Redet ihr auch mit einer Wand, wenn die Großeltern zu Besuch sin?

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  • Das muss ich jetzt mal loswerden, das beschäftigt mich jetzt schon fast 3 Jahre.


    Seitdem ich ein Kind habe redet meine Mutter fast nicht mehr mit mir, wenn sie zu besuch ist. Sie widmet sich nur der Großen ode rjetzt halt der Kleinen. Wenn ich mit ihr ein Gespräch anfange hört sie gar nicht richtig zu, manchmal kommt eine Antwort, manchmal nur eine knappe. Wenn ich mit ihr am Telefon rede, dann redet sie ganz normal mit mir. Das nervt mich schon tierisch, habe es schonmal angesprochen, danach war 1 oder 2 Mal Besserung und dann hat sie es genauso wieder gemacht.


    Geht euch das auch so?

    Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Acker, die wir Schweine nicht verstehen."
    Piggeldy und Frederick

  • Ich bin auch abgemeldet, wenn die Kinder da sind. Aber ich finde das auch okay, wir sehen die Großeltern nicht so oft und für die kurze Zeit ist es auch schön, wenn die Kinder Intensivbetreuung erfahren.
    Unterhalten tue ich mich dann, wenn die Kinder schlafen.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Siehste mal, meine Mutter stürzt sich statt aufs Enkelkind lieber auf meinen Haushalt und das macht mich teilweise echt rasend. Ich weiß zwar dass sie das gern macht, aber ich mag es nicht, weil es für mich immer den Beigeschmack eines stillen Vorwurfs hat..."Hier könnteste aber auch mal wieder..." Und ich würde es auch eher als Entlastung empfinden, wenn sie sich mit ihrem Enkel beschäftigt. Ich sag es auch eigentlich jedes Mal, aber sie erwidert nur "hach jetzt lass mich doch, reg Dich doch nicht so auf, bin ja gleich fertig und dann geh ich auch..." #kreischen

  • Nein, das ist hier eigentlich nicht so.


    Meine Eltern sowie meine Schwiegereltern reden überwiegend mit mir und meinem Mann und nicht so oft mit dem Kleinen.
    Er ist derjenige, der sich ständig dazwischen drängt und eine normale Unterhaltung nicht ermöglicht. #augen
    Natürlich beschäftigen sie sich ab und zu auch mit dem Kind.
    Auf Familienfeiern ist es aber meistens so, dass das Kind der Mittelpunkt ist, auch wenn wir das gerne anders hätten.

  • wirklich bemerkt haben sie mich vorher schon nicht, jetzt rede ich wirklich mit einer Wand, wenn die Kleine in der Nähe ist.
    Die ist halt einfach interessanter und viel süßer wie ihre kratzbürstige Mama :D
    find ich meistens ok so.

  • Ja! Und es nervt mich ungemein. Wenn ich was mit ihr (meiner Mama) besprechen will, muß ich richtig laut werden, um zu ihr durchzudringen. Ich bin dazu übergegangen, Dinge nur noch am Telefon zu besprechen. Manchmal ist sie richtig witzig, wenn ich mit ihr telefoniere, da meint sie nämlich dieses oder jenes können wir besprechen, wenn sie hier ist #gruebel . Da sag ich dann nur immer, dass das sowieso nicht passieren wird, weil sie mir nie zuhört wenn sie hier ist. Naja ich hab mich drangewöhnt. Sie sieht die Kinder öfter mal, wir wohnen in der gleichen Stadt, also es liegt nicht daran, dass sie die Kinder nur selten um sich hat.

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

    Einmal editiert, zuletzt von Lillian ()

  • Bei meiner Mutter war das im ersten Lebensjahr meines Sohnes auch ganz krass.
    Am Anfang habe ich sie ein paar Mal drauf angesprochen und sie hat sich dann schier zerrissen bei dem Versuch, beiden gerecht zu werden.
    Und dann habe ich sie einfach gelassen und mich drauf eingestellt, dass der kleine neue Mensch nunmal alle Aufmerksamkeit braucht. Dann konnte ich das auch gut aushalten.
    Wichtige Sachen habe ich mit ihr am Telefon besprochen oder wenn mein Sohn gerade beschäftigt oder nicht dabei war.
    Bei meiner Tochter ist es nun nicht mehr ganz so stark.



    Bei meiner Schwiegermutter war es am Anfang nicht so stark und ich fand das eigentlich ganz angenehm. Aber inzwischen nervt es mich da viel mehr, weil sie nämlich die Aufmerksamkeit dafür für die Kinder nicht hat.
    Und mein Sohn, der normalerweise angstfrei und gerne mit vertrauten Erwachsenen redet (das wohl recht verbreitete Sabbelsyndrom ;)) redet mit ihr nur das allernötigste, weil er einfach schon zuu oft die Erfahrung gemacht hat, dass sie ihn einfach nicht wahr nimmt bzw. nicht richtig zuhört, so lange jemand anderes mit ihr redet oder auch nur dabei ist!
    Eine erste Kostprobe bekamen wir schon, als wir zum ersten Mal mit dem wenige Wochen alten Großen bei ihr waren. Da musste sie nämlich unbedingt ein Telefonat führen, während sie ihn zum ersten Mal auf dem Arm hatte (wozu ich mich sehr durchringen musste) und vergaß dabei offenbar, dass sie ein schlafendes Baby auf dem Arm hatte, so dass er schließlich von ihrer lauten Stimme wach wurde X( .


