Verzicht auf Ultraschall

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  • Ja Ebura da hast du sicher recht mit den Gründen warum jemand die US nicht machen lässt. Aber ich möchte da niemanden verurteilen, wenn er es nicht macht.
    Mich erinnert diese Diskussion hier gerade so ein bisschen an das Impfen. Das muss auch jeder selbst entscheiden.
    Ich kenne nur meine Hebamme, die keine US hat durchführen lassen. Sonst niemanden. Und ich denke gerade sie als Hebamme weiß doch was vielleicht alles passieren kann.

  • ja natürlich hat es auch was mit persönlichem risikoempfinden zu tun. einer hebamme wird man schon abnehmen, dass sie das risiko kennt und nicht ihrer geburtshelferin anlasten.


    ich persönlich würde mich bei erkanntem herzoroblem keine HG trauen, darum ist mir persönlich der feinschall wichtig


    aber was die hebamme angeht hängt eben mehr dran und ich kann jede verstehen die HG ganz ohne US ablehnt!


    hier in der region ist gerade eine hebamme wg totschlags angeklagt, da wird angenommen sie hätte aus ideologischen gründen keine verlegung vorgenommen. da kann ich jede hebamme verstehen, die sich gegen jede mögliche richtung absichert

    • Offizieller Beitrag

    Ja, aber die Hebamme hat für sich allein und ihr Kind entschieden. Begleitet sie Dich als Hausgeburtshebamme, "entscheidet" sie auch über ihr professionelles Risiko (und über zwei ihr anvertraute Leben) - da verstehe ich, dass sie den Schall möchte.


    Ich fand wie die meisten hier die zwei Schalls "Plazenta" und "Organscreening" super, weil ich dann noch ruhiger ins Geburtshaus gehen konnte.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hm..... Eine Placenta Praevia Totalis macht doch meist im Vorfeld schon Schwierigkeiten wie Blutungen etc. Ich habe zumindest mal gelesen, dass eine gute Hebamme die Lage der Plazenta herausfindet, da diese nicht lautlos arbeitet. Was genau daran ist, weiß ich allerdings nicht.

  • ich persönlich würde mich bei erkanntem herzoroblem keine HG trauen, darum ist mir persönlich der feinschall wichtig


    Ich persönlich hätte mich bei erkanntem Herzfehler auch keine HG getraut, drum bin ich ja eben froh, dass ich keinen Feinschall hatte ;) . Ich finde, das ist ein gutes Beispiel dafür, wie zwei Menschen aus den gleichen Prämissen ganz unterschiedliche Schlussfolgerungen ziehen können.

  • Hier nochmal eine andere Stimme:
    Eine gute Freundin von mir hat ohne US zu Hause, bzw dann im GH entbunden (weil die Hebi eine 2. Geburt hatte). Da war ich bei der Geburt dabei.
    Ich kenne noch eine andere Frau, die hatte auch eine HG ohne US, genauso eine Frau aus dem Februar thread.


    Bei mir ist auch eine HG geplant, und ich wollte keinen US machen lassen, war dann auch nur bei der Hebi in Vorsorge. Ich hab es mir nicht einfach gemacht, und viel mit der Hebi drüber gesprochen.
    Sie sagte zB, es gäbe für alles Anzeichen (auch für plazenta praevia), nur für Herzfehler nicht. Der einzige wirklich sinnvolle Grund zur Entscheidung wo entbinden (wenn eine Behinderung sonst nichts ändern würde in meiner Entscheidung) schien das zu sein.
    Da hab ich recherchiert, wie oft das vorkommt, ein Herzfehler, und mich dann dagegen entschieden. Es kommt so selten vor. Und selbst wenn frau was weiss. Es gibt leichte Herzfehler, mit denen eine Verlegung ins KH kein Problem darstellt. Es gibt richtig schwere Herzfehler, die enden so oder so mit dem Tod. Und es gibt Herzfehler, die in Verbindung mit einer Behinderung auftreten, für die es laut Hebin in der Schwascha Anzeichen gibt. Die Zahlen, bei denen es etwas ausgemacht hätte, haben nach meinem Ermessen für mich nicht ausgereicht als Argument für einen US - für mich!!!. Ich habe mich dafür entschieden, im mein Vertrauen zu gehen, und meiner Intuition und dem Kontakt zum Baby zu vertrauen.
    Das hat mir sehr gut getan. Die wenigen Arztkontakte, die ich hatte während der Schwascha, haben mir auch immer wieder gezeigt, dass das für mich die richtige Entscheidung war. Ich bin einfach sehr sensibel grade, und wollte jegliche Form des guckens ob vielleicht was nicht stimmen könnte, vermeiden.
    Meine Hebamme macht HG's ohne US!


