests: Intelligenztest (K-ABC) und den DRT (Diagnostischen Rechtschreib Test)
    -> Diagnose Legasthenie
    -Attest vom HNO und Augenarzt, darüber ob visuelle oder Auditive Wahrnehmungsstörungen vorliegen.
    -Fragebogen der Eltern
    -Fragebogen der Schule
    -Gespräch mit mindestens einem Erziehungsberechtigtem
    -Gespräch mit dem Kind (Elternteil dabei!)



    § 35a SGB VIII:
    (1) Kinder und Jugendliche, die seelisch behindert oder von einer solchen Behinderung bedroht sind, haben Anspruch auf Eingliederungshilfe. Die Hilfe wird nach dem Bedarf im Einzelfall
    in ambulanter Form,
    in Tageseinrichtungen für Kinder oder in anderen teilstationären Einrichtungen,
    durch geeignete Pflegepersonen und
    in Einrichtungen über Tag und Nacht sowie sonstigen Wohnformen geleistet.



    Diagnosemarathon Ads, ADHS, Asperger und Lese-Rechtschreibschwäche

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

    Einmal editiert, zuletzt von Bryn ()

  • Vielen Dank! Also erst Übernahme beantragen und dann Therapie suchen? Wer sucht dann aus wo das Kind gefördert wird? Ich werde am WE der Kinderpsycholgin eine Email schreiben, mal sehen was sie dazu sagt.

    Liebe Grüße
    Anja mit großer Tochter (09/05), Sternentochter (12/13 still geboren in der 39.SSW) und Minitochter (09/15)