    Da ist mir meine Mutter doch deutlich lieber, die sich einfach vollkommen auf die Kinder konzentriert.


    LG, Katinki


    mit J. (3/2008) und G. (1/2011)



    2.321 Beiträge!

  • Ist hier auch so und ich find's super. Wenn meine Schwiemu früher zu Besuch war, haben wir uns nur angeschwiegen, weil wir so überhaupt keine Gemeinsamkeiten haben. Jetzt beschäftigt sie sich mit den Enkeln, ich habe eine Weile meine Ruhe und alle sind zufrieden! :)

    "Guck mal, hier ist ein bisschen Grün für Deine Kaninchen."
    "Mama, die essen nur Blau!"

  • Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, möchte aber mal aus der Sicht einer direkt betroffenen schreiben.


    Meine Mama starb nach 6jähriger Krankheit an Krebs als ich neun war. Ob jemand mit mir darüber gesprochen hat, dass sie bald sterben wird? Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß nur, dass mein erster Gedanke, als Papa vom Schlafzimmer (in dem sie starb) runterkam um mir von ihrem Tod zu sagen, war: "Oh, jetzt kann ich doch meinen Geburtstag feiern! *freu*" - denn der war aus Rücksicht auf ihren Gesundheitszustand eigentlich gestrichen gewesen, und das hatte mich so geärgert. #weissnicht Ob es besser gewesen wäre, wenn jemand mir den bevorstehenden Tod oder die Tatsache, WIE schlimm Krebs ist, erklärt hätte? Ich weiß es nicht. Wenn ich meine heute 8 Jahre alte Tochter ansehe, dann ist sie geistig weiter, als ich es damals war. Dennoch wusste ich, DAS sie krank ist, habe aktiv Bestrahlungen, lange KKH und Reha-Aufenthalte erlebt, Pillen über Pillen jeden morgen, ich erinnere mich heute noch, wie ihr Brustkorb nach der zweiten Mastektomie und der darauffolgenden Bestrahlung aussah (Chemo hat sie verweigert), wie ihre Perücke aussah (aus echten Haaren ihrer Freundin, die sich ihr Po-langes, dickes Haar auf Kinnlänge kürzte, um es zu spenden), der Flaum auf ihrem Kopf der nachwuchs, ihr immer dünnerer Körper und der Tumor in ihrem Kopf zum Schluss, der sie mich fürchten lies, obwohl mir mein Papa erklärte, warum sie komische Dinge vor sich hinredete.
    Wir haben in den letzten 3 Jahren als Familie viele Tode erleben müssen, angefangen von dem unerwarteten Fund meines schon tagelangen toten Papas in seiner Wohnung über meinen Opa väterlicherseits 5 Monate später, meiner Oma mütterlicherseits 1 Jahr nach meinem Papa, den Onkel und dem Opa meines Mannes innerhalb von 14 Tagen(!) und jetzt letzte Woche das ungeborene Baby lieber Freunde in der 36.SSW..... Meine Tochter versteht den Sachverhalt, ja, aber mein 6jähriger tut sich doch noch schwer mit der Vorstellung was Tod ist und der Kleine mit seinen 3 Jahren sowieso.


    Es gibt sicher keine Ideal-Lösung, aber verheimlichen gehört bestimmt nicht dazu.

    Some people enter our lives and leave almost instantly. Others stay, can forge such an impression on our heart and soul that we are changed forever. - Author Unknown

  • Uaaah, jaaaa, ich geh mich schon schämen #schäm


    Wollte zu beiden Themen was schreiben und hab die Antwortfelder verwechselt. Leider kann ich es nicht mehr editieren, überlest es einfach, ok?



    Meine Eltern leben leider beide nicht mehr. Meine Stiefmutter gibt es zwar noch, auch nur 40km entfernt, aber durch noch andauernde Vollzeit-Berufstätigkeit ihrerseits, einem ganz lieben Lebensgefährten und einem einfach gänzlich anderem Leben mit vielen Reisen sehen wir uns nur selten. Aber wenn, dann halten sich die Gespräche mit Kindern und Erwachsene die Waage. Besonders ihr Lebensgefährte ist ehrlich und ohne Scheu an meinen beiden Großen interessiert, hört geduldig zu und lässt sich alles erklären. Meine Mutter braucht immer noch ein 'Schmusekind' und das ist nunmal nur mein Kleiner, noch läasst er das mit seinen drei Jahren über sich 'ergehen' :D, aber das wird bald aufhören. Wirklich wichtige Themen besprechen wir aber meist am Telefon, weil auch ich dann entspannter und konzetrierter bin.