    Letztendlich war ich vor knapp 2 Wochen (36. Woche) im KH zur Vorstellung, einfach, damit die ne Akte über mich haben, falls ich verlegt werden muss.
    Der Chefarzt hat mich da zum US überredet. (mir fällt das sooo schwer, mich da nicht überreden zu lassen!) Ich selber hätte ihn beim besten willen nicht gebraucht, ich wusste, dass ales in Ordnung ist! - Es war dann aber wirklich ein ganz kurzer, nicht mal 10 min, und er hat es wirklich professionell gemacht, das Kind ausgemessen (hätte ich nicht gebraucht - und ach die Hebi kann das besser tasten), geschaut wo der Kopf liegt (klar, unten, hatte die Hebi auch getastet), wo die Plazenta angewachsen ist (das wusste ich auch schon durch die Hebi) - und dann hat er noch die Gefäße angeschaut. (das war das einzige, was wir vorher nicht wussten), und alles war super in Ordnung.


    Beim nächsten Mal möchte ich komplett auf US verzichten, es sei denn, es gibt Anhaltspunkte in der Schwascha dafür, einen machen zu lassen.


    Ich hab viele Gründe für mich, mich gegen US zu entscheiden.
    Ich möchte mich nicht dem Denken aussetzen, es könnte ja was nicht in Ordnung sein.
    Ausserdem nicht der allgemeinen Haltung, man könne oder müsse im leben alles absichern. Es gibt nie 100%ige Sicherheiten, und es bringt mir mehr, mich damit stärker auseinander zu setzen, dass das so ist, als mich in Sicherheit zu wiegen.
    Ich wollte keine Folgeuntersuchungen, falls etwas aufgetaucht wäre. Aber es hätte mich komplett verunsichert und mir die Schwascha sehr schwer gemacht. Das wollte ich nicht nach vorhergehender FG und Tod meines Bruders kurz danach.
    Es ist viel zu wenig untersucht, welche Folgeschäden US hat.
    Die Frauen, mit denen ich geredet habe um nach Gründen für die US Untersuchungen zu fragen, haben alle gesagt: ist halt soo schön das Baby schon sehen zu können.
    Ich verurteile das nicht. Ich aber möchte es nicht für mich. Das ist kein Grund für einen US.
    Unter anderem diese ganze Gerätemedizin, auf die wir uns verlassen, finde ich problematisch, da wir Geräten mehr vertrauen, als unseren Händen, unserer Intuition.

  • Ich hatte ne placenta praevia. Und ohne US wäre es unbemerkt geblieben denn ich habe nie geblutet. Und was sollte es sonst für Anzeichen geben?
    Das das Kind quer lag konnte man von aussen sehen aber dazu kam noch eine sehr kurze Nabelschnur, darum hat er sich nie drehen können.
    Also hatte ich einen Ks.
    Natürlich kann jede Frau selbst entscheiden, aber es geht halt nicht nur um sie und ich kann nicht ganz verstehen warum 3 mal ein paar Minuten Schall so schlimm sind?

  • Mich würde interessieren wie sich die verschiedenen Behinderungen denn in der Schwangerschaft bemerkbar machen sollen? Das finde ich kurios, da es schon alleine mit Schall teils schwer zu diagnostizieren ist, aber von anderen "Anzeichen" - z.B. beim Down Syndrom, habe ich noch nie gehört.
    Hört sich für mich erstmal nicht seriös an, bin aber offen für andere facts!

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Man kann auch die ganze Sache wieder umdrehen... wenn man das Baby nicht einmal gesehen hat und nichts aussergewöhnliches festgestellt wurde macht Frau sich vielleicht deshalb verrückt.

    ~*~ Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. ~*~


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  • ich hatte in der 2. schwangerschaft nur den 1. und 2. us. den ersten würde ich in zuunft weglassen. auf den 2. hat meine hebamme bestanden, um herzprobleme auszuschließen. der 3. war ihr nicht wichtig, sie meinte, sie weiß auch so, wie groß das kind ist und was anderes sieht man eh nicht mehr (und selbst gewicht ja nicht wirklich zuverlässig). den 3. haben wir dann auchg elassen.


    also, quintessenz: auf den 2. US würde ich nicht verzichten. auf alle anderen schon.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Vielen Frauen gibt der US eine gewisse Sicherheit. Das finde ich auch in Ordnung. Wobei es eine 100% Sicherheit nicht gibt, wie almuth schon geschrieben hat.
    Aber.ich finde, dass es unabhängig vom Geburtsort, auch ein Recht auf Nichtwissen gibt. Manche fühlen sich eben auch verunsichert durch die ganzen Untersuchungen. Das muss jeder für sich entscheiden.


    Eine Nachbarin von uns hat ein Kind mit Down Syndrom bekommen. Eine Bekannte hat ihr dann kurz nach der Geburt im Krankenhaus gesagt, dass man das doch heutzutage vorher weiß und solche Kinder nicht mehr bekommen müsse.
    Da wird schon auch ein gewisser Druck aufgebaut. Schon während der Schwangerschaft. Da kann ich schon verstehen, dass manche es einfach nicht wissen wollen.

  • da stimme ich dir zu!


    blos, nur mit dem US kann man keine trisomie erkennen.


    wir haben und werden auf jegliche diagnostik bezüglich trisomien verzichten, wollen nicht über softmarker wie femurlänge, nasenbein, nackentransparenz informiert werden. ausnahme sind für uns eben herzfehler, die ja durchaus trisomie-typisch sein können. eben um ggf notwendige behandlungen einleiten zu können.


    ich denke, da gibt es eben zwei seiten, die eine, ob du als laie mit den risiken leben kannst/willst, das andere ust die hebamme, die als fachfrau für sich entscheiden muss, ob sie ausserklinische geburten ohne US annehmen möchte. und angesichts der aktuellen stimmung gegen HG kann ich jede verstehen, die sich soweit wir möglich absichert. ich erinnere noch mal an das verfahren, von dem ich weiter oben berichtet habe: da wird der hebamme vorsatz unterstellt!!!! das find ich so krass!

  • Wir haben nur den ersten Schall machen lassen (da hatte ich schiss vor einer EL Schwangerschaft) und in der Mitte. Der in der Mitte sollte durch einen großen US ersetzt werden, weil ich gerne Probleme am Herzen ausschließen wollte, Spina Bífida occulta und Zysten im Gehirn (familiäre Vorgeschichte) Aber mein Pränataldiagnostiker hatte dann irgendwie Urlaub, dann war ich krank und so passte das nicht mehr. Zu einem anderen wollte ich nicht gehen (Schwedtfeger in Hannover) weil er der einzige mir bekannte Pränataldiagnostiker ist, der wirklich nur das abgeschallt hätte und nicht das komplettprogramm (das wollten wir nämlich nicht)


    Ich glaube den dritten Schall haben wir gekippt. Das war für mich ein guter Kompromiss. CTG hatte ich eines bei der Hebamme, das fand sie wichtig für "die Basislinie" damit sie besser abschätzen kann, wie so der normale Bereich ist und wann das Baby stress hat.


    Das war eben so unser Kompromiss zwischen meinem Mann (alles was geht mitnehmen) mir (gar nichts) und unsere HG Hebamme (einige Sachen finde ich wichtig um euch bei einer HG zu betreuen)


    Meine beiden letzen Kinder sind übrigens ganz entspannt geboren (Wassergeburt zu Hause, wenig intervention in der Schwangerschaft und unter der geburt) die beiden Großen, da hatte wurde ne Seite angetackert im Mutterpass, ich hatte soviele VU, US, CTG, krasse Geburten im Krankenhaus mit ganz viel Stress.


    Würde ich ein 5. bekommen (was ich ausschließe #ja ) Würde ich eohl wieder so handeln wie beim 4.

  • Mich würde interessieren wie sich die verschiedenen Behinderungen denn in der Schwangerschaft bemerkbar machen sollen? Das finde ich kurios, da es schon alleine mit Schall teils schwer zu diagnostizieren ist, aber von anderen "Anzeichen" - z.B. beim Down Syndrom, habe ich noch nie gehört.
    Hört sich für mich erstmal nicht seriös an, bin aber offen für andere facts!



    Es gibt eben gewisse Hinweise. Aber ich kenne einige Frauen, bei denen der US total unauffällig war! Selbst bei Degum (heißt das so?) III Ärzten. Uns wars egal, weil jedes Kind willkommen gewesen wäre. Ob mit 12 Fingern oder mit einer geistigen Entwicklungsstörung. Das Leben ist doch eh nur eine Wundertüte und die meisten Menschen werden gesund geboren. Auch die mit Behinderung. Viele Behinderungen/Erkrankungen zeigen sich erst später, oder werden später erworben.


  • Almuth, ich danke dir für diesen Beitrag! Du hast sehr gut in Worte gefasst, was auch ich zu diesem Thema denke.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es sehr spannend, einen Einblick ins Denken von Anderen zu bekommen, danke!


    Mir persönlich gehts da eher wie Marjolaine: wenn ich ohne irgendeine Gefährdung ein, zwei medizinische Sachen abhacken kann, dann tu ich das gerne (ich hätte hier ebenso entspannt im nahen Krankenhaus gebären können, mit der Neonatologie in der Hinterhand, wenn ein Herzfehler vermutet gewesen wäre, zum Beispiel).


    Wenn es aber darum geht, auch die Hausgeburtshebamme rechtlich abzusichern, finde ich den einen Schall nicht unwichtig. Ich meine, theoretisch könnte man die Ärztin bitten, den Bildschirm wegzudrehen und nur "alles in Ordnung" zu sagen (oder sogar nur die Hebamme zu informieren)?
    Wäre das eine gangbare Möglichkeit für Euch?


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Stille, die schulmedizinische seite kenne ich, und ich weiss das selbst da eben das zuv. Erkennen schwierig ist. Deshalb interessiert mich ja wie man das komplett ohne ultraschall sicher erkennen will, welche *hinweise* es da geben kann
    - eben weil ich nur die (soft-)marker aus dem ultraschall kenne.


    Hier wurde ja gesagt das auch ohne ultrachall in einer schwangerschaft immer hinweise wären auf erkrankungen wie z,b, auch chromosomenanomalien. Das finde ich interessant, da würde ich gern mehr drüber wissen.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)