    Anders bei meinen Schwiegereltern, dort dominieren die intellektuell wertvollen Diskussione über Politik, Wirtschaft und das Weltgeschehen den sonntäglichen Mittagstisch mit ihnen und dem Schwager. *Seufz*. Gerade für meine Jüngsten, der mit seinen 3 Jahre halt hin und wieder noch ein kleiner Derwisch ;) ist, besteht nur wenig Verständnis. Erst heute wieder: 'Der J. muss jetzt aber schon mal lernen, dass er seinem Vater(!) gehorchen(!!!) muss." :stupid:
    Schön ist es für sie halt mit meiner Großen, die immer pflegeleicht und brav war, sich toll und gerne alleine beschäftigt, gute Noten nach Hause bringt, toll malen kann, Klavier spielt und halt ein Muster-Enkelkind ist. Meine Söhne und auch ich sind da ganz anders, tun gerne und auch mal lautstark #pfeif unsere Meinung kund und mir wird mehr und mehr klar, dass ich da nie reingepasst habe und werde. #weissnicht
    Hier also mehr Interesse an dem 'wertvollen' Erwachsene-Gespräch, wobei es besser wird und sie sich natürlich besonders für die Tochter und jetzt auch mehr für den Mittleren interessieren. Ich finde das extrem anstrengend und hatte auch Phasen, in denen der Mini und ich nicht mehr kamen.

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  • Ich habe letzte Woche auch nicht mal ein "Guten Morgen" bekommen, als ich mit dem Kleinen runterkam, sondern es wurde direkt gefragt, ob sie ihn halten dürfte... Seufz...


    Noch schlimmer finde ich allerdings, dass auch anderes nicht mehr wahrgenommen wird, sobald die Kinder ins Spiel kommen. Die Grosse hat sie mal beinahe mit dem Kinderwagen vor ein Auto auf einer vielbefahrenen Strasse geschoben, weil sie so damit beschäftigt war, sie anzugucken. Wir konnten sie gerade noch zurückziehen...

  • Meine Mutter ist auch so und es nervt mich auch total!


    Ich weiß nicht, wie oft sie einfach mit einem meinem Kinder spielt und redet, während eigentlich wir beide gerade im Gespräch sind. Und was mich dann am meisten auf die Palme bringt ist der Satz: "Erzähl ruhig, ich kann beides: Zuhören und spielen!" Dass sie das KANN bezweifle ich gar nicht, aber ich fühl mich echt blöde, wenn ich gegen ihr mit den Kindern reden oder spielen "anrede". Sowas mach ich einfach nicht! #sauer


    Die Kinder dürfen auch jederzeit unser Gespräch unterbrechen. Und dann beschwert sie sich später, wenn sie auch anderen Leuten ins Wort fallen und die Oma nicht mal in Ruhe mit der Tante reden lassen! :stupid:


    Wir sind sehr oft bei meinen Eltern, daran kann es also nicht liegen! Zum Glück habe ich mir schon vor Jahren abgewöhnt, wirklich wichtige Dinge mit ihr zu bereden - dafür hab ich andere Leute.



    Meine Schwiegereltern sind das andere Extrem - mein Schwiegervater redet fast ausschließlich mit meinem Mann, während ich dazu da bin, die Kinder zu bespaßen und zu beschäftigen. Er kriegt oft nicht mal mit, dass die Kinder mit ihm reden wollen! Und gespielt hat er noch nie mit ihnen! Aber ihm ist ja auch völlig egal, dass er jetzt nochmal wird, also was solls! Ändern kann ich sie eh nicht. ...


    LG

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • Siehste mal, meine Mutter stürzt sich statt aufs Enkelkind lieber auf meinen Haushalt und das macht mich teilweise echt rasend. Ich weiß zwar dass sie das gern macht, aber ich mag es nicht, weil es für mich immer den Beigeschmack eines stillen Vorwurfs hat..."Hier könnteste aber auch mal wieder..." Und ich würde es auch eher als Entlastung empfinden, wenn sie sich mit ihrem Enkel beschäftigt. Ich sag es auch eigentlich jedes Mal, aber sie erwidert nur "hach jetzt lass mich doch, reg Dich doch nicht so auf, bin ja gleich fertig und dann geh ich auch..." #kreischen


    Ja so in etwa ist meine Mama auch. Sie sagt dann auch immer dass sie kein Kindermädchen ist und nur ;) spielen nix für sie ist. Ich weiß aber dass es echt nicht anders geht bei ihr und übe mich in Nachsicht ;)

  • @ Fairy***tale


    Genau wenn meine Mama hier ist, sagt sie auch oft "kein Problem ich hör dir zu red weiter" und wendet sich intensiv meinen Kindern zu. Wenn ich dann aber danach frage, was ich gesagt habt, dann weiß sie es wirklich nicht.

